Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Plastik, Scheck´s, Überweisungen, Automaten, Banken und alles was zum Thema passt.
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bastians
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von bastians »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

@castrozwei:

Wenn Du deine Ausgaben in Peso hast und deine Einnahmen bzw. dein Vermögen auch, kann es Dir doch egal sein was der Peso macht. Was anderes wäre es, wenn Du deine Einnahmen z.B. in € oder US$ hättest, oder Du (demnächst) aus Kolumbien weg willst ...

Im übrigen ist "Schwellenland" kein verbindlich definierter Begriff. Schau mal bei Wikipedia, das steht, es können zwischen 10 und 150Länder dazu gezählt werden :read:

ciao
Bastian

Karsten
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von Karsten »

In Ergänzung zum Kommentar von bastians:

...oder wenn Du viele "Importgüter" in Deinem alltäglichen Warenkorb hast. :o

Das viele Körperpflegeprodukte und "höherwertige" Lebensmittel etc. wohl oft Importware sind, war ja bereits Thema in verschiedenen anderen Threads.

Für Touristen mit begrenzter Reisezeit mag die akt. Entw. hilfreich, für Residents und Langzeitreisende sicherlich kostensteigernd sein.
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castrozwei / TROLL
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von castrozwei / TROLL »

@Bastians, du schriebst, wenn Du deine Ausgaben in Peso hast und deine Einnahmen bzw. dein Vermögen auch, kann es Dir doch egal sein was der Peso macht.

Bastians, Beispiel: Ich habe 10.000 Euro in Deutschland, Festgeld zu 0,3% Zinsen.

Nun hole ich 5.000 Euro davon rueber nach Kolumbien und lege sie hier als Festgeld an, das gibt derzeit 3,8% Zinsen.

Bastians, wuerde sich jetzt an den Wechselkursen nichts aendern, dann waere meine Geldanlage in Kolumbien die bessere. Schmiert jedoch der Kurs ab im Anlagezeitraum, dann nuetzen mir saemtliche hoeheren Zinsen nichts. DAS ist die Ausgangslage fuer mich. Ausgeben will ich das Geld doch gerade NICHT. Ich will es vermehren.
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bastians
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Beitrag von bastians »

@castrozwei.

Du hast einfach nur die übliche Wahl bei der Geldanlage: Die Chance auf eine höhere Rendite bringt Dir auch eine höhere Chance auf eine niedrigere Rendite (oder gar Verlust :oops: )

Wenn Du glaubst, das der Peso mehr als 3,5%p.a. gegenüber dem € an Wert verliert, laß das Geld in €. Wenn nicht, tausch es in Peso (Transaktionskosten etc. habe ich mal außer Betracht gelassen).

Du kannst dein Geld auch in Brasilianischen Real (oder sonst einer Währung anlegen), wenn Du glaubst das diese nicht mehr an Wert verliert, als die höheren Zinsen einbringen. Garantieren kann Dir das halt niemend ...

ciao
Bastian

Don-Pedrinio
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von Don-Pedrinio »

Wechselkurs Verlauf 1Euro = Kolumbianischer Pesos 2004 bis 2014
die Tabelle die ich am verg. Samstag fand hatte jeweils Stichtag 4. Mai und 4. Nov. leider finde ich die Web Seite nicht mehr, so dass ich ungefaehre Werte angeben muss.

4.11.2004 => 3300
4.05.2005 => 3000
4.11.2005 => 2750

4.05.2006 => 3000
4.07.2006 => 3300
4.11.2006 => 3050

4.05.2007 => 2750
4.06.2007 => 2570
im Juni 2007 sank der Kurs erstmals unter die 2600 Marke.
4.11.2007 => 2950

4.05.2008 => 2700
4.11.2008 => 3050
4.12.2008 => 2950

4.03.2009 => 3250
im ca. Maerz 2009 lag der Kurs das letzte Mal ueber der 3200 Marke
4.05.2009 => 3050
4.08.2009 => 2900
4.12.2009 => 3000
Ende 2009 lag der Kurs das letzte Mal ueber der 3000 Marke.

