Pro und Kontra zur Weltmetropole Medellín

hat mehr als 2,2 Millionen Einwohner und 3,2 Millionen in der Agglomeration.
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donchrisml
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Pro und Kontra zur Weltmetropole Medellín

Beitrag von donchrisml »

Ja, dass man bei Inflation im Vorteil ist, wenn man sein Geld in Immobilien investiert hat, ist klar.

Ich wollte damit sagen, dass dies ein Grund ist, möglichst frühzeitig zu investieren, bevor die allgemeine Furcht vor Inflation zum Preisanstieg führt.

Andererseits spekulieren einige Dollar Anleger darauf, dass der Peso noch mehr an Wert gegenüber dem Dollar verlieren wird.

Habe in letzter Zeit häufig die Diskussion geführt, wann der richtige Zeitpunkt für den Erwerb einer Immobilie ist.

Ich würde derzeit in Medellín investieren, gehe dort in den kommenden Jahren von einer deutlichen Preissteigerung aus.

Was die Erdölreserven betrifft, glaube ich auch, dass irgendwo in den llanos orientales noch unentdeckte Ölvorkommen liegen.



Moderation: Beiträge von: Euro weiter am fallen abgetrennt und als eigenständiges Thema erstellt. Oswaldo

scooby
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Euro weiter am fallen

Beitrag von scooby »

Warum in Medellin?

Dolfi
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Beitrag von Dolfi »

Vielleicht weil Medellín ´ne geile Stadt ist?
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Medellín hat eine gute Infrastruktur mit einem guten öffentlichen Transportsystem.

scooby
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Euro weiter am fallen

Beitrag von scooby »

Geile Stadt, gute Infrastruktur und öffentlicher Verkehr reichen aber noch nicht als ernsthafte Argumente. Was schliesst ihr daraus und was erhofft ihr euch davon?

Ich halte es für hochinteressant, nicht nur zu fragen, wie sich ein ganzes Land entwickelt, sondern auch wie sich die einzelnen Regionen/Städte entwicklen und warum.

Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

@Scooby, nachfolgend eine Zusammenstellung, natuerlich fehlt dieses und jenes

seit rund 2007 entwickelt Medellín viel extremer als jede bieliebig andere Stadt Kolumbiens.
ein sogenanter Stop gab es gar nicht und wird es vorlaeufig auch nicht geben.
ob der Immobiliensektor weiter derart rasannt im Wert ansteigt glaube ich zu bezweifeln.
die Jahre wo Immobilien jaehrlich um ueber 20% Wertsteigerung hatten sind vorbei.
@Donchrisml, man muesste hierbei eine gute Nase haben und sehen welches die naechste Stadt ist, die am kommen ist. vielleicht Bucaramanga oder Pereira.
jaja gebt mir Zunder. Aber: ! einem Medellín sah man vor 8 Jahren kaum an dass es sich so entwickeln wuerde. warten wir weitere 5 Jahre und es gibt eine 2. Stadt die so kommt wie Medellín. aber dann ist man auch bereits wieder zu spaet dran, bereits wieder im Strom der Masse.

aber wie war es dann vor 8 Jahren: jeder der von sich was hielt, den zog es nach Spanien. eigenes Hotel, Restaurant, Bar usw. oder einfach nur dort leben..
viele Mensch versuchen dem Strom voraus zu schimmen ohne zu merken dass sie mitten drin sind, eher sogar schon am hinteren Ende.
wie war es vor 8 Jahren?
""wie bitte Kolumbien??? bist du vom Affen gebissen, dort herrscht Krieg !. wie bitte Kolumbien ein Paradies? ich glaub du solltest zum Arzt oder gleich in die Psychi. oder stehst du neuerdings auf Drogen ! du lebst da? hast du dein Testament schon geschrieben, dort beisst du schneller ins Gras als dir lieb ist !""
DIES WAR 2007 DIE MEINUNG VON 95% ALLER EUROPAER. und heute? uff Kolumbien, waere noch was, hab schon verschiedentlich gehoert es sei ein Paradies. jetzt wollen viele hierher. wohin? Medellín? warum?
jajaj um Teil des Stroms zu sein....

