Firma in Deutschland - Leben in Cartagena o.a.

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.

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Wieschke
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Firma in Deutschland - Leben in Cartagena o.a.

Beitrag von Wieschke »

Hallo Leute mal wieder,

vorab: Ich habe mir die ähnlichen Themenstränge durchgelesen und die Suchfunktion genutzt. ;)

Ich bin vor wenigen Tagen wieder mal aus Kolumbien (Barranquilla, CTG, Riohacha, Cabo de la Vela usw.) gekommen und möchte am liebsten sofort wieder hin. Hier in Deutschland betreibe ich einen Internetversandhandel mit einem Angestellten. Ohne mich entschieden zu haben, gehen meine Überlegungen, man kann sie auch noch Träume nennen, derzeit in Richtung Leben in Cartagena o.a.

Mit ein wenig organisatorischer Umstellung wäre es möglich, dass ich mein Geschäft vom PC aus in Kolumbien führe und mein Angestellter das Praktische vor Ort übernimmt. Ich würde mir dann ein monatliches Gehalt überweisen lassen und in KOL davon leben. Vorschweben tun mir hierfür wenn 1.600 - 2.000 Euro monatlich. In Deutschland würde ich meine Wohnung, damit verbundene Dinge wie TV und die freiwillig gesetzliche Krankenversicherung kündigen (Rente habe ich nicht).

Unsicherheiten sind dabei folgende: Wird mein Angestellter für immer bleiben? Bin ja in höchstem Maße von ihm abhängig.
Werden meine Umsätze so stabil, wie sie seit Jahren, sind bleiben? Damit könnte ich monatlich auskommen.
Was mache ich mit meinen beiden Katzen? Ich möchte sie auf keinen Fall weggeben. Wenn ich aber von Kolumbien aus Deutschland besuchen will, brauche ich dafür einen Betreuer vor Ort. Für meine Reisen von Deutschland aus, habe ich eine gute Freundin, die sich darum kümmert.

Noch nicht ganz schlau werde ich daraus, welches Visum für diese Art zu leben, also Firma weiterhin in Deutschland und in Kolumbien nur Zuarbeit, in Frage kommt und ob ich dafür auch ein Konto benötige oder wie im Urlaub auch vom dt. Konto abhebe.

In CTG lebende Deutsche verwiesen mich im Übrigen hinsichtlich der Wohnungssuche auf RBNB. Dort gibt es Angebote ab 9 Euro (sogar in Crespo) pro Tag. Ist es denn besser, das so, womöglich inkl. aller Nebenkosten, dauerhaft anzugehen oder eine feste Wohnung anzumieten?

Danke für Eure Hilfe!
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Ernesto
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Firma in Deutschland - Leben in Cartagena o.a.

Beitrag von Ernesto »

Um in Kolumbien zu leben und zu arbeiten ist die wichtigste Voraussetzung ein legaler Aufenthaltsstaus. Die meisten hier im Forum werden das über einen Partner geregelt haben. Andere durch die Gründung einer Firma.
Firmengründung wäre auch für dich eine Variante. Ich pers. finde es jedoch zu aufwendig um nur an ein Visum zu kommen und man keine Firma braucht. Die Bestimmungen zum Selbstständigenvisum wurden verschärft und als entsandter Mitarbeiter deiner deutschen Firma wirst du kein Visum bekommen.
Da du deine Tätigkeit ja nur vom Computer ausübst, braucht ja keiner zu wissen das du in Kolumbien arbeitest. Somit könntest du auch ein Visum wählen, das nicht zur Arbeit berechtigt. ;-)

Möbliert wohnen ist praktisch, jedoch auf längere Sicht eindeutig teurer als eine eigene Wohnung.

Wenn du in Kolumbien lebst, dann erweist sich ein Konto vor Ort früher oder später als praktisch.

Deine Katzen kannst du mitbringen. Auch hier wird sich jemand finden der auf sie aufpasst wenn du mal nicht da bist.

Ich wünsche dir viel Glück.

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Wieschke
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Beitrag von Wieschke »

Danke sehr!

Und welches Visum wäre das?

9 - 10 Euro pro Tag fand ich "warm" jetzt gar nicht so teuer für eine möblierte Wohnung. Komme ich denn so viel günstiger wenn ich alles selbst einrichte?

Viele Grüße
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen in Cartagena eine möblierte Wohnung incl. Nebenkosten für 35000 COP am Tag zu finden. Für diesen Preis bekommst du vielleicht ein Hotelzimmer im unteren Segment.
Mal abgesehen vom genannten Preis sollten dich Tagespreise nicht interessieren da du ja länger dort leben willst.

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Wieschke
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Beitrag von Wieschke »

Ja, war halt die Spanne bei RBNB. Natürlich frage ich vorher an, wie teuer es ist, wenn ich länger bleibe. Für Cartagena finde ich irgendwie keine Seite mit dem Wohnungsmarkt.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Einfach bei Google folgendes eingeben: apartamentos arriendo cartagena
Für möbliert: apartamentos arriendo amoblado cartagena

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Wieschke
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Beitrag von Wieschke »

Vielen Dank! Bin nur etwas irritiert. Da steht dann: $600K als Preis. Ich gehe davon aus, dass das trotz Dollarzeichen ein Peso-Preis ist, oder?

OliCO
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Beitrag von OliCO »

ja klar, 600.000 COP.

