Arbeiten in Lateinamerika / Kolumbien - einige Antworten dazu
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Arbeiten in Lateinamerika / Kolumbien - einige Antworten dazu
Hallo, ich werde mich einmal morgen zu dem angesprochenen Punkt "arbeiten in Kolumbien" detaillierter äußern. Eines, und dies ist ein Irrtum, den ich vielen Foren gelesen habe, ist die Forumlierung "internationale Unternehmen". Solche gibt es nämlich nicht.* Es gibt nur nationale Unternehmen. Selbst eine Bayer S.A. oder eine Nestle S.A. in Kolumbien sind Kolumbianische Unternehmen. Die ist schon aus der Rechtsforom erkennbar (S.A. oder Ltda. nicht AG oder GmbH). Nur der Eigentümer der Aktien ist in diesen Fällen kein Kolumbianer. Dies soll keine Wortspielerei sein, sondern nur der Hinweis, dass ein Deutscher bei einer Bayer S.A. oder eine Schweizerin bei einer Nestle S. A. keinen Peso mehr verdienen wird als sein oder ihr Kolumbianischer Kollege. Beide sind halt lokale Angestellte. Es gelten dieselben Tarife und Regelungen.
* In Europa gibt es die Rechtsform der SE. Dies hat aber keine Relevanz für das Thema.
* In Europa gibt es die Rechtsform der SE. Dies hat aber keine Relevanz für das Thema.
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- aka Cali
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Ein Deutscher sollte sich daher bei Bayer Deutschland einstellen und danach zur kolumbianischen Tochterfirma entsenden lassen.
Selbstverständlich kann er dann mit der deutschen Muttergesellschaft ein Eurogehalt ausmachen, zahlbar monatlich auf ein deutsches Konto.
Übrigens wird dies bei allen internationalen Unternehmen so gehandhabt. Voraussetzung ist natürlich, dass der Mitarbeiter etwas kann, das lokale Kräfte nicht können. Eine Sekretärin wird es sicherlich nicht erreichen, in Euro bezahlt zu werden, ein deutscher Chemiker aber schon.
Entsendete Mitarbeiter erhalten in Kolumbien sogar ein höheres Eurogehalt als in Deutschland. Grund: Auslandszulagezulage. (Ich weiß, wovon ich rede ).
Selbstverständlich kann er dann mit der deutschen Muttergesellschaft ein Eurogehalt ausmachen, zahlbar monatlich auf ein deutsches Konto.
Übrigens wird dies bei allen internationalen Unternehmen so gehandhabt. Voraussetzung ist natürlich, dass der Mitarbeiter etwas kann, das lokale Kräfte nicht können. Eine Sekretärin wird es sicherlich nicht erreichen, in Euro bezahlt zu werden, ein deutscher Chemiker aber schon.
Entsendete Mitarbeiter erhalten in Kolumbien sogar ein höheres Eurogehalt als in Deutschland. Grund: Auslandszulagezulage. (Ich weiß, wovon ich rede ).
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Die Formulierung internationale Unternehmen ist schon richtig. Es gibt auch multinationale Unternehmen. Dort einen Job mit Auslandseinsatz zu bekommen dürfte schwierig sein, wie schon @derhamburger sagte.
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ThemenstarterVerified - Kolumbien-Süchtige(r)
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Arbeiten in Lateinamerika / Kolumbien - einige Antworten dazu
@Ernesto: Natürlich gibt es international oder global operative Unternehmen. Aber hierum geht es jedoch im Zusammenhang mit Arbeitsverträgen nicht. Du kannst dich doch nicht bei - um bei dem Beispiel zu bleiben - bei dem global agierenden Bayer-Konzern bewerben, sondern nur bei der Bayer AG in Deutschland, bei der Bayer SRL in Italien, bei der Bayer SAS in Frankreich oder bei der Bayer SA in Kolumbien ...
Also wieder zum Thema. Es gibt folgende 3 Varianten - ich bleibe bei Deutsch, maskulin und Bayer-
1. Lokaler Vertrag in Kolumbien mit dem kolumbianischen Unternehmen ...
... Bayer SA oder dem kolumbianischen Unternehmen Nestlé SA oder mit dem kolumbianischen Unternehmen Pedro & Perrez Lda. Bei allen diesen 3 genannten Gesellschaften gilt natürlich kolumbianisches Recht oder kolumbianische Tarifverträge. Das Gehaltsniveau entspricht "Sueldo Minimo" plus. Im Detail bzw. die Konsequenzen hat der @El pobrecito Camillo recht gut beschrieben. Man ist als Europäer auf Prekaritatniveau angekommen.