ein Grund aus vielen fuer Medellin ist zum Beispiel, dass viele auslaendische Senioren Medellín als einen interesandten Ort im Ruhestand entdeckt haben.

ein Grund ist der Sicherheitsaspekt, der vor 2003 nicht existierte, da hier in Medellín damals Krieg herrschte. nicht vergessen bitte: bis 2003 war Medellín die Stadt mit der hoechsten Mordrate weltweit. Nachts ausgehen bedeutete grosses risiko von einem heckenschuetzen ins Visier genommen zu werden.

@Ernesto, 3 oder 10 Jahre die Entwicklung verfolgen ist schon ein bisschen ein Unterschied. ich liebe zwar deine Eintraege, bist fuer mich der kompetenteste aller Nutzer dieses Fórums. ich staune immer wieder ob dir.
aber schlampig? nicht unbedingt, wie schon in meinem eigenen Faden von "10 Jahre Medellín" beschrieben, lag jenes nicht an der Bauweise der Unternehmer sondern an der fahrlaessigen Planung. vieles, dass in Kolumbien gebaut wird und dann Spaetschaeden mit sich bringt haengt zumeist mit einer schwachen Planung zusammen.
ítem,

ich zum Beispiel lege Wert darauf, als dass ich in keiner andern Stadt Kolumbiens ein derart reichhaltiges Angebot habe bezueglich Dienstleistung jeglicher Art. als Beispiel: in Cartagena kenne ich 10 gute Restaurants hier ueber 200. diez geht weiter mit Theater bis hin zu Ausstellungen usw.

auch wenn viele Spitaeler im Norden der Stadt am vergammeln und verrosten sind, so sind diejenigen hier in Poblado hochmodern und teilweise brandneu. aber auch im Noreden gibt es neue. beste plastische Chrurgie der Welt praktiziert man nicht auf Baeumen...

Verbindungen:
auch wenn im Moment ein Poblado bei Stosszeiten aus allen Naehten platzt, so tut der Paisa sehr viel fuer seine Verkehrsweg Infrastruktur. und auch wenn wir in 2 Jahren alle ca 10 neuen Viadukte fertig haben, es wird wieder neue andere Nadeloehrs geben. aber nicht nur hier wo der Reiche wohnt, generell wird ueberall verbessert. es wird getan, vielerorts der Welt hat man sich an solches gewoehnt und tut nichts mehr dagegen, hier versucht man wenigstens fortlauffend zu verbessern. was war gerade in der Zeitung: ein komplett neues Kairo, 5 Millionen Stadt. ja das ist natuerlich auch ein Weg um den kompletten Verkehrkollaps zu verhindern, wenn man den Platz und das Geld dazu hat. hier in Medellín wird ueberall die OE.V. verbessert. staendig.
pues:
eine Tramlinie im Stadtzentrum richtung Norden, so geil, da wird auch fuer niedrigere Barrios sehr viel getan. zuerst sprach man von 3 Stationen, jetzt baut man eine Linie mit 11. und bitte, es wird nicht nur darueber geredet, wie Freunde hier berichten wird vielerorts volle Pulle darán gebaut.

Klima, welches Klima ist fuer den Menschen am idealsten. warmer Fruehling wie er ist an Orten wie Medellín, Kaffeezone und Bucaramanga auch Ibague. ein Medellín hat im Gegensatz zu allen andern einen internationalen Flughafen mit Verbindungen in alle Himmelsrichtungen (Ausland)
Nachts kuehlt es nie unter 16 Grad. ist auch nur der Fall wenn es totale Regenzeit ist, tag und nacht regnet. eher selten. oft wird es kaum kuehler als rund 20 Grad. was nennt der Europaer ideale Zimmertemperatur?? ich glaube dass wir in der CH im Winter auf 20-23 Grad heizen.