Bedenke, daß Du für das Anmieten einer bessere Wohnung in einem Estrato Alto oft den Nachweis einer Berufstätigkeit (in Kolumbien) benötigst und ein oder zwei (kolumbianische, arbeitende) Bürgen, die den Mietvertrag mit unterschreiben.
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CaribicStefan
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Beitrag von CaribicStefan »

Wohnungssuche: => olx.com.co
oder: => metrocuadrado.com
Wobei 600.000 für ne Wohnung in Cartagena NIX sein kann!
https://www.youtube.com/watch?v=GJm7H9IP5SU

OliCO
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Beitrag von OliCO »

… das denke ich auch, oder in einem der grottiges Barrios, aus denen Cartagena hauptsächlich neben der (wunderschönen) Altstadt besteht. Selten so einen abrupten Unterschied wie Tag und Nacht gesehen, gar kein "gleitender Übergang" wie z. B. in Barranquilla.

In Barranquilla kann man für 800k bis 1M schon ein nettes Haus in Estrato 4, mit Glück sogar 5 mieten. Für 600k gibt es eine anständige Wohnung in Estrato 3 bis 4, nicht groß und nix für gehobene Ansprüche, aber solide. In Cartagena würde ich jeweils mindestens Faktor 1 1/2 ansetzen.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

@Wieschke: Ich denke das beste wird sein, du kommst nochmal für eine längere Zeit als Tourist nach Cartagena. Schaust dir vor Ort alles in Ruhe an. Gehst viel unter Einheimische und siehst wie du mit dem kolumbianischen Alltag zurecht kommst. Im Urlaub sieht vieles anders aus.
Eines sollte dir klar sein, das dein Kolumbientraum ohne finanziellen Hintergrund ein schnelles, abruptes Ende haben kann wenn du lediglich auf die monatlichen Einnamen deines aktuellen Geschäftes baust.
Das Dollarzeichen was auch „Pesozeichen“ genannt wird, ist ein Währungssymbol. Es wird als großes S mit einem oder zwei vertikalen Strichen dargestellt und zur Kennzeichnung einer Vielzahl von Währungen benutzt, dazu gehört auch der kolumbianische Peso (COP) ;-)

Baiker
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Beitrag von Baiker »

Überlege dir den Schritt gut. Ich war sechs Monate in Kolumbien und hatte einen Flug für diese Woche. Mir ging es gut, in einem Estrato bajo hatte ich ein schönes Haus mit geringen Nebenkosten. Dann langsam aber sicher ging mir die "Latinokacke" irgendwo hin. Ich bin mir sicher nicht mehr nach Kolumbien zu reisen. Ein Bekannter verkauft jetzt mein Motorrad. Die Möbel aus dem Haus habe ich meiner Ex geschenkt. So hatte ich zumindest einen eleganten Abgang. Den Flug für diese Woche versuche ich nun umzubuchen für einen Trip nach Malaysia.

OliCO
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Beitrag von OliCO »

Schade, und was für ein abruptes Ende :/ Lag es an der Frau - das könnte man ja dann einsehen - oder was gab es sonst noch für Gründe? Was meint Du konkret mit "Latinokacke"?
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cm81
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Beitrag von cm81 »

Wenn du wie beschrieben den finanziellen Spielraum hast, beziehungsweise deinen Mitarbeiter der dich in DE vertreten kann, dann würde ich das auch so machen wie von Ernesto vorgeschlagen. Mal ein paar Monate dort verbringen und das Ganze auf dich wirken lassen (oder auch mehrmals).
Nebst Geld und organisatorischen Sachen muss ja das Umfeld auch passen, sonst macht eine Auswanderung eher wenig Sinn.
Unzählige sind schon auf Grund von Frust und Illusionen Hals über Kopf ausgewandert und sehr bald wieder in ihrem "schlechten" Heimatland angekommen.
Ich persönlich geniesse jede Woche, die ich in Kolumbien verbringen darf, schätze dann nach meiner Rückkehr aber auch immer wieder die Vorzüge in der Schweiz. Wir arbeiten hart daran auf beiden Kontinenten eine solide Zukunft aufzubauen. Wenn alles klappt müssen wir uns dann bis ins hohe Alter gar nicht für das eine oder andere Land definitiv entscheiden.

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Wieschke
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Beitrag von Wieschke »

Ich war ja jetzt schon mehrfach in Kolumbien und immer mindestens 1 - 2 Monate. Natürlich werde ich vor diesem Schritt, den ich noch nicht entschieden habe, ein paar Monate einfach nur in Cartagena leben. Das mache ich aber auch im Urlaub so. Mich trifft man nicht dort, wo die Touristen sind, sondern in einfachen Unterkünften, einfachen Barrios und unter den Einheimischen. Mein Thema habe ich eröffnet, um meine Überlegungen mal grob vorzustellen und vielleicht weitere Denkansätze zu erhalten.

Eine Bestätigung für eine Tätigkeit in Kolumbien werde ich mit meiner Wunschvariante nicht erhalten. Ich hoffe, ich bekomme dennoch eine Wohnung.

Was ich noch wissen wollte: Welches Dauervisum kommt denn ohne Tätigkeit in Kolumbien in Frage? Bin ja dort dann sozusagen Privatier. ;)

Ansparen möchte ich natürlich auch etwas, um Engpässe zu überbrücken oder mal schnell nach D fliegen zu können, wenn es Not tut.

Das mir die "Latinokacke" mal so auf den Geist gehen wird, halte ich für unwahrscheinlich... Daran wird es jedenfalls nicht scheitern.

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Im Übrigen war ich nicht nur dort, sondern kenne grundsätzlich das Leben und die Mentalität in Lateinamerika. Wenn es auch völkische Unterschiede gibt, so habe ich auch in vielen anderen Ländern wie Honduras, Nicaragua, Mexiko, Costa Rica, Panama und einigen anderen Ländern viel gelernt, um zu wissen, dass ich damit zurechtkomme...




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