Der Urlaubsanspruch wird am Anfang bei ca. 5 Tagen pro Jahr liegen und kann sich bis zum Ende einer üblichen Karriere auf bis zu 15 Tage steigern. Wenn man nach 2 Jahren erfolgreichen und Arbeitens seinen Urlaubsanspruch von 10 Tagen an einem Stück nehmen möchte, wird der kolumbianische Chef einen verwundert anschauen und natürlich ablehnen. Ein Angestellter macht keinen Urlaub. Krankenversicherung wird es wohl in der Regel auch nicht geben, natürlich auch keinen Kündigungsschutz. Einen Vorteil hat man als Deutscher bei einer Bayer SA mit deutschen Sprachkenntnissen kaum noch. Das war einmal vor 20 Jahren. Global agierende Konzerne kommunizieren heute in Englisch. Hiermit kann man eventuell noch punkten.
Nicht vergessen: Für das Thema Aufenhalts- und Arbeitsgenehmigung muss man sich natürlich selber kümmern. Mein Eindruck ist, dass dies für Europäer in Kolumbien ähnlich schwierig ist, wie für einen Kolumbianer in Europa.
Ein Rat: Man sollte sich immer wieder fragen, warum der Drang der Arbeitssuchenden von Lateinamerika in Richtung Europa bzw. die USA auffallend viel höher ist als der Strom von Europa nach Lateinamerika.
Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Es gibt sicherlich auch Unternehmen, die 6 oder 7 Tage Jahresurlaub geben.
2. Delegation / Entsendung
Diese Variante hat @derhamburger angesprochen. Auch ich weiß aus eigener Erfahrung, wovon von hier die Rede.
Es entsendet - früher häufig - die Konzern-Mutter (hier Bayer AG in Deutschland) Führungskräfte (Vertrieb, Produktion, Finanzen), ggfs. Know-How-Träger (z. B. Ingenieure oder Chemiker) oder ggfs. Führungsnachwuchskräfte in Leitungspositionen zu einer Tochter-Gesellschaft (hier Bayer SA in Kolumbien). Heute ist es aber so, dass solche Delegierte nicht mehr ausschließlich von der Konzern-Mutter (aus Deutschland) kommen, sondern immer mehr auch von größeren Gesellschaften des Konzerns (Regionale Führungsplattformen) (i. d. R. USA, Brasilien, Argentinien, Spanien, Frankreich ...).
Eine solche Delegationszeit beträgt üblicherweise 3 - 4 Jahre. Muss man dann auch schon mal 5 - 15 Jahre vorher dort gearbeitet haben. Ferner ist dies auch nicht ganz so einfach planbar, wie dies im Beitrag vom @derhamburger erscheinen mag. Es ist viel wahrscheinlicher, dass man in China (Shanghai) Brasilien (Sao Paulo) oder in den USA landet. Sein Kernsatz aber ist korrekt: "Voraussetzung ist natürlich, dass der Mitarbeiter etwas kann, das lokale Kräfte nicht können."
Bei uns sagt man, dass eine Delegation dann angeboten wird, wenn man nicht mehr damit rechnet (wenn man gerade beim Hausbau ist oder wenn die Kinder 2 - 3 Jahre vor dem Abi stehen).
Rechtlich wird der Arbeitsvertrag in DE auf ruhend gestellt und man schließt einen Vertrag mit der Gesellschaft in Kolumbien. Zum Gehalt, Sozialleistungen, Schuldgeld etc.: Diese sind vereinfacht geschrieben "Europa-Plus" (s. derhamburger) werden aber laufend schlechter.
Das Thema Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung wird von der Landesgesellschaft in Kolumbien gelöst.
Von solchen Verträgen träumen Leute in Südamerika-Foren, wenn sie schreiben, dass man sich bei "internationalen Firmen" oder "deutschen Firmen" im entsprechend Land bewerben soll.
3. Auslösung
Dies ist vereinfacht eine verlängerte Dienstreise: I. d. R. 1 Jahr (Montage-Einsatz, Training, Vertretung etc.). D. h. man hat sein Europäisches Gehalt, bekommt für den Zeitraum der Auslösung alles vor Ort bezahlt (Hotel, Transport) und erhält ein Tagesgeld.