Freizeit:
aus Medellín heraus erreicht man in alle 4 Himmelsrichtungen und in einer knappen Stunde unterschiedlichstens was man als Freizeit betitteln kann. eine Stunde darf man als vertretbar ansehen. in Bogota zum Beispiel, tsja...

sprache (hat aber letztlich wenig mit dieser Stadt zu tun, sondern ist generell):
das liegt dann an jedem einzelnen diese zu lernen, denn ein Kolumbianer ist ein offener und kontaktfreudiger Zeitgenosse. fuer mich der Hauptfehler aller jener welche im Ruhestand der Heimat den Ruecken kehren und in eine Enklave ziehen, fern der Heimat. und sich weder fuer die dortigen Sprache noch Kultur interessieren. lediglich ihre Fuehler ausstrecken wo sie gelegentlich gleichsprachige finden und mit jenen ihre Freizeit verbringen. in Medellín ist jede Art von kulturellen Moeglichkeiten derart weit und gut entwickelt, da waere es ein einfaches sich in die Kultur zu leben. ich sehe oder sah es als grosses Plus an, dass eher wenige deutsch sprechen, du zwangslaeuffig spanisch lernen musstest, wenn du du nicht vereinsamen willst. die Pfeiffen Gringos suchen ihresgleiche und wenn sie nach X Jahren hier 100 Woerter auf die Reihe bringen sind das viel. ohne einen Gringo Arzt koennen die ja nicht mal sagen wo und wie ihnen ihr Bauch schmerzt... der Hauptzuwachs an Auslaendern stellen aber gerade die Gringos dar.

Lebensstandart und Qualitaet:
die Bauweise des heutigen reichen Medellín kann problemlos mit dem der Heimat verglichen werden. die Qualitaet uebersteigt jene sogar, denn man darf nicht vergessen: alles was zusaetzlich und Luxus darstellt kann man in einem Europa der teuren Loehne wegen schon gar nicht mehr bezahlen.
als Beispiel: fuer ein identischen (gleiches Material) Badezimmer bezahlt man in Europa: Loehne 15000.- Material 5000.- hier in Kolumbien: Loehne 2000.- Material 3000.- entsprechend ein Besitzer gerne Mal etwas tiefer in die Tasche greift wenn er am bauen ist. was hier auf der Strecke bleibt ist der perfektionismus, den wir uns in Europa gewoehnt sind. lebt man in millimeter genauem besser als wenn es hier und da nicht 100% stimmt? sieht der Laie ungenauigkeiten ueberhaupt.

was ich auch noch als nennestwert sehe:
ein Tal, links und rechts erheben sich die Bergketten um 1000m. egal wo auf der Welt, eine grosse Stadt und du bewegst dich darin. du kannst dich anhand dir bekannten Gebaeuden orientieren. hoffentlich. hier: anhand der Berge siehst du immer wo du bist. fuer mich schon noch ein bisschen ein Punkt. du fuehlst dich auch naeher an der natur, wenn du im Hintergrund Bergketten siehst. und nicht nur Wolkenkratzer.

Max
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Euro weiter am fallen

Beitrag von Max »

Don - Pedrino,
wie immer eigentlich a sauguater Beitrag von Dir. Wollte nach deinem 10 Jahres Bericht meinen schreiben, bin jetzt 21 Jahre hier , konnt mich mich aber nie dazu aufraffen ( Lebe ja an der Kueste, vielleicht schaffe ich ja diese Jahr)
Saludos
Max

hoffnung_2013
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Beitrag von hoffnung_2013 »

"Eigentlich" ein guter Bericht, leider nur durch die rosarote Brille gesehen.
Themen wie der enormen Staub- Lärm und Gewässerbelastung - Fehlanzeige
Pos. 85 (!)der umweltfreundlichsten Länder in Südamerika siehe hier:
-->lateinamerika-reisemagazin.com/2014/02/05/uruguay-im-land-mit-der-saubersten-luft-der-welt-urlaub-machen
Wo sind wirklich nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätskonzepte??? Die Metro? in 20 Jahren gerade mal 2 Linien hervorgebracht. Deshalb muss man Schlange stehen um ein Ticket zu bekommen
Es gäbe noch viel zu sagen resp. zu schreiben, aber es wäre hier off-Topic.

