Das erste 100% ÖL-UNABHÄNGIGE Land der Welt / Selbstmord einer Ölnation?

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Dolfi
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Das erste 100% ÖL-UNABHÄNGIGE Land der Welt / Selbstmord einer Ölnation?

Beitrag von Dolfi »

Hier gibt es ein echt interessantes Video (auf deutsch) zu Petros Plänen, aus den fossilen Energien auszusteigen:


Recht sehenswert.
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Karibikotto
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Das erste 100% ÖL-UNABHÄNGIGE Land der Welt / Selbstmord einer Ölnation?

Beitrag von Karibikotto »

Gutes Video, danke dafür, Dolfi!
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Eisbaer
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Das erste 100% ÖL-UNABHÄNGIGE Land der Welt / Selbstmord einer Ölnation?

Beitrag von Eisbaer »

Die Idee des ersten 100% ölunabhängigen Landes der Welt. In einer Welt, in der fossile Brennstoffe endlich zur Neige gehen und die Auswirkungen des Klimawandels immer spürbarer werden, steht die Abkehr von Öl als Hauptenergiequelle im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Doch was bedeutet es für ein Land, sich vollständig von Öl zu lösen? Ist es ein Meilenstein oder doch der Selbstmord einer Ölnation?

Die Idee, ein Land ölunabhängig zu machen, hat zweifellos viele positive Aspekte. Erstens würde ein solches Land seine Abhängigkeit von volatilen Ölpreisen reduzieren und eine stabile Energieversorgung gewährleisten. Dies könnte zu einer verbesserten wirtschaftlichen Stabilität und einem langfristigen Wachstum führen. Zweitens könnte ein ölunabhängiges Land seine Ressourcen und Investitionen auf alternative Energiequellen lenken, wie erneuerbare Energien, Elektromobilität und andere nachhaltige Technologien. Dadurch würden nicht nur die Umweltbelastungen verringert, sondern auch neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Chancen geschaffen.

Allerdings gibt es auch Bedenken in Bezug auf die vollständige Abkehr von Öl. Ein Land, das stark von der Ölindustrie abhängig ist, könnte einen abrupten wirtschaftlichen Zusammenbruch erleben, wenn die Umstellung nicht gut geplant und schrittweise umgesetzt wird. Arbeitsplätze und Investitionen in der Ölbranche könnten verloren gehen, was zu sozialen Unruhen und einer wirtschaftlichen Rezession führen könnte. Die Transformation zu einer ölunabhängigen Nation erfordert daher eine umsichtige Strategie, die die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigt.

Die Idee des ersten 100% ölunabhängigen Landes der Welt ist zweifellos ein ehrgeiziges Ziel. Es eröffnet die Möglichkeit für eine nachhaltige Zukunft, in der saubere Energien die Hauptrolle spielen und die Umwelt geschützt wird. Dennoch ist es wichtig, dass ein solcher Übergang mit Bedacht und Voraussicht erfolgt, um mögliche negative Folgen zu minimieren. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Umstrukturierung der Wirtschaft und die soziale Absicherung für diejenigen, die von der Umstellung betroffen sind, sind entscheidende Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. Ein schrittweiser Übergang ermöglicht es der Bevölkerung und der Wirtschaft, sich anzupassen und alternative Lösungen zu entwickeln.

Durch eine sorgfältige Abwägung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen kann ein Land auf dem Weg zur Ölunabhängigkeit sowohl ökonomisch als auch ökologisch erfolgreich sein.
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Dolfi
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Das erste 100% ÖL-UNABHÄNGIGE Land der Welt / Selbstmord einer Ölnation?

Beitrag von Dolfi »

Ich habe selber nicht gewusst, wie wichtig der Ölexport für Kolumbien ist, viel wichtiger als etwa Kaffee oder Smaragde. Ich halte es für sehr riskant, was Petro da vor hat, die Exporteinnahmen könnten zusammenbrechen. Wäre es evtl. wichtiger, die Abholzung des Regenwaldes zu stoppen?

Glboetrotter
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Das erste 100% ÖL-UNABHÄNGIGE Land der Welt / Selbstmord einer Ölnation?

Beitrag von Glboetrotter »

Verstehen wir hier alles das gleiche unter dem merkwürdigen Begriff "ölunabhängig" (also nach meinem Verständnis die Ölförderung in Kolumbien einstellen; und die gut bezahlten Jobs dieser Arbeiter lösen sich in saubere Luft auf! )?