4.05.2010 => 2550
4.06.2010 => 2380
im Juni 2010 sank der Kurs erstmals unter die 2400 Marke
4.11.2010 => 2650

4.05.2011 => 2650
4.11.2011 => 2620

4.05.2012 => 2300
4.11.2012 => 2350

4.05.2013 => 2400
4.11.2013 => 2550
3.02.2014 => 2720
fazit:
zwischen 2004 und Ende 2009 schwankte der Kurs zwischen 2600 und 3200.
im Fruehling 2010 fand eine Kurskorrektur statt. danach schwank der Kurs zwischen 2300 und 2600.
jetzt scheint der Kurs abermals etwas korrigiert worden zu sein.

sicher aber ist, dass der Pesos gegenueber allen Waehrungen SEIT April 2013 an Wert verlohren hat. Kursschwankungen von rund 300 Punkten und mehr gehoeren fuer mich zum kolumbianischen Pesos. wann genau in diesen Investieren das weiss nur Gott oder der Film back to the future....
9 1/2 Jahre reise ich nun schon nach Kolumbien. der Wechselkurs hat fuer mich seit jeher eine grosse Bedeutung. bedeutet er doch mehr oder weniger Geld in Pesos zu haben, was ich im Sommer in Europa verdiene. oft ist im Sommer der Pesos stark und im Winter schwach.

wer den Groschen 5 mal dreht, eher er ihn ausgibt sollte besser in seinem Heimatland bleiben. wer mit einer 2. Waehrung rege zu tun hat, sollte jenen Kursverlauf kennen. Dessen hoehen und tiefen.
zumeist muss jeder mit sich selbst aushandeln was er soll oder nicht. aber: ein aussteigen aus dem Pesos. in Dollar wechseln und spaeter wieder zurueck. in drittwaehrungen wechseln bedeutet den Geldwechselverlust in Kauf nehmen. 1-2% Verlust beim wechseln in Dollar. 1-2% Verlust beim zurueck wechseln in Pesos.
nur schon mit dem Gedanken dazu spielen ist fuer mich verlohrene Zeit.
ich baue derzeit meine WG um. und mein Gespuehr sagt mir, dass ich keinen besseren Zeitpunkt dazu habe auswaehlen koennen, Geld aus Europa in kolumbianischen Pesos zu investieren. klar, ich trage das Risiko, dass eine weitere Kurskorrektur bevor steht, der Pesos gegenueber andern Waehrungen an Wert verliert. aber darán zweifle ich sehr. eben anhand des Verlaufs der Wechselkurse. nicht der letzten 3 Monate, sondern der letzten 10 Jahre. die geben mir erheblich mehr Anhaltspunkte.
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von castrozwei / TROLL »

Don-Pedrinio, du sagtest: klar, ich trage das Risiko, dass eine weitere Kurskorrektur bevor steht, der Pesos gegenueber andern Waehrungen an Wert verliert. aber darán zweifle ich sehr.

So ist es. Ich zweifele ebenfalls sehr daran, dass der Peso abrutscht. Also nehme ich mal die 3,8% mit, die man derzeit in Kolumbien fuer Festgeld gibt.

tampoco
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von tampoco »

Also Kolumbien ist kein klassisches Schwellenland wie Mexico oder Brasilien wo ja sehr viele auslaendische Unternehmen zugange sind und Kolumbien mit Mexico und Brasilien als Schwellenland gleich zustellen ist sehr gewagt.In Kolumbien gibt es natuerlich auch sehr viel auslaendisches Kapital aber vorwiegend im energetischen Bereich wie Erdoel,Steinkohle,Gold etc. Deswegen auch der sogen. Aufschwung in den letzten Jahren der eigentlich nur auf dem Boom im Energie-Bereich und Bauwesen zurueck geht. Da aber im Bauwesen sehr viel gewaschenes Drogengeld steckt kann man das nicht als Aufschwung bewerten.Kolumbien ist ein Fall fuer sich schliesslich hat der jahrzehnte lange Drogenhandel oekonomische Spuren hinterlassen.

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Beitrag von Don-Pedrinio »

