Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Alle Fragen rund ums Visa sowie den "Ausländerausweis", die begehrte Cédula de Extranjería.

Don-Pedrinio
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Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Beitrag von Don-Pedrinio »

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danke Juergen, gut geschrieben, passt in der Einleitung sehr genau auch zu meiner Person. ausser dass ich urspruenglich ein Reisevogel war und schon 2005 hier haengen geblieben bin.

sorry admin, passt nicht ganz zum Thema...

ein fuer mich wesentlicher Punkt hast du nicht geschrieben, ist bei dir wohl auch der Fall. Steuern.
ueber mein 170 jaehriges kleines Mehrfamilienhaus beziehe ich eine Art Vorrente. meine Wohnung ist vermietet statt dass ich dort selber und gratis lebe. mit diesem zusaetzlichen Einnahmen kann ich hier problemlos leben.
wenn nur das Haus ist, dann bezahle ich schon eine nette Summe Steuern, wenn ich hinzu in Europa arbeite schnellt es mir meine Steuern regelrecht hoch, kann quasi sagen 50% meiner Einnahmen von der Arbeit gehen wegen dem Mehrfamilienhaus fuer Steuern drauf. warum soll ich fuer den Staat arbeiten, wenn ich anderswo mit dem Einnahmenueberschuss des Hauses problemlos leben kann und dadurch die Steuern an den Staat tief halten kann.
darum habe ich mich jetzt 2016 frueh pensioniert, mir fehlen noch 2 Jahre bis ich mich offiziell pensionieren kann.
zwischen 2007 und 2015 habe ich eine Loesung gewaehlt gehabt die mir so passte wie ich sie lebte. 6 Mt. arbeiten, 6 Mt. hier leben.
fuer meine Gesundheit war dies nicht wirklich gut, so dass ich jetzt diesen entgueltigen Schritt tat.

man kann auch sagen, dass das Land Kolumbien mich hier rauf hiefte. ab 2015 verlangte man von mir dass ich wegen dem Wohneigentum in Kolumbien neu ein Visum haben muesse. zuvor war ich immer nur Tourist. so tat ich jetzt eben den ganzen Schritt, wenn ich schon eine Daueraufenthaltsbewilligung habe.
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ue50er
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Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Beitrag von ue50er »

Ja klar, das mit den Steuern ist ja auch so ein wichtiges Thema ich ziehe da eigentlich auch noch die Rentenpolitik hier in D mit ein.
Aus diesem Grund habe ich lieber in Immobilien investiert als in eine Rente vom Staat.
Aus diesem Grund ist das Projekt "Leben im Ausland" nun als etwas langfristig bei mir zu sehen und alles was gerade passiert als Vorbereitung, sei es hier in D sein es Infos einholen wie und was in Kolumbien möglich ist. Das dauert halt etwas länger da ich meinen Schäfchen noch ins Trockne bringen muss.

... das ist ja interessant... das mit der Immobilie in kolumbien als Touri...

Du hast eine Immobilie in Kolumbien als Touri gekauft?
und jetzt nach Jahren holst Du dir erst Deine Residenca?
habe ich das richtig verstanden?
Wenn ja, das würde mich sehr interessieren... wie ist das mit der Sicherheit der Immobilie...
Wenn Du nur Touri bist und eine Immobilie... z.B. ein land dort kaufst... kann es Dir dann keiner mehr weg nehmen?
Das klingt echt gut und sehr interessant.

Grüße Jürgen
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Ernesto
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Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Beitrag von Ernesto »

Nach meinem Kenntnisstand kannst du als Tourist eine Immobilie erwerben. Was sich jedoch als kompliziert erweisen wird, sind die Abschlüsse mit den Strom/Wasser- Gaslieferanten. Der Kauf muss legal sein, mit Grundbucheintrag und Registrierung auf deinen Namen. Nun kann es so einfach keiner wegnehmen. In einer Stadt hast du mehr Garantie das nichts passiert als auf dem Land. Ich kenne eine Schweizer Familie die mussten eine Finca bei San Agustin verlassen weil es immer wieder zu Problemen mit den Nachbarn kam. Als Tourist würde ich hier nichts kaufen! Du hast bestimmt gelesen wie die Paramilitärs sich in der letzten Zeit aufführen, diese Aktionen fördern nicht gerade die "Kaufwut" im Lande. Kolumbien ist ein Land im Krieg, das wollen einige nicht gerne hören, es ist aber so. Die Polizei existiert, meist jedoch, wenn du deren Hilfe brauchst, dann ist keiner da. Hier im Forum gab es ein Thema was einem Ausländischen Grundbesitzer widerfahren ist und ihn zum Verkauf bewegte. Ich suche mal ob ich es finde.

