Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.

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Scipio
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Scipio »

Ich hab ein paar Fragen zu den Lebensunterhaltungskosten (reine Fragen, kein Herumweinen).
Bisher bezahle ich für die meisten Sachen mehr als in Deutschland. Ich lebe in Medellin (Poblado), arbeite ziemlich viel, und spare nur ungern. Dementsprechend kaufe ich eher teure Lebensmittel, gehe täglich Essen, etc.
Nun scheint mir alles teurer als in DE zu sein außer Dienstleistungen, die keinerlei Kapital und Innovation erfordern (sprich Taxis, Putzfrau, ...).
Die Restaurants haben die gleichen Preise oder sind teurer, ein Spa kostet nicht viel weniger als in DE (obwohl die Angstellten nur ein fünftel so viel kosten), qualitative Lebensmittel kosten 20-100% mehr, Eintritte in Zoos/Museen fast das gleiche, ebenso sind Kinos nicht wirklich billiger, Fitnessstudio kostet das Doppelte.

Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich das ganze auch günstiger haben könnte ohne große Abstriche in der Qualität zu machen. In welchen Vierteln müsste ich dazu wohnen? Gibt es Supermärkte, die hochqualitative Lebensmittel günstiger anbieten und auf Importprodukte verzichten?
Sollte ich mir jemanden festanstellen, der für mich günstig einkaufen geht, kocht, Wäsche wäscht etc., um Kosten zu sparen?

Konntet ihr eure Kosten bei gleichbleibendem Lebensstandard senken?
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Eisbaer
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Eisbaer »

Die wirklich Reichen leben nach meiner Auffassung anders als Du, dass heißt sie kaufen ihre Lebensmittel (je nach Menge) in der Mayorista oder in der Minorista. Auch die Calle Tejelo ist beliebt für preiswerte Lebensmitteleinkäufe. Andere Einkäufe werden gerne im El Hueco getätigt. Wenn Du "zu faul" zum kochen bist, dann musst Du entweder jemand einstellen oder gehst weiter ins Restaurant. Auch im Barrio El Poblado findet man relativ preiswerte Restaurants die ein wechselndes Tagesmenü anbieten. Ständig im Restaurant ist nicht unbedingt das gesündeste und billig ist es auch nicht gerade. Zum Wäsche waschen kannst Du Dir ja eine Waschmaschine kaufen. Ab und zu mal was selber machen ist auch nicht verkehrt.
Am preiswertesten kauft Du und isst Du im Zentrum. Wenn ich in der Stadt bin zahle ich für eine Menü nie mehr als 6.000 Pesos. Oft esse ich für 3.500 Pesos in der Calle Cundiamarca. Ein wirklich gutes Solomo am Parque Berrio kostet mit Vorsuppe und Getränk 11.000 Pesos.
Würde mich mal interessieren, da Du es ja erwähnst, was ist denn die viele Arbeit die Du so hast?

Und wenn es schon unbedingt El Poblado sein muss, dann findet man auch dort noch Gegenden mit Estrato 4.


PS: Ein Taxi erfordert Deiner Meinung nach kein Kapital?
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makopp5
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von makopp5 »

Zum Essen kannst du Mittags oder abends bis 7pm im Parque Lleras essen gehen mit Descuentos von 30 - 50% je nach Restaurant. Bei Carrefour gibt es ganz gut Mittagaessen im CC Santa Fe fuer 8.000 Pesos in den anderen 7.000 Pesos.

Mich wuerde interessieren, wie du Restaurants vergleichst und zu dem Schluss kommst, dass sie gleichteuer sind wie in Deutschland. Ich gehe z.B. zum Fleisch essen in das Restaurant Brasas (Via las Palmas), da Kostet mich ein 350 gr Rinderfilet 12 Euro. Wo bekommst du das in Deutschland bei gleicher sehr guter Qualitaet?
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Eisbaer
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Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Eisbaer »

Bei den Einkaufsquellen habe ich noch das El Diamante vergessen. Da bekommst Du unter anderem Likör sehr preiswert.

Hier noch ein Video zum oben erwähnten El Hueco ;)

EL HUECO DE MEDELLIN
Quelle: youtube
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Bergfan
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Bergfan »

Mein Lebensstandard ist in Kolumbien eindeutig höher obwohl wir nur einen Bruchteil von dem verdienen was in Österreich normal wäre. Aber wir sind auch in einer Kleinstadt und ich koche selbst.
Drogeriewaren kosten gleich viel oder sind teurer, aber ich vermute, dass du keine Wegwerfwindeln brauchst :lach:

Eisbärs Idee ist sinnvoll: such dir eine empleada und lass die kochen, die kann dir auch snacks vorbereiten, die du mitnimmst, wenn du eine findest die wirklich kochen kann, ist das besser als restaurants und günstiger. Sozial verträglich auch, da freut sich dann wieder wer über Arbeit.

