Reisebericht 3 Wochen Kolumbien

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manounanou
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Reisebericht 3 Wochen Kolumbien

Beitrag von manounanou »

Ich habe letztes Jahr im August 3 wundervolle Wochen in Kolumbien verbracht. Weil ich zur Vorbereitung auf unsere Reise auch viele Infos aus dem Forum erhalten habe, möchte ich auch ein paar meiner Erfahrungen weitergeben. Gerne antworte ich auch auf Fragen.

Bogota: Hotel Dorantes ist ein sehr in die Jahre gekommenes Kolonialhotel. Muffig und sehr merkwürdig eingerichtet. Beim zweiten Mal in Bogota waren wir im La Vieja Suiza. Damit waren wir sehr zufrieden, vor Allem mit dem sehr leckeren Frühstück (mit tollem Brotkorb). Dieses Hostel schließt aber anscheinend sehr bald. Die Besitzer wollen stattdessen ein Restaurant eröffnen. Apropos Restaurant: Dringend zu empfehlen ist das Capital Restaurant in der Candelaria. Dort haben wir unseren letzten Urlaubsabend genossen. Extrem lecker. Auch absolut lecker sind die frischen Chips, die überall an den Straßenständen angeboten werden. Unvermeidbar und absolut sehenswert ist in Bogota das Goldmuseum. Auch eine Fahrt auf den Monserrate sollte man nicht auslassen. Achtung: Nur am Sonntag kann man gefahrenlos zu Fuß hochgehen, weil dann genug Leute unterwegs sind. Sonst besteht die Gefahr, dass man ausgeraubt wird. Auch in das Viertel links unterhalb (rechts unterhalb ist die Uni) von der Cablecar-Station sollte man sich nicht verirren. Eine Urlaubsbekanntschaft von uns ist dort am helllichten Tag überfallen worden. Aber keine Angst, ich habe nur positive Erfahrungen gemacht und wir haben uns drei Wochen lang absolut sicher gefühlt!

San Gil: Das Macondo Hostel ist sehr zu empfehlen. Auch nachdem wir schon ausgecheckt hatten und noch auf den Nachtbus nach Santa Marta (sehr komfortabel und problemlos) warteten, durften wir noch die Computer, das Badezimmer und den Garten benützen. Das Macondo Hostel organisiert zusammen mit den Columbia Rafting Expediciones Rafting Ausflüge. Rafting auf dem Rio Suarez ist sehr zu empfehlen. Stufe 5 war auch für komplette Neulinge gar kein Problem. Leichtere Touren sind wohl eher Familientouren. Empfehlenswert ist das Restaurant direkt rechts neben dem Mana Restaurant. Nur Einheimische, sehr lecker und günstig. Wenn man Zeit hat, kann man mit einem kleinen Bus einen Ausflug nach Baricharra machen. Abfahrt des Busses ist direkt im Hof des Busbahnhofes. Baricharra ist sehr beschaulich und hübsch. Unbedingt Hormigas probieren, die gibt es nur in Santander.

Taganga: Das Pelikan Hostel hat uns auch gut gefallen. Wir haben zwei Tauchgänge mit den Reef Sheperds unternommen. Diese Tauchschule ist sehr zu empfehlen. Wir sind immer zu Fuß einen Strand weiter Richtung Osten gegangen. Entlang der Felsen, weg vom Ort. Dort ist auch sehr viel los gewesen, war aber ganz schön. Beim Schnorcheln hat man leider sehr wenig gesehen.

Cabo de la Vela: Wir sind auf eigene Faust nach Cabo de la Vela gefahren. Mit dem Collectivo von Santa Marta nach Riohacha. (Der Taxifahrer hat uns zu der Abfahrtsstelle außerhalb vom Busbahnhof gebracht. War schneller und günstiger als mit dem Bus.) Von dort mit einem Bus , der nach Maicao fährt weiter. Man steigt bei der Kreuzung (Cuatrovias) aus, wo die Straße nach Uribia abzweigt. Dort stehen Collectivos, die einen nach Uribia bringen. In Uribia stehen Collectivo-Jeeps mit denen man nach Cabo de la Vela fahren kann. In Cabo de la Vela ist ist die Hospedaje Mahanaim sehr zu empfehlen. Wir haben in Hängematten direkt am Strand geschlafen und wurden sehr lecker bekocht. Langusten!! Mit einem Jeep könnte man nach Punta Gallinas weiterfahren, das war uns aber zu weit und zu teuer. Stattdessen sind wir zum Pillon de Azucar (Sehr schöner Strand) und nach Faro (tolle Stelle um den Sonnenuntergang anzuschauen) gefahren. Achtung: In Cabo de la Vela kann man kein Geld abheben. Cabo de la Vela ist unbedingt zu empfehlen. Die Natur ist dort einzigartig. Die Wüste geht bis zum Meer. Der Ort ist sehr beliebt bei Kitesurfern.

