73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

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News Robot
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von News Robot »

Wie örtliche Medien berichteten, fand die Bluttat im Haus Permosers in San Joaquin, einer 18.000 Seelengemeinde etwa 100 Kilometer südlich der venezolanischen Hauptstadt Caracas, statt.

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Vorarlberger Nachrichten
Du hast einen simplen Roboter sehr glücklich gemacht. Vielen Dank.
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Ernesto
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Ernesto »

Sehr traurig was passiert ist. Einen schuldigen zu suchen steht mir nicht zu. Viele "Gringos" verstecken sich in ihren "Hochburgen" und glauben da sicher zu sein. "Der Opa" hätte besser keine Waffe gezogen, denn wer die zeigt, der muss auch wissen wie man sie benutzt. Sehr traurig, passiert auch in anderen Ländern dieser Welt. In Venezuela ist der Kontrast ARM zu REICH unheimlich krass. Ausländer sollten verstehen, sich anzupassen oder besser gesagt, sie sollten wissen wann der Moment kommt um das Land zu verlassen. Geld und Reichtum ist schön, jedoch nicht alles. Ich verstehe die Ausländer, die da rumhängen nicht! Ich kann es nicht verstehen! Lieber arm in einem anderen Land der Welt als in einem "Paradies" welches schon lange zusammengebrochen ist. Dann jammern sie auch noch - kein Brot keine Milch, kein Fleisch. Wer zwingt euch dort zu leben? Ich vermute das es dort viele hält weil sie in anderen Länder per Haftbefehl gesucht werden. Hier in Kolumbien gibt davon einige!
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spitfire88
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von spitfire88 »

Hallo, ich möchte doch ein paar Anmerkungen machen:

1. Der "Opa" wurde in San Joaqin erschossen. Dies ist, wie es oben steht, ein Nest von 18.000 Einwohnern. Der Ort liegt zwischen Maracay und Valencia. Dort gibt es keine Hochburgen, in denen sich Gringos verstecken können.

2. Der "Opa" ist dort in den 70. Jahren hingezogen. Dies ist dann ca. 40 Jahre her. Somit ist der Gringo eigentlich kein Gringo mehr, sondern lebt wie ein Venezolaner auf unterem Niveau.

3. Man hat immer eine Waffe im Haus. Ich hatte auch eine.

4. San Joquin ist kein "Paradies".

5. "Kein Brot keine Milch, kein Fleisch", das stimmt so nicht.

6. Venezuela ist ein Einwanderungsland gewesen. Da leben mehr Deutsche, Österreicher oder Schweizer als du dir vorstellen kannst. Deren Hintergrund ist nicht kriminell. Vielen kamen als Deutsche Unternehmen wie Siemens, AEG, Borsig, Mannesmann, Bilfinger&Berger das Land industriell aufgebaut haben und sind dort geblieben. Schau dir einmal die Nachnamen der Miss-Venezuela an. Die letzte heißt Mariam Habach.

7. Es gibt auch noch andere Einwanderungswellen, die im Zusammenhang mit dem WKII bzw. der Judenverfolgung in Europa stehen.
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Ernesto
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Ernesto »

Die Antwort kam schnell. Mit Hochburg meinte ich ein luxieröses Leben. Unter 2.) willst du sagen das "der Opa", man entschuldige, das ich "Opa" sage, betriebsblind war! 3.) Kann und will ich nicht verstehen. Das sie dort geblieben sind (deine Worte) sagt doch nur, dass sie etwas bindet, etwas für das es sich lohnt zu "leiden". Ich sage leiden, denn kein Brot, keine Milch, kein Fleisch, kein Wasser, dafür tonnenweise Bolivares im Keller ist doch kein Leben. Juden und deren Verfolgung, ist nicht mein Ding.
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Don Maximo
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Don Maximo »

Die venezolanische Polizei geht anscheinend davon aus, dass die Eindringlinge die Permosers ausrauben wollten.
Sowas geschieht leider täglich. Ob Venezuela, Kolumbien, Deutschland, Schweiz...
Hätte der Mann keine Waffe gehabt, wer weiss wie es ausgegangen wäre. Ich denke, dass das Szenario der brutal ermordete wehrlose Familie alles andere als unwahrscheinlich ist. Waffe zu Hause ja oder nein, das ist eine alte Kontroverse. Dazu habe ich selbst eine ambivalente Einstellung.
Ein solches Erlebnis, auch wenn es glimpflicher ausgeht ist jedenfalls immer ein Erlebnis das einem lange Zeit - wenn nicht ewig - prägt.
Ich wurde damit leider schon mehr als einmal konfrontiert.
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Don-Pedrinio
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Don-Pedrinio »

wohin soll der Opa ziehen?
hochgerechnet, als 30 jaehriger ist er dahin gezogen. wohl erst fuer eine auslaendische Firma taetig, wohl erst mit dem Gedanken: 3-5 Jahre dann wieder heim. spaeter als gut ausgebideter und mittlerweile in das Land verliebt hat er sich sebstaendig gemacht. hat sich dort eine Existenz aufgebaut. geheiratet hat Kinder bestimmt auch Enkel. wohin soll er trotz Kriese ziehen? Europa wird ihm mit Sicherheit komplett fremd sein. alle Menschen die ihm was bedeuten leben dort in Venezuela.
vielen Gastarbeiter in unseren Laendern geht es aehnlich. 30-40 Jahre in der CH oder D. dann kam die Pension und sie wollten zurueck in ihre Heimat. die allermeisten kamen innert 1 Jahr zurueck, weil sie dort schlicht Fremde sind. hingegen haben die meisten dieser in unseren Laendern Kinder und Enkel, jene zum Teil sogar schon den Status eingebuergert zu sein.

