Koh­le­mine bedroht Exis­tenz des indi­genen Volkes Wayúu

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Karibikotto
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Koh­le­mine bedroht Exis­tenz des indi­genen Volkes Wayúu

Beitrag von Karibikotto »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

In Kolumbien ist eine Kohlemine, damit verbunden viel Geld, wichtiger als die Existenz der Ureinwohner des Landes. Ist das nicht traurig? Wenn ich das lese, dann bin ich immer wieder froh meine Entscheidung getroffen zu haben NICHT in Kolumbien zu leben.
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Kamachi
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Koh­le­mine bedroht Exis­tenz des indi­genen Volkes Wayúu

Beitrag von Kamachi »

Ich kann Dich verstehen, Karibikotto.
Das tut weh. meine Frau ist Wayuu und ich selbst habe eine enge Bindung zu diesem Volk. Was im Cerrejon abgeht ist unmenschlich von Seiten der Arbeitsbedinungen ( für die Arbeiter der Wayuu) und es wird alles verdreckt und verbaut.Die Wayuu hatten damals eine Kohlemine genhemigt, aber nicht in diesem Ausmass.Ebensowenig wie den Bau der Schienen für den Zug und die Erweiterung von Puerto Bolivar. Es ist doch überall die gleiche Schweinerei.Die Indigenas der Sierra nevada flüchten immer höher, weil sie ihre Ruhe haben wollen, die Paras stressen rum, Die Guerilla machen Ärger, das Militär sowieso.da kümmert sich niemand um sitios sagrados der Indigenas. Es ist sehr traurig.Mal sehen, was sich vielleicht mit einer Internetkampagne machen lässt. Saludos, Willi.

klassiker
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Koh­le­mine bedroht Exis­tenz des indi­genen Volkes Wayúu

Beitrag von klassiker »

Wenn ich richtig informiert bin, soll ein Fluß umgeleitet werden, der die Lebensader der Wayuu ist. Sollte dies geschehen, müssten die Leute umgesiedelt werden. Wahrscheinlicher dürfte wohl sein, dass man sie ihrem Schicksal überlässt.
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News Robot
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Kolumbien: Blutige Kohle für deutschen Strom

Beitrag von News Robot »

Deutschland braucht kolumbianische Steinkohle – erst recht nach dem Atomausstieg. Doch der Abbau des Rohstoffs zerstört das Leben von Tausenden.



Quelle: Zeit Online
Du hast einen simplen Roboter sehr glücklich gemacht. Vielen Dank.
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Eisbaer
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Dorfzerstörung in Kolumbien für Kohletagebau (Español)

Beitrag von Eisbaer »


2001 wurde das Dorf Tabacco brutal geräumt und dem Erdboden gleichgemacht. Das ganze im Auftrag von Bergbaumulti El Cerrejon, der dort den Steinkohletagebau ständig erweitert. Die Kohle wird hauptsächlich nach Europa exportiert und auch in großen Mengen in deutschen Kohlekraftwerken verfeuert. Hinter Cerrejon stecken sowohl schweizer, als auch britisch / australische Firmen. Die Finanzierung von Investitionen läuft in großen Teilen über die Deutsche Bank.

Quelle: gegenstrom13.de
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bernipauli
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Dorfzerstörung in Kolumbien für Kohletagebau (Español)

Beitrag von bernipauli »

Hallo Eisbär,
Toll, dass ihr das video verlinkt habt. Gegenstrom.13 wird es übrigens zeitgleich Anfang Mai auch in Kolumbien geben und heißt dort contracorriente.13.
Die Kampagne richtet sich gegen den Kohleabbau in Kolumbien und gegen das Kohlekraftwerk hier in HH-Moorburg, dass 2014 ans Netz gehen soll.
Die Webseite hat auch einen spanischsprachigen Bereich - siehe --> gegenstrom13.de/contracorriente-13
Wir haben auch ein weiteres Video aus Kolumbien mit Untertiteln versehen. Das ist auch mit viel Musik und zeigt den Aktionstag gegen die "locomotora minera energética" - hier das Video:

saludos bernipauli
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schweizer
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Dorfzerstörung in Kolumbien für Kohletagebau (Español)

Beitrag von schweizer »

Das hier sollen viel mehr lesen, sehen und VERSTEHEN. Es ist eine Schande was sich die grossen Konzerne mit Erlaubnis und Hilfe der Kolumbianischen Regierung alles erlauben. An die Ureinwohner denkt keiner, die werden vertrieben oder umgebracht. Dörfer werden ausgerottet, das Leben für die, die da bleiben unerträglich gemacht. Sehr traurig.
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bernipauli
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von bernipauli »

gegenstrom.13 und auf spanisch contracorriente.13 machen in 2013 - also jetzt - eine gemeinsame Kampagne.

