Pablo Escobar - Verbrecher

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Don-Pedrinio
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Pablo Escobar - Verbrecher

Beitrag von Don-Pedrinio »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

wieso heisst eigentlich der Film Escobar ??? für mich passt viel eher dieser Name: Walt Disney - lost paradise...

als guter Kolumbien Kenner und ich schaue mir diesen Film an, dann ist meine Meinung dazu: masslos endtäuscht !!! keine einzige Filmszene habe ich aus Kolumbien erkennen können.
erst hatte ich den Film von Med. nach Cali ohne Kopfhörer angesehen und dann mit Kopfhörer von Cali nach Madrid.

ein Grossteil des Filmes spielt ab in: Turbo und Hacienda Napoles. die ganze Szenerie ist so aufgebaut als lägen diese beiden ein paar wenige km auseinander. der Kanadier der sich in Pablos Nichte verliebte dabei mühelos zwischen den beiden Hauptdrehbuch Orten hin und her pendeln konnte als sei Pablo einfach nur der Bürgermeister, jeder in seiner Hacienda ein und aus gehen konnte (auch die kanadischen Freunde mind. einmal da waren)... dann sind die Strände Turbos schrecklich schmutzig und zumeist nahe am Ort. wenn überhaupt aus jener Gegend dann schon eher Necocli. dann hatten die jungen Gringos im Film einen Camper und einen Wohnwagen mit dabei. in 11 Jahren sah ich einen einzigen Camper in Kolumbien und dann erst noch so umgebaut dass man damit ganz Südamerika bereist. reisen mit einem Camper ab Nordamerika endet in Panama... dann hatten die Junkies Surfbretter mit dabei... uff und das für Turbo. rund um Turbo hat es viele Bananenplantagen, diese gedeihen dort so gut weil es in der Region oft und stark regnet. die Junkies lebten aber vorwiegend in Hängematten als ob es da nie regnet. schrecklich.
einmal "kämpften" der Kanadier und der Sohn Pablos mit einem Dinosaurier und in einer andern Szene war im Hintergrund ein Elefant zu sehen. die ganze Gegend rund um die Hacienda in einem sehr üppigen grün und im nahen Hintergrund Hügelketten. die original Hacienda ist mitten in flachen Pampas, mit sehr geringer Vegetation und brütend heiss. dass dann die ganze Anlage seines Anwesens riesen gross ist (viele verschiedene Ferienhäuser meine ich damit) hat mich nicht einmal gestört, Wohlstand muss ja im Film irgendwie rüber gebracht werden. ausser dem Ende des Filmes (und dem Stadion von Envigado), nicht eine einzige Szene aus Medellin, obwohl Pablo die meiste Zeit seine Fäden ab da zog, nur hin und wieder auf seine Hacienda ging und kaum jemals habe ich gehört, dass er mit Turbo verwurzelt ist... uff. eine andere Szene gegen Ende des Films: der Kanadier musste eine Fracht irgendwohin bringen, dabei hatte das Nummernschild seines Fahrzeuges einmal schwarze Nummern dann weisse, dann wieder schwarz und wieder weisse... wenigstens hatten dann die Polizei und Militärfahrzeuge gelbe Nummern (obschon sie ja eigentlich weiss sind. hahaha)
was ich schön fand, dass die Offenheit und Herzlichkeit der Kolumbianerin für mich gut ins Bild kam. allerdings ein einziges Mal sich ansehen und schon sind beide verliebt... naja...

für mich ein sehr billig gemachter Film, kaum Beachtung schenkend dem feinen Detail.

die ganze Geschichte: ein Kanadier Junkie und Pablos Nichte verliebten sich in einander, somit geriet er mitten in die Machenschaften von Pablo. irgendwo im Film meint der Kanadier Pablo gegenüber, dass er keine Drogen konsumiere (im Gegensatz zu seinen Landgefährten).
mehr will ich auch nicht Preis geben. schaut euch den Film besser selber an und macht eure eigenen Gedanken darüber.
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

... ich würde hier noch ergänzen: Und der Kanadier geriet in die Auflösungsmaschinerie des Pablo Escobar Clans.

... und die Nichte sagte, dass ihr Onkel "Naturprodukte" exportiere.