"Teuer" sind Lebensmittel nur dann wenn du verarbeitetes Zeug kaufst. Joghurts, Säfte, Fertigpizzen, Wurstwaren etc. Wenn du wirklich basics kaufst: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Reis.... dann kann man wirklich günstig leben und sehr, sehr, sehr viel besser essen als in Deutschland.

Ich komme grad aus München und bin echt froh wieder in Kolumbien zu sein, die Qualität ist einfach ganz anders!

wowu
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von wowu »

Na ja, wobei Scipio nicht so ganz Unrecht hat, selbst wenn man den Restaurantbesuch mal aussen vor lässt. Selbst Dienstleistungen sind hier nicht wirklich billiger, gemessen an der Qualität, die man dafür bekommt. Auch andere Waren sind im Vergleich zu Europa, derart qualitativ minderwertig, dass man sie bei identischer Qualität auch dort hinterhergeworfen bekäme. Autos und deren Unterhalt sind hier nur relativ billiger, weil man den Preisvorteil (Sparsamkeit) von moderneren Wagen gar nicht nutzen kann - zumindest nicht auf dem Land, weil die Straßen eigentlich die Nutzung solcher Fahrzeuge gar nicht erlauben und man so wieder auf die Spritfresser umsteigen muss, was die Kostenersparnis mehr als zunichte macht.
Ich habe auch in meinem ganzen Leben noch nicht soviel Reifenpannen gehabt, wie hier in Kolumbien. Dazu kommt, dass man außer gefälschten Markenreifen hier ohnehin keine gute Besohlung für´s Fahrzeug bekommt, oder eben nur zu Preisen, die weitaus höher sind als die in Europa.
Und weil wir schon beim Auto und den Strassen sind, für eine KFZ Steuer, die sich nicht deutlich von der hiesigen unterscheidet, bekomme ich in Deutschland aber tipp toppe Straßen geliefert ... hier zahle ich für gute Strassen extra. Auch das verteuert Kolumbien drastisch.
Und was die Dienstleistung angeht ... ja, die ist einwenig günstiger, dafür aber das Ergebnis auch geringer.
Summa Summarum kann ich Scipio´s Eindruck teilen. Kolumbien unterscheidet sich nicht wirklich signifikant von Europäischen Preisen, immer gemessen am Ergebnis.
Das wirkt sich auch im Hausbau aus, denn würde man ein Haus so in Deutschland bauen, wie man es hier macht, würde man auch nicht mehr dafür bezahlen .... allerdings würde man dann auch im ersten Winter erfrieren. Die Einsparung liegt also nicht am Land, sondern erklärt sich aus dem Klima.
Auch Bewilligungen sind nicht wirklich billiger, da die meisten Behördenangestellten korrupt sind und man reichlich für Genehmigungen darauf legen muss. Vom hiesigen Bußgeldkatalog im Strassenverkehr (wenn es ihn denn gibt) brauche ich gar nicht zu reden. Dagegen sind die Europäischen Preise human. (Wenn man nicht gleich wieder korrumpieren will).
Also, wie gesagt, entweder stellt man sich auf deutlich mindere Qualitäten ein, oder das Land ist tatsächlich teurer.
Auch auf einer Tour durch die Baumärkte versetzt einen nicht in das Gefühl, man hätte es mit guten Preisen zu tun. Vergleiche ich einmal Baumärkte, beispielsweise in den USA. (Home Depo), so sind die hiesigen Baumärkte ausgesprochen teuer. Ein gang durch die Computerläden zeigt, dass bei Importwaren ohnehin kein Schnäppchen hierzulande zu machen ist sondern dass diverse Kosten noch "oben drauf" kommen, mal ganz abgesehen davon, dass man hier "de facto" keine Verbraucherrechte hat, also Grantiereparaturen oft unter den windigsten Vorgaben abgelehnt werden.
Es gibt hier eben kein durchsetzbares Recht in Kolumbien, was unter dem Strich, die Preise unvergleichbar hoch werden lässt.
Von Verbraucherrechten, wie Rückgabe oder Ettikettenschwindel, muss man gar nicht erst reden... solche Rechte gibt es wahrscheinlich nie in Kolumbien.
Daher muss ich Scipio da Recht geben ... wenn man sich nicht auch sofort und bedingungslos an den kolumbianischen Geschmack in Bezug auf das Essen einstellen kann (oder will), bleibt gar nicht anderes, als, für unsern Gaumen "normal" gewürzte Speisen dort zu kaufen, wo auch die kolumbianischen Feinschmecker shoppen gehen, beim Koller oder andern Europäern, die den europäischen Geschmack exportiert haben.
Aber das hat eben seinen Preis ... aber darum ging´s ja hier.
Gruss
Wolfgang
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Nasar
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Nasar »

typische Gringoaussage von Leuten die nicht wissen was Leben heißt. :boe Ich kann im Monat mit 500.000 Pesos leben, wohnen tue ich bei meiner Familie denen ich auch helfen kann wenn es sein müsste. :sup:
Fünf sind geladen, zehn sind gekommen, gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen.