Falls ja, wie möchte man die verlorenen Deviseneinnahmen (ich glaube, 15% gehen an den Staat als Steuer der Erdölexporte ... es sind mehrere Milliarden Dollars jährlich) kompensieren? Vielleicht durch den zukünftig legalen Export von Marihuana oder Kokain? Das wäre eine Möglichkeit.

Erdöl geht noch sehr lange nicht zu Ende, und man hätte genügend Zeit, das Problem weltweit bei der Wurzel zu packen durch eine natürliche Bevölkerungsverschlankung. Nur Menschen machen den Planeten schmutzig. Und ohne Erdöl, was häufig vorkommt, wo es Wüste oder wüstenähnliche Bodenbeschaffenheit hat (jedoch immer noch sehr regenreich in den Llanos, wo viele grosse Oilfirmen stehen und auch in Barrancabermeja, auch vor der Karibikküste), würden wir auf ein Niveau wie Kuba fliegen oder noch tiefer. Erdöl steckt in so vielen Produkten, auch in Medikamenten, dass dies unmöglich zu ersetzen ist in einigen Jahrzehnten.

Auch werden die Erdölfelder ohne Nutzung automatisch grösser durch deren eigenen natürlichen Entwicklung. Man wird in einigen Jahrtausenden im Oil schwimmen.

Ich würde unbedingt die Palmölfelder einstampfen, da deswegen wichtiger Regenwald bewusst aus Geldgier zerstört wird. Und deren Einnahmen sind relativ gering zum Schaden von frischer Luft.

Eigentlich wäre die möglich vorhandene Klimaerwärmung durch eine aktive, jährliche Bepflanzung von Bäumen fast kostenlos und einfach einzudämmen, meinen andere Umweltforscher. Schaden würde dieses Experiment auf jeden Fall nicht.
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"Nuestro país tiene que dejar de exportar carbón y petróleo": presidente Gustavo Petro

Beitrag von News Robot »

En medio de su intervención en la cumbre de Ambición Climática, el mandatario nuevamente hizo un llamado sobre las acciones que debe tomar el mundo. Sobre Colombia, Petro aseguró que el territorio debería dejar de exportar al mundo hidrocarburos como el carbón y el petróleo.

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desertfox
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Beitrag von desertfox »

@globetrrotter,

Auch werden die Erdölfelder ohne Nutzung automatisch grösser durch deren eigenen natürlichen Entwicklung. Man wird in einigen Jahrtausenden im Oil schwimmen.

Das kannst Du sicher belegen!!!
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Bogotano
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Beitrag von Bogotano »

Nein, Erdölfelder werden nicht automatisch größer, wenn sie nicht genutzt werden. Tatsächlich schrumpfen Erdölfelder im Laufe der Zeit, da Erdöl aus den Lagerstätten gefördert wird. Erdölfelder sind unterirdische Ablagerungen von Erdöl, die in porösem Gestein oder in Hohlräumen im Boden enthalten sind. Wenn Erdöl gefördert wird, verringert sich der Druck in den Lagerstätten, und das verbleibende Erdöl in den Feldern wird schwerer zu fördern, da der natürliche Druck nachlässt.

Die Größe und Ergiebigkeit eines Erdölfeldes hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der ursprünglichen Menge an Erdöl in der Lagerstätte, der porösen Struktur des Gesteins, dem Druck und anderen geologischen Eigenschaften. Erdölfelder werden durch Explorations- und Produktionsaktivitäten erschlossen und können über die Zeit erschöpft werden, wenn das Erdöl abgebaut wird.

Es ist wichtig zu betonen, dass Erdöl eine nicht erneuerbare Ressource ist, und die vorhandenen Erdölvorkommen sind begrenzt. Daher ist eine nachhaltige Nutzung und effiziente Nutzung von entscheidender Bedeutung, um die verbleibenden Ressourcen zu maximieren und auf alternative, nachhaltigere Energiequellen umzusteigen.

desertfox
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Beitrag von desertfox »

@Bogotano,

gut geschrieben..., das war auch mein Kenntnisstand, aber der neoliberale @Glboetrotter wirft gerne mal was ohne Substanz ins Boot.

Glboetrotter
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Beitrag von Glboetrotter »

Es braucht einige Millionen Jahre (nicht Jahrtausende), damit Erdöl natürlich hergestellt wird.
Dazu ist die Sandwüste eine der besten Umgebungen. https://www.scientificamerican.com/article/why-is-oil-usually-found/
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Eisbaer
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Das erste 100% ÖL-UNABHÄNGIGE Land der Welt / Selbstmord einer Ölnation?