Ich persönlich kann zu Stränden, Orten oder Nummernschildern nichts sagen, würde aber zumindest anmerken, wenn man sie mir heute oder vor 11 Jahren vergleicht, dass die Handlung in 1991, also vor 24 Jahren spielt.

Frage: Sind Nichte und Kanadier authentische Figuren oder ist dies alles nur Fiktion?

Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

Backpacker haben nicht den besten Ruf, da sie wie Zigeuner daher kommen. bei einem Kolumbianer der eigentlich im grossen und ganzen selber auf gepflegtes äusseres Wert legt.
Backpacker haben dann aber immer noch den weit besseren Ruf als Junkies oder Aussteiger die irgendwo vor sich hin leben, fernab jeglicher Kultur. und ein solcher soll dann mir nichts dir nichts ausgerechnet der Nichte von Pablo und mit 1-2 mal sich sehen den Kopf verdrehen... das ich nicht lache.
ich kann mir nicht vorstellen dass auf der Basis authentischer Figuren beruht. ganz am Ende des Films sitzt der Kanadier mit 2 Schusswunden und Blutüberströmt in einer Kirche, direkt neben der Kanadischen Botschaft (keine Ahnung wo die ist, aber ich nehme an in Bogota). wie soll er bis dahin kommen wenn er zuvor landesweit von der Polizei gesucht wird, einen Polizisten entführt hatte und mehrere Menschen erschoss...

für mich von A bis Z viele Ungereimtheiten. natürlich gibt das ganze mit dem Hintergrund Pablo Escobar eine nette Story die mit dem Namen des Drogenbarons Zuschauer in die Kinos locken soll. und wer Kolumbien ja nicht kennt, der nimmt die Geschichte des Autors ab.
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

... das mit der Kanadischen Botschaft ist mir auch aufgefallen bzw hat mich gewundert. Kann mir auch nicht vorstellen, dass in einer solchen Gesellschaft ein Gringo mitgebracht wird, der dann quasi als Pool-Boy anfängt.

Mir hat der Film gut gefallen. Winnitou wurde schließlich auch nicht an authentischen Orten, sondern in Kroatien gedreht.
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Nasar
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Beitrag von Nasar »

Don-Pedrinio weisst du, meine Schwester sagt, das es eine Beleidigung für viele junge Leute ist, zu schreiben: Backpacker haben nicht den besten Ruf, da sie wie Zigeuner daher kommen! :boe Auch sagt meine Schwester, das es ein Film ist über den eigentlich gesprochen werden sollte und keine Dokumentation. Winnetou ist duffte genau wie Doktor Mabuse :klat:
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Hier der Film. (Spanische Originalfassung)

Escobar paraiso perdido
--> youtube.com/watch?v=HJl_tmiFgjw

Gerade im Netz gefunden. Habe ihn noch nicht gesehen.
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News Robot
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[Serie] Leise rieselt das Koks

Beitrag von News Robot »

Im Vorspann fliegt weißes Pulver kunstvoll durch die Luft, eine Kamerafahrt über Hügel des Regenwaldes, die Straßen von Kolumbien, dazu gezupfte Gitarrenmusik. „Narcos“ möchte die Geschichte des Kokains erzählen.

» weiterlesen «

Quelle: Der Tagesspiegel
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hoffnung_2013
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Beitrag von hoffnung_2013 »

Ich bin dabei eingeschlafen!
Gruß
P.
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Nasar
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Beitrag von Nasar »

Bist du wieder wach? Leise rieselt der Schnee :lach: Für Netflix habe ich kein Geld! Kann man das noch woanders sehen?
Bild
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Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

@Nasar Netflix bietet den ersten Monat gratis an. wirst darauf hingewiesen, dass der erste Monat demnächst vorüber ist und es ab .. Datum dann kostenpflichtig wird.

