Guerilla und Paramilitärs in Kolumbien

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Guerilla und Paramilitärs in Kolumbien

Beitrag von Eisbaer »

Ejército de Liberación Nacional Guerilla

Die ELN („Ejército de Liberación Nacional“, deutsch: „Nationale Befreiungsarmee“) ist eine kolumbianische, marxistisch orientierte Guerillabewegung. In Bolivien existierte eine Guerillagruppe mit dem gleichen Namen.

Die ELN wurde 1964 von Fabio Vasquez Castaño gegründet und gehört somit zu den ältesten noch aktiven Guerrillaorganisationen Lateinamerikas.

Sie orientierte sich anfangs an den Schriften Che Guevaras, insbesondere an der Theorie des Fokismus, d.h. des zunächst lokal begrenzten Aufstandes, der sich letztendlich als flächendeckende Revolution ausweiten soll.

Ende der sechziger Jahre trat ein beträchtlicher Teil der kolumbianischen Befreiungstheologen, darunter Camilo Torres, in die ELN ein.

Ende der Siebziger setzte, nicht zuletzt unter dem Eindruck der einschneidenden militärischen Niederlage 1973 ein Umdenken ein: die ELN führte erstmals das Recht auf freie Meinungsäußerung ein (vorher wurden interne Debatten durch das Erschießen von Abweichlern unterbunden), Entscheidungsgremien wurden demokratisiert, Fabio Vazquez wurde aufgrund seines autoritären Führungsstiles ausgeschlossen.

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ELN Fahne

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FARC

Beitrag von Eisbaer »

FARC, eigentlich F.A.R.C.-E.P. (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo
Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens / Volksarmee



Die FARC sind eine linksgerichtete, sich selbst als marxistisch bezeichnende kolumbianische Guerillabewegung, die seit dem Jahr 1964 einen bewaffneten Kampf gegen den Staat, seine Repräsentanten aber auch unbeteiligte Menschen führt. Sie sind gegenwärtig die größte Guerillaorganisation Lateinamerikas.

Viele Länder bezeichnen die FARC offiziell als terroristische Organisation (Kolumbien, Perú, USA, Kanada und die 27 EU-Mitgliedsstaaten). Nachbarstaaten wie Brasilien, Ecuador oder Venezuela tun dies mit unterschiedlichen Begründungen hingegen nicht

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Flagge der FARC

Die FARC entstanden im Kontext der seit 1948 andauernden gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der linken und der konservativen Partei Kolumbiens (La Violencia). Im Laufe dieser Auseinandersetzungen wurden 1949 die sogenannten unabhängigen Republiken (repúblicas independientes) von der Kommunistischen Partei Kolumbiens sowie linken und radikalen Bauern in Teilen des Landes gegründet. 1964 eroberte das kolumbianische Militär die República de Marquetalia. Die überlebenden Bewohner um Manuel Marulanda und Jacobo Arenas hielten am 20. Juli desselben Jahres in Marquetalia eine Konferenz ab, auf der sie die Guerillaorganisation Bloque Sur gründeten. 1966 ging der Bloque Sur in den FARC auf, die am 5. Mai offiziell als militärischer Arm der Kommunistischen Partei Kolumbiens gegründet wurden. Sie verstanden sich als bäuerliche Selbstverteidigungsgruppe gegen die von Großgrundbesitzern und Militär ausgehende Gewalt und hatten sich eine „revolutionäre Landreform“ zum Ziel gesetzt. Bis heute bezeichnen die FARC sich selbst als marxistisch-leninistisch und bolivarisch.

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Autodefensas Unidas de Colombia

Beitrag von Eisbaer »

Die Autodefensas Unidas de Colombia (Vereinigte Bürgerwehren Kolumbiens, AUC) sind ein kolumbianischer Dachverband rechtsgerichteter paramilitärischer Gruppen und einer der Hauptakteure des bewaffneten Konflikts in Kolumbien. Die EU führt die Organisation auf ihrer Liste der mit Terror in Verbindung stehenden Gruppen.