Anders, als üblich wird sich von unserer "Gringoseite" dem Thema "Kohleabbau in Kolumbien" nicht, bzw. jedenfalls nicht ausschließlich "missionarisch / unterstützend" genähert. Vielmehr geht es uns hier in Hamburg um das generelle Verhindern des umstrittenen Kohlekraftwerks in Moorburg. Unser aller "Grundversorger" Vattenfall plant dieses 2014 ans Netz gehen zu lassen und hauptsächlich mit Kohle aus Kolumbien zu befeuern. Dann würde der Meiler bis zu 9 Mio. Tonnen CO2 ausstoßen - mehr als Bolivien insgesamt. Eine große Mehrheit in der Stadt ist grundsätzlich gegen diesen "Klimakilller"...nur wurden wir nie gefragt.

Wir versuchen eine "win-win" Situation herzustellen mit den Protesten, die es ja in Kolumbien gegen die "locomotora minera energetico" ohnehin erheblich gibt...nur werden sie im Ausland bisher nicht wahrgenommen. Das z.B. wollen wir ändern...und ich meine das können wir auch.

Wir hier in Hamburg sind übrigens ein Bündnis aus ca. 20 Gruppen - die meisten mit Umwelthintergrund (Robin Wood usw.), aber auch einige kommen aus der Lateinamerikasolidarität oder sind Exilkolumbianer.

Als zentrale Aktion werden wir - wenn auch symbolisch nur für 1e Stunde - den Hamburger Elbe mit mindestens 30 Schiffen blockieren. Die Nummer ist offiziell als "Demonstration" angemeldet und findet am 10.5. statt. Dann ist Hafengeburtstag in Hamburg mit 1,5 Mio. erwarteten Besuchern. Wir versuchen eine internationale Nachrichtenmeldung daraus zu machen.
Das Motto lautet: "keine Kohle aus Kolumbien - kein Strom aus Moorburg - Menschenrechte statt Milliardenprofite - gemeinsam stoppen wir Vattenfall"

Zeitgleich wird es höchstwahrscheinlich in Kolumbien Protestaktionen geben. Anlass gibt es jedenfalls (jeweils) genug.

Mir - Bernipauli - ist etwa unklar, ob es interessierte hier im Forum gibt. Der Kampagne jedenfalls täte es gut, wenn sich interessierte melden würden und man Netzwerke, sowie auch Informationsaustausch schaffen könnte...vielleicht ist dieses Forum dazu ja eine weitere Möglichkeit. Die vielen engagierten, wie auch kompetenten und inhaltlich unabhängigen Beiträge geben jedenfalls Anlass zur Hoffnung darauf. Andererseits ist mir schon auch klar, dass dies so ganz ohne auch nicht ist...man kommt in den Bereich "wo es weh tut" (fei nach Sepp Herberger)...

Wer sich zu gegenstrom.13 informieren möchte: Hier der 6 Min. Trailer der Kampagne (noch in Rohform und deswegen bisher unveröffentlicht): ---> gegenstrom13.de/wp-content/uploads/2012/12/gegenstrom.13.wmv (etwas warten bis hochlädt)
und dann unsere Webseite - hier eine wahre Flut von Infos, Bildern, links zu videos...und auch mit Teil in castellano: ---> gegenstrom13.de

Ach ja: Ende Januar / Anfang Februar kommen einige von uns nach Kolumbien.
Und für Anfang Mai laden wir Kollegas aus Kolumbien dann auch nach Hamburg ein.

Die Kampagne soll absolut "gleichberechtigt" laufen - mal sehen ob uns das gelingt...

Ahoi!
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Ernesto
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von Ernesto »

Ich wage mal zu sagen, das die Kohleindustrie in Kolumbien keiner bremsen kann. Und jetzt mit dem TLC wird es noch einfacher gehen. Kolumbien leidet darunter mehr als Deutschland. Warum kaufen die das auch hier.
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bernipauli
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von bernipauli »

Hallo Ernesto,
Du hast Recht, das Freihandelsabkommen (jetzt auch vom europäischen Parlament befürwortet) erleichtert noch die Kohle-Exporte. Andererseits gibt es aber schon auch Teilerfolge in Kolumbien gegen den Kohleabbau. Die haben z.B. die 26 km lange Umverlegung des Rio Ranchería gestoppt bekommen - übrigens auch mit Hilfe von internationalen NGOs. Cerrejón kann jetzt vorerst nicht mehr erweitern...und warum Vattenfall das Zeug für Moorburg kaufen will kannste hier nachlesen:
--> gegenstrom13.de/moorburg/handelsstrukturen
... Das wird aber nicht so einfach hier durchgehen...vor allem dann nicht, wenn die gemeinsamen Aktionen kräftig ausfallen...woran wir arbeiten.
saludos de Hamburgo
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Ernesto
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von Ernesto »