@alle: bekommt man in Kolumbien Netflix in D Sprache angeboten? (wenn ich es jetzt schon aboniert habe müsste ich das wissen, ehe ich den Winter in Kolumbien verbringe).

ich habe jetzt die ganze Serie angeschaut. Tag für Tag (1 von 10)
mir hat die ganze Serie mehr als gefallen und werde sie bestimmt nochmals ansehen (ev. in der spanischen Version).
die ganze Geschichte ist noch nicht zu Ende, es wird nochmals eine Staffel geben, denn diese Serie endet mit dem Ausbruch aus seinem selbst gebauten Gefängnis.
eingeschlafen? wieso und wann. wenn man alles anschaut hockt man ca. 7 Std vor der Glotze. muss man es in einem Stück rein ziehen?
ich habe die Serie als Dokumentation angesehen, mit verschiedenen mir halbwegs bekannten Szenarien aus der Stadt. ich kannte seinen Werdegang kaum, schon gar nicht, dass er zu Beginn seiner "Karriere" einfacher Schmuggler war. mit schön jeden Tag 1 Teil daraus anzusehen hatte ich auch die Zeit das gesehene zu verarbeiten.
wenn ich seinen Namen höre, dann sehe ich Drogen und Morde. diese für mich Dokumentation der Geschehnisse geben mir einen Überblick über diese dunklen Jahre Kolumbiens. auch macht es mir mehr verständlich warum in Kolumbien so vieles und viele in Korruption verwickelt sind.
auch noch heute 2015 es manchmal fast nicht geht ohne Bestechung.
auch rückt jenes Erlebnis mir in ein anderes Licht. ein der ganz wenigen Male wo ich Angst hatte (2008 zwischen Pasto und Popayan) als zwei Uniformierte mir mein Auto durchsuchten und mich nicht gehen lassen wollten. erst als ich ihnen anbot das Geld meiner Geldbörse zu geben sie mich laufen liessen.
der ganze Film hindurch, immer und überall wird gedroht und bestochen was das Zeug hält. Praktisch jeder Polizist im Film bestechlich ist...

Don-Pedrinio
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Pablo Escobar - Verbrecher

Beitrag von Don-Pedrinio »

auch im Tages Anzeiger war diese Woche ein Artikel darüber:

--> tagesanzeiger.ch/kultur/fernsehen/tausende-morde-milliarden-dollar/story/14750775
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Auf den Spuren von Kolumbiens Kokain-König Pablo Escobar

Beitrag von News Robot »

"Kinder kommt sofort ins Haus, Escobar ist bald hier", riefen die Mütter in Medellín, wenn der Horror wieder begann. Das ist jetzt mehr als 20 Jahre her. Doch viele in der kolumbianischen Stadt, die wegen eines jahrzehntelangen Drogenkrieges weltweit traurige Berühmtheit erlangte, können sich noch daran erinnern, wie es damals war.

» weiterlesen «

Quelle: Die Welt

[ Beitrag geschrieben mit Mobilgerät ] Bild
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Dolor
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"Narcos": Netflix bestellt Serie über das Medellin-Kartell

Beitrag von Dolor »

Ich habe die erste Staffel gesehen. Als Serie erfrischend anders als die üblichen "Mafia" Serien. Grade vor dem realen Hintergrund.
Das ganze zieht definitiv nicht spurlos an einem vorbei. Das ging mir schon sehr nahe.
Die Dialoge der Kolumbianer sind im spanischen O-Ton mit dt Untertiteln was authetischer wirkt. Die Darsteller machen ihren Job sehr gut.
Allerdings merkt man das man versucht hat möglichst viel in eine Staffel zu pressen falls die Serie kein Erfolg werden sollte. Bedingt dadurch wurde vieles weggelassen und auch die Charakter Entwicklung blieb teilweise auf der Strecke.
Staffel 2 wurde nun geordert von Netflix.
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Nasar
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Beitrag von Nasar »

Und hoffnung_2013 ist dabei eingeschlafen :lkom: Ob der mich veräppeln wollte :denk:
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hoffnung_2013
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Beitrag von hoffnung_2013 »

@Nasar, vielleicht habe ich versehentlich "Heidi" angeschaut....
Gruß
P.
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Ernesto
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Pablo Escobar - Verbrecher

Beitrag von Ernesto »

Gerade lese ich im Netz das Pablo Escobar und Frank Sinatra Geschäftspartner im Drogengeschäft gewesen sein sollen. Kund tut es der Sohn von Pablo Escobar, der wohl seine Kasse aufbessern will.

[...] Según el hijo de Escobar, Sinatra era mejor distribuyendo drogas que cantando [...]

Was sagt ihr dazu?

Es wurde schon immer behauptet das Frank Sinatra enge Kontakte zur Cosa Nostra hatte, mag sein, beweisen konnte es niemand.
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