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Ich habe es gefunden, ist zwar ein paar Jahre alt, dennoch hat sich nicht viel geändert. Lese den Beitrag einfach aufmerksam durch.
Anonymous » 09 Oct 2010, 23:45 hat geschrieben: Kolumbien ist KEIN sicheres Reiseland, man riskiert zwar nicht mehr entführt zu werden aber Betrug und Raub oder Diebstahlt sind normal in diesem Land.

Don-Pedrinio
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Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Beitrag von Don-Pedrinio »

@ue50er, es hat sich einiges veraendert mit den Jahren.
zwischen 2005 - 2008 war es fuer mich schlicht unmoeglich eine WG zu mieten (kein Fiador, kein Vertrauen gegenueber Auslaendern, und deren Banken, usw)
2008 kam eine Aenderung. entsprechend der immer steigenden Nachfrage gab es auf einmal ein paar wenige und ueberteuerte moebilierte WG, so wohnte ich in diesen Jahren in verschiedenen Gegenden. von Patio Bonito bis Envigado und oben oberhalb vom el Tesoro (sorry, das sagt dir wenig aber andern die mitlesen). stets hatte ich ein Auge auf ein (grrrr damals super ruhiges) Quartier wo ich auch einmal 3 Mt. wohnte. mit vorwiegend aelteren niedrigen Mehrfamilienhaeusern. dahin haette ich gerne gekauft gehabt. 2011 hatte mir dann mir gut bekannte Agentur (Ayura Envigado) eine WG in diesen Barrio feil gehalten. genau was ich suchte, 1.OG am Rand von einem Park ringsherum viel gruen und einen grossen Balkon. jajaja keine Aussicht ins Tal, was ich auch nicht brauche. jetzt begann das Prozedere vom kaufen. wie es Ernesto schreibt, sehr sehr schwierig ohne Cedula und Visum. es dauerte 3 Monate bis ich diese WG dann bezahlt hatte. vor allem das Ueberweisen auf sein Konto war ungemuetlich. die Bank wollte immer noch mehr Dokumente haben. und dann eines Tages wurde der zustaendige Beamte fristlos gefeuert, am naechsten Tag war die Ueberweisung angenommen. ganz am Anfang wollte der Verkaeufer eine Sicherheit. so habe ich ihm erst mal 10 Milionen Pesos angezahlt und waere der kauf nicht zu Stande gekommen, waere dieses Geld verloren gewesen. fuer alles moegliche immer wieder Dokumente in einem Notariat registrieren und eben der Kaufvertrag letztlich auf meinen CH Pass.
meine WG hier ist 45 Jahre alt, Gas habe ich bis 2015 per Flaschen bezogen. ohne Visum und Cedula hat mir das Gaswerk ihre Lieferungen verweigert. schwierig war auch der Vertrag mit Une (Fernseh, Telefon und Internet). und heute noch bin ich dort mit einem nicht mehr gueltigen CH Pass angemeldet und trotz mehreren Versuchen dies zu aendern, diese Typen schalten hier auf stur, eigentlich schwachsinnig.