_____________
Und vielleicht noch ein weiterer Rat: Die Arbeitsstellen liegen i. d. R. nicht dort, wo Kolumbien am schönsten ist, oder nicht dort, wo man seinen Urlaub verbringt.
4. Wie kann man es doch schaffen?
Nachdem bisher eigentlich dargestellt wurde, wie man es nicht schaffen kann.
Hier einige Möglichkeiten: Ich habe den Eindruck, dass deutsche Schulen in Lateinamerika häufig Lehrer für die sog. Sekundärstufe 2 suchen. Hier muss man halt aufpassen, dass man nicht unter Variante 1 sondern und unter Variante 2 läuft. Eine weitere Möglichkeit sind Projektaufenthalte im Rahmen Entwicklungsdienst-Projekten. Im Bereich des Handwerks kenne ich mich nicht aus. Evtl. kann man es auch mit einem sehr praktischen Lehrberuf (Handwerker, Koch, Metzger) und Startkapital schaffen.
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Ein letzter Rat: In Lateinamerika arbeitet man besser nicht als Angestellter.
Also wieder zum Thema. Es gibt folgende 3 Varianten - ich bleibe bei Deutsch, maskulin und Bayer-
1. Lokaler Vertrag in Kolumbien mit dem kolumbianischen Unternehmen ...
... Bayer SA oder dem kolumbianischen Unternehmen Nestlé SA oder mit dem kolumbianischen Unternehmen Pedro & Perrez Lda. Bei allen diesen 3 genannten Gesellschaften gilt natürlich kolumbianisches Recht oder kolumbianische Tarifverträge. Das Gehaltsniveau entspricht "Sueldo Minimo" plus. Im Detail bzw. die Konsequenzen hat der @El pobrecito Camillo recht gut beschrieben. Man ist als Europäer auf Prekaritatniveau angekommen.
Der Urlaubsanspruch wird am Anfang bei ca. 5 Tagen pro Jahr liegen und kann sich bis zum Ende einer üblichen Karriere auf bis zu 15 Tage steigern. Wenn man nach 2 Jahren erfolgreichen und Arbeitens seinen Urlaubsanspruch von 10 Tagen an einem Stück nehmen möchte, wird der kolumbianische Chef einen verwundert anschauen und natürlich ablehnen. Ein Angestellter macht keinen Urlaub. Krankenversicherung wird es wohl in der Regel auch nicht geben, natürlich auch keinen Kündigungsschutz. Einen Vorteil hat man als Deutscher bei einer Bayer SA mit deutschen Sprachkenntnissen kaum noch. Das war einmal vor 20 Jahren. Global agierende Konzerne kommunizieren heute in Englisch. Hiermit kann man eventuell noch punkten.
Nicht vergessen: Für das Thema Aufenhalts- und Arbeitsgenehmigung muss man sich natürlich selber kümmern. Mein Eindruck ist, dass dies für Europäer in Kolumbien ähnlich schwierig ist, wie für einen Kolumbianer in Europa.
Ein Rat: Man sollte sich immer wieder fragen, warum der Drang der Arbeitssuchenden von Lateinamerika in Richtung Europa bzw. die USA auffallend viel höher ist als der Strom von Europa nach Lateinamerika.
Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Es gibt sicherlich auch Unternehmen, die 6 oder 7 Tage Jahresurlaub geben.
2. Delegation / Entsendung
Diese Variante hat @derhamburger angesprochen. Auch ich weiß aus eigener Erfahrung, wovon von hier die Rede.
Es entsendet - früher häufig - die Konzern-Mutter (hier Bayer AG in Deutschland) Führungskräfte (Vertrieb, Produktion, Finanzen), ggfs. Know-How-Träger (z. B. Ingenieure oder Chemiker) oder ggfs. Führungsnachwuchskräfte in Leitungspositionen zu einer Tochter-Gesellschaft (hier Bayer SA in Kolumbien). Heute ist es aber so, dass solche Delegierte nicht mehr ausschließlich von der Konzern-Mutter (aus Deutschland) kommen, sondern immer mehr auch von größeren Gesellschaften des Konzerns (Regionale Führungsplattformen) (i. d. R. USA, Brasilien, Argentinien, Spanien, Frankreich ...).
