Wenn hier Gruppen zusammen ausgehen und man etwas kauft, dann kauft man es für die ganze Gruppe.
Beispiel: "Lichterparade" in Medellin, viele "Fressbuden". Die Familie einer Freundin (zwei Erwachsene und drei Kinder) und meine kleine Familie (zwei Erwachsene, ein Kind) schauen sich die Weihnachtsbeleuchtung an. Ein Händler verkauft Chips, der Ehemann der Freundin kauft zwei Tüten, reicht sie rum für alle.
Das empfinde ich als normal (so ist es auch in Deutschland). Aber meine Frau meint auch, dass wenn ich mir eine Cola kaufe, ich für alle Getränke kaufe (nicht weil ich ein Deutscher bin, sondern weil es sich so gehört, in Medellin für alle Einwohner mit "Stil"). Das gleiche soll auch bei Eis oder Essen gültig sein (also auch ein Gericht mit Fleisch, Kartoffeln und Salat für 7000 Pesos).
Nun habe ich kein Problem damit, mal einen auszugeben, doch zweifle ich das "System" an.
Gehen wir davon aus, das noch die Schwester der Freundin mit Partner dabei ist (beides Studenten), dann sind es schon 10 Personen. Nach der Logik müsste ich also, wenn ich mir etwas zu essen kaufen möchte, für alle das Essen bezahlen, also 70.000 Pesos+ auf den Tisch legen.
Erster Punkt warum das System nicht funktioniert (bzw. ich meiner Frau nicht glaube):
Alle sind satt, also ist die erste Person die etwas kauft, der "Dumme".
Die Studenten in der Gruppe haben kaum Geld, vielleicht nur jeweils 10.000 Pesos dabei. Sie könnten sich ein Gericht kaufen, nicht aber für die ganze Gruppe. Also kaufen sie besser nichts und hungern ein paar Stunden? Zweiter Punkt warum das System nicht funktionieren kann.
Ist natürlich nichts so ernst gemeint, dieser Beitrag. Mir gefällt es nur nicht, wenn ich mir etwas zu essen kaufe und meine Frau meint, dass war jetzt wirklich "feo". Zweimal vorgekommen (Gericht für 7000 Pesos, an einem anderen Tag ein Eis für 3000 Pesos).
Was sagen die alteingesessenen Deutschen in Kolumbien dazu? (ausser das es totaler Kleinkram und eher unwichtig ist
)Gleiche Erfahrungen gemacht oder stimmt die Behauptung nicht?