der Vorteil meiner Altbau WG fuer mich: ich habe jetzt 3 Winter lang die WG nach meinen Beduerfnissen umgebaut (ca. 70% selber gemacht. so konnte ich mich die letzten 3 Winter damit mehr als verweilen). jetzt kommt noch ein bisschen Endausbau und dann muss ich eine neue Beschaeftigung finden. was mir immer wieder an solchen Wohnungen hier nicht gefallen hatte: der kolumbianische Stil sieht vor, dass es hinter der Kueche eine sehr gorsse Waschkueche hat und dahinter wiederum ein winziges Putzfrauenzimmer mit einem zu klein geratenes Badezimmer. in vielen solchen WG s werden diese Raeumlichkeiten nicht genutzt. sind lediglich Abstellraeume. und was in meiner WG auch noch Schrott war: ein 12m langer 2 m breiter Korridor. schlichtweg 2 komplett verlorene Zimmer wenn man so will. so habe ich eben dies alles angepasst. die alten Badezimmer wurden erst gerade 5 Jahre zuvor renoviert inklusive dem Auswechseln aller alten Sanitaer Leitungen. da habe ich natuerlich nichts veraendert. hingegen die 45 jaehrige Kueche, die war scheusslich und diese habe ich als erstes ersetzt gehabt. eine EU uebliches grosses Wohnzimmer mit offener Kueche, da wo eben der unnoetige Korridor war.
seit Beginn des Umbauens denke ich immer wieder daran die oberen beiden Gaestezimmer mit Bad an auslaendische Studenten zu vermieten. was ich da im oberen Teil auch noch machen will ist eine winzige Kueche womit jener WG Teil quasi selbstaendig ist und wenn ich dereinst vermiete sollten hier saemtliche Nebenkosten damit abgedeckt sein.
erreiche ich dies, dann kann laesst es sich gut rechnen: Wohnen zum Null Tarif. Essen und Trinken erheblich billiger als in EU.
und hier in Medellin werden solche Zimmer von auslaendischen Studenten gesucht. wurde schon zwei mal gefragt ob ich was wuesste wo man eine Kueche benuetzen kann, denn da wo sie lebten dies untersagt sei.
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Don Maximo
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Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Beitrag von Don Maximo »

Hallo Jürgen

Ich denke du hast doch eine gute Grundeinstellung zum Ganzen so, dass dir - so wünsche ich dir - dein vorhaben doch gelingen sollte. Wer weiss, vielleicht sitzen wir in ein paar Jahre mal gemeinsam auf einer Veranda und stossen mit einer "Club Colombia" an. :pup:

Ich möchte an dieser stelle auch noch darauf aufmerksam machen, dass in Kolumbien sich einiges am bewegen ist. Das Land scheint in einem signifikanten Entwicklungsprozess zu stehen.
Als repräsentatives Beispiel kann man sicher den Änderungsprozess erwähnen, den Medellin und dessen Umgebung durchgemacht hat. Medellin hat Veränderungen durchgemacht wie kaum eine andere Stadt Weltweit. Nicht um sonst wurde vor ein paar Jahre Medellin von der City Bank und vom Wall Street Journal zur "innovativsten Stadt der Welt" gekürt.

Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass du damit rechnen Musst, in 10 und mehr Jahren, ein „anderes“ Kolumbien als das heutige anzutreffen. Wie es sein wird ist kaum vorauszusehen,
dies sowohl wirtschaftlich, wie auch politisch. Also alles andere als optimale Voraussetzungen um sich auf sicher für einen ruhigen Lebensabend einzurichten.
Ich bin jedoch ziemlich zuversichtlich.

Finanziell musst du vor Augen behalten, dass das Verhältnis €/COP stark schwanken kann.
Innert kürzester Zeit, können deine Einkünfte in Euro 20 oder mehr Prozent an wert gegenüber dem COP verlieren. Das Gegenteil von dem was im letzten Jahr geschehen ist.

Wie es steuertechnisch mit Einkünfte aus Deutschland aussieht kann ich dir nicht sagen. Die Schweiz hat mit Kolumbien ein Doppelbesteuerungsabkommen. Interessant sind dabei Einkünfte aus offiziellen Renten die - im Gegensatz zu anderen Einkunftsquellen - bis zu einem sehr hohen Betrag (ich weiss jetzt nicht mehr wie viel, jedoch sind es über 300 mio COP/Jahr) steuerfrei sind.

Asien und Kolumbien sin zwei total verschiedene Welten. Denke alleine an den Bürgerkrieg den Ernesto oben angesprochen hat. Total andere Kultur, andere Religion usw.
Wobei bei der Konflikte sich die Situation gegenüber noch von 10/15 Jahre massiv beruhigt hat, laut dem was Freunde und bekannte berichten, die in betroffenen Gebiete leben.

