Dominic, ein Deutsch-Russischer Influencer in Kolumbien

Allgemeines zu Land und Leuten und die vielen Fragen, die nichts direkt mit der Reise zu tun haben.

vertigo75
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Dominic, ein Deutsch-Russischer Influencer in Kolumbien

Beitrag von vertigo75 »

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:irr: Sehr eigennützig. Das meiste ist bei ihm meines Erachtens nur Show. Habe nun auch von gelesen. Erst Freundin mit 30. Nach 6 Monaten zusammen Heiratsantrag und bereits schwanger. Wahrscheinlich bei seinem erster Sex überhaupt.

Mag diese kerl einfach nicht. Hat das nicht Recht haben in Bezug auf die Trikots dazu genutzt um ein "eigenes" Kolumbientrikot zu kreiren und mal wieder hatte man ihm Unrecht getan um das dann in allen Zeitungen zu verbreiten und natürlich an seine Follower. Ich gehe mal davon aus, dass jeder erwirtschaftet Cent nicht in seine Tasche geht, da er colombia ja so sehr liebt..

Zacarias
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Dominic, ein Deutsch-Russischer Influencer in Kolumbien

Beitrag von Zacarias »

Ehrlich gesagt, das ganze ist noch immer ein triefender Schmierlappen. Es ist schmieriger, als dass genug Stoff dafür vorhanden ist. Sein Brand ist sein Name und alles mit Colombia verbunden, "Dominic Wolf - Mente de Colombia" oder Dominic Wolf - Colombia". Ich halte ihn nicht für smart. Seiner Frau wird sich der Kulturaneignung zur kommerziellen Bereicherung durch ihren deutsch-russischen Kleinbär im Porzellanladen bewusst sein. Aber solange es ihr nützt und die Dollars aufs Konto fließen, ist ihr der Verkauf Kolumbiens durch ihn nur recht - und so geht alles seinen geschmeidig Gang weiter. Er vermarktet Hochzeitsantrag, Hochzeit und Schwangerschaft. Alles muss viral. Da ist es nicht weit bis zum zerrütteten Haussegen mit anschließender öffentlich Zerlegung seines Images durch Frau Wolf, so wie es bei solchen Glamour Paaren üblich ist. Es arbeiten bestimmt zahlreiche Chicas daran.

Ich denke, zu Beginn seiner Schmierenkomödie war es ihm noch nicht bekannt, wo seine Reise hinführen würde. Er ist, wie wir, ins kolumbianische Fahrtwasser geraten und hat Gefallen an der Lebenslust uvm gefunden. Auch dass eine Latina in ihm mehr Sicherheit glaubt, als bei einem Kolumbianer. So konnte er mit der Zeit sich vorstellen, dort zu stehen, wo er jetzt steht. Es musste ihm bewusst sein, der Erfolg gelinge nur durch Vergleiche, in denen er Deutschland mit Kultur und Bürgern verkaufen würde. Dass er physisch der ideale Kandidat dafür in mitten der Kolumbianer ist, würde sogar ein blinder Wayu hier leicht erkennen - dieses war ihm logisch. Ein eingewanderte Syrer mit Vergleichen zu Syrien vs. Kolumbien taugt nicht, wonach solche Follower lechzen. Meine Schwiegereltern schauen sich noch heute gerne das D 1:1 K von der WM 90 an. Ein sich unterlegen glaubende:r Kolumbianer:in badet sich nur all zu gerne in dem von Dominik angerichteten schmalzigen Sud.

Er hat hier ja nicht das Rad neu erfunden. Andere hatten es schon längst vorgemacht. Entweder mit selben Vergleichen zwischen ihrem Land und einer Psydo-Liebe zu einem anderen Land oder sie haben sich und andere für ein Produkt verkauft, wie es in der Welt der Influencer an der Tages- und Nachtordung ist. Er hat nur die Dellen am alten Rad mit Kaugummi ausgebessert. Die Abnutzung ist unaufhaltbar. An einem Notfallplan arbeitet er bestimmt.

Die Übernahme von Dingen einer fremden Kultur zum kommerziellen Zweck ist aber nicht gefährlich. Gefährlich ist die dauerhaft betriebene Spaltung mit Ressentiments - Kolumbien gut, Deutschland zum lachen - damit er in seinem Vorhaben, Follower durch Verblödung für sich gewinnt, die ihn auf dem Olymp der Influenza helfen.

