Hallo Empanadafan
Neuerlich vielen Dank für eine weitere interessante Info.
Da führt bancolombia zwei innovative Finanzprodukte ein. 1.) Eine Börse für Kryptowährungen namens Wenia und 2.) einen an den COP gekoppelten Stablecoin names COPW, der 1:1 an die Fiatwährung COP gekoppelt ist. Der COPW schaut auf den ersten Blick genauso aus wie der Stablecoin USDC (USD-coin) der 1:1 an die Fiatwährung USD gekoppelt ist.
Das erste Produkt, Wenia, als ein Unternehmen von bancolombia, ist zunächst nichts anderes als eine Kryptobörse und trading-Platform vergleichbar mit coinbase oder binance (global bekannt) und zielt hier offensichtlich vor allem auf bitso ab die als Kryptobörse in Lateinamerika sehr bekannt ist. Kryptobörsen sind von der Funktion grundsätzlich vergleichbar mit anderen traditionellen (zB Deutsche Börse AG) oder vollelektronischen Wertpapierbörsen (zB Nasdaq) nur dass diese vor allem für den Aktienhandel oder Fokus auf bestimmte Titel bekannt sind. Bei Wenia geht es wie bei anderen Börsen nur um Handel, Kauf & Verkauf, von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether, USDC und Matic. Bei jeder Transaktion zwacken sie sich einen ganz kleinen Teil ab.
Wieweit Bancolombia insgesamt davon profitiert, um im weiteren deren Börsenkurs oder sogar Dividenden-Ausschüttung (darauf zielt Deine Frage ab) hängt von vielen Dingen ab. Nur bezogen auf diese neuen Finanzprodukte zunächst wie die Zielgruppe beide Produkte annehmen wird. Sie sagen ja selber dass sie auf Neukunden schielen, weniger z.B. das bitso-Kunden abgeworben werden. Von der Struktur her könnte bancolombia mit beiden Produkten, wenia als auch dem neuen stablecoin COPW, Geld verdienen. "Voll in den Nebel geschossen" würde ich spekulieren dass die Infrastrukturanbieter (die Hersteller von Schaufeln) häufiger den besseren Schnitt als die Goldsucher machen (die mit den Schaufeln nach Gold graben). Insofern könnte Wenia für bancolombia mehr als COPW abwerfen. Bei COPW hätte ich sehr viele Fragezeichen. Allerdings nicht weil ich a priori gegen Kryptowährungen bin. Überhaupt nicht
Da es ein Thema ist dass mich sehr interessiert (Kryptos) werde ich mehr recherchieren. Grundsätzlich auch auffällig, dass eine eigentlich als konservativ bekannte Bank wie bancolombia solche Ideen generiert. Ansonsten würde mich ad hoc interessieren was Präsident Petro dazu sagt ?? Solche Ideen werden üblicherweise von eher linken Politikern nicht unterstützt. China hat den Handel mit Bitcoin & Co de facto komplett verboten. Der Chinese kauft nun mangels Alternativen Gold (und nicht nur der private Chinese).
Vielleicht noch ein ergänzendes Wort zu bitcoin, Ether und anderen Kryptowährungen. Das Thema polarisiert sehr schnell sehr stark. Es wird auf den ersten Blick oft missverstanden. Wenn man sich mal eine Weile damit beschäftigt hat (zumindest bei mir hat es eine Weile gedauert

) kann man zumindest zu dem Schluss kommen, dass da einige sehr interessante Grundgedanken dahinter stecken. Fakt ist auch, dass zunehmend selbst konservative Finanzinstitutionen den Kryptos teilweise folgen, ob sie wollen oder nicht sei mal dahingestellt. Klar ist dass solche wie z.B. blackrock primär ihrem natürlichen Kerngedanken folgen und Witterung aufgenommen haben: Auch damit lässt sich Geld verdienen
Last but not least: Investments in Kryptowährungen sind noch sopekulativer als Ecopetrol und bancolombia. In einem Land wie Kolumbien kann ganz schnell dasselbe passieren wie in China. Das interessante ist nur, dass die Kryptowährung damit nicht zwangsläufig gestorben ist. Es gibt ja noch andere Länder wo das "treiben" munter weiter geht.
Die Dimension wenn gleich ein ganzer Staat in Krpytos geht wie El Salvador wäre ein noch viel grösseres Thema für sich. Ein sehr spannendes wie ich finde.