Ansonsten bin ich auch ein aufmerksamer Leser deiner Berichte und ich danke dir auch dafür, wenn ich - perdon - in diesem Falle auch nicht GANZ deiner Meinung bin.
Gruß
P.

Dolfi
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Beitrag von Dolfi »

Don Pedrino, das meinte ich. Man hat in Medellín das Gefühl, dass die Leute dort ihre Stadt mögen und darauf achten, was passiert. Von den Städten Lateinamerikas, die ich kenne, ist es die beste, besser als Mexico City oder Buenos Aires. Das dortige Spanisch verstehe ich besser, als das in Madrid, die Paisas sprechen nicht so schnell wie die Spanier. Meine Schwägerin, die aus Barranquilla stammt, meint, In MD sei die Korruption wesentlich geringer als an der Küste.

Natürlich gibt es immer noch genug zu kritisieren, die Kriminalität in vielen Bereichen, und den grauenhaften Verkehr z.B. Ich verstehe immer noch nicht, warum so liebenswerte Menschen derart chaotisch und rücksichtslos fahren,.

scooby
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Beitrag von scooby »

@Don-Pedrinio danke für den super Bericht! Immer wieder eine Freude von dir zu lesen!

@Max dann wird es aber echt Zeit! ein einziger Bericht für so eine lange Zeit?? Fang doch einfach mal an. Wir freuen uns auf Teil 1!

Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

@Hoffnung, danke, musste laut lachen als ich von der Gewaesserbelastung las.

ein schoenes Schaeumchen dass da tag ein tag aus durch Medellín plaetschert. wieviele Jahre hat der Europaer gebraucht um das jetzt vorhandene aufzubauen? 30, 50. sind denn alle Gewaesser Europas wirklich sauber oder sind wir in Zentral- und Nordeuropa verwoehnt mit dem was wir erreicht haben. ich glaube ab CH / D muessen wir nicht mal soweit reiseh bis ein Oeko System nicht mehr funktioniert. Balkan denk ich auch wenn ich nie dort war koennte ich es mir vorstellen.

sind solche Themen wie du sie bemaengelst ""Themen wie der enormen Staub- Lärm und Gewässerbelastung - Fehlanzeige"" fuer ein Land wichtig, das nach wie vor im Aufbau ist?
oder was ist wichtiger? vorhandene Spitaeler um den Menschen die noetige Medizin bieten zu koennen, oder sauberes Wasser, dass er darin seine letzte Oelung kriegen kann?, weil man ihm keine medizinische Versorgung bieten kann...

@Dolfi, ich kenne etwas anderes, dass mir dabei auch gerade in den Sinn kommt. ich kenne viele Kolumbianer/innen aus dem ganzen Land. praktisch ueberall wuerden sie gerne wegziehen, in ein anderes Land, wenn sie koennten. die Paisas nicht. ein Lebenspartner sollte wenn moeglich hier leben. warum? es scheint also dass auch ein jeder Paisa das Leben hier schaetzt und liebt.

@Hoffnung, warum offtopic? stoert es mich wenn ich 5-10 Min anstehen muss? verpasse ich deshalb wichtige Lebenszeit?
was machen wir zu Hause nach der Arbeit? hocken in unsere Karren und blochen mit 2m Abstand dem vorder fahrenden hinterher. damit wir 3 Minuten frueher an unserem Bier hocke koennen? und wenn die hetzerei nicht aufgeht? tsja dann gibts nette Ferien in einem Spital....

Hoffnung ueber alles hinweg gesehen: was braucht es in einem Schwellenlad am meisten???? GEDULD habe ich das Gefuehl. fuer alles. auch vieles was du bemaengelst. Eurpoa ist in vielem perfekt. so perfekt, dass wir an unseren Fenstern hocken und darauf hoffen dass ein Nachbar einen Fehler macht. um ihn anzuschwaerzen. du wohnst, lebst hier und schwaerzt dass Leben hier an. warum nur?? Geduld mein Junge Geduld. es ist schon vieles viel besser. aber auch vieles dass NIE gut sein wird. Verkehr gehoert dazu... sich darueber aufregen? warum?