Zudem gibt es Gebiete und Ortschaften die von dem Ganzen nichts abbekommen. Viele haben sich auch erfolgreich gegen das Einbringung von Gruppierung - egal welcher Orientierung - erfolgreich gewehrt. Darüber wird aber kaum gesprochen.

Im Fall von Thailand, ist es Zwar für Ausländer nicht möglich Land oder Wohnungen zu Kaufen, aber es gibt alternative Lösungen die doch interessant sind, wie man - natürlich legal - an Land oder sonst Immobilien kommen kann. Der Weg über die Gründung einer Firma wurde jedoch vor einigen Jahren massiv erschwert. Ich habe einen Cousin der 2004 oder 2005 noch über diesen Weg gehandelt hat. Heute gibt es aber sehr interessante Alternativen (auch ohne gleich heiraten zu müssen).
Thailand wäre aber nicht mein Ding… Da bevorzuge ich schon di „cultura latina“. Schliesslich habe ich ja auch lateinisches Blut in mir!

Immobilienkauf usw. in Kolumbien läuft alles über meine Frau und die Familie erledigt das Bürokratische, was das Ganze unheimlich erleichtert.

Du kannst dir auch den Residenten status als Auslandsinvestor erwerben. Da musst du ein Kapital von 650 Mindestlöhne oder mehr in Kolumbien investieren und du bekommst das Residentenvisum. das sind Aktuell (2016) rund 450 mio COP, zum jetzigen Wechselkurs entspricht dies an ca. 130’000 bis 135’000 €

Wir ziehen nach Kolumbien weil meine Gattin von dort kommt und wir dort viele Freunde und ihre Verwandte haben, mit denen ich mich bestens verstehe. Meine Familie - zumindest die nähere Verwandtschaft - ist dagegen wörtlich ausgestorben. Bleibt „nur“ meine Mutter.

Familie, Freunde und Bekannte, sprich ein gutes, solides und integres Sozialnetz vor Ort sind es, die uns bewegen nach Kolumbien zu ziehen. Wir machen diesen Schritt einige Jahre vor der Pensionierung, damit wir auch noch etwas davon haben, solange wir fit genug sind.

Obwohl ich bis im März dieses Jahres - als ich zwei Wochen dort war - nie Kolumbien besuchen konnte, bin ich mit Land und Kultur seit Kindheit ziemlich vertraut, denn meine Familie war bis in den 80er Jahre dort geschäftlich tätig. Im 2003 habe ich meine jetzige Gattin kennengelernt, als sie in Deutschland Urlaub machte. Im 2004 haben wir bereits geheiratet. Also alles in allem, keine schlechte Voraussetzungen um in Kolumbien Fuss zu fassen.

Kommende Woche fliege ich bereits wieder nach Kolumbien, leider nur für 10 Tage.
Virtus Junxit Mors Non Separabit

Dolfi
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Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Beitrag von Dolfi »

Ich trage mich auch mit dem Gedanken, nach meiner Pensionierung zumindest mehr Zeit in Kolumbien zu verbringen. Ich denke allerdings, man sollte sich immer eine Option auf Rückkehr nach Deutschland offen halten, man weiß ja nicht, ob man irgendwann krank wird o.ä.

Vor Augen steht mir der Fall des englischen Posträubers Ronald Biggs, der nach Brasilien floh, eine Einheimische heiratete und dann dort das Leben in Rio genoss, bis er alt und krank wurde und merkte, dass die Versorgung in Brasilien doch nicht so toll ist. Er kehrte dann doch nach England zurück und wurde direkt verhaftet. Bald daruf starb er im Gefängnis.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Bi ... ch_England
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ue50er
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Frage zum Visum Visa RE etc. und Sicherheit

Beitrag von ue50er »

hallo @Ernesto
vielen Dank für den Link.

Ja es hat bestimmt auch seine Schattenseiten und diese sollen auch nicht unberücksichtigt bleiben.
Dennoch möchte ich mir dann später vor Ort sleber ein Bild machen um zu sehen in welchen Gebieten man eher nicht sein sollte...
Wie in ärmeren ländern wohl auch in Kolumbien ist es wohl dass wenn man dann eine Immobilie erst hat sich erst der Neid aufmacht...
das abzuwägen bzw. die richtigen Nachbarn ist wohl das schwierigste.
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