Die Zukunft von Kolumbien | Wohin steuert Kolumbien?

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Ernesto
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Wohin steuert Kolumbien ?

Beitrag von Ernesto »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Erlaube mir eine Anmerkung.

Latina Press ist keine gute Referenz, da die schon seit Jahren dafür bekannt sind, lediglich nationale Artikel ins Deutsche zu übersetzten und das nicht immer gut ;-) eigene Reporter haben die nicht. Ausserdem stammt der von dir verlinkte Bericht vom 27. Dezember 2017 - also hoffnungslos veraltet.

tampoco
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Wohin steuert Kolumbien ?

Beitrag von tampoco »

heute schon kannst du die Preise im Supermarkt denen in D. gleichsetzten!

ja schon lange und teils noch teurer,einziger Lichtblick sind nun die D1 und Aara Klitschen die wie Pilze aus dem Boden schiessen,da macht das Einkaufen wieder etwas Laune. Die Waehrung Peso ist abgewertet schon seit Jahren ist 1 USD nicht mehr unter 3000 pesos zu haben,letztens sogar bei 3300 pesos/USD.Kolumbien hat fast kein Oel mehr,nun wird mit Fracking und Goldminen in den Paramos das Tafelsilber verkauft.Der wichtigste Handelspartner war Venezuela der schon seit Jahren komplett weg gebrochen ist, die Exporte nach Mittelamerika koennen diese Verluste nicht aufwiegen. Ausserdem tun die unprofessionellen Steuererhoehungen ihr uebriges das viele grosse Firman das Land verlassen haben und werden. Das Land braeuchte eine faehige Regierung, leider sind aber nur "Patrones" am Hebel die das Land wie ihre Finca verwalten mit Unkenntnis, Ueberheblichkeit und viel Korruption. Duque hat keinen Schimmer, ist nur ein Strohmann des Uribe Clans.

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coentros
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Wohin steuert Kolumbien ?

Beitrag von coentros »

Die Ölproduktion in Kolumbien bewegt sich schlimmstenfalls seitwärts => latinamericanpost.com/25877-will-colombia-overcome-venezuelas-oil-production auch im langfristchart sehe ich kein Problem: Kolumbien produziert stabil ca. 900K barrels täglich => tradingeconomics.com/colombia/crude-oil-production

Auch das Investitionsklima hat sich nicht grundsätzlich verändert siehe => investincolombia.com.co/news/930-colombia-third-destination-of-foreign-investment-in-the-region.html oder => panampost.com/felipe-fernandez/2019/01/07/foreign-investment-is-soaring-in-colombian-companies/?cn-reloaded=1 Hast Du einen Quelle oder Info wonach grosse Firmen abwandern ?

Die angesprochenen Preise im Supermarkt kann man kritisieren, wobei man die Grundnahrungsmittel ja auf dem lokalen Markt und nicht im teuren Supermarkt kaufen muss. Der Preisverfall des Pesos ggü dem US-Dollar ist vielschichtig. Eine Ursache ist der instabile Nachbar Venezuela.

John Extra
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Wohin steuert Kolumbien ?

Beitrag von John Extra »

...und auch die Krise mit dem Iran lassen Erdoel und Dollarkurs steigen und der Euro steigt und faellt automatisch mit.

OliCO
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Wohin steuert Kolumbien ?

Beitrag von OliCO »

@ChrisMedallo

Absolut. Hier in meiner Kleinstadt sind 8 Millionen definitiv Oberschicht und 6 Millionen obere MIttelklasse. In Medellín würde ich das eher als untere Mittelschicht ansehen.




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Ernesto
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Wohin steuert Kolumbien 2021?

Beitrag von Ernesto »

Wäre dies kein gutes Thema für eine neue Diskussion?
Ich fände es toll, wenn dieses Portal für Politik & Demokratie zu neuem Leben erwachen würde.

Wohin steuert Kolumbien 2021?
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Tenere-wue
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Zukunft von Kolumbien

Beitrag von Tenere-wue »

Servus Gemeinde,
In der Familie hatten wir heute das Thema Zukunft in und mit Kolumbien. Falls Pedro in 2Jahren an die Macht kommen sollte glaubt ihr das es wie in Venezuela werden könnte? Firmen werden verstaatlicht, Privatpersonen welche viele Immobilien besitzen werden enteignet etc.... Oder glaubt ihr das es eher wie in Ecuador wird? Eine gemäßigte linke Regierung. Fakt ist das nach aktuellen Umfragewerten Pedro die Wahl gewinnen würde. In Blue Radio haben wir das gehört. Mir macht das ein wenig Angst.
Für mich wäre es ein Grund alles in Kolumbien zu verkaufen.
Leider habe ich keine Glaskugel, wie geht ihr damit um?
Sorgenvolle Grüße Tenere-wue
-vive tu sueno !