Hoffnung, hoffentlich bist du nicht ganz meiner Meinung. ich bin auf keinen Fall perfekt und muss recht haeufig hin nehmen dass mir einer eins ans Bein pinkelt

-----------------

uebrigens wartets ab... was mit dem Verkehr kommen wird.
ich weiss nicht wer von euch auch ein eigenes Auto hat und damit durch seine Stadt kurft (muss ja nicht Medellín sein). ich glaube auch erst dann wenn man selber faehrt wird es einem umso bewusster. MOTORRAEDER und die gewaltige zunahme jaehrlich. und hinzu kommt dass sie nicht fahren koennen.
der gesamte Verkehr als solches ist ja schon schlimm genug, aber mit der enormen zunahme von Motorraedern jaehrlich.. uff es kann gar nie mehr besser werden. oder man verlegt ganze Strassenzuege auf Stelzen.
aber eben. ich lebe mitten drin und denke damit klar kommen zu koennen.


-----------------


@Max,
komm hock di hin und schreib was.
im Leben eines jeden gibt es auch duenklere parts, machs wie ich, lass jene weg. und auch Dinge, die nicht jeder lesen darf. uebrigens max, hier ist der Winter eingekehrt, jetzt beneid ich dich fast. uff es war schon schlimmer mit dem Regen.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Wer im Süden der Stadt wohnt, darf über den Verkehr nicht klagen! Schlimmer finde ich das der Rio Medellín ständig verschmutzter wird, auch der Smog über der Stadt nimmt zu.

@Don-Pedrinio

3 oder 10 Jahres schreibst Das sollte 5 oder 10 heissen! Was ist umwerfendes gebaut wurden in den fünf Jahren, ausser den schlampig erstellten Hochhäusern, die mittlerweile abgerissen werden mussten. Medellín ist nicht schlecht, schön ist für mich etwas anderes! Bei der METRO muss man nicht nur Schlange für ein Ticket stehen, man muss auch Angst haben aus dem total überfüllten Wagon nicht mehr heraus zu kommen, oder mit Gewalt herausgerückt zu werden! Vor 10 Jahren war das doch bestimmt anders?

hoffnung_2013
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Beitrag von hoffnung_2013 »

@Don-Pedrinio, danke für Deine Antwort.
Zunächst wollte ich Dir "nicht ans Bein pinkeln". Du sollst wissen ich respektiere sehr Deine Meinung und schätze Deine Bericht ausserordentlich.

Mit der Gewässerproblematik hat natürlich auch Europa zu kämpfen. Aber im Gegensatz zu hier, sprich Medellin, wird etwas dagegen unternommen. Vieles wird untersagt - und klar manchmal auch nicht befolgt. ABER: Es wird etwas getan.

Ja, ich fahre selbst durch Medellin mit dem Auto. Deshalb weiß ich auch, wie angenehm es ist hinter einem stinkigen Buss oder Lastkraftwagen daherzufahren.
Warum nichts gegen die Luftverpestung unternommen? Ehrlich gesagt, ich denke es ist auch schwer, weil zu viele "Köche" dort mit kochen, resp. verdienen.

Du fragst, was brauchen Schwellenländer am meisten? Geduld nicht! Das haben sie schon Jahre lang gehabt. Nein, Effizienz! Damit endlich mal, dass was allgemein verändert, verbessert und angefaßt wird, nachhaltiger gemacht wird und nicht nur für HEUTE.

Grundsätzlich hast Du damit Recht, wenn du sagst es ist vieles besser als vor 5 oder 10 Jahren. Ich kam vor 7 Jahren zum ersten Mal hierher und kann es auch ein bisschen beurteilen.

@Ernesto, wie Recht du hast mit den Motorrädern!
Fast jedesmal wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, sehe einen Unfall. An einem Tag habe ich sage und schreibe 4 Unfälle gesehen. Immer, wirklich immer waren Motorrräder beteiligt. Wer bezahlt die Schäden? Die Volkswirtschaft!
Gruß
P.

Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

@Ernesto, ja das war damals anders. tatsechlich. oft konnte man hier in der Station el Poblado einsteigen und mit etwas Glueck einen Sitzplatz ergattern. heute nicht mehr. ist es bei uns besser? ich habe meinen beruflichen taetigkeits Bereich ein bisschen veraendert. bin 35 jahre mit dem Auto zur Arbeit gefahren doch jetzt seit 3 jahren muss ich mit der S Bahn zur Arbeit. natuerlich Hauptverkehrszeiten. die Zuege sind auch bei uns randvoll. also auch nicht besser. eben groesser, doppelstoeckig und laenger. als ich vor 43 Jahren meine Lehre machte hatte ich auf dem Weg zur Berufsschule IMMER ein ganzes Abteil fuer mich. heute steh ich manges Sitzgelegenheit im Gang rum. aber bitte Zuerich = 400 000 Einwohner im Vergleich mit Medellín ueber 3 Millionen.

ich bin als Bauernjunge aufgewachsen. alles was wir so per Post bekamen und auch andere Abfaelle wurden damals im Holzfeuerherd verbrannt. oben am Waldrand war eine offene alte Kiesgrube wohin der Kehrricht entsorgt wurde. heute werden solche alte Abfallgruben wieder aufgemacht und der schadstoffhaltige Boden heraus geholt und anders entsorgt bzw resyclet. wisst ihr eigentlich was mit verseuchter Erde passiert??? JAAA wir sind ja sowas von Vorbildlich, Sauber und Gruen.... in Birsfelden auf ein Rheinschiff, denn Fluss runter und irgendwo im Meer versenken. klar, da sieht niemand mehr etwas von unseren Suenden. aus den Augen aus dem Sinn.
hier 1 kleiner Film dazu:
--> eberhardfilmpool.ch/player.php?film_id=25
vor 10 Jahren waren die allermeisten Busse und LKWs (mind. 80% aller) pechschwarze Abgasscheudern. und heute? hier in Medellín gibt es vielleicht noch 10% davon.
dafuer lag der Anteil vom Verkehr der Motorraedern bei vielleicht 5%. heute denke ich dass es ueber 30% sind.

um einem taeglich mehr schaumenden Fluss Herr zu werden muesste man erst mal saemtliche Hausfrauen in einen Haushaltskurs schicken. ob es was hilft bezweifle ich aber. denn diese sind so dickschaedlig, gehen ihren Weg denn se seit jeher gehen. meine jetzige Putzfrau wie auch die letzte. ich ann ihnen jeden Monat auf ein neues erklaeren wieviel Waschmittel man in die Maschine fuellt. kaum gesagt haben sie es bereist wieder verlernt. "señor, warum ist denn der dafuer vorgesehene Behaelter so gross, wenn ich ihn blos zu 1/3 fuellen soll. dann ist er ja falsch gemscht worden. wem soll ich also glauben...." sowas braucht Zeit. junge Frauen lernen sowas unter anderem in ihren Schulen und werden es ihrem Nachwuchs beibringen.

warum wollt ihr alle immer wieder die gegenwaertigen Schaeden an Ort anpacken. statt an der Wurzel dessen? auch sowas ist eine Veraenderung die erst die Zeit loesen kann und nicht die Gegenwart. in fast allem sind wir hier in einem Entwicklungsland und diesem Wort traegt Kolumbien alle Ehre....

scooby
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Pro und Kontra zur Weltmetropole Medellín

Beitrag von scooby »

Danke an Oswaldo für den eigenständigen Thread!

@Don-Pedrinio und die alten Hasen: Vor 10 Jahren wusste ich kaum, dass Medellin überhaupt existiert. Es würde mich echt interessieren, wie es zu dieser Zeit war und was euch dorthin verschlagen hat.

@Ernesto: Ich lese immer wieder mit grossem Interesse deine kritischen Kommentare zur Situation im Land, aber es muss ja auch gute Gründe dafür geben, dass du bislang in Medellin geblieben bist. Vielleicht bekommen wir von dir auch mal einen Bericht, was dich gefesselt hat?
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