Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

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Eisbaer
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Drogen, Pflanzengift und jede Menge Mathematik

Beitrag von Eisbaer »

Mathematiker der TU Chemnitz und der Universität in Quito simulieren die Ausbreitung von aus Flugzeugen versprühtem Unkrautbekämpfungsmittel an der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador

idw schreibt:Es ist ein Forschungsprojekt mit vielen Unbekannten. Fest steht, dass im Auftrag der Regierung von Kolumbien Flugzeuge im Grenzgebiet zu Ecuador ein Unkrautbekämpfungsmittel - Glyphosat - versprühen, mit dem Ziel, Kokaplantagen zu zerstören. Grundlage hierfür ist der so genannte "Plan Colombia", in dem dem Drogenanbau der Kampf angesagt wurde. Aufgrund der schädlichen Auswirkungen für Menschen und Pflanzen auch auf ecuadorianischer Seite unterzeichneten die beiden südamerikanischen Regierungen 2005 ein Abkommen ... » hier geht es weiter «

Quelle: idw-online.de
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News Robot
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Der schleppende Kampf gegen den lukrativen Koka-Anbau

Beitrag von News Robot »

Allerdings stehen die Koka produzierenden Kleinbauern Kolumbiens heute viel stärker im Kreuzfeuer als zu Zeiten der Farc-Guerilla, die damals der Platzhirsch in den Anbaugebieten war. Heute bekriegen sich Kriminelle und paramilitärische Banden sowie dissidente Guerilleros aufs Heftigste und versuchen im Kokageschäft das Vakuum, das mit dem Abzug der Farc entstanden ist, aufzufüllen.

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Quelle: SFR
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OliCO
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Der schleppende Kampf gegen den lukrativen Koka-Anbau

Beitrag von OliCO »

Das ist ein guter Artikel, der das Problem allgemeinverständlich und kompakt zusammenfaßt. Einfach die Felder mit Glyphosat besprühen und jeden, der Kokablätter auch nur angefaßt hat, in den Kerker zu werfen, ist in Kolumbien leider keine Lösung.

Allerdings tut die Regierung m. E. noch viel zu wenig. Neben der - sicherlich noch auszubauenden - finanziellen Förderung, die auch einen Übergangszeitraum von 2 und nicht nur 1 Jahr beinhalten sollte, sind edukative Maßnahmen nötig, die auch den hintersten Bauern noch erreichen. Damit sind nicht nur tolle Fernsehspots "todos por un nuevo país" gemeint, sondern beratende und helfende Regierungs- und NGO-Vertreter vor Ort.

Nur so ist in einem graduellen Prozeß die Abkehr vom Kokaanbau realistisch. Irgendwo wird immer was angebaut werden, genauso wie in .de Hanfplantagen existieren. Aber sobald man mal nachhaltig 80% ausgemerzt hat, sollte Ruhe im Karton sein.
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Das vergessene Leiden beim Kokain-Kick

Beitrag von News Robot »

Zwischen 2012 und 2016 hat sich in Kolumbien die Anbaufläche für Kokablätter, also das Rohmaterial für die Produktion von Kokain, mehr als verdreifacht. Dies zumindest ist die Schätzung der Uno, welche die Situation seit Jahren beobachtet. Auch laut den Zahlen der amerikanischen Regierung hat sich die Fläche deutlich mehr als verdoppelt. Der geschätzte Kokain-Output Kolumbiens lag laut Washington im Jahr 2016 auf einer einmaligen Rekordhöhe von 710 Tonnen.

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Quelle: NZZ
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Kokainproduktion in Kolumbien: Rückkehr des „Drogenkrieges“

Beitrag von News Robot »

Kolumbiens rechtskonservativer Präsident Iván Duque kündigte an, seine Regierung wolle 2019 den Koka-Anbau auf einer Fläche von 100.000 Hektar ausmerzen. Dazu könnten auch die seit 2015 ausgesetzten Besprühungen mit Glyphosat wieder aufgenommen werden, sofern bestimmte Auflagen beachtet würden, sagte Duque. Das Pestizid wird von der Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

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Quelle: TAZ
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News Robot
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Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

Beitrag von News Robot »

Seit 2015 besprüht Kolumbien Kokapflanzen nicht mehr mit dem Herbizid Glyphosat, denn es steht laut WHO im Verdacht "wahrscheinlich krebserregend" zu sein. US-Präsident Trump setzt sich dennoch für eine Wiedereinführung dieser Methode ein. US-Präsident Donald Trump hat Kolumbiens Staatschef Iván Duque aufgefordert, im Kampf gegen illegale Kokafelder das Besprühen mit Pflanzenvernichtungsmitteln aus der Luft wieder aufzunehmen.

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desertfox
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Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

Beitrag von desertfox »

aha..., in den USA wird Bayer wegen angeblichen Folgeschäden verklagt, in Kolumbien soll es dafür eingesetzt werden..., Typisch Gringo...

