5 Tagestour zur Ciudad Perdida

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puriy
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Registriert: Sa 2. Mär 2013, 23:30

5 Tagestour zur Ciudad Perdida

Beitrag von puriy »

Ich habe auch vor einigen Tagen eine 5 Tagestour zur Ciudad Perdida gemacht.

Hier meine Gedanken. Kulturschock.

Ich quetsche mich durch eingeengte Gehwege zu meinem Hostel. Zahlreiche Straßenstände preisen Karnevalsutensilien an. Was war geschehen in den vergangenen fünf Tagen? Ich erkenne die Küstenstadt Santa Marta nicht wieder. Alles ist in heller Aufregung und Begeisterung für den Karneval.
Knallbunte T-Shirts, Masken, Pelucas werden angeboten. Diese kommerzielle Welt scheint nicht im Einklang mit der nur ca. 50 km östlich gelegenen Welt in der Sierra Nevada zu sein. Noch immer will mein Körper nicht zum Stehen kommen. Mein Kopf hingegen schon. Ich bin müde, fühle mich lost in the City.

Irgendwie habe ich mich immer um diese eine Sache herumgedrückt. Dieses Mal musste ich es aber einfach tun. Jeder tut es, der im Norden Kolumbien ernsthaft reist und noch ernsthafter etwas als Traveller auf sich hält. Also bin ich dieses Mal das kleine Projekt angegangen, das da heißt Ciudad Perdida, auch verlorene Stadt oder Lost City genannt.

Die Indios hingegen nennen es Teyuna. Und in diese magische Welt begaben wir uns nun vor genau fünf Tagen, die Welt der Vorfahren der Kogis – der Indianer – mit der Hilfe von Magic Tours. Es hätte sicherlich auch ein anderer Touranbieter sein können, denn alle, denen wir auf der Wanderung begegneten, gingen den Trek hochprofessionell an.

Hinter Santa Marta erhebt sich das weltweit höchste Küstengebirge – die Sierra Nevada de Santa Marta. Da wollten wir also rein, am Freitag, dem 1. Februar. Ganz so schnell geht es jedoch nicht. Denn 9.15 Uhr Start heißt natürlich nicht, dass wir dann tatsächlich losfahren. Erst um 13.30 Uhr begaben wir uns wirklich auf den Trek zur Ciudad Perdida von Machete Pelao aus. Dazwischen lag noch das beschwerliche Einladen weiterer Passagiere und das Besorgen billigen Sprits in Guachaca – mit Dank an die „befreundeten“ Nachbarn. Der Schmuggel von Venezuela funktioniert. Die letzte Stunde von Guachaca nach Machete Pelao wurden wir mächtig durchgeschüttelt.

Serpentinenartig schlängelte sich der unbefestigte, holprige Weg die Sierra Nevada hinauf durch üppige Natur und machte gleich Lust auf mehr. Die verging mir dann schlagartig, als wir in Machete Pelao ankamen. Denn unsere bis dahin geglaubte Gruppengröße von 11 Personen schwoll plötzlich auf 21 an. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Da bleibt vom Naturerlebnis nicht viel übrig, wenn man vor lauter Menschen kaum das Grün der Berge sieht. Später fanden wir raus, es hätte schlimmer kommen können. Denn am Nachbartisch im Restaurant unseres Startpunktes saßen sechs quieksende und schreiende amazing American Girls in Bikinitops, die sich von ihrem magic Erlebnis auf einem absoluten Adrenalinkick befanden.
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