Aber! Sind wir nicht in der Lage ihm dieses zu gönnen? Gönnen ist keine deutsche Tugend - oder? Das fällt uns schon im Autoverkehr schwer. Sind wir neidig? Wir könnten doch alle seine Leistung anerkennen: ,,Cool, da haben wir ein deutsches Ei in Kolumbien gelegt." oder irgend etwas anderes positives. Was stört einige, mich oder viele an seinem Erfolg und Glück? Es ist für mich vor allem ein ethisches Motiv. Das zerbrochene Geschirr zahle ich, wenn mir eine kolumbianische Person ein Handy mit einem Video von Dominic vor die Nase hält. Dabei wird die kolumbianische Person in einer Pause ihres Tagtraums, eines Tages in den USA oder der EU leben zu wollen, daran erinnert, wie toll das Leben in Kolumbien sein kann, wenn man privilegiert ist und Geld hat. Aber der Privilegierte im Schafspelz wird dabei vor lauter Freude über die Heimat ausgeblendet. Diese Aufwertung, zu Gunsten meiner Abwertung, lässt man sich nicht nehmen, wird sie doch von einem zu tiefst, vom eigenen Heimatland, enttäuschten Landsmann vorgetragen. Da kann das doch nicht gelogen sein? Natürlich nicht, wenn sich eigene Klischees mit Dominics Belustigungen decken oder einfach nur lustig sind.

Ich habe einen treffenden Artikel auf LinkdinDOTcom gefunden. Zwar alt, aber irgendwie noch aktuell, da wir jetzt sehr gut eine Chronik des Verrats sehen können. Verrat an D und K. Den Namen des Schreibers hab ich nicht herausfinden können, da ich dort keinen Account habe. Dieser Artikel beschreibt fast alles dazu sehr treffend. Es ist schwer vorstellbar positives an diesen Stil des Influenzen zu finden. Darum bitte ich euch, wenn ihr doch etwas positives selbst sieht oder eine Darstellung falsch ist, dieses hier kund zu tun. Vielleicht tun wir ihm ja etwas Unrecht oder es bricht hier ein Streit aus.


,,[...] Dominic Wolf posiert mit einer kolumbianischen Flagge vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Er behauptet, er sei der erste Mensch überhaupt, der das getan habe.

Crying Wolf in Colombia

Das Nachplappern von Klischees über Kolumbien beschönigt dessen tiefsitzende Probleme und verstärkt den Status quo

Ah, Dominic Wolf. Der furchtlose deutsche Social-Media-Influencer, der vor nichts Halt macht, um das Gute in Kolumbien ins Rampenlicht zu rücken. Der Mann, der weit und breit ein positives Bild von Kolumbien verbreitet. Der Mann, dem das kolumbianische Außenministerium kürzlich ein Visum verweigert hat. Schämen sie sich, dass er darauf beharrt, das Land sei ein Paradies auf Erden? Nun, nein. Sie machen einfach nur ihren Job gut, ausnahmsweise.

Schauen wir uns genauer an, was mit Dom Quixote passiert ist. Er erfüllte die Voraussetzungen für das von ihm beantragte Visum nicht. Es wurde als unzulässig erachtet, nicht als abgelehnt, sodass er sofort erneut das richtige Visum beantragen kann. Aber als Youtuber mit einer großen Fangemeinde konnte er den Vorfall nicht einfach auf sich beruhen lassen. Anstatt also stillschweigend das Visumsverfahren erneut zu durchlaufen, nutzte Wolf die Ablehnung als Gelegenheit, eine Reihe von Youtube-Videos zu erstellen.

So macht die Generation der Millennials einen Riesenaufstand, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie es sich vorstellen. Als Covid-19 in Kolumbien ankam, floh er so schnell wie möglich zurück nach Deutschland und kehrte erst diesen Monat in das Land zurück, das er so sehr liebt, vermutlich mit einem 90-tägigen Touristenvisum.

