Auswandern nach Barranquilla - Viele Fragen

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.

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OliCO
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Auswandern nach Barranquilla - Viele Fragen

Beitrag von OliCO »

Hallo,

bevor das Leben vorbei ist, möchte ich noch etwas erleben und möglicherweise auch gleich noch radikal etwas verändern. Auf Deutschland habe ich (derzeit und wohl auch demnächst) keinen Bock mehr.

Da ich nette Leute in Kolumbien kennengelernt und mich dadurch auch mit dem Land auseinandergesetzt habe (einmal war ich schon da, im Dezember geht es wieder dorthin), könnte ich mir vorstellen, dort zu arbeiten und, wenn alles klappt, auch perspektivisch meinen Lebensmittelpunkt dorthin zu verlegen.

Kurz zu meiner Person: 42 Jahre, ungebunden, keine Familie, ungebunden, offen für Neues, FS für PKW ist vorhanden, Deutsch und Englisch in Wort und Schrift jeweils verhandlungssicher und korrespondenztauglich. Grundkenntnisse in Spanisch. Luxus brauche ich nicht, aber dringend einen Tapetenwechsel.

Mein Hintergrund ist die IT-Branche, hier besonders die Softwareentwicklung im Web. Ich habe in diesem Bereich in den letzten Jahren mehrere leitende Positionen ausgeübt, u. a. Geschäftsführung mit Personalverantwortung und Projektleiter für IT-Hard- und Software-Rollouts. Darüber hinaus gehörten Public Relations (Erstellen von Pressemitteilungen und redaktionelle Betreuung von FB-Seiten incl. Kampagnenplanung und -supervision) zu meinen Aufgabenbereichen. Dazu verfüge ich über Kenntnis der gängigen Betriebssysteme, UNIX-Kenntnisse, bin erfahren in der Programmiersprache Perl, habe gute Grundkenntnisse in PHP sowie intensives Know-How in HTML/JavaScript mit fast 20 Jahren Erfahrung.

Gern bin ich bereit, in anderen Bereichen zu arbeiten, z. B. Kundensupport in deutscher und englischer Sprache, oder Sekretariatsdienste in diesen Sprachen zu übernehmen. Auch Sprachunterricht (Aushilfe) wäre mir möglich.

Unterstützung bei Beschaffung einer Wohnung und Arbeitsvisums wäre gern gesehen :) Darüber hinaus bin ich an einem Intensivkursus Spanisch interessiert. Das Beherrschen der spanischen Sprache ist mir mittelfristig sehr wichtig. Soy capaz de hablar y entender frases básicas. Y capaz de hablar de mi persona :)

Gern stehe ich für ein persönliches Gespräch via Skype zur Verfügung.
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spitfire88
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(Befristete) Stelle im Grossraum Barranquilla gesucht

Beitrag von spitfire88 »

Ich habe vor kurzem einiges hier ueber Arbeiten in Lateinamerika geschrieben, das ich nicht gerne alles wiederholen moechte.

Wenn ich dies so lese, wuerde ich mal sagen, das ist keine gute Idee.

Einige kurze Kommentare:

Stellen sind ohnehin nur befristet. Kuendigungen erfolgen sofort.

Unterschaetze die IT-Leute in Kolumbien nicht. Sind ebenso gut wie in DE.

Du konkurrierst auf dem lokalen Markt. Da zaehlt Spanisch, Deutsch hat da keinen Wert.

Sekretariatsarbeit machen Sekretaerinnen. Mindestlohn.

Wenn du kein Vermoegen mitbringst, dann wirst du nicht mit einer 100%-Stelle durch kommen.

Thema: Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung schon geklaert?

Woher ich dies weiss? Ich habe in Venezuela eine leitende Stelle gehabt und viel mit Kolumbianern zusammengearbeitet. Die haben mir das gesamte Firmen-ERP umgestellt, gleiches auch in Medellín und Bogotá.

Besser 6 Monate Strassenbau in der CH und 6 Monate Urlaub in CO.
Zuletzt geändert von spitfire88 am Fr 23. Sep 2016, 16:47, insgesamt 5-mal geändert.

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OliCO
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Beitrag von OliCO »

Work-Life-Balance habe ich hier auch nicht :) Und ich suche durchaus eine Vollzeitstelle, das hätte ich vielleicht deutlicher schreiben können. Es geht mir nicht darum, quasi einen verkappten Urlaub mit wenig Arbeit zu machen …

ERP-Einführungen habe ich einige hinter mir, meist Speziallösungen für die Druck- und Logistikbranche. Hier war ich leitend für die Prozeßanalyse zuständig, in einem Fall leitend für die parallele Erneuerung der Infrastruktur.

Das heißt ja noch lange nicht, daß ich mir vorstelle, das auch bis an mein Lebensende zu machen. Ich halte mich für sehr flexibel und junggeblieben, sonst würde ich über ein derartiges Wagnis nicht mal nachdenken. Ich habe, bevor ich mein Gesuch schrieb, viele der entsprechenden Threads durchgelesen.

Aber danke für Deine Antwort!
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

Sorry. Ich habe noch korrigiert, waehrend du geantwortet hast, speziell das mit dem Work-Live-Balance.

Das letzte meine ich ernst: Lieber 50% des Jahres in CH hart arbeiten und sparsam leben und die übrigen 50% gut in CO leben.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Gutes Spanisch ist bei deinem Vorhaben unabdinglich. Viel gutes habe ich von der Universidad de Norte in Barranquilla gehört. Dort triffst du viele Gleichgesinnte. Neben dem normalen Unterricht gibt es dort auch Privat/Einzelunterricht. Bei bestandenem Abschluss mit einem Diplom. Diplomas DELE (Diploma de Español como Lengua Extranjera - Los Diplomas DELE acreditan el grado de competencia y dominio del idioma español. La Universidad del Norte es reconocida como centro de examen de Español como Lengua Extranjera (DELE) del Instituto Cervantes. Barranquilla ist eine brodelnde Grosstadt an der Karibik. Viele Deutschen leben dort, das zeigt auch die Existenz einer Deutschen Schule sowie eines Deutschen Konsulats. Das Klima ist schwül/heiss. Viel Glück bei deinen Vorhaben und willkommen bei uns im Forum.