desertfox
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von desertfox »

Ich habe das Gefühl dass man auf dem Amerikanischen Kontinent nur das extreme kennt, Links ist extrem links, rechts ist extrem rechts.
Für (US) Amerikanische Verhältnisse haben wir in Deutschland auch eine Linke Regierung..., ich würde mir schon wünschen dass es etwas nach Links geht, die Weltuntergangsszenarien die da von vielen gezeichnet werden sich sicher übertrieben.

anuja
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von anuja »

Erstaunlich das immer noch gebildete Menschen sorgenvoll in einen Wechsel an Kolumbiens Spitze schauen und die Schauermärchen die Anhänger der aktuellen Regierung in die Welt setzen glauben. Petro genau wie Sergio Fajardo wäre nicht mein Kandidat. Ich wünschte mir Claudia López als Präsidentin. Es ist höchste Zeit für einen Wechsel!
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Tenere-wue
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von Tenere-wue »

Claudia López wäre schon ideal. Soweit mir bekannt tritt sie nicht an da sie ihr Amt bis zum Ende ihrer gewählten Periode ausführen möchte. Viele meiner Bekannten sind auch für C. P.. Ich denke auch das man ihr eine Chance geben muss. Schade das sie nicht antritt.
Aktuell sehe ich leider keinen positiven Weg.
Grüße
-vive tu sueno !

Glboetrotter
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von Glboetrotter »

Ich bin seit Jahrzehnten überrascht, dass es selbst im scheinbar gebildeten Westeuropa noch Wähler von linken, sozialistischen und jetzt auch grünen Parteien gibt.
Nie hat der Sozialismus ein Land in Freiheit und Reichtum geführt im Gegensatz zum Kapitalismus.

Deshalb weder Lopez noch der linke Gustavo Petro, wobei er in Umfragen führt. Die Wahlen sind erst am 29. Mai 2022.

Gordi_K
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von Gordi_K »

Aus meiner Sicht ist es egal ob links oder rechts. Das Problem ist, dass sich Kolumbien freuen wird, wenn die Pandemie nicht so verlaufen wird wie in Brazilien... Millionen Kolumbianer sind noch ärmer als vor der Pandemie, der Staat hat noch weniger Geld als vor der Pandemie, mit aktuellem Impftempo wird die Pandemie in Kolumbien noch bis 2022 andauern und wird somit den Staat noch mehr Geld kosten...

Ich sehe die Situation nicht sehr positiv - und leider wird es langfristige ökonomischen und sozialen Folgen geben.

Genuasd
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von Genuasd »

Das Panikverhalten kennt man ja von der Börse, aber das sind meist nur kurze wenngleich auch teils sehr harte Dips.
Corona 2020 und die Märkte sind stark abgeschmiert und seit zig Jahren wird der große Börsencrash vorhergesagt.
Letztendlich haben sich die Märkte schneller erholt als gedacht, natürlich sind manche Aktien weiterhin im Keller, aber das liegt dann an den Unternehmen/Branche/usw.

Mit Venezuela gibt es ein auf den ersten Blick vergleichbares Nachbarland, das sich aber gar nicht so leicht mit Kolumbien vergleichen lässt.
Korrupte Vetternwirtschaft mit Verstaatlichung von Unternehmen, das sich dann Sozialismus tauft und alles kaschiert von einem hohen Ölpreis.
2015 platzte die Blase, weil man nie nachhaltig gewirtschaftet hat und die Raffinerien im Gegensatz zu den Saudis & Co. auf einem Stand, der es nicht möglich macht, Öl wirtschaftlich zu verarbeiten.
Stattdessen erhält man Lieferungen aus dem Iran.
China und Russland halten schön die Hand drauf, damit der Erzfeind Uncle Sam nicht auf dumme Ideen kommt.
Ohne Öl würde man sich für das Land interessieren, wie für den Kongo, nämlich kein Stück.
Das ist die Kurzfassung. Jetzt kommen wir nach Kolumbien.

Für mich nicht zu vergleichen, weil die Wirtschaft in den letzten Jahre stabiler und vor allem diversifizierter war. In Venezuela haben alle weggeguckt, weil es ja lief, aber die Wirtschaft stand und fiel mit dem Öl-Preis.
Die Corona-Pandemie trifft ein Land wie Kolumbien sehr ins Mark und es wird lange dauern, bis man sich davon erholt hat, aber das an einzelnen Regierungen würde ich nicht festmachen.
Für jeden Investor sind Investitionen in solch instabilen Märkte mit einer schwachen Währung, schwachen BIP, politischen Instabilität und teils Bürgerkries-Verhältnissen (Guerrilla-Kämpfen) immer ein hohes Risiko und das auch schon vor Corona.