wowu
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von wowu »

Es gibt Menschen, hier in Kolumbien, die mit noch weniger auskommen (müssen).
Daran zweifelt niemand und niemand bedauert das mehr als ich.
Das war aber nicht Fragestellung von Scipio.

makopp5
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von makopp5 »

Klar, nur etwas auf Angebote achten. Gestern kaufte ich z.B. 1 Rinderfilet 1,6 kg fuer ca. 11 Euro im Carrefour im CC Santa Fe. Schweinefilet ist auch viel billiger als in Deutschland. Obst und Gemuese gibt es immer Dienstags mit 30% Descuento. Restaurants mit Visa para invitar Dienstags in vielen Restaurants.

wowu
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von wowu »

Aber auf die Frage von Scipio zu antworten:
"Konntet ihr eure Kosten bei gleichbleibendem Lebensstandard senken"?
Ganz klar: NEIN Kolumbien ist, bei gleichem Standard - wenn das überhaupt möglich ist, unter dem Strich teurer.
Wer sich in Deutschland von Angebot zu Angebot hangelt, kommt vermutlich ebenso, wenn nicht billiger dabei weg.
Und beim Rindfleisch muss man ja auch schaun, ob man Filet, Rinderbraten, Hüftsteak oder was auch immer nimmt .... gibt es ab 4,50 EUR/kg aufwärts in D. (natürlich kein Filet)

Bergfan
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Bergfan »

Hier kostet das Kilo Rindfleisch 8000 COP, egal welches Stück. Dafür krieg ich in Österreich sicher kein gutes Biofleisch. Und ich frag mich was ihr unter "gleichbleibender Lebensstandard" versteht? Wenn ich in Österreich genausoviele Stunden arbeite wie hier, verdiene ich natürlich viel mehr. Aber Wohnraum wäre wesentlich beengter, wir müssten ein Auto haben, was für mich eine Reduktion des Lebensstandards bedeutet, wir könnten uns niemals eine empleada leisten die täglich kommt etc. etc.

Wenn euer Lebensstandard natürlich von Computern und iphones abhängt, dann ist klar, dass die in Europa leichter zu erwirtschaften sind.

wowu
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von wowu »

Bergfan, ich kann das nicht nachvollziehen. Für 8000 COP bekommt man hier im Ort bestenfalls ein Stück "Tafelspitz" von bescheidener Qualität, obwohl ich sehr ländlich wohne.
Und zum Lebensstandard gehören natürlich nicht nur, aber auch, Computer, ebenso wie ein Auto und den damit verbundenen und kostenpflichtigen Straßen.
Lebt man natürlich als Eremit hier (das ist nicht auf Dich bezogen), dann geht es auch preiswerter.
Zieht man aber als einzige Merkmale die Hausangestellte und das, auf dem Markt erworbene Fleischstück heraus, dann mag es billiger erscheinen. Sieht man aber auch die Schwächen solcher Dienstleistung, dann relativiert sich das schon wieder. Ich habe an meinem Haus derart viele (substantielle) Baumängel beseitigen (lassen) müssen, dass es fast so teuer geworden ist, wie ein Haus in D.
Ich kann also Scipios Überlegung da durchaus nachvollziehen. Kolumbien ist vielleicht preiswert, also für einen geringeren Preis bekommt man auch eine geringere Qualität, aber es ist damit alles andere als billig.
Wer mit der geringeren Performanz auskommt, lebt für weniger Geld. Das mag sein. Wer aber den von Scipio angesprochenen vergleichbaren Lebensstandard halten möchte, zahlt dasselbe, wie in D.
Und nun bitte nicht wieder das Kilo Fleisch als Gegenbeispiel .... zum Lebensstandard gehört selbstverständlich ein Auto, das Restaurant, die gewohnten Speisen, TV, Computer, usw. und ich denke, das war auch von Scipio so gemeint.

