Documental Vientos de Sangre / NACION WAYUU

[Eisbaer]

Im Rahmen des Dialogs mit führenden Vertretern indigener Wayuu-Organisationen, der in Bogotá mit dem Minister für Bergbau und Energie stattfand, präsentierte die ONG Nación Wayuu durch José Silva den Dokumentarfilm "Vientos de Sangre" (Winds of Blood).

Nach Angaben der ONG enthält dieser Dokumentarfilm sämtliches audiovisuelles Material über die Eingriffe in die Energiewende in La Guajira, die in den Wayuu-Gemeinden, in denen diese Windkraftprojekte durchgeführt werden, zu Zwangsvertreibungen, Morden, Personenschäden, Auseinandersetzungen und Konflikten geführt haben.

Die Überreichung des Dokumentarfilms an die Ministerin für Bergbau (Ministra de Minas y Energías) fand im Rahmen einer Kundgebung statt, die von der Organisation Nación Wayúu organisiert wurde. Die Organisation fordert von der Regierung, den Schutz der indigenen Bevölkerung in der Region La Guajira zu gewährleisten und die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Lebensgrundlage zu berücksichtigen.

[coentros]

Vielen Dank für den link zu dieser interessanten Dokumentation. Sehr bedrückend den Schmerz und die Schicksale zu sehen. Schade auch, dass anders als die Kohlemine El Cerrejon deren Abbau unverantwortlicherweise von europäischen Ländern und der deutschen Regierung unterstützt wird, die eigentlich nachhaltige Form der Energiegewinnung mit Windkraft dadurch schlussendlich in Misskredit gerät. Es wäre Energie die den Einwohnern Kolumbiens zugute kommt. Die Vorgeschichte(n) sind komplex.

La Guajira ist eine sehr spezielle Landschaft und Mikroklima. Eingriffe durch Projekte wie den Bau eines Staudamms, Windkraftwerke, etc verändern das natürliche Gleichgewicht an das sich die Wayuu-Ureinwohner über die Jahrhunderte angepasst haben. Am Ende geht es um ureigene Fragen. Wem gehört eigentlich das Land ? Denjenigen die dort schon seit 2000 Jahre leben ? Oder denjenigen die es sich kaufen ? Die Geschichte anderer Länder lehrt wer sich in der Regel durchsetzt. Ausnahmen existieren. Ist es überhaupt möglich zwischen so unterschiedlichen Kulturen & Ideen zu einem Interessensausgleich zu kommen ?