Eine solche Delegationszeit beträgt üblicherweise 3 - 4 Jahre. Muss man dann auch schon mal 5 - 15 Jahre vorher dort gearbeitet haben. Ferner ist dies auch nicht ganz so einfach planbar, wie dies im Beitrag vom @derhamburger erscheinen mag. Es ist viel wahrscheinlicher, dass man in China (Shanghai) Brasilien (Sao Paulo) oder in den USA landet. Sein Kernsatz aber ist korrekt: "Voraussetzung ist natürlich, dass der Mitarbeiter etwas kann, das lokale Kräfte nicht können."
Bei uns sagt man, dass eine Delegation dann angeboten wird, wenn man nicht mehr damit rechnet (wenn man gerade beim Hausbau ist oder wenn die Kinder 2 - 3 Jahre vor dem Abi stehen).
Rechtlich wird der Arbeitsvertrag in DE auf ruhend gestellt und man schließt einen Vertrag mit der Gesellschaft in Kolumbien. Zum Gehalt, Sozialleistungen, Schuldgeld etc.: Diese sind vereinfacht geschrieben "Europa-Plus" (s. derhamburger) werden aber laufend schlechter.
Das Thema Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung wird von der Landesgesellschaft in Kolumbien gelöst.
Von solchen Verträgen träumen Leute in Südamerika-Foren, wenn sie schreiben, dass man sich bei "internationalen Firmen" oder "deutschen Firmen" im entsprechend Land bewerben soll.
3. Auslösung
Dies ist vereinfacht eine verlängerte Dienstreise: I. d. R. 1 Jahr (Montage-Einsatz, Training, Vertretung etc.). D. h. man hat sein Europäisches Gehalt, bekommt für den Zeitraum der Auslösung alles vor Ort bezahlt (Hotel, Transport) und erhält ein Tagesgeld.
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Und vielleicht noch ein weiterer Rat: Die Arbeitsstellen liegen i. d. R. nicht dort, wo Kolumbien am schönsten ist, oder nicht dort, wo man seinen Urlaub verbringt.
4. Wie kann man es doch schaffen?
Nachdem bisher eigentlich dargestellt wurde, wie man es nicht schaffen kann.
Hier einige Möglichkeiten: Ich habe den Eindruck, dass deutsche Schulen in Lateinamerika häufig Lehrer für die sog. Sekundärstufe 2 suchen. Hier muss man halt aufpassen, dass man nicht unter Variante 1 sondern und unter Variante 2 läuft. Eine weitere Möglichkeit sind Projektaufenthalte im Rahmen Entwicklungsdienst-Projekten. Im Bereich des Handwerks kenne ich mich nicht aus. Evtl. kann man es auch mit einem sehr praktischen Lehrberuf (Handwerker, Koch, Metzger) und Startkapital schaffen.
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Ein letzter Rat: In Lateinamerika arbeitet man besser nicht als Angestellter.
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Viel Text. Muss ich in Ruhe lesen. Im ersten Absatz sagst du [...]Krankenversicherung wird es wohl in der Regel auch nicht geben [...], das kann man so nicht stehen lassen, denn auch in Kolumbien gibt es Gesetze. Wer diese miserablen Reglungen im Vertrag akzeptiert, der ist es selbst Schuld. Ansonsten ist Krankenversicherung/Rentenbeitrag ein absolutes Pflichtfach für ein Unternehmen wie z.B. Bayer. Ich lese jetzt in Ruhe und kommentiere dann gerne weiter, falls es noch etwas zu kommentieren gibt. In jedem Fall ein dickes Danke für diesen hilfreichen Beitrag hier bei uns im Forum. Wird für viele eine Denkhilfe sein. Hoffentlich meldet sich noch der eine oder andere dazu.
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ThemenstarterVerified - Kolumbien-Süchtige(r)
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Hallo,
Schade, dass nur eine Reaktion gekommen ist.
@Ernsto bzw. @all: Gibt es in Kolumbien tatsächlich eine gesetzliche Krankenversicherung? Natürlich gibt es Top-Unternehmen in jedem Lateinamerikanischen Land, die das volle Programm an Social Benefits anbieten. In Venezuela war dies einmal PDVSA.
Schade, dass nur eine Reaktion gekommen ist.
@Ernsto bzw. @all: Gibt es in Kolumbien tatsächlich eine gesetzliche Krankenversicherung? Natürlich gibt es Top-Unternehmen in jedem Lateinamerikanischen Land, die das volle Programm an Social Benefits anbieten. In Venezuela war dies einmal PDVSA.
