Leben in einer Urbanización

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DickiD
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Leben in einer Urbanización

Beitrag von DickiD »

Ich lebe hier in Medellin (genauer in Copacabana bei Medellin) in einer Urbanización. Das ist eine geschlossene Anlage mit schönen Reihenhäusern. Da ich das System oder die Idee sehr gut finde, möchte ich es kurz vorstellen.

Es sind also Reihenhäuser, die alle sehr ähnlich aufgebaut sind. Hier etwa 70qm, 2 Badezimmer, Küche, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohnzimmer, Büro/Gästezimmer und eine "Waschküche", also ein Raum zum Wäschetrocknen und für die Waschmaschine, Einbauküche, Einbauschränke.

- Die Anlage ist komplett eingezäunt.
- Es gibt einen 24-Stunden-Wachdienst/Portier.
- In der Anlage gibt es einen Parkplatz, d.h. direkt bei den Häusern keine Autos. Die Kinder spielen völlig sicher.
- Am Parkplatz wird der Müll zentral gesammelt (übrigens auch Recycling (Papier, Glas) extra!)
- In der Anlage gibt es einen Spielplatz, einen Swimmingpool (war ich bisher noch nie drin, zuviel Arbeit ;) ), einen Basketball/Fußball-Platz (Kombination) und eine überdachte Stelle, um zu Feiern
- es gibt zwei kleine Lädchen, die neben den wichtigsten Lebensmitteln und Sachen für den Hausgebrauch (Eier, Milch, Toilettenpapier, ect.) am Wochenende gerne auch zum Likörtrinken einladen, oder es gibt mal Pommes-Fleisch-Salat-Teller zu kaufen, übrigens beide Läden mit Service zum Haus, ein Anruf genügt und die vergessene Cola wird gebracht
- es gibt ein wenig Natur am Haus, Palmen, Gras, Büsche, ect.
- ein Hausmeister sorgt für Ordnung, Gras wird geschnitten und jeden Tag gefegt

Das sind erstmal die Grundinfos. Da solch ein Casa etwas teurer ist (480.000 hier in Copa, näher am Zentrum wohl eher 590.000 Pesos), wohnen hier nur Kolumbianer mit richtig guten Jobs. Meine direkten Nachbarn sind etwa zwei Anwälte, eine Ärztin der Allgemeinmedizin und ein Unternehmer, der Sofas verkauft.

Gut ist, wie etwa jetzt am 7. Dezember, wenn man vor dem Haus die Kerzen anzündet, dass man sich kennenlernt, Anisschnaps trinkt (viel zu viel ;) ) und so eine Gemeinschaft entsteht, oder wie mein Nachbarn gesagt hat, eine Familie. Das ist natürlich etwas übertrieben, aber zumindest wird innerhalb der Anlage und dort noch einmal aufgeteil innerhalb der Abschnitte sehr viel zusammen organisiert (Fahrten zum Zoo, Filme für Kinder, eine Kinderdisko mit Gratis-Hot-Dogs, ect.).

Neben dem Haus zahlt man auch eine Gebühr für die Anlage. Denn die bezahlt sich natürlich nicht von selbst. Es lohnt sich für denjenigen, der wie in einer Ferienanlage wohnen möchte, mit europäischen Standard, nur lieberen Nachbarn ;)

Hier in Copa gefällt es mir, da es fast ein Dorf ist. Ich komme hier nach den paar Monaten schon fast nicht mehr aus dem Grüßen raus, wenn ich durch die Straßen gehe. Vielen (also auch vielen Kolumbianern aus Medellin) gefällt Copa nicht, weil es doch sehr weit vom Zentrum entfernt ist. Wer da arbeitet, sucht sich lieber ein schönes Viertel oder aber eine Urbanización in der Nähe, wenn der Geldbeutel mitmacht.

Das mal als erste Infos. Und da ich mich auch immer sehr über Fotos freue, hier einige Impressionen:
medellin.jpg
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