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Bundesministerium Österreich rät von Reisen nach Kolumbien derzeit ab

Verfasst: Mi 4. Dez 2019, 15:27
von Ernesto
Die Protestbewegung gegen die Politik der aktuellen Regierung unter Präsident Duque führt zu täglichen Protestmärschen vor allem in der Hauptstadt Bogotá aber auch in allen anderen Ballungszentren des Landes.

Die Proteste verlaufen zum Großteil friedlich. Punktuell kommt es jedoch immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen und Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften bei denen es auf beiden Seiten schon Verletzte und auch Tote gab.

Das öffentliche Transportnetz sowie auch der Individualverkehr sind stark beeinträchtigt da es immer wieder zu Blockaden durch Demonstrierende und Straßensperren kommt!

Die Lage ist derzeit unübersichtlich und von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das Land wird abgeraten!
Bei gewaltsamen Ausschreitungen ist mit der Verhängung von Ausgangssperren in den betroffenen Städten oder Gebieten zu rechnen.

Große Menschenansammlungen sowie die Nähe zu Protestmärschen sind zu meiden. Den Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte ist unbedingt Folge zu leisten.

Hohes Sicherheitsrisiko auch in den Grenzgebieten zu Venezuela. Von Reisen in diese Gebiete wird aufgrund der aktuellen Ereignisse in Venezuela abgeraten. Es kann zu kurzfristigen Grenzschließungen und gewalttätigen Protesten kommen.

Aufgrund verstärkter Aktivitäten der bewaffneten Guerillagruppe ELN gegen kolumbianische Sicherheitsbehörden ist auch in den Städten mit Bombenanschlägen, wie zuletzt im Jänner 2019 gegen eine Polizeischule in Bogotá, zu rechnen.

In manchen Regionen des Landes (Cauca, Narino, Santander, Cesar und Norte de Santander), kann es aufgrund spontaner Proteste der lokalen Bevölkerung immer wieder zu Straßenblockaden kommen. Vor einer Reise in dieses Gebiet sollten Reisende Erkundigungen über die aktuelle Situation einholen.



Stand 04.12.2019 (Unverändert gültig seit: 28.11.2019) - Quelle: BMEIA/Österreich