Tayrona: Der Tayrona Nationalpark war ein Highlight unserer Reise. Die Strände und Wanderwege sind der Wahnsinn. Der Campingplatz Bucaru bei Arrecifes ist der günstigste und relativ sauber. Die Leute vom Campingplatz-Restaurant sind sehr langsam und vor Allem am Abend ist es sehr voll. Direkt westlich vom Campingplatz gibt es ein ganz nettes Restaurant. Die sind zwar nicht unbedingt schneller. Man bekommt aber einen Platz und wird ganz frisch bekocht. Kommt nicht auf die Idee vollbepackt vom Campingplatz über Pueblito nach Süden zum Ausgang Calabazo zu laufen. Die Wanderung nach Pueblito ist bei diesen Temperaturen ohne Gepäck schon anstrengend genug.

Cartagena: Wir sind spät am Abend in Cartagena angekommen und haben kein Hotel gebucht. Es war sehr schwer eine Unterkunft zu finden und wir haben zwei Nächte im definitiv schlechtesten und zugleich teuersten Hotel unserer Reise, dem La Casona in Getsemani geschlafen. Im ersten Zimmer war die Klimaanlage kaputt und tropfte das Bett voll. Die Wand war schimmlig. Vom Schimmelgestank wurde einem übel. Das zweite Zimmer war nur mit einer Spannholzwand vom Nachbarzimmer getrennt. Wir kamen uns vor wie im Schlafsaal. Tipp für Cartagena: Unbedingt einen Salsakurs im Ciudad Movil machen. Sehr günstig, tolle Stimmung, sehr gute Lehrer, gemütlicher Biergarten.

Pereira: Wir sind spätabends mit dem Flugzeug aus Cartagena angekommen. Haben im Suite Center Hotel übernachtet. Das Zimmer war sehr schön. Der Speisesaal war eine Baustelle. Wir sind mit dem Bus von Alcala nach Salento gefahren.

Salento: Wir haben am Marktplatz im Zelt des Touristenoffices‘ eine Übernachtung in einem Privatzimmer bei einer Frau empfohlen bekommen. Die Frau hat uns am Plaza Central mit ihrem Jeep abgeholt. Sie vermietet zwei Zimmer, die sehr sauber sind. Wir hatten ein eigenes Bad, täglich frische Handtücher und hätten uns sogar am Kühlschrank bedienen dürfen. Wir sind mit einem Willy (Abfahrt stündlich) ins Cocora-Tal hintergefahren und haben eine Wanderung über sieben Hängebrücken zum Kolibrihaus gemacht. Dort schwirren etliche Kolibris herum und es gibt leckeres Agua Panela zum trinken.
Am nächsten Tag sind wir zu Fuß zur Kaffeefarm Osaco gegangen und haben an einer wirklich sehr schönen Kaffeeführung teilgenommen. Schade, dass wir unser Badesachen nicht dabei hatten, denn unterhalb der Kaffeefarm hätte man im Fluß in natürlichen Becken baden können.

Medellin: Wir haben im sehr toll organisierten Black Sheep Hostel geschlafen. Super schöne, ruhige und saubere Zimmer. Bei dieser Stadt ist bei uns nicht richtig der Funke übergesprungen.

Nuqui: Wir sind von Medellin aus mit ADA nach Nuqui geflogen. Die Pazifikküste war ein Traum. Es war einmalig. Wir hatten das Glück im Flugzeug Natalia vom Whale Research Team kennenzulernen. Sie empfahl uns von Nuqui aus mit dem Boot nach Coqui zu fahren. Das haben wir dann auch gemacht. Coqui ist ein winziger Ort, aber es gibt tatsächlich zwei Möglichkeiten zum Übernachten. Wir haben in der Posada Dona Lucre mitten in der Dorfstraße geschlafen. Die Dorfgemeinschaft, das einfache Leben vor Ort (z.B. Strom nur 2-3 Stunden am Abend), die bombastische Natur haben unseren Aufenthalt in Coqui unvergesslich gemacht. In Coqui kann man geführte Wanderungen in den Dschungel unternehmen, Boot fahren, den perfekten Strand genießen…

Achtung: Es gibt keine Möglichkeit an Bargeld zu kommen. Es muss also ein ganzer Haufen Geld mitgenommen werden.
Im August kommen die Wale hier an die Küste heran um ihre Babys zu bekommen. Unternehmt morgens eine Boottour. Später am Tag wird man weniger zu sehen bekommen.

Hotel/Hostelbuchungen: Auf Emails wird in 99 % der Fälle nicht geantwortet werden. Also einfach hinfahren. Alles ist sehr unkompliziert.
Für Inlandsflüge: Da wir keine kolumbianische Kreditkarte haben, konnten wir bei Viva Colombia und ADA (Flüge an die Pazifikküste) keine Flüge buchen im Voraus buchen.

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