@wow tampoco, du solltest mal ein bisschen in den Geschichtsbuechern Kolumbiens stoebern.
bis ins Jahre ca. 2002 herrschte in Kolumbien Buergerkrieg. jeder gegen jeden koennte man sagen da die Fronten immer wieder aenderten. kaum eine auslaendische Firma wollte noch Geld in dieses Land investieren. das Risiko dieses zu verlieren war zu gross. der Fortschritt in Kolumbien Jahrzehnte lang stagnierte. erst als Uribe an die Macht kam kehrte Ruhe ins Land. wurden Hauptverbindungsstrassen sicher. diese wiederum sind fuer mich ein A und O der Grundinfrastruktur, ohne dass diese sicher sind koennen kaum Waren transportiert werden.
haettest die Strassen im Jahre 2005 sehen sollen. holprige Pisten, wo es nur Fahrzeuge gab aelter als 20 Jahre. wo gebaut wurde, seltenst mit Maschinen. wer reisen musste, tat dies nur wenn es nicht anders ging, aber zumeist in Konvoys welche von Militaer oder Polizei begleitet waren.
rund ab 2007 kam die Wende. der Aufschwung, investitionen hier und dort. nach und nach auch auslaendische Investoren, wie z.B. in der tourismus Industrie.
waere ich Konzernchef einer in Kolumbien ansaessigen auslaendischen Unternehmung, nimmer haette ich eine milionen teure Maschine hier her gebracht, wo ich kein Abend weiss, ob ich sie am naechsten Tag noch besitze. erst durch die entstandene Sicherheitslage konnten solche Ueberlegungen wieder gemacht werden. vor allem im komplett veralterten Strassenbau Sektor hat sich ein gaengiges Bild radikal veraendert. bis knapp an 2010 wurde ueberall Belag mit Kompressoren und Manneskraft aufgerissen und von Hand in 2 Achs LKWs verladen. heute machen dies identische Maschinen wie wir sie aus Europa kennen.
im Jahre 2000 war jegliche Wirtschaft komplett am Boden. Infrastrukturen auslaendischer Investoren, welche schon seit Jahrzehnten im Land taetig sind, wurden von privat Armeen bewacht und nur das noetigste neu investiert. (( hierzu als Beispiel: in El Bagre Antioquia sind die groessten Goldvorkommen. wer diese Gegend rund um Caucasia durchkreuzte sah ueberall Viehwirtschaft am Strassenrand. seit rund 3-5 Jahren hat sich aber jenes Bild veraendert. beidseitig der Strasse wird auf rund 20km mit hunderten von Baggern der Boden nach Gold durchwuehlt )).

ellenlang kann ich weitere Veraenderungen auflisten. Veraenderungen welche infolge neu entstandener Sicherheitslage des Landes wahr zu nehmen sind.

sehr einfache Beispiele sind: der Mensch selbst.
A) der Tourist: im ersten Fórum das ich kannte (existiert heute nicht mehr) beinhalteten die meisten Themen: warum sind die Strassen so schlecht, warum sind die Busse so alt, gibt es da oder dort ueberhaupt ein Hostal, kann man von da nach dort sicher reisen.)
B) der Kolumbianer:
in einer Stadt wie Medellín gab es im Jahre 2005 -als ich das erste Mal laenger hier war- nur wenige Motorraeder. fahre ich heute am Morgen oder Abend durch den Berufsverkehr, so stechen mir vor allem diese Motorraeder auf. zu hunderten brausen sie zur Arbeit. und ihren Arbeitsweg waehlen sie nicht mehr wie vor 2000, als sie bei einbruch der Dunkelheit der eigenen Sicherheit wegen zu hause sein mussten, sondern sie fahren dahin zur Arbeit wo sie arbeiten moechten, egal wie lange dieser Weg dadurch wird.
eine Veraenderung denn auch darstellt: die jaehrliche inflation zwischen 4-8% und die damit verbundenen minimal Lohn erhoehungen bewirken, dass der Mensch heute einfacher sich so ein Motorrad leisten kann als noch vor 10 Jahren. denn die Motorrad Preise sind in den letzten 10 Jahren eher gesunken als gestiegen. die Loehne hingegen um bis zu 100% angestiegen.
¿¿oder werden Motorradpreise durch gewaschenes Drogengeld billiger???

deine Aussage: ich betrachte sie als typisch Europaeisch: Kolumbien = Drogen = Mord und Totschlag. alles was sich im Land veraendert MUSS daher mit Drogengeld zu tun haben. fuer mich letztlich eine pers. Beleidigung an jeden Kolumbianer.
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von castrozwei / TROLL »

Don-Pedrinio, du betrachtest die Aussage von Tampoco als typisch Europaeisch: Kolumbien = Drogen = Mord und Totschlag. alles was sich im Land veraendert MUSS daher mit Drogengeld zu tun haben.

Bitte erlaube mir, Tampoco zur Seite zu springen. Mord und Totschlag hat tampoco mit keinem einzigen wort erwaehnt, Drogen allerdings schon, insoweit ist deine Feststellung richtig.

