Nach dem Auswandern nochmal auswandern was denkt Ihr?

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.
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elviejito
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Nach dem Auswandern nochmal auswandern was denkt Ihr?

Beitrag von elviejito »

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@John Extra

In die Schweiz Auswandern. Schwierige Entscheidung ;-)

- Kleine Schweiz - Baden-Württemberg
- Fränkische Schweiz - Bayern
- Berliner Schweiz - Brandenburg
- Stellinger Schweiz - Hamburg
- Hessische Schweiz - Hessen
- Usedomer Schweiz - Mecklenburg-Vorpommern
- Lüneburger Schweiz - Niedersachsen
- Bergische Schweiz - Nordrhein-Westfalen
- Rheinhessische Schweiz - Rheinland-Pfalz
- Saarländische Schweiz - Saarland
- Sächsische Schweiz - Sachsen
- Holsteinische Schweiz - Schleswig-Holstein
- Kleine Schweiz - Österreich
- Klein Zwitserland - Niederlande
- La petite Suisse - Frankreich
- Little Switzerland - Großbritannien
- Piccola Svizzera - Italien
- Elbinger Schweiz - Polen
- Suiza Española - Spanien
- Böhmische Schweiz - Tschechien
- Kleine Schweiz - Athos - Griechenland
- Little Switzerland - New Glarus - USA
- Switzerland County - Pennsylvania - USA
- Grönländische Schweiz - Kanada
- La Suiza - Honduras
- Mittelamerikanische Schweiz - Costa Rica
- Nueva Suiza - Panama
- Argentinische Schweiz - Argentinien
- Chilenische Schweiz - Chile
- La Suiza - Kolumbien
- Nueva Helvecia - Uruguay
- Die Schweiz Südamerikas - Uruguay
- Schwarzwald-Schweiz - Venezuela
- Indische Schweiz - Indien
- Little Switzerland - Namibia
- Schweiz des Pazifiks - Neuseeland
etc.

Saludos,
El Viejito
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Don Maximo
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Nach dem Auswandern nochmal auswandern was denkt Ihr?

Beitrag von Don Maximo »

cm81 hat es weiter oben so ausgedruckt, kurz und bündig, aber wie es auch für mich nicht treffender formuliert werden könnte.

Der Gedanke um nach Kolumbien auszuwandern wäre für uns primär die Familie (und Freunde). Ich, als Einzelkind geboren, habe keine nahe Verwandte mehr, abgesehen von meiner Mutter. Viele Freunde sind leider gestorben, andere sind ausgewandert (Kanada). In Kolumbien haben wir die Familie meiner Frau. Ihre Eltern, vier Geschwister und und ein ganzer "Familienclan" zweiten und dritten Grades, zu denen auch ich ein hervorragendes Verhältnis habe.
Auch Freunde, haben wir in Kolumbien ein Paar gute. Und das wären für uns DIE Argumente für eine Auswanderung. Entgegen unseren anfänglichen Vorstellungen, haben wir letztendlich eine Finca im Pueblo gekauft, in dem die Schwagerfamilie lebt. Ein sehr ruhiger "Pueblo", mit absolut beneidbaren Verhältnisse, was "orden publico" angeht. In letzter Zeit haben sich dort auch viele Auswärtige niedergelassen (u. a. auch Schweizer, aber auch gut situierte Paare aus Medellin) Allerdings ist es nichts für "Wirtschaftsflüchtlinge". Ich selbst stehe dieser Entwicklung - aus Erfahrung in früheren Jahren in der Südschweiz - sehr kritisch gegenüber.

Aus beruflichen Gründen meiner Frau, und wegen eines Unfalles meiner Mutter mussten wir den Schritt jedoch hinausschieben (obwohl wir in der Zwischenzeit das Haus in der CH Verkauft hatten). Inzwischen spricht jedoch einiges dafür, dass wir - zumindest mittelfristig - in der Schweiz wohnhaft bleiben und jeweils "blockweise" ein paar Monate in Kolumbien verweilen. Durch die inzwischen vereinfachte einreise für Kolumbianer (Abschaffung der Visa) ist es auch schön hier Familie und Freunde spontaner zu empfangen. Finanziell lohnt sich, wie man uns vorgerechnet hat, das auswandern kaum. Im Gegenteil (alles berücksichtigt: Steuern, Versicherungen, Gesundheitskosten, usw.)

Die politische, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der momentanen Situation, werden sich (und sind bereits) global spürbar machen. Ausprägung und Betroffenheit wird sich leider einmal mehr Schichtenmässig Zeigen (und weniger geografisch), so jedenfalls meine Einschätzung.

@John Extra: Muss es denn Südamerika sein? Wie sieht es mit der Schweiz aus? OK, was ich so verstanden habe, suchst du ein eher mildes und warmes Klima. Da hat es z. B. Regionen wie den Kanton Tessin (das ich bestens kenne) oder das Wallis.
Virtus Junxit Mors Non Separabit

OliCO
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Nach dem Auswandern nochmal auswandern was denkt Ihr?

Beitrag von OliCO »

Eine gegenteilige Meinung:

Ich würde in der derzeitigen Situation erst recht nicht in ein anderes Land gehen wollen. Hier in Kolumbien habe ich alles, was ich brauche und meine Expertise ist gefragt, ich habe es also vergleichsweise leicht, einen ansprechenden Lebensstandard aufrechtzuerhalten. In Deutschland würde ich inzwischen mit fast 50 schon zum "alten Eisen" zählen, obwohl ich in so einigen Bereichen die meisten "Frischlinge" locker in die Tasche stecken könnte. Aber der Jugendwahn erfreut sich in .de bekanntlich nach wie vor fröhlicher Urständ. Das ist hier in Kolumbien anders.