Wolfie ist wahrlich ein Held unserer Zeit, der selbsternannte erste Mensch, der die dreifarbige Flagge am  Brandenburger Tor geschwenkt hat. Der Mann, der vielleicht (vielleicht auch nur) der erste Nichtkolumbianer war, der die Flagge an diesem Wahrzeichen geschwenkt hat, aber sicher nicht der erste Mensch. Aber lassen wir nicht zu, dass Fakten einer guten Geschichte im Wege stehen. Das Nachplappern von Klischees über Kolumbien ist viel zu wichtig. Es ist schwer, jemanden ernst zu nehmen, der in einem ganzen Video, das nur diesem Thema gewidmet ist, behauptet, er wolle keine Sonderbehandlung.

Video Link entfernt aa das Video nicht (mehr) existiert. Admin.

Dominic Wolf erklärt, warum er eine Verlängerung seines Visums durch die kolumbianische Einwanderungsbehörde verdient. Anstatt einen neuen Antrag zu stellen, startete Wolf eine Kampagne auf Change.org, die insgesamt sieben Unterschriften erhielt .

Kolumbien ist alles frisch … in meinem Land wird viel frittiert“? Ich meine, das ist doch nur, wenn man die Sonne absichtlich mit dem Finger verdeckt.

Ich schätze, es funktioniert trotzdem – trotz all seiner Unterwürfigkeit und Verbeugungen wurde Zachcito kürzlich kolumbianischer Staatsbürger und erhielt alle damit verbundenen Vergünstigungen. Ich sage, man solle ihn für den Militärdienst einweisen! Mal sehen, ob er Kolumbien so bereitwillig in den Hintern bläst, wenn er für Reisen in fast jedes andere Land der Welt ein Visum beantragen muss. Oh, Moment, warum sollte er sich die Mühe machen? Schließlich hat er immer noch seinen US-Pass.

Colombian Now: Der Youtuber Zach Morris erhält die kolumbianische Staatsbürgerschaft vom derzeitigen Verteidigungsminister und ehemaligen Außenminister Carlos Holmes Trujillo.

Marionetten des Establishments

Wenn Sie es bis hierhin geschafft haben, fragen Sie sich vielleicht: Na und? Sie haben das Recht auf ihre eigene Meinung und richten sie damit Schaden an? Nun, im Grunde ja. Das Gefährliche an diesen Leuten ist, dass sie eine ausgewogene Berichterstattung untergraben. Journalisten verbringen viel Zeit damit, sicherzustellen, dass sie die Fakten richtig kennen und eine Situation verstehen. Sie tun dies, um sicherzustellen, dass sie ein möglichst genaues Bild wiedergeben.

Aber warum sollte man sich die Mühe machen, ein genaues Bild zu zeichnen? In einer Instawelt ist es einfacher und profitabler, einfach nur ein Image aufzubauschen. Es ist ein Verdienst für Wolf und Morris. Geben Sie den Leuten, was sie wollen, und Sie werden endlose Likes und Lob bekommen. Sie gehen auch so liberal mit Fakten um, dass sie damit jenen das Feuer anheizen, die behaupten, Journalisten seien faule Schreiberlinge, die am laufenden Band Fake News produzieren. Wenn viele Menschen engagierten Journalismus zugunsten von YouTube-Influencern und Instagram-Stars meiden, wissen Sie, dass die Gesellschaft im Niedergang begriffen ist.

Slacktivismus: Zach Morris postet ein Foto, auf dem er ein Schild mit der Aufschrift „Hören Sie auf, Massaker in Kolumbien zuzulassen“ hochhält.

Ihre Social-Media-Inhalte enthalten kaum etwas Neues. Es sind eher Neuverpackungen aller uralten Klischees – Dinge darüber, wie toll kolumbianischer Kaffee ist (das wissen wir alle) und wie  lustig Tejo  ist (falls Sie sich am nächsten Morgen noch daran erinnern können). Sowohl Wolf als auch Morris sind im Grunde klatschende Seelöwen, deren Geschrei nachdenklichere, anspruchsvollere Inhalte übertönt, denn wer schenkt einer Nacktschnecke Aufmerksamkeit, wenn ein Seelöwe schnattert?

Schlimmer noch, sie unterstützen das Establishment. Es sind keine Leute, die das System herausfordern und eine mutige oder gar originelle Sicht auf das Land präsentieren. Ihre Darstellung Kolumbiens ist so regierungsnah, dass sie fast an ein Kulturministerium oder eine  Pro-Kolumbien-Propagandakampagne erinnern könnte.

Man sollte nicht vergessen, dass das Establishment diese beiden Typen kooptiert hat. Wolfie war kaum aus dem Flugzeug gestiegen, als er schon zu einem Treffen mit dem stellvertretenden Außenminister eingeladen wurde, und die normalen Staatsbürgerschaftsregeln wurden für Zachcito außer Kraft gesetzt. Nennen Sie mich zynisch, aber jeder, der mit dem Establishment in Kolumbien befreundet ist, macht mich zutiefst misstrauisch. Diese Leute sind nicht mutig genug, die Wahrheit zu sagen, und die Konsequenzen sind ihnen egal. Diese Leute wählen ihre Worte geschickt, um maximale Bewunderung zu erregen und den Status quo zu stärken.

Bild
Links:  Die Social-Media-Influencer Zach Morris und Dominic Wolf beim Karneval in Barranquilla im Februar dieses Jahres. Diebe  raubten ihnen bei den Feierlichkeiten ihre Mobiltelefone , aber sie bestanden darauf, dass der Vorfall Kolumbiens Image bei ausländischen Touristen nicht schädigen sollte.  Rechts:  Ein selbstgefälliger Zach Morris postet Fotos mit dem Text „Kolumbianer … wir brauchen keine Visa“, womit er Dominic Wolf verspottet, kurz nachdem dessen Visumsantrag abgelehnt wurde.

Bedenken Sie auch die Privilegien, die sie erhalten. Zachcito muss keinen Militärdienst absolvieren. Er muss keine der negativen Seiten des Kolumbianerdaseins in Kauf nehmen, nur die positiven. Er muss sich nicht der Realität stellen, die viele Menschen in Kolumbien sehen. Er und Wolfie werden wie die besten Schoßhündchen behandelt, mit Foie Gras gefüttert und luxuriös verwöhnt, obwohl sie behaupten, jeden Tag Arepas zu essen.

Kolumbien verweigert derzeit reihenweise Visa, vor allem ausländischen Journalisten. Familien werden auseinandergerissen, Freiberufler und Auslandskorrespondenten weggeschickt, Investoren werden aus nichtigen Gründen abgewiesen. Dominic wurde nicht einmal abgelehnt, er wurde nur gebeten, einen neuen Antrag zu stellen. Stellen Sie sich einen Kolumbianer in Deutschland vor, dessen Visum bald abläuft und der in den sozialen Medien lautstark nach einem Visum verlangt, anstatt die Angelegenheit über die üblichen Kanäle zu verfolgen, weil er sich so edelmütig dazu herabgelassen hat, ein positives Bild von Deutschland zu vermitteln und Zehntausende von Followern in den sozialen Medien hat. Es ist schwer vorstellbar, dass das gut ankommt.


Ein wunderschönes Land:  Wir haben das Gefühl zu wissen, warum sich Dominic Wolf in Kolumbien so zu Hause fühlt, aber wir glauben nicht, dass es viel mit nachhaltigem Tourismus zu tun hat.[...]"

Quelle: Linkedin.com – URL: https://www.linkedin.com/pulse/crying-wolf-colombia-mi-kolombia – Übersetzt aus dem Englischen Google Chrome
Autor: Journalist. Misfit. Malcontent Provokateur von Mikolombia – Veröffentlicht: 28. Okt 2020

Glboetrotter
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Dominic, ein Deutsch-Russischer Influencer in Kolumbien

Beitrag von Glboetrotter »

Ich gönne Dominic Wolf seinen Erfolg, wofür er jahrelang hart gearbeitet hat. Dazu gehört es auch Glück.

Er nimmt niemanden etwas weg. Jeder der möchte, kauft seine Produkte und Service.

Und wenn dir seine Kurzvideos nicht gefallen, einfach nicht hingucken.

Genuasd
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Dominic, ein Deutsch-Russischer Influencer in Kolumbien

Beitrag von Genuasd »

"Einfach nicht hingucken" ist leicht gesagt, das geht aber über kleine Videos hinaus.
Er präsentiert/vertritt mein Heimatland und mich nervt es, mit diesem Typen in Verbindung gebracht, oder auf ihn angesprochen zu werden.
Genau wie diese peinliche Rebecca.

Zacarias
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Dominic, ein Deutsch-Russischer Influencer in Kolumbien

Beitrag von Zacarias »

Er ist nur peinlich. Er hat sogar seine Eltern