Barranquilla: Bruder erstochen, um den Großvater zu retten

[Ghostwriter]

In "El Bosque" in Barranquilla nahm gestern ein Familiendrama ein tragisches Ende.
Nachdem der von Drogen beeinflusste Harry Misael Caballero Ariza immer wieder damit drohte, den eigenen Großvater zu töten, um somit an sein Haus zu kommen, wurde er schließlich in einem Zweikampf mit seinem jüngeren Bruder Herney José mit einem Messer tödlich verletzt.

In Tränen aufgelöst berichtet die Großmutter des Täters und des Verstorbenen, ihr Enkel sei immer wieder nach Hause gekommen, wenn er Probleme hatte und veranlasste seine Brüder dazu, für ihn Geld aufzutreiben, nur um danach wieder zu verschwinden. Auch habe er stets damit gedroht, den Großvater umzubringen, um somit in Besitz seines Hauses zu kommen.

Gestern gegen 10 Uhr Vormittags fand das Drama ein jähes Ende. Als der 27jährige Harry Misael nach Hause kam, verkündete er seinem Großvater, dass seine Stunde nun gekommen sei. Dann verließ er nochmal das Haus, um nach einer geeigneten Tatwaffe zu suchen. Sein Bruder, Herney José, der zu dieser Zeit im Haus war, ging, mit einem Messer bewaffnet, nach draußen, um ihn aufzuhalten. An der Haustüre traten sich die Brüder gegenüber und verwickelten sich in einen Nahkampf, der schließlich mit einem Messerstich in Harrys Leib endete. Harry Misael versuchte noch wegzulaufen, doch wenige Meter entfernt verließen ihn seine Kräfte und er brach auf der Straße zusammen.

Die Frau berichtet weiter. Ihr Enkel sei schon lange nicht mehr er selbst gewesen. Stets beleidigte er seine eigenen Brüder und bezichtigte sie sogar des Diebstahls. Die Mordandrohungen an den Großvater versetzten schließlich die Brüder in Alarmbereitschaft und wenn nicht Herney ihn getötet hätte, hätte es wohl früher oder später einer der anderen sieben Brüder getan.