Klar hat sich die Situation verschlechtert, aber in meiner "Filterblase" nicht. Und für die Leute außerhalb engagiere ich mich nach einigen "Aha"-Erlebnissen inzwischen ein wenig, sowohl durch "Anpacken" und auch finanziell.

Ein Indikator, wie stark der finanzielle Impact der Coronakrise war (und noch ist): hier in der - relativ gutsituierten - Kleinstadt gab es sonst zwei Mal täglich zum Berufsverkehr einen absoluten Verkehrskollaps, und auch dazwischen war die Lage nie wirklich entspannt. Gefühlt zehntausend Motos und auch jede Menge Autos, da hier viele vermögende Leute wohnen. Naja, dann kam der Lockdown. Und nun, nach dem Lockdown, hat sich der Verkehr mit Sicherheit mindestens halbiert, wenn nicht sogar noch mehr. Höchstens noch ein Viertel der Motorräder sind auf den Straßen und bestimmt 30 % Autos weniger. Viele Mittelklassefamilien konnten ihre finanzierten Wagen nicht mehr halten, oder mußten ihr Auto verkaufen, um über die Runden zu kommen. Naja, und von den Mototaxistas wollen wir mal gar nicht reden ...

Und hier in meiner Straße wird allenthalben darüber nachgedacht, sich das nächste Haus zu kaufen oder den Zweitwagen für den Sohn oder die Tochter. Ist eine ganz andere Welt. Da wird einem mal vor Augen geführt, was "soziale Ungleichheit" eigentlich wirklich bedeutet.

iamgerman
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Nach dem Auswandern nochmal auswandern was denkt Ihr?

Beitrag von iamgerman »

Ich bin in Deutschland aufgewachsen. Hab einen engen Bezug zu den USA und der Liebe wegen die Verbindung zu Kolumbien. Bin deshalb nach Kolumbien ausgewandert und bin dann gemeinsam mit kolumbianischer Ehefrau zurück nach Deutschland. Das war von Anfang an geplant. Ich bin das einzige Kind meiner nun verwitweten Mutter, wollte mich im Alter um sie kümmern können.
Mein Leben wird wohl auch in Zukunft in einem Dreieck um diese Länder bewegt stattfinden. Dies sind die Länder, die mein Leben bestimmt haben und es noch heute ausmachen. Hier konzentriert sich meine Familie, auch seitens meiner Frau und meiner Freunde. Werde weiter gern und viel reisen. Aber das bleibt der Lebensmittelpunkt. Wenn ich mich nochmal bewege dann wohl nur innerhalb dieser 3 Länder. Einzige mögliche Alternative für mich wäre Kanada.

@Olico
Was machst du denn beruflich in Kolumbien, wenn ich fragen darf?

OliCO
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Nach dem Auswandern nochmal auswandern was denkt Ihr?

Beitrag von OliCO »

Ich bin zusammen mit einem kol. Buchhalter und kol. Rechtsanwalt Teilhaber einer Firma für Unternehmensberatung, Steuerberatung, Steuerrecht und Visaconsulting. Wir haben einige kolumbianische Mandanten, vorrangig richtet sich unser Angebot aber an ausländische Investoren und Auswanderer, da ist natürlich in 2020 wg. Corona alles weggebrochen. Daher arbeite ich seit Mai parallel noch als Deutsch- und Englischlehrer. Da kann man derzeit sehr gut verdienen, da es kaum noch Muttersprachler in Kolumbien zu geben scheint, die zugleich Spanisch auf einem Niveau sprechen, das ausreicht, um komplexe Sachverhalte der dt. und engl. Grammatik zu erklären. Mein Stundensatz hierbei beläuft sich auf 60 bis 80.000 Peso, was wohl mehr als das Doppelte dessen ist, was vor Corona zu erzielen gewesen wäre.

Genuasd
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Deutsche in Paraguay: Der kurze Traum von der Impffreiheit

Beitrag von Genuasd »

viele Auswanderer zog es aus - wie ich finde falschen - Gründen zuletzt nach Paraguay, da die Sehnsucht nach einer Corona-Freien Welt groß war/ist.
Paraguay verfügt ja schon länger über eine große deutsche Community.
Jetzt mussten einige schmerzhaft feststellen, dass sich in einem Land wie Paraguay dann wirklich mal von heute auf morgen die Rechtslage ändert.

"Am 12. Januar tritt ein neues Gesetz in Kraft, dass Einreisenden ohne permanentes Bleiberecht - und über das verfügen Neuankömmlinge in der Regel nicht - mindestens zweimal geimpft sein müssen."

was man über die Auswanderer in dem Artikel so liest, würde mich von einer Auswanderung dorthin stark abhalten - zumindest für den benannten Ort.
Bin sowieso mehr der Großstadt-Mensch und in Asuncion wäre das ja was anderes.
Frage mich sowieso, weshalb man auswandert, um letztlich dort zu leben wie in Deutschland.

www.tagesschau.de/ausland/amerika/paraguay-impfgegner-101.html

hoffnung_2013
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Nach dem Auswandern nochmal auswandern was denkt Ihr?

Beitrag von hoffnung_2013 »

Der Grund war aber natürlich, das sich diese "Auswanderer" nicht an die Corona-Gesetze gehalten haben.
Corona-Tourismus. Manche Deutsche führen sich halt im Ausland auf wie "der Dreck am Stecken".
Hier in Kolumbien soll sich, das Aufenthaltsrecht auch wieder ändern, habe ich gehört.
Gruß
P.
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