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Flagge der AUC

Die AUC wurden 1997 gegründet und gingen aus einer Vielzahl paramilitärischer Gruppierungen hervor, die seit den 1960er Jahren in Kolumbien entstanden waren. Ihr offizielles Ziel ist es, die Guerillabewegung (FARC, ELN) militärisch zu besiegen und das Machtvakuum, das in Teilen Kolumbiens besteht, zu füllen. Der bewaffnete Kampf der AUC richtet sich allerdings auch gegen die Teile der Zivilbevölkerung, die sie als „soziale Basis“ der Guerillabewegung bezeichnen. Die AUC finanzieren sich größtenteils durch den Kokainhandel. Der teilweise erfolgende Verkauf von paramilitärischen Einheiten („Bloques“) unter Regie von Vicente Castaño hat vielerorts zu einer tieferen Verwicklung in den Drogenhandel und zum gleichzeitigen Nachlassen der Aufstandsbekämpfung geführt.

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EPL - Ejército Popular de Liberación

Beitrag von Eisbaer »

El Ejército Popular de Liberación (EPL) era un grupo guerrillero colombiano, brazo armado del Partido Comunista de Colombia - Marxista Leninista. Fundado en 1965, aunque solo inició acciones militares en 1968, principalmente en Antioquia (regiones de Urabá y Bajo Cauca), los departamentos de Córdoba y Sucre y la región del Magdalena Medio.

El Ejército Popular de Liberación EPL, es considerado el tercer grupo guerrillero colombiano en tamaño después de las Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) y el Ejército de Liberación Nacional (ELN).

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Flagge der ELP

Según información publicada por la Fuerza Aérea de Colombia y afirmada por la VII División del Ejército de Colombia, el EPL desapareció en el departamento de Antioquia como guerrilla rural en 1996, pero continúan con milicias en zonas urbanas como Medellín. Realizan algunas acciones en conjunto con la guerrilla de las FARC, como la realizada en Hacarí. Hacia 2006 contaban con tres frentes que agrupaban, aproximadamente 200 combatientes.

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Aguilas Negras

Beitrag von Eisbaer »

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Las Águilas Negras es un término utilizado para nombrar a una serie de organizaciones criminales colombianas creadas como una nueva forma de paramilitarismo, algunas de las cuales formaron parte de la desmovilización de las Autodefensas Unidas de Colombia (AUC). Las Águilas Negras han sido consideradas como la tercera generación de los grupos paramilitares.

Las Águilas Negras están asociadas con los carteles de la droga y envueltas en actividades ilícitas como el tráfico de drogas, la extorsión, el robo, los secuestros y el terrorismo. Estos grupos también atacan a miembros de la guerrilla y personas sospechosas de simpatizar con ellos. Una de las personas acusadas de liderar a las Águilas Negras es uno de los que fueran líderes y fundadores de las AUC, el paramilitar Vicente Castaño, también conocido con el alias de El Profe, quien se convirtió en fugitivo después de la desmovilización de los grupos paramilitares cuando fue acusado del asesinato de su propio hermano, el líder paramilitar Carlos Castaño. Según algunas versiones, Vicente supuestamente fue asesinado en Antioquia por órdenes de algunos de los desmovilizados jefes paramilitares de las AUC recluidos en la cárcel de máxima seguridad de Itagüí.

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ELN - Ejército de Liberación Nacional: Einblick in die Geschichte und Aktivitäten

Beitrag von Eisbaer »

Die Ejército de Liberación Nacional (ELN) oder die Nationale Befreiungsarmee ist eine der ältesten Guerillagruppen in Kolumbien und eine bedeutende militante Organisation in Lateinamerika. Dieser Bericht bietet einen Überblick über die Geschichte, Ideologie und Aktivitäten der ELN.

Die ELN wurde im Jahr 1964 gegründet, nur wenige Jahre nach der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC). Die Gründung des ELN war eine Reaktion auf soziale und wirtschaftliche Ungleichheit in Kolumbien sowie auf die Präsenz von ausländischen multinationalen Unternehmen im Land. Die Ideologie des ELN basiert auf einer Mischung aus marxistisch-leninistischen Prinzipien, Befreiungstheologie und nationalen Befreiungsbewegungen.

Die Gruppe strebt die Schaffung eines sozialistischen Staates an und argumentiert, dass dies durch den bewaffneten Kampf gegen das als imperialistisch wahrgenommene Establishment erreicht werden kann. Die ELN betont die Beteiligung der Bevölkerung an seinen Aktionen und bezeichnet sich selbst als eine "Volksguerilla".

