Luz Adriana Camargo Garzón: Neue Generalstaatsanwältin Kolumbiens

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Luz Adriana Camargo Garzón. Bildnachweis: Corte Suprema de Justicia

Luz Adriana Camargo Garzón ist eine prominente kolumbianische Anwältin und Spezialistin für Strafrecht und Kriminologie. Sie wurde am 12. März 2024 von der Sala Plena des Corte Suprema de Justicia mit 18 von 23 möglichen Stimmen zur neuen Generalstaatsanwältin Kolumbiens gewählt.

Luz Adriana Camargo studierte Rechtswissenschaften an der Universidad de la Sabana und spezialisierte sich auf Strafrecht an der Universidad Libre de Colombia. Sie war Mitglied des Teams, das den kolumbianischen Verteidigungsminister Iván Velásquez zur Internationalen Kommission gegen Straflosigkeit in Guatemala begleitete. Dort leitete sie Ermittlungen und Prozesse zur Aufdeckung und Zerschlagung krimineller Netzwerke. Darüber hinaus war sie Gerichtsassistentin am Obersten Gerichtshof (Corte Suprema de Justicia). Sie gehörte der Sonderermittlungseinheit an, die Strafverfahren gegen Senatoren und Abgeordnete führte.

Ihre umfangreiche juristische Erfahrung und ihre Fähigkeit, komplexe Ermittlungen zu leiten, machen sie zu einer hervorragenden Wahl für das Amt der Generalstaatsanwältin. Wir werden mit Interesse verfolgen, wie sie ihre Aufgaben erfüllen und welche Herausforderungen sie meistern wird.

Die neue Staatsanwältin wurde aus einer Liste ausgewählt, die der kolumbianische Präsident Gustavo Petro vorgelegt hatte und auf der auch Ángela María Buitrago und Amelia Pérez Parra standen, die ihre Kandidatur am Dienstag wenige Stunden vor der Abstimmung vor dem Gerichtshof zurückgezogen hatte.

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Die Herausforderung der neuen Fiscal General: Vertrauen in die kolumbianische Staatsanwaltschaft wiederherstellen

Bis zur letzten Minute war die Wahl mit Hindernissen behaftet. Amelia Pérez, die kurz davor stand, gewählt zu werden, reichte 10 Minuten vor der außerordentlichen Kammer ihr Rücktrittsschreiben von der Auswahlliste ein und begründete dies mit "dem Auftreten und der Einmischung von Faktoren, die einer ruhigen und friedlichen Wahl fremd sind".

Es entstand der Eindruck, dass die Terna demontiert werden sollte. Dies und der ständige öffentliche Druck seitens des Präsidenten Gustavo Petro, der sogar in einer Revolte gegen die Richter und Staatsanwälte gipfelte, erhöhten die Spannungen im Land. Der Oberste Gerichtshof hat jedoch seine Autonomie gewahrt und mit der Wahl Camargos auch gezeigt, dass er die Dringlichkeit einer Entschärfung der sich abzeichnenden institutionellen Krise erkannt hat.

Es wird in die Geschichte eingehen, dass dies die erste Wahl war, die ausschließlich von Frauen bestritten wurde. Präsident Petro gebührt Anerkennung für diese Geste und dafür, dass er im Gegensatz zu früheren Regierungen eine Liste mit drei außergewöhnlichen Kandidatinnen aufgestellt hat. Wen auch immer der Oberste Gerichtshof auswählte, sie verfügte über ausreichende Qualifikationen, um das Amt zu bekleiden.

Nach vier Jahren Francisco Barbosa mit unzureichender Erfahrung auf dem Gebiet des Strafrechts ist es wichtig, dass Camargo das Amt mit umfassenden Kenntnissen antritt. Luz Adriana Camargo Garzón, die neue Generalstaatsanwältin Kolumbiens, steht vor einer großen Herausforderung: Sie muss das Vertrauen in die Staatsanwaltschaft wiederherstellen. Die Behörde hat mit einer Reihe von Skandalen zu kämpfen und steckt in einer tiefen Reputationskrise. Um diese zu überwinden, muss die neue Führung ihre Unabhängigkeit unter Beweis stellen und die historische Schuld der Institution aufarbeiten. Die kolumbianische Öffentlichkeit erwartet von ihr eine transparente und effiziente Arbeit, um das Vertrauen in die Justiz zu stärken.

[Bogotano]

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Bin gespannt, wann Petro sie offiziell ernennt und ob sie neutral agiert, was man von ihrem Vorgänger Fransisco Barbosa leider nicht behaupten konnte.