Beitrag von Eisbaer »

Kolumbien hat die Unterzeichnung von Verträgen zur Erdölexploration und -förderung eingestellt. Außerdem habe Kolumbien die Subventionierung von Benzin abgeschafft, das Verbot von Fracking verteidigt und erklärt, dass 70 Prozent der Energiematrix des Landes sauber seien.

Er betonte, dass Kolumbien sich zum Ziel gesetzt habe, die Klimakrise durch Multilateralismus zu überwinden. Er erwähnte Initiativen wie die Idee, Staatsschulden durch die Ausgabe von Sonderziehungsrechten zu ersetzen, um Anpassungspläne an die Klimakrise zu finanzieren.

Zum Problem der Entwaldung sagte er, dass Kolumbien eine Reduzierung um 70 Prozent erreicht habe. Dies beziehe sich auf eine Reduzierung in den ersten 9 Monaten dieses Jahres im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2022.

Er kritisierte auch die reichen Länder und erwähnte die Situation im Gazastreifen. Petro sagte, dass reiche Länder am meisten CO2 ausstoßen und arme Länder am wenigsten. Er betonte, dass die Reichen ihr fossiles Kapital nicht entwerten wollen. Petro verknüpfte den Anstieg des Kohlenstoffverbrauchs in den reichen Ländern mit der Migration aus dem Süden und verwies auf die humanitäre Situation in Gaza. Er sagte, was in Gaza geschehe, sei eine Vorschau auf die Zukunft.

Petro erwähnte auch, dass "Hitler die Häuser der europäischen und nordamerikanischen Mittelklasse angreift" und kritisierte die Stigmatisierung von Migranten durch rechte Diskurse.

Petros Rede in Dubái anlässlich de COP 28


Quelle Video: El Tiempo
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Beitrag von Glboetrotter »

China, die USA und Indien sind mit Abstand die grössten Umwelt- und Klimaverschmutzer. Ich weiss nicht, ob man dort dagegen etwas unternimmt.
Erdöl bedeutet Fortschritt dank schnelleren und besseren technischen Bewegungsmöglichkeiten (Auto, Flugzeug, Motorrad, Schifffracht, Maschinen, Aufzüge, usw).

Erdöl wird in vielen Maschinen benutzt. Zurück zum Mittelalter oder virtuellen Welt ohne einen relativen bequem Lifestyle, dafür ohne Erdöl?

Kriege sind auch nie umweltfreundlich (Flugzeuge, Panzer usw brauchen Erdöl zur Fortbewegung) und Geld hat man dafür ohne Ende, jedoch zur echten Armutsbekämpfung, Bildung und bessere Gesundheitsvorsorge und -Leistung relativ wenig im Verhältnis.
Krieg ist ein profitables, menschenfeindliches Geschäftsmodell für einige wenige, was ich komplett ablehne. Ohne Diesel oder Bezin aus Erdöl könnte man Kriege auf dem Pferd oder zu Fuss oder Flugdrohne führen.

Kriege werden angezettelt durch Staatsführer die sich seit Jahren kennen, jedoch von Soldaten ausgeführt, die sich nicht kennen und sich für die politischen Fehler opfern und dummerweise missbrauchen lassen. Soldaten im Kriegseinsatz sind Mördern in Uniformen, die fast nie zur Rechenschaft gezogen werden für ihre Greueltäten.

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Dolfi
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Beitrag von Dolfi »

Das wird nicht gut enden, was Petro da vorhat. Ich bin sehr enttäuscht, ist halt auch nur ein linker Spinner wie Evo Morales.

desertfox
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Beitrag von desertfox »

@Globetrotter,

der Fehler den leider viele machen ist dass man den Schadstoffausstoß pro Land angibt. Nun rechne das mal auf den Schadstoffausstoß je Bürger um, dann wirst Du sehen, dass die Statistik plötzlich ganz anders aussieht.
Das ist ja auch der Grund weshalb unterentwickelte Länder einen finanziellen Ausgleich wollen dafür dass Industrienationen die Erde vergiften und die unterentwickelten Länder sollen sparen.
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'Colombia decidió no contratar más exploración de petróleo': Presidente Petro en Davos

Beitrag von News Robot »

Una de las primeras asistencias del presidente Gustavo Petro en Davos, Suiza, fue a la Casa Colombia. El mandatario inauguró este espacio que el Gobierno alquiló en ese país para atraer inversionistas en medio del Foro Económico Mundial que se realiza allá.

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