Anonymous

Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Anonymous »

Lebensstandard? Welcher?
Da hat wohl jeder seine eigenen Ansprüche.
Für mich ist ein guter Lebensstandard zunächst einmal Freiheit und gutes Essen.
Ebenso natürlich die Möglichkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen. Dazu kommt noch ein Klima, in dem ich mich wohlfühle.
Hier in Kolumbien habe ich keine Heizkosten - gespart.
Essen gehen? Wenig, da ich gern selbst koche - gespart.
Lebensmittel - eigenes Brot, Marmelade, Schokolade, Schinken, Wurst - gespart.
Sollte sich einmal der Traum vom eigenen Grundstück erfüllen, eigener Anbau von Obst und Gemüse - gespart.
Auf Angebote achten - gespart.
Aber, man muss sich umstellen. Die gleichen Lebensmittel wie in Deutschland verwenden zu wollen (Mozarella, Parmesan, Salami usw.) wird sehr teuer.

Also, es gibt viele Möglichkeiten, das Leben trotz sparen, qualitativ auf einem hohen Niveau zu halten.
Aber klar, manch andere Ansprüche muss man zurückschrauben.
So wie früher, 3-4 mal im Jahr in Urlaub gehen, oder 30000 km/Jahr aus Spaß Auto fahren, das ist nicht mehr drin.
Muss es aber auch nicht. Auch wenn wir hier einfacher Leben als in Deutschland, habe ich nicht das Gefühl, an Lebensstandard verloren zu haben. Eher gewonnen. Weil ich mich einfach wohler fühle in dieser Welt.

...und Bergfan, ich glaube ich muss mal zu euch einkaufen kommen.
8000 für das Kilo Rind? Da muss ich hier laaaange suchen.
Für ein Stück Filet zahlst du hier ca. 15-16000. Für 8000 bekommt man maximal carne molida de res im Angebot.
Und ein gutes Stück Schwein kostet ca. 14-15000 COP. Selten mal 12000.
Ebenso gibt es bei euch glaube auch Pferd. Hier bei uns nicht zu bekommen. Auch keine Ente oder Gans :-(

Bergfan
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von Bergfan »

Ente und Gans ist schwierig, das geht nur mit Bestellung, cabro gibts sehr gut, ovejo ebenfalls, auch aninchen und Forellen. Wobei wir eher vegetarisch leben, ich mag vor allem den Bauernmarkt am Samstag. Die Bauern die oft nur einen Korb Orangen oder Avocados haben, da kauf ich am liebsten.

Wo mir noch 2 ganz wichtige Dinge einfallen. Milch wird zum Haus gebracht, täglich frisch und direkt von der Kuh und wenn ich am Markt, im Gemüseladen oder Supermarkt einkaufe bringen mir die die Sachen frei Haus nachhause.

Mag für jemand Alleinstehenden nicht so wichtig sein, aber ich hab hier eine grosse Familie zu versorgen und da ist es echt gut das nicht alles tragen zu müssen, bzw. so wie in Österreich überall mit dem Auto hinfahren zu müssen.

Zudem: Lebensmittel sind im Vergleich zum Einkommen sicher teurer als in Deutschland, aber meiner Meinung nach sind Lebensmittel in Deutschland unverschämt billig, deshalb weiss das auch kaum wer zu schätzen und was Qualität ist, weiss ja auch kaum mehr wer, sonst düfte der ganze Schrott ja nicht verkauft werden. Sorry, etwas ab vom Thema, aber Essen ist mir sehr wichtig und dass ich das ganze Jahr alles frisch und regional, grossteils bio kriegen kann, das ist für mich echte Lebensqualität.

wowu
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Re: Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte

Beitrag von wowu »

Das sind alles Dinge, zu denen man natürlich nicht "NEIN" sagen kann ... und will. Und natürlich gibt es Dinge, wie Klima, Natur, ... Früchte (Enten und Gänse haben wir selbst) .... und viele Dinge, die es hier gibt, die man in D. oder OE so nicht hat. Nur was man am einen Ende spart, muss man eben am andern Ende doppelt und dreifach wieder ausgeben. Die Frage war ja auch nicht, welche Lebensmittel sind in CO billiger und kann ich am Essen sparen .... die Frage war ja "Lebensunterhaltungskosten für verwöhnte" .... Für mich, und offenbar auch für den Threadstarter gehören zum Lebensunterhalt alle Dinge dazu, auch Auto, Haus, Freizeit, und nicht nur die eigenen Orangen im Garten.
Zieht man alles zusammen und schaut am Ende des Jahres mal drauf, was man ausgegeben hat, kommt doch ein ziemlich stattliches Sümmchen dabei heraus. Und letztlich ist Alles, aber auch wirklich Alles, was wir nicht verschenken oder verlieren, Lebensunterhalt ..... selbst der Raubüberfall, bei dem man "Federn" lässt.
Und nun bitte nicht wieder sagen, man könne solche Gebiete ja meiden .... leider nicht, denn solche Leute haben die Angewohnheit "frei Haus" aufzutauchen. Und wenn man dann in eine Revolvermündung schaut, dann werden "Lebensunterhaltskosten" geradezu sprichwörtlich.
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