John Extra
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Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

Beitrag von John Extra »

Ich habe manchmal das Gefuehl, wenn ich die Nachrichten im TV sehe, je mehr Glyphosat gesprueht wurde je groesser wurden die Anbauflaechen fuer Koka. Wie kann man das Trennen aus dem Flugzeug, die Kokafelder und dazwischen die Anbauflaechen der Campesinos. ich denke die Regierung sollte endlich umsetzen, auch finanziell das die Bauern eine Alternative zum Koka haben und andere Produkte anbauen um ein minimale finanzielle Grundsicherung zu haben, versprochen wurde es von der Regierung aber bisher nicht eingehalten. Dem bekloppten Trump ist es egal ob die Menschen hier versaeuchtes Gemuese essen.
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Nächste Runde im Kampf gegen die Drogen?

Beitrag von News Robot »

Weil die Kokainproduktion steigt, erhöht US-Präsident Trump den Druck: Kolumbien solle seine Felder wieder mit Glyphosat zerstören. In den abgelegenen Gemeinden weckt das Erinnerungen an ein dunkles Kapitel. Pedro Arenas hat Angst, dass sie wieder fliegen: "Ich gehe davon aus, dass es schon in den nächsten Monaten sein könnte." Über ganz Kolumbien verteilt stehen seit Ende des vergangenen Jahres wieder neun Löschflugzeuge vom Typ AT-802 bereit. Sie sollen allerdings keine Feuer löschen, sondern ein Problem beseitigen, das in Kolumbien schon seit Jahrzehnten zu Blutvergießen führt: Kokain.

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John Extra
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Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

Beitrag von John Extra »

Da Glyphosat ja auch in Kolumbien wieder reichlich eingesetzt wird, auch auf Druck von US-Praesident Trump, ist der nachfolgende Artikel ganz Interessant. Der Chemie Riese Bayer hat die Klagewelle ( Glyphosat - Krebserregend) in den USA mit einem Vergleich beigelegt und zahlt 10,9 Millarden Dollar an die Klaeger.

Das waere doch ganz interessant fuer die Campesinos in Kolumbien, Zusammenschluss der Klaeger und dann vor Gericht am besten in den USA, denn Bayer-Monsanto ist ja in den USA. Da gibts mehr Geld.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

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Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

Beitrag von Glboetrotter »

Hat man nicht um das Jahr 2002 bis 2004 mit dem "Plan Colombia" bereits versucht, das Koka Pflanzen Problem mit Glyphosat zu lösen?

Dazumal zerstörte man für einige Monate viele Felder mit angeblichem Kokaanbau, wo auch andere Früchte und Gemüse wachsen. Die erste Pflanze bei der Erholung war jedoch ziemlich robust und wuchs danach wieder prächtig: die Kokapflanze

Das Teufelszeug soll versteuert bei staatlichen Geschäften oder Apothekenketten verkauft werden. Der Käufer gibt die Cedula an.

Vorteile: Staat hat neue Steuereinnahmen, tiefere Beschaffungskriminalität, Kontrolle der Qualität und Datenbank über die Käufer (Süchtige wurde man direkt ansprechen können in Bezug auf Therapien).
Nachteil: Die bösen Spitzbuben verlieren ihre illegalen Einnahmen; verhungern hoffentlich nicht und müssen richtig arbeiten gehen (die Strassendealer mindestens). Grinssss

desertfox
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Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

Beitrag von desertfox »

In USA wird Bayer / Ex Monsanto wegen den Nebenwirkungen verklagt, in Kolumbien soll es eingesetzt werden auf Forderung von Trump, na ja.., entweder das Mittel ist harmlos dann waren die Klagen gegen Bayer / Ex Monsanto falsch oder es sollte auch nicht in Kolumbien eingesetzt werden..., oder ist das Mittel so selektiv dass es zwar Amerikaner angreift, Kolumbianer aber nicht??? Ein Schelm wer böses denkt...
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cm81
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Forderung Richtung Kolumbien: Trump will Glyphosat auf Kokafeldern

Beitrag von cm81 »

Ein Schelm wer Böses denkt, wenn je mehr gegen Kokanabau gemacht wird die Mengen trotzdem steigen.
Die Verlierer waren und sind immer die einfachen Bauern, die Gewinner die, die Geld von beiden Seiten nehmen.
Also Mittel für die Bekämpfung und Mittel aus dem Drogenhandel.
So ignorant können nur die Amis sein nach 30 Jahren immernoch zu glauben, dass die Regierung in Kolumbien ernsthaft diese lukrativen Einnahmequellen beschneiden wollen. Die USA sollte sich statt mit Gift besser mal mit wundersamer Geldvermehrung von Staatsbeamten beschäftigen.
Sie haben wegen der Terrorbekämpfung in den letzten Jahren viel Knowhow in diesem Bereich aufgebaut, dass liesse sich doch auch hier hervorragend einsetzten und könnte wirklich einen schrittweisen Wandel herbeiführen.
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