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Automatischer Informationsaustausch CH-KOL

Verfasst: So 18. Jun 2017, 06:03
von Fusagasugeno
Vor einigen Tagen hat mich meine CH Bank nach der Steuernummer in Kolumbien gefragt da die Schweiz jetzt mit Kolumbien neben dem Steuerabkommen auch den automatischen Informationsaustausch unterschrieben hat. Dieser Tritt ab 2018 in Kraft.
Das heisst ab diesem Datum kennt der Kolumbianische Staat alle in der Schweiz vorhanden Vermögen seiner Steuerpflichtigen. :roll:
Ob er dann auch etwas damit Anfängt ist eine andere Frage. Ich bereite jetzt gerade meine Erste Steuererklärung hier vor und mein Steuerberater, ein relativ hohes Tier beim Steueramt, wusste nicht mal was vom Steuerabkommen und war der Meinung dass mein Kapital in der Schweiz und nicht in Kol. Steuerbar sein.

Ich würde jedem der bisher keine Steuererklärung gemacht hat, aber mit dem Kapital in der Schweiz eine hätte machen müssen, empfehlen schnellstens einen Steuerberater zu suchen um die Situation mit den diesjährigen Steuererklärungen zu bereinigen. Wenn der Staat selber darauf kommt dürften die Bussen wie immer hier immens sein. (Abgabetermine beginnen im August zu laufen.)

Das Risiko lohnt sich vor allem dann nicht wenn man eine Steuererklärung abgeben sollte (so ab ca 125 Mio,) aber doch keine Steuer bezahlen muss (500 Mio glaube ich).

Werde dann so in einem Monat nach meiner ersten Steuererklärung weiter berichten.

Automatischer Informationsaustausch CH-KOL

Verfasst: So 18. Jun 2017, 15:56
von Estrella
Vielen Dank Fusagasugeno.
Ja man steht also immer mit einen Bein im Zuchthaus...u. nicht mal die beim Steueramt wissen oft was Sache ist...

Automatischer Informationsaustausch CH-KOL

Verfasst: So 18. Jun 2017, 23:02
von tenia
Mile gracias querido Fusagasugeno

Automatischer Informationsaustausch CH-KOL

Verfasst: Di 20. Jun 2017, 10:30
von cm81
Kolumbien könnte nun mal alle Politiker und hohen Amtsträger durchleuchten, welche Milliarden (CHF) auf Schweizer Konten horten und dafür wohl weder im einen noch im anderen Land steuern zahlen und auch nicht nachweisen können woher das Geld kommt.
Lasst mich raten, dass wird wohl kaum geschehen, sind ja die gleichen Personen welche die Entscheidungen treffen.
Dass Auswanderer und Personen, welche auf beiden Kontinenten leben nun ins Fadenkreuz geraten halte ich hingegen für sehr wahrscheinlich.
Wer mehr als 180 Tage im Jahr in Kolumbien verweilt oder fest dort lebt, sollte sich intensiv mit den neuen Steuergegebenheiten auseinander setzen. Sonst kanns teuer werden!

In Kolumbien sorgt sich die Schweizer Volkspartei um die Auslandschweizer

Verfasst: Mi 20. Sep 2017, 20:20
von News Robot
Automatischer Datenaustausch - Kampf gegen Steuerhinterziehung: SVP stellt sich gegen ihren Bundesrat Ueli Maurer

SVP-Finanzexperte Thomas Matter sagt: «Ich befürchte, dass Auslandschweizer erhöhter Gefahr und dem Risiko von Entführungen und Repressionen ausgesetzt werden.» Darum möchte die SVP nun, dass der AIA nur für Staaten gelten soll, die im Korruptionsindex von Transparency International mindestens 45 Punkte ausweisen und gemäss dem Freiheitsindex von Freedom House zumindest als teilweise frei gelten.

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Quelle: AARgauer Zeitung

In Kolumbien sorgt sich die Schweizer Volkspartei um die Auslandschweizer

Verfasst: Do 21. Sep 2017, 00:31
von elviejito
Korruptionswahrnehmungsindex
https://de.wikipedia.org/wiki/Korruptio ... mungsindex

Ich befürchte eher, dass Auslandschweizer in Kolumbien undeklariertes Vermögen in der Schweiz nicht versteuern möchten ;-)

Saludos,
El Viejito

In Kolumbien sorgt sich die Schweizer Volkspartei um die Auslandschweizer

Verfasst: Fr 22. Sep 2017, 04:15
von Bogotano
Das stimme ich dir zu 200% zu lieber elviejito.

In Kolumbien sorgt sich die Schweizer Volkspartei um die Auslandschweizer

Verfasst: Fr 22. Sep 2017, 06:54
von Fusagasugeno
Um nichts anderes geht's. Passt auch absolut zur SVP

In Kolumbien sorgt sich die Schweizer Volkspartei um die Auslandschweizer

Verfasst: Fr 22. Sep 2017, 10:11
von cm81
Viel spannender wäre es wahrscheinlich, wenn Kolumbien lückenlos über die Vermögen ihrer Landsleute bei Schweizer Banken informiert wäre.
Da hätte ziemlich sicher der eine oder andere massive Probleme zu erklären, woher sein riesiges Auslandvermögen herkommt.

Das erhöhte Entführungsrisiko halte ich eher für überschaubar. Ein grosses Vermögen lässt sich auch bei einer Entführung häufig nicht sehr einfach liquidieren und nach Kolumbien transferieren. Dazu kommt, dass die Entführung von Ausländern sehr schnell medienwirksam wird und damit die Regierung unter Druck setzt zu handeln um einen Reputationsschaden zu verhindern. Daher sind einheimische "reiche" wahrscheinlich attraktiver.
Insbesondere solche, die selbst nicht zur Polizei gehen können, weil sie was zu verstecken haben.

Ich würde einiges darauf wetten, dass bei den meisten Fällen wo es zu Entführungen, Erpressungen oder ähnlichem kommt, der Betroffene fahrlässig seinen "Reichtum" allen möglichen Leuten präsentiert hat, also schlich nicht vorsichtig genug war.

Automatischer Informationsaustausch CH-KOL

Verfasst: Fr 10. Nov 2017, 01:37
von Don Maximo
Es betrifft natürlich auch Schweizer (oder Kolumbianer) die in der CH wohnen und in Kolumbien Vermögen und/oder Einkünfte haben. Der neu in Kraft tretender Informationsaustausch ist ja gegenseitig! Konti, Wertpapiere und Immobilien in Kolumbien umbedingt in der CH Steuererklärung deklarieren!