Die ELN hat eine lange Geschichte des bewaffneten Konflikts mit der kolumbianischen Regierung. Die Gruppe hat in verschiedenen Regionen des Landes operiert, insbesondere in ländlichen Gebieten und Grenzregionen. Ihre Aktivitäten umfassen Angriffe auf Sicherheitskräfte, Entführungen von Zivilisten und Sabotage von wirtschaftlichen Einrichtungen.

Im Jahr 2017 begannen Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der ELN in Ecuador. Diese Gespräche sollten zu einer politischen Lösung des Konflikts führen. Allerdings kam es zu Rückschlägen, und die Verhandlungen wurden mehrmals ausgesetzt. Trotzdem ist die ELN weiterhin aktiv und hat im Laufe der Jahre verschiedene Waffenstillstände vereinbart, die jedoch nicht zu einem dauerhaften Frieden geführt haben.

Die ELN steht vor verschiedenen Herausforderungen, darunter interne Spannungen, die Schwierigkeiten bei den Friedensverhandlungen und die wachsende Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung. Die Gruppe hat in der Vergangenheit versucht, politische Legitimität zu erlangen, indem sie soziale Programme unterstützt und sich als Verteidiger der Armen und Benachteiligten darstellt.

Die Zukunft der ELN bleibt unsicher, und die Bemühungen um eine politische Lösung des Konflikts stehen vor erheblichen Hindernissen. Die Geschichte der ELN spiegelt die tiefen sozialen und politischen Herausforderungen in Kolumbien wider und unterstreicht die Bedeutung von umfassenden Friedensbemühungen und sozialer Gerechtigkeit in der Region.

Documental: Fusiles de Madera (ELN, Colombia)
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Zwischen Dialog und Gewalt: Estado Mayor Central (EMC)

Beitrag von Eisbaer »

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Der Estado Mayor Central (EMC) ist eine Splittergruppe der ehemaligen FARC-EP (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia - Ejército del Pueblo), die sich im Rahmen des Friedensprozesses 2016 weigerte, die Waffen niederzulegen und sich zu demobilisieren. Die EMC wurde 2017 von mehreren Kommandanten der FARC gegründet, die mit den Bedingungen des Abkommens nicht einverstanden waren.

Die Führung der EMC ist zersplittert und hat in den letzten Jahren mehrfach gewechselt. Die prominentesten Anführer waren "Iván Mordisco", "Negra" und "Jhon 40". Derzeit wird die EMC von "Iván Lolo" geführt.

Die Stärke des EMC schwankt je nach Quelle zwischen 2.000 und 4.000 Kämpfern. Die Gruppe ist vor allem in den Regionen Putumayo, Caquetá, Nariño und Guaviare aktiv, wo sie sich durch illegale Aktivitäten wie Drogenhandel, Kokainproduktion, Erpressung und Entführungen finanziert.

Im Vergleich zu den früheren FARC ist der Einfluss der EMC jedoch deutlich eingeschränkt. Die Gruppe hat in den letzten Jahren mehrere Rückschläge erlitten und zersplittert sich zunehmend in internen Machtkämpfen.

Die EMC beruft sich weiterhin auf die marxistisch-leninistische Ideologie der FARC und strebt einen sozialistischen Umsturz in Kolumbien an. Mittlerweile scheint es der Gruppe jedoch mehr um Machterhalt und kriminelle Aktivitäten als um politische Ziele zu gehen.

Im Jahr 2023 erklärte sich die EMC bereit, im Rahmen der Initiative "Paz Total" Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung aufzunehmen. Die Verhandlungen befinden sich noch in einem frühen Stadium und es ist unklar, ob sie zu einem tragfähigen Abkommen führen werden.
Herausforderungen und Zukunft

Die Zukunft des EMC hängt stark vom Verlauf der Friedensverhandlungen ab. Sollten die Gespräche scheitern, könnte die Gruppe weiter an Einfluss gewinnen und eine destabilisierende Kraft in Kolumbien bleiben.

Zu den größten Herausforderungen des EMC zählen interne Machtkämpfe, mangelnde Unterstützung durch die Bevölkerung und die zunehmende Präsenz anderer illegaler bewaffneter Gruppen in den ehemaligen FARC-Hochburgen.
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