heute und gestern haben die ermordeten Gesichter. ein Oestrreicher oder der Sohn des Basketballstars. die unzaehligen, ja mittlerweile abertausender jaehrlich bleiben Namenlos.

ich frage mich schon seit langem: Wie lange noch, wie lange noch. sind die Venezuelaner wirklich das duemmste Volk der Erden. es Mittlerweile bewiesen ist, dass das halbe wenn nicht sogar das ganze Regime Venezuelas Narcotraficantes sind. Narcos koennen ihre Sessel nicht einfach raeumen. sobald sie keinen Diplomaten Status mehr inne haben droht allen lebenslanger Knast. also machen sie alles um an der Macht zu bleiben. und was macht das Volk dagegen? sich gegenseitig zerfleischen. abschlachten. und hungern. tagtaeglich. machen im besten Fall die Faust im Sack. keine Macht dieser Erde wird sich jemals in die innern Probleme der Venezuelaner mischen. ihre Probleme muessen sie selber loesen. hingegen wuerde die Welt mit Sicherheit beim Wiederaufbau helfen. bevor es aber soweit ist hat der Maduro sein Land an die Chinesen verschenkt. wenn er mal nicht mehr ist - so bin ich mir sicher - werden diese alle seine Vertraege fuer finanzielle Hilfe zeigen. wenn diese idioten von Narcos nicht mehr sind, erst dann wird sich der wahre Schaden des Landes zeigen. es x Jahrzehnte dauern wird bis sich der Venezuelaner von ihrer heute Tatenlosigkeit erholt hat. man muesste denen mal sagen: der Krieg in den Laendern von Nordafrika hat keine 5 stellige Opferzahl gefordert. in Venezuela aber allein im Jahre 2016 ueber 9000 Jugendliche ihr Leben lassen mussten. fuer was? fuer Diplomatie die nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann.... ein echt gescheites Volk.

hoffnung_2013
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von hoffnung_2013 »

Finde ich jetzt mal wieder nicht so sonderlich erbaulich, dem armen ermordeten Mann quasi die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Nur weil er dort geblieben ist, wo er sein halbes Leben verbracht hat? Rechtfertigt das den Mord?
Spitfire88 hat schon Recht! Wo soll ein 70-jähriger nach 20, 30 oder mehr Jahren in Venezuela noch hingehen?
Gruß
P.
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Ernesto
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Ernesto »

Zitat: 3. Man hat immer eine Waffe im Haus. Ich hatte auch eine.

Braucht man das im normalen Leben? Hätte der Mann keine Waffe gezückt, dann wäre vielleicht alles anders ausgegangen.
Da er, wie man im Netz nachlesen kann regelmäßig in Österreich war, hätte er auch dort leben können.
Wer es gerne "prickelnd" mag der soll nach Venezuela gehen.
Selbst die SOS Kinderdörfer können in diesem Land nicht mehr für die Verpflegung der von ihnen betreuten Kindern garantieren.
Ist doch kein Leben!
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Ernesto
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Ernesto »

Hier ein Video. Schaut es euch an. Traurig!

El Video que Nicolas Maduro no quiere que veas 2017
https://www.youtube.com/watch?v=ACfYF7cCq4M

hoffnung_2013
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von hoffnung_2013 »

Ernesto » 21 Feb 2017, 14:55 hat geschrieben: Ist doch kein Leben!
Da hast du schon Recht! Das ist kein Leben.
Glaube auch kaum, dass es dem Österreicher gefallen hat, sonst hätte er sich warscheinlich auch keine Waffe besorgt.
Aber, nochmals wo soll er hin? Das er mehrmals in Österreich war, ist noch kein Indiz dafür, dass er dort auch leben könnte.
Das er mehrmals in Österreich war, spricht im übrigen aber dagegen, dass er ein "Gesuchter" war.
Denk mal darüber nach, du bist noch jung, flexibel und aufgeschlossen für Neues. Aber ein 73-jähriger??
Gruß
P.

hoffnung_2013
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von hoffnung_2013 »

Ernesto » 21 Feb 2017, 15:08 hat geschrieben:Hier ein Video. Schaut es euch an. Traurig!
Absolut traurig und inakzeptabel.
Aber Maduro will nicht weichen und solange wirds auch nicht besser.
Aber auch für einen eventuellen Nachfolger wird es schwer.
Es wird Jahre dauern - wenn überhaupt - bis das Land sich erholt hat.
Und im Vertrauen, vor 30 Jahren hatte ich mal die Idee dahin auszuwandern,hm.
Gruß
P.

Don-Pedrinio
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Don-Pedrinio »

so weit entfernt ist es nicht: habt ihr euch schon Mal Gedanken gemacht was ihr taetet ginge es mit Kolumbien wieder bergab? ich pers. bliebe auf jeden Fall hier. mit meiner alten Heimat habe ich abgeschlossen und woanders hin und wieder einen neuen Freundeskreis aufbauen, nee nimmer.

ich besass noch nie ne Waffe und wuerde mir auch nie eine zu tun. das wichtigste was ich hab ist mein Leben. Materielles ist immer ersetzbar.
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Nasar
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von Nasar »

:klat: Materielles ist immer ersetzbar :klat: Duffte Don-Pedrinio :bye:
Fünf sind geladen, zehn sind gekommen, gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen.
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spitfire88
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73-jähriger Bregenzer in Venezuela ermordet / Tochter schwer verletzt

Beitrag von spitfire88 »

... selbst in den USA ist es gängig, eine Waffe im Hause zu haben. Ob dies ist normal ist oder nicht, ist auch ein Standpunktfrage. Es gibt nicht nur die Europäische Sicht der Dinge.
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