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Verified - Kolumbienfan
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Arbeiten in Lateinamerika / Kolumbien - einige Antworten dazu
Wenn ich überlege, dass meine Vorfahren Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert nach Kolumbien ausgewandert sind, weil es bei uns (Südschweiz) keine Arbeit gab oder wenn, zu Löhne die nicht einmal reichten um sich zu ernähren... So ändern sich die Zeiten!
Angestellte haben zwar oft niedrige Löhne, aber die Sozialleistungen sind - im vergleich zur Lohnsituation - nicht ganz so schlecht (Krankenkasse und Rentenbeitrag, wie Ernesto erwähnt hat), auxilio de cesantía,...
Was den Urlaub anbelangt, nach 12 Monate Anstellung sind mindestens 15 Arbeitstage im Jahr und diese am Stück gesetzlich verankert. Gewisse Berufe im Gesundheitswesen haben sogar 30 Tage im Jahr recht auf bezahlten Urlaub.
Es gibt auch in Kolumbien gut bezahlte Jobs, zumindest dem nationalen Durchschnitt gemessen. Da möchte ich insbesondere das Ingenieurwesen (unterschiedliche Fachrichtungen) erwähnen.
Angestellte haben zwar oft niedrige Löhne, aber die Sozialleistungen sind - im vergleich zur Lohnsituation - nicht ganz so schlecht (Krankenkasse und Rentenbeitrag, wie Ernesto erwähnt hat), auxilio de cesantía,...
Was den Urlaub anbelangt, nach 12 Monate Anstellung sind mindestens 15 Arbeitstage im Jahr und diese am Stück gesetzlich verankert. Gewisse Berufe im Gesundheitswesen haben sogar 30 Tage im Jahr recht auf bezahlten Urlaub.
Es gibt auch in Kolumbien gut bezahlte Jobs, zumindest dem nationalen Durchschnitt gemessen. Da möchte ich insbesondere das Ingenieurwesen (unterschiedliche Fachrichtungen) erwähnen.
Virtus Junxit Mors Non Separabit
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- Registriert: Mo 19. Dez 2011, 09:53
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Vielleicht habe ich die Situation in Kolumbien zu schlecht eingeschätzt bzw mit meinen beruflichen Erfahrungen aus VE, MX und US über einen Kamm geschert. Aber wuerde mich wirklich wundern, wenn Berufseinsteiger in CO 30 Tage bekaemen. Laut Gesetz sind dies in DE nur 20 Tage. Viele Tarifvertraege liegen natuerlich darueber.
Was verdient denn nun ein Ingenieur in CO? Mehr als 400 EUR?
Was verdient denn nun ein Ingenieur in CO? Mehr als 400 EUR?
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Verified - Kolumbienfan
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- Registriert: Sa 2. Mai 2015, 01:51
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Der Lohn ist von mehrere Faktoren abhängig und man kann so nicht pauschalisieren. Welcher Platz man in der Unternehmenshierarchie besetzt, respektive welche Verantwortung man trägt ist sicher ein Hauptfaktor. Alter, Berufserfahrung, Lokalität, konstante Weiterbildung, Prestige der absolvierte Schulen und nicht zu letzt, wie gut man sich verkauft.
Umgerechnet 400/450 € (jetziger Kurs) ist eher das minimum...
In COP würde ich mal schätzen von 1,5 bis ca. 10/12 mio. Angebote mit höhere Saläre sind dann zunehmend rarer.
Oft gibt es weniger Lohn, dafür grosszügige pauschale Spesenentschädigungen, was sein Pro und Contra hat.
Umgerechnet 400/450 € (jetziger Kurs) ist eher das minimum...
In COP würde ich mal schätzen von 1,5 bis ca. 10/12 mio. Angebote mit höhere Saläre sind dann zunehmend rarer.
Oft gibt es weniger Lohn, dafür grosszügige pauschale Spesenentschädigungen, was sein Pro und Contra hat.
Virtus Junxit Mors Non Separabit
Arbeiten in Lateinamerika / Kolumbien - einige Antworten dazu
Ist der Mindestlohn nicht zur Zeit auf irgendwas mit knapp 700.000 COP?
Ich glaube auch ab 5 Mio wird das Gewässer schon ziemlich seicht
Ich glaube auch ab 5 Mio wird das Gewässer schon ziemlich seicht
El que vive confiado, muere traicionado
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