Nun ist es aber so, dass Tampoco da recht hat. Die von mir sehr geschaetzte Wikipedia schreibt dazu folgendes:

"Ein großer Teil der kolumbianischen Wirtschaft wird direkt oder indirekt vom Anbau und der Produktion von illegalen Drogen beeinflusst. Die Hilfsorganisation Brot für die Welt berichtete im Jahr 2009, dass rund 70 % der weltweiten Kokainproduktion auf Kolumbien entfällt.[53] So bauen Bauern insbesondere Koka, aber auch Schlafmohn an, da sie sich so ein besseres Einkommen versprechen, als bei der Produktion von Nahrungsmitteln oder Kaffee; und der Druck der Drogenkartelle ermöglicht es den Kokabauern oft auch nicht, auf legale Waren umzuschwenken."
--> de.wikipedia.org/wiki/Kolumbien

Don-Pedrinio, man sollte die Augen nicht davor verschliessen, dass Kolumbien eines der groessten Rauschgift produzierenden Laender der Welt ist. Das beleidigt weder mich noch meine kolumbianischen Freundinnen und Freunde. Das ist Fakt.

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Beitrag von FreeLibertarian »

Die Zahlen von Brot für die Welt sind falsch. Was wissen die bitte von Drogenökonomie? Peru ist seit einiger Zeit größter Kokaproduzent, das Kokain wird jedoch weiterhin in KOL hergestellt. Der Anteil der Drogenökonomie an der Gesamtleistung die kol. Volkswirtschaft liegt zwischen 1-2%.
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Beitrag von castrozwei / TROLL »

FreeLibertarian du sagstest: Die Zahlen von Brot für die Welt sind falsch, und weiter: Peru ist seit einiger Zeit größter Kokaproduzent. Ich kann das nicht beurteilen, ob Peru inzwischen groesster Kokaproduzent ist; du wirst das ja sicher ueber google genau ermittelt haben, wenn du das hier schreibst, leider fehlt ein Link.

Bitte beachte aber doch, dass Brot für die Welt im Jahre 2009 berichtete, mit anderen Worten die von Brot für die Welt genannte Zahl von rund 70% sich auf die Zeit von 2008 oder noch frueher bezieht. Meintest du vielleicht: heute ueberholt? heute nicht mehr aktuell?

Zweitens. du schreibst: Der Anteil der Drogenökonomie an der Gesamtleistung die kol. Volkswirtschaft liegt zwischen 1-2%. Ich hab mal gegoogelt und v o e l l i g andere Zahlen gefunden:

aber die Drogenökonomie produziert nur sechs bis acht Prozent des BIP und dingt lediglich drei Prozent aller Beschäftigten. ...Die narcos besitzen aber auch 4,3 Prozent der Anbaufläche und zwischen 10 und 20 Prozent des städtischen Grundbesitzes und kontrollieren einen Großteil der kolumbianischen Infrastruktur.
--> hsfk.de/downloads/report0504.pdf

Waere ja nett, FreeLibertarian, wenn du deinen Behauptungen kuenftig auch so einen kleinen link beifuegen koenntest. Denn du hast das doch bestimmt nicht einfach so ins Blaue hinein gesagt, sondern ergoogelt, so dass du also einen Link hattest. Den dann kuenftig einfach nur copy-pasten - und interessierte Leser sind gluecklich.

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Beitrag von FreeLibertarian »

castrozwei, ich habe meine Abschlussarbeit über das Thema geschrieben. Das ist etwa 1,5 Jahre her. Die Zahlen habe ich noch im Kopf. Bin jetzt auch zu faul, sie dir rauszusuchen nach ganzem Tag Arbeit. Vielleicht am WE. Und meine Quellen sind logischerweise wissenschaftliche Arbeiten, die nicht immer bei Google einsehbar sind.

Karsten
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von Karsten »

Zur Zunahme der Kokainproduktion in Peru:
nzz, 27.11.2012: Wichtigster Kokainproduzent - Peru kämpft gegen die Drogenwirtschaft
weitere Details zur Kokainproduktion in Peru

wobei in folgenden Quellen bezweifelt wird, ob die von den USA und der UN veröffentlichten Zahlen stimmen:

Handelsblatt, 29.06.2010: UNO: Peru löst Kolumbien als größten Koka-Produktion ab
Die Zahlen der UN-Organisation haben bei Drogenexperten in Kolumbien für Kopfschütteln gesorgt. „Das passt nicht zusammen“, sagt Ricardo Vargas, Chef von der Nichtregierungsorganisation Acción Andina in Bogotá und Experte in Drogenwirtschaft. Nach den Recherchen von Vargas stieg der Kokaanbau pro Hektar in Kolumbien in den vergangenen Jahren trotz der Vernichtungsaktionen an. „Es gibt neue Exportrouten für kolumbianisches Kokain und einen deutlichen Anstieg des Drogenschmuggels an der Pazifikküste“. Vargas vermutet hinter dem UN-Bericht gezielte Interessen der USA. die im Rahmen des Plan Colombia die Drogenbekämpfung in Kolumbien seit 1999 mit sieben Milliarden Dollar finanziert haben. Die umstrittene Militäraktion dient als Vorbild für den Kampf gegen die Kartelle in Mexiko.
bzw. ob diese eine wirklich dauerhafte Umkehr beschreiben:
nd, 11.10.2013: Kolumbien geht das Koka aus - Anbaufläche schrumpft wegen Goldrausch und ertragreicheren Pflanzen
Zudem hat sich nicht nur die FARC, die einen Teil des Kokaingeschäfts kontrolliert und besteuert, sondern auch die Paramilitärs haben sich in den letzten Jahren aufgrund des hohen Goldpreises auf das Schürfen verlegt
...
Doch auch ein anderer Faktor ist ausgesprochen wichtig - die steigenden Erträge pro Hektar.

Lutze
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Kolumbien Schwellenland? Peso gefaehrdet?

Beitrag von Lutze »

Bin zwar bissl spaet dran, will aber meinen Senf auch noch dazu geben.
Im Gegensatz zu ernesto ist mir nicht aufgefallen dass der Dollar jetzt ueber 2.000 Peso kostet weil mich diese Waehrung nicht interessiert. Ich orientiere mich am Euro und sehe dass der Euro teurer wird. Schwellenland hin oder her, wer stuft denn ein Land als Schwellenland ein? Und was bitte schoen ist ein Schwellenland? Wann ist ein Land ein Schwllenland? Sollen die doch einstufen wenn und wohin sie wollen. Wer stuft den die Kreditwuerdigkeit der Laender ein? Koennen die auch machen wie sie wollen, da gebe ich nichts drauf. Ich habe vor ca. vier Jahren in Paraguay angelegt und es beruhigt mich ueberaus. Dollar, Euro, Schwellenlaender... Brasilien ist das fortschrittlichste Land in Suedamerika. Daher wuerde ich eher in Real oder in Euro, aber keinesfalls in Dollar anlegen.

castrozwei du hattest ein Zitat aus dem Spiegel eingefuegt „China, Indien, Brasilien: Noch vor kurzem galten die aufstrebenden Nationen, Heimat für knapp 40 Prozent der Menschheit, als Motor der Weltwirtschaft. Jetzt geraten sie in Schwierigkeiten“ Wuerde mich mal interessieren wie diese angeblichen Schwierigkeiten genau aussehen. Brasilien boomt seid Jahren. Fuer mich alles nur Panikmache. Muessen ja was schreiben, leere Zeitungen verkaufen sich schlecht.

Lutze
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Beitrag von Lutze »

castrozwei » 04 Feb 2014, 08:04 hat geschrieben: Nun hole ich 5.000 Euro davon rueber nach Kolumbien und lege sie hier als Festgeld an, das gibt derzeit 3,8% Zinsen.
Genau so sehe ich das auch. Und ich wuerde mir ueber Kursschwankungen keine Gedanken machen. Selbst wenn der Peso um 1% abkackt hast Du in Kolumbien immer noch 2,5% mehr Zins als in Deutschland. Und mal nebenbei, was man in Deutschland und auch anderen EU Laendern an Zins angeboten bekommt ist doch eine Frechheit. Wenn Du Dein geld in Deutschland zur Bank bringst, frist es die Inflation auf.

Und selbst 3,8% ist eher ein geringer Zins.
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Mark
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Beitrag von Mark »

tja, nun sind wir ja alle wieder ein Jahr aelter und schlauer. Mir drueckt der schwache Peso jedenfalls enorm auf die Stimmung.

Kann nur hoffen, dass es wirklich am billigen Erdoelpreis liegt und vielleicht irgendwann mal besser wird. Es gibt naemlich genug Laender die staendig abgewertet werden, weil Sie ja auch hohe Inflation und Zinsen haben wie eben wir hier in Kolumbien. Und vor kurzem zeigte mir ein Taxifahrer 10 und 5 Pesos Scheine .... ja nicht 10000 oder 5000 ... wirklich 10 und 5 Peso!!! Vielleicht haben wir ja in Zukunft 5 Millionen Pesos Scheine und Mega Krise ... Ich jedenfalls bin sehr besorgt.
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