also cordilero sagt das unter $80 mio Du keine Steuern bezahlen musst. In gewisser Weise stimmt das ja, naemlich wohl in seinem Fall. Du aber brauchst ein Visum. Ich gehe einfach mal davon aus das Du das mit der Hochzeit nicht ueberstuerzen wirst da ihr Euch ja noch nicht sehr lange kennt und Euch auch erst auf einen Urlaub persoenlich getroffen habt. Ein Partnervisum (das man ohne Hochzeit bekommt) kaeme in deinem Fall auch nicht in Frage da man fuer dieses nachweisen muss bereits 2 Jahre ein gemeinsames Domizil geteilt zu haben. Also bleibt eigentlich nur das Du Pastor wirst (Spass) oder eben eine Firma mit einem Eigenkapital von 100 s.l.v. (Mindestloehnen) eroeffnest. Hier fallen Steuern an und du musst auch Mehrwertsteuer berechnen. Deine Firma ist dann eine Persona Juridica. Cordilero macht das wohl auf seinem RUT personal, ist also keine Persona Juridica, und muss unter 80mio auch keine Steuern bezahlen (wobei das auch sehr allgemein gehalten ist, auf Vertraege z.Bsp. musst Du sehr wohl Steuern zahlen, ca 10%). Du kannst das aber nicht machen weil Du ein Visum brauchst. Bloed, gell. Also ich zaehle ja hier jetzt mal zu den Schwarzmalern, ich will dir aber keineswegs deine Plaene vermiesen. Aber die Schwarzmaler sind am Ende die welche Dir eher mehr fuer dich wirklich wichtige Infos geben anstatt der Leute die einfach sagen dass das alles schon so geht weil es in Ihrer persoenlichen Situation halt geht weil sie hier schon legal leben. Ich habe sehr viel persoenliche Erfahrung auf dem Gebiet ueber das wir hier schreiben und hier in Kolumbien, ja. Wenn ich beim INVIMA reingehe begruesst man mich mit Namen, so oft bin ich da. Ich weiss auch wie der Laden laeuft, aber das war ein langer Weg. Mir haben am Anfang auch mal so Schoenredner gesagt das ich in wenigen Wochen meine Registros Sanitarios haette. Dem war ja leider nicht so. Aber ich habe viel Geduld, bin seit ueber 12 Jahren in Suedamerika, spreche die Sprache fliessend, habe mein Visum, habe eine liebe Frau die nach Ueberall wertvolle Kontakte hat, sowohl Regierungsstellen wie auch fuer Kunden. Ich verstehe nach 12 Jahren auch ganz gut was fuer Produkte in Kolumbien laufen koennen und welche wohl eher nicht. Es ist auch voellig normal das Leute die hierher auswandern wollen immer zuerst an Produkte aus ihrer Heimat denken die es hier vielleicht noch nicht gibt oder nur wenig.
Aber stellen wir uns mal vor Herr X aus Deutschland wolle nach Vietnam auswandern und dort einen Imbiss aufmachen. Wie wuerdest Du das einschaetzen, wuerde er deiner Meinung nach eher Erfolg mit Fruehlingsrollen haben die er in deutscher Ordentlichkeit und Reinheit herstellt und eben damit ein Heimisches (nicht ein Deutsches) Produkt von hoher Qualitaet herstellt. Fruehlingsrollen, nehmen wir an, verkaufen sich dort sogar noch besser als die Wuerstchen auf dem Deutschen Weihnachtsmarkt.
Oder denkst Du es waere fuer Herrn X aus Deutschland einfacher wenn er in Vietnam ein typisch deutsches Produkt verkaufen wolle, ob dieses nun Maultaschen sind oder Currywuerste ist mal egal. Einen Markt fuer diese kann man natuerlich schaffen, und es gibt auch Expats in Vietnam die das Produkt bereits kennen, aber um sich einen wirklichen Markt zu schaffen muss er lange hart kaempfen.
Wenn Du nun Deutscher Metzger bist, genug Kapital fuer einen Maschinenpark und eine laengere Anlaufzeit und viel Geduld mitbringst kannst Du natuerlich hier eine Produktion aufbauen, da waerst Du auch nicht der Erste. Ich gebe Dir nur den Tipp das es in Kolumbien mit der Buerokratie besonders bei Waren zum Menschlichen und Tierischen Konsum sowie bei Medikamenten sehr kompliziert werden kann. Andere Produkte wie sie zum Beispiel Herr Makopp5 verteibt sind da viel simpler (in Bezug auf die Buerokratie). Mit was der Herr cordilero handelt ist mir nicht bekannt, ich gehe aufgrund seiner Kommentare aber mal davon aus das er nicht mit dem INVIMA bekannt ist. Ein Bekannter fragte mich vor einigen Jahren was ich von seiner Idee hielt ein qualitativ hochwertiges Muesli aus der EU zu importieren. Ich habe ihm das auch nicht gerade rosa gemalt und so viel ich weiss hat er bis heute noch keine Packung davon durch den kolumbianischen Zoll bringen koennen obwohl er sich sehr geschickt anstellt. (Ich hoffe er hat es mittlerweile endlich geschafft). Er hat aber auch weiterhin ein Einkommen aus seiner alten Heimat und einen langen Atem. Er hat auch keine Unterhaltsverpflichtungen zu zahlen, und dies ist keineswegs als persoenliche Kritik gemeint, sondern eben nur darauf das Du diese eben zusaetzlich verdienen musst und ich verstehe davon nicht viel aber Freunde von mir in Deutschland zahlen ein Minimum von 300 Euro pro Kind. Sagen wir mal es waeren nur 400 Euro die Du fuer zwei aufbringen musst, so waeren das ja immerhin 1.000.000 Pesos im Monat, in etwa die Summe mit der die meissten Kolumbianischen Familien ueber die Runden kommen muessen weil es eben nicht so einfach ist hier Geld zu verdienen. Cordilero (das ist jetzt auch wieder nicht persoenlich gegen ihn gerichtet!) hatte ja mal in diesem Thread den Kommentar gemacht das man mit einem Wuerstelstand an der Ecke ca. 3 mio Gewinn im Monat erwirtschaftet. Ich denke wenn das so einfach waere dann haette jeder hier einen Wurststand und wir haetten kein Problem mit 50% der Bevoelkerung die in extremer Armut lebt. Frag mal in Bogota die Taxifahrer und Du wirst dich wundern wie viele von denen Akademiker sind und keinen anderen Job finden als Taxifahren. Einfach ist es halt nicht. Aber sicherlich gibt es Wuerstlstaende die auch mehr als 3mio Pesos bringen. Jetzt gehts um die Wurst