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OliCO
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Beitrag von OliCO »

@spitfire88: Ja, wenn ich in CH arbeiten würde … das ist mir leider nicht vergönnt :) Ich muß mir in NRW, .de, den Buckel krummschuften für zu wenig Geld.

@Ernesto: Ja, ich kenne Barranquilla und auch Baranoa bereits :) Aber vielen lieben Dank für Deine Antwort.
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derhamburger / TROLL
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Beitrag von derhamburger / TROLL »

Olico, dann setze ich auf das, was Spitfire schrieb, noch eins drauf:

dir fehlen fuer Kolumbien zwei elementare Dinge, ohne die es einfach nicht geht:

Du hast kein Geld (dass du eventuell den Mindestlohn, also rund 210 euro/Monat, verdienen koenntest, zaehlt nicht im geringsten).

Du kannst kein Spanisch.

Der Vorschlag von Spitfire ist richtig: 6 Monate in D (wieso er auf CH kommt, weiss ich nicht) hart arbeiten - und natuerlich sparsam sein - und dann 6 Monate in Kolumbien "leben", mit allem drum und dran. Dann hast du auch Zeit, schnell ausreichend Spanisch zu lernen.

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OliCO
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Beitrag von OliCO »

Ich lerne seit einiger Zeit bereits 3 Mal in der Woche Spanisch mit einem Muttersprachler aus Bogota, der in Köln studiert. Außerdem habe ich bereits einen zwanzigstündigen Intensivkurs bei Berlitz gebucht, der noch vor meiner Abreise stattfinden wird. Es ist nicht ganz korrekt, daß ich "kein" Spanisch kann, vielleicht kam das nicht so deutlich raus :) Ich bin bei Sprachen halt nur ein Perfektionist. Verständigen kann ich mich auf Spanisch, aber B2 sollte es mittelfristig schon werden. In Englisch habe ich C1, mit erweiterten Kenntnissen im Bereich Business Administration und Automotive.

Geld habe ich nicht allzuviel, das ist korrekt, ich brauche allerdings auch keinen Luxus. Vielleicht reden wir ein wenig aneinander vorbei …
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Beitrag von Ernesto »

Leute was ist denn mit euch los? Warum so gehässig? Wo ein Wille ist, da gibt auch einen Weg! Um ein gutes Gehalt zu bekommen braucht OliCO einen Arbeitsvertrag über Deutschland. Für einen Kolumbianischen Mindestlohn wird er seine Kenntnisse kaum vermerkten wollen, was aber nicht heisst, das er es nicht in Kolumbien versuchen soll.
Zuletzt geändert von Ernesto am Fr 23. Sep 2016, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von OliCO »

Hallo Ernesto, aus deren Perspektive kann ich das schon verstehen. Hier habe ich schon viel gelesen von Leuten, die mit völlig falscher Erwartungshaltung an so ein Thema herangegangen sind. Vielleicht gehöre ich ja auch dazu. Ich bilde mir aber ein, daß ich mich umfassend informiere, in den letzten 6 Monaten gute Fortschritte in Spanisch gemacht habe und außerdem kenne ich ja bereits Barranquilla und Baranoa. Darüber hinaus verfüge ich über Kontakte zu Locals. Ich werde auch im Dezember nicht in einem Hostel wohnen, sondern privat bei meinen Bekannten.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Dezember in Kolumbien finde ich nicht so gut, denn dann siehst du nicht den wirklichen Alltag. Besonders in Barranquilla! Das Volk ist ausgelassen, fröhlich und der triste Alltag wird in diesem Monat vergessen. Urlaub ist eine Sache, Leben im Land eine ganz andere. Du siehst es schon am Flugpreis der doppelt so teuer ist wie zu anderen Zeiten.

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OliCO
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Beitrag von OliCO »

Ich wäre auch lieber im Juli oder September geflogen, nur muß ich mich nach den Semesterferien meines Bekannten richten - leider.
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

Nun, warum ich CH schreibe, da verdient man halt noch mehr als in DE.

Leute, vergesst das mit einem Arbeitsvertrag aus DE (Delegations- / Entsendungsvertrag). Dafuer muss man idR schon 5-10 Jahre bei der Konzernmutter gearbeitet haben, über ein konzernspezifisches Know-How verfügen und der "Karrieresteigungswinkel" muss entsprechend hoch sein. Das liegt hier alles nicht vor.
Auch hier weiß ich, wovon ich rede, weil ich über diesem Weg in Venezuela war und auch meine entsprechenden Kollegen in Bogotá gekannt habe.

Und das Thema mit Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung läuft für einen Deutschen in Kolumbien ähnlich wie für einen Kolumbianer in Deutschland. Chancen gegen Null, ohne entsprechende Hochzeit.

Ernesto, vielleicht erklärst du den Leuten einfach einmal, wie du zur Aufenthaltserlaubnis in CO gekommen bist.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Ich, ewiger Student :mrgreen:
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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

"Ich muß mir in NRW, .de, den Buckel krummschuften für zu wenig Geld." (OliCo)

Vielleicht noch ein letzter Rat: In CO musst du dir dann den Rücken doppelt "krummschuften" für ca. 1/10 des Gehaltes in DE.

Voraussetzung: Hürde der Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung genommen.
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