Leider kann ich zu diesem Thema nicht viel sagen. Wünsche allen Beteiligten Glück.
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Kamachi
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von Kamachi »

Moin,
war gerade in der Guajira und die Wayuu sind stinksauer. Entgegen aller Absprachen wurde die Konzession der Kanadier für 30 Jahre verlängert. Die Indigenas und restlichen Guajiros haben nichts vom Kohleabbau - es sei denn, sie arbeiten unter schlechtesten Bedingungen innerhalb seiner Betriebstrukturen.
Es gibt immer wieder Anschläge und Proteste gegen die Verlängerung der Konzession - ohne Erfolg für die Wayuu.
Das Problem ist,daß es genug Abnehmer für die Kohle gibt.Sie sind weder auf Deutschland noch auf sonst ein bestimmtes Land angewiesen - der Markt ist da und die Kohle im voraus verkauft. Saludos, Willi
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bernipauli
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von bernipauli »

Mahzeit,
Kamachi hat Recht, der Steinkohlemarkt ist globalisiert. Selbst, wenn wir es schaffen sollten Moorburg oder gar Vattenfall von der Kundenliste zu streichen bleiben genug andere, die weiterhin gerne kaufen. So ist das ja leider fast immer.

Und trotzdem: Internationale Wahrnehmung, Diskussion um die Abbaubedingungen bringt durchaus einen Progress. Das bestärkt z.B. die Leute vor Ort, weiter zu machen. Die bereits erwähnte vorläufige Verhinderung der Umverlegung des Rio Rancherías ist meines Wissens auch durch die Unterstützung verschiedenener NGOs überhaupt möglich gewesen...und das bremst den Multi Cerrejón schon erheblich aus.

Auf alle Fälle können wir damit hier Druck machen gegen das Kohlekraftwerk - wobei Vattenfall natürlich auch woanders einkaufen kann.
Aber step by step wird das Eis immer dünner, und hier in Norddeutschland geht jede Woche ein neues Windrad ans Netz...und die haben Vorrang.
Jetzt dann noch der Skandal mit Kolumbiens Kohle obendrauf...glaubt mir, dass ist für Vattenfall alles nicht ohne. Und an deren Allmacht gabs bis vor einiger zeit noch berhaupt gar keine Zweifel.

Wir sind übrigens ab dem 30.1. ca. in La Guajira...u.a. um die Wayuus mal besuchen und eine/n nach Hamburg für den Mai einzuladen, dann wenn wir von gegenstrom.13 die symbolische Elbblockade (10.5.) gegen Kohle aus Kolumbien für Moorburg machen werden - siehe --> gegenstrom13.de/elbblockade-2

Wir werden aber auch in einige Zeit ziemlich in der Nähe von Santa Marta sein. Vielleicht hat Kamachi ja Lust auf ein gemeinsames Erfrischungsgetränk am Strand von Taganga? oder am Kohlhafen von Santa Marta?
- hier in Hamburg: -2° leichter Schneefall brrrr.

Saludos Volker
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Kamachi
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von Kamachi »

MoinMoin bernipauli :-)
Lieber am Strand von Taganga. Da riecht das Bier nicht nach Petroleum :-D
Du, am besten versuchst Du eine Wayuu - Prinzessin einzuladen. Das Wort der Männer hat in der Guajira kein Gewicht und sie sind auch nicht so informiert wie die Frauen. Die Wayuu sind ein Matriachart. Ich kann Dir da einen sehr guten Kontakt vermitteln. Bin ab morgen wieder dort und spreche mit ihr. Sie ist hoch angesehen im Rat, spricht auch fliessend spanisch und ist eine gute Person.
Saludos, Willi
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bernipauli
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Kohle aus Kolumbien für Kohlekraftwerk Moorburg?

Beitrag von bernipauli »

Oh, das klingt gut...ich versuch mal direkt über die mailadresse von Koltours mich zu melden.
saludos Volker
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Cerrejon: Arbeiter in Kohlemine treten in Streik

Beitrag von News Robot »

Seit gestern streiken tausende Bergarbeiter beim größten kolumbianischen Kohleexporteur Cerrejon, einem Gemeinschaftsunternehmen von BHP Billiton (Australien) und Anglo-American (GB).

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