Héctor Abad Faciolince - Schriftsteller und Journalist

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Eisbaer
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Héctor Abad Faciolince - Schriftsteller und Journalist

Beitrag von Eisbaer »

Hector Abad Faciolince wurde 1958 in Medellin geboren. Wegen eines papstkritischen Artikels von der Universität relegiert, verließ er 1982 das Land und studierte in Italien. 1987 kehrte er zurück, musste aber nach der Ermordung seines Vaters noch im gleichen Jahr flüchten und lebte bis 1992 erneut in Italien. Wieder zurück in Kolumbien, begann Abad zu schreiben. Seit seiner Rückkehr nach Kolumbien arbeitet Abad als Journalist. Zunächst für den von Gabriel Garcia Marquez herausgegebenen "Cambio", dann für das Magazin "Semana". Seit 2007 ist Hector Abad Kolumnist der in Bogota erscheinenden Tageszeitung "El Espectador".

Auf Deutsch gibt es zwei Bücher von ihm. "Kulinarisches Traktat für traurige Frauen" (2001) und "Brief an einen Schatten" (2009, Berenberg), die Geschichte seines Vaters, eines Arztes.

Quelle: perlentaucher.de
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News Robot
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Weltreisender in Sachen Literatur

Beitrag von News Robot »

Die Strassenecke im Zentrum Medellíns ist unscheinbar. Hier treffen die Calle Argentina und die Carrera Girardot aufeinander, und gegenüber liegt das wenig frequentierte Büro einer Lehrergewerkschaft. Die alten Namen der Strassen sind längst den modernen Nummern gewichen, und nur die älteren Bewohner von Kolumbiens zweitgrösster Stadt wissen noch, was sich hinter der Calle 57 und der Carrera 43 verbirgt. Einigen dieser älteren Generation ist auch der Name Héctor Abad noch geläufig. Der Arzt und Universitätsprofessor wurde am 25. August 1987 an dieser Strassenecke niedergeschossen. Alles ging schnell, sehr schnell. Ein blutjunger Killer tauchte auf, feuerte sein ganzes Magazin auf den 66-jährigen Doktor und Menschenrechtsaktivisten und verschwand so schnell, wie er gekommen war. Nichts Ungewöhnliches in Medellín, wo Jugendliche für wenig Geld und ohne grosse Fragen zu Morden bereit sind.



Quelle: NZZ Online
Du hast einen simplen Roboter sehr glücklich gemacht. Vielen Dank.
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Eisbaer
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Ein Leben wie im Fegefeuer - Héctor Abad Faciolince

Beitrag von Eisbaer »

Nach mehrmaligem Lesen möchte ich diesen Artikel der in der Frankfurter Rundschau (2009) erschienen ist nochmals erwähnen da er hier wo doch sehr wenig zu Héctor Abad Faciolince geschrieben steht passt.

Kolumbien kommt mir vor wie eine gute Zusammenfassung der Welt. Eine Elite, vorwiegend von weißer Haut, etwas weniger als zehn Prozent der Bevölkerung, die in den kühlsten Klimazonen lebt und Besitzerin der fruchtbarsten Ländereien ist, herrscht über achtzig Prozent des allgemeinen Reichtums (Bergbau, Landwirtschaft, Viehzucht, Banken, Industrien) und hält die politische Macht in ihren Händen. Weitere vierzig Prozent der Bevölkerung, ein wenig dunkler in ihrer äußeren Erscheinung, arbeiten sehr hart, nicht so sehr, um in die Elite aufzusteigen, sondern eher, um nicht der Armut jener übrigen fünfzig Prozent der Bevölkerung zu verfallen, die in den heißesten und unfruchtbarsten Regionen leben oder in den elendesten Teilen der Städte, die schwarzer, indianischer, mulattischer oder mestizischer Herkunft sind und nie genau wissen, ob sie morgen noch genug zu essen haben oder sauberes Wasser trinken können.

--> fr-online.de/kultur/debatte/ein-leben-wie-im-fegefeuer/-/1473340/2855944/-/index.html

Quelle: Frankfurter Allgemeine



Link existiert nicht mehr. Eisbaer - Moderator
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iastob
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Héctor Abad Faciolince

Beitrag von iastob »

Wer mal Héctor Abad (den Sohn) hören möchte, während er so tut, als wäre er daran interessiert, seine eigenen Bücher als Raubkopien im Zentrum von Bogotá zu kaufen ...

https://www.deutschlandradiokultur.de/buchmesse-in-kolumbien-im-land-der-wenig-leser.1013.de.html
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