Wer sein Geld sicher anlegen will, sollte sich deutsche Staats-Anleihen kaufen oder eine Eigentumswohnung/Einfamilienhaus in guter Lage.
Wer eine (oder mehrere) Immobilie in Kolumbien hat und diese in erster Linie aus anderen Gründe, als Renditen/Kapitalanlangen, der muss meiner Meinung nach nicht vor einer Enteignung fürchten, darf aber sich aber nicht über hohe Wertverluste wundern.
Enteignungen haben weitreichende und gravierende Folgen, die ein Land in eine nicht absehbare hausgemachte Krise stürzen kann.
In diesem Fall haben wir eine Volkswirtschaft mit einer hohen unausgeglichenen Handelsbilanz und hätte u.a. zur Folge, dass ausländische Investitionen (FDIs) erstmal kein Thema mehr wären, viel schlimmer noch diese Investitionen zurückgezogen werden und danach hätte man ein Devisenproblem...
Wer will schon in ein Land investieren, das willkürlich über Eigentum entscheidet? Ach ne das Thema China fangen wir gar nicht erst an...

aber ich glaube das reicht fürs erste.
Soweit meine Einschätzung.
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Tenere-wue
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von Tenere-wue »

Servus Genuasd, danke für deine Einschätzung.
Das regt zum weiteren Recherchieren und Nachdenken an.
Grüße Tenere-wue
-vive tu sueno !

MMMatze
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von MMMatze »

Ein wichtiger Aspekt fehlt mir bisher in dieser interessanten Diskussion, nämlich der Einfluss des Internets.

Ich glaube dass es heute für totalitäre Regimes jeglicher Couleur bedeutend schwieriger geworden ist, Völker komplett zu unterdrücken, das Internet lässt sich zwar zensieren, aber nicht komplett abschalten (hoffe ich).

Die Diktaturen Lateinamerikas von Fidel Castro über Pinochet bis hin zu Hugo Chavez konnten ihr Volk so komplett in Schach halten, weil das Volk keinerlei Feedback von außen bekommen hat, gegeben hat es Reaktionen auch damals.

Zwei Beispiele, allerdings aus Asien belegen meine Theorie, auch wenn beide bisher nicht so erfolgreich sind, wie man meinen sollte, liegt wohl an der Mentalität. Ich meine Hongkong und Myanmar. Letzteres war jahrzehntelang völlig isoliert, nun hat es wieder eine Militärjunta, aber der Widerstand organisiert sich ständig über das Internet neu.

Beiträge, wie der von @Glboetrotter, die nur schwarz-weiss malen werden der Situation meiner Meinung nach nicht gerecht, schon gar nicht, wenn sie Linke und Grüne in einen Topf werfen.

Genuasd
Kolumbien-Experte
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Wohin steuert Kolumbien? / Zukunft von Kolumbien ...

Beitrag von Genuasd »

den politischen und gesellschaftlichen Gesichtspunkt habe ich mal ganz bewusst etwas vernachlässigt, weil die wirtschaftlichen Probleme und Folgen der Pandemie überwiegend und noch kaum zu überblicken bzw. abzuschätzen sind und keine Regierung (egal welche Richtung) gut beraten wäre, so einen radikalen Weg einzuschlagen und ich das nahezu für ausgeschlossen halte.

Das Internet macht leider auch das Gegenteil, denn Leute biegen auch mal falsch ab und bilden sich in ganz falsche Richtungen und werden - ich kann es nicht anders sagen - aber komplett wahnsinnig.
Wer daran glaubt, dass beim G20-Gipfel nach dem Konzert in der Philharmonie unter den Staatschefs Babys verschlungen wurden und man sich Pläne ausdenkt, wie man Menschen kontrollieren kann, sollte vielleicht mal einen Therapeuten aufsuchen.
Sowas begünstigt dann Donald Trump, Bolsonaro, AfD,.. Leute/Parteien, die Werte vertreten, wo ich geglaubt habe, dass wir diese hinter uns gelassen haben.
Muss da immer an Buch/Film Die Welle denken. Die Gefahr nimmt man kaum wahr oder erst dann wenn es zu spät ist, insofern bin ich froh, dass nun die Querdenker-Bewegung in Deutschland auch als solche wahrgenommen wird, aber ich schweife ab.

Es werden definitiv harte Jahre für Kolumbien und wer weiß, was für eine Krise als nächstes kommt.
Die Finanzkrise kam für fast alle überraschend (jeder der was anderes sagt, muss stinkreich sein) und die Corona-Krise.. achja dieser Schnupfen.
Meine große Befürchtung war anfang 2020 noch ein Krieg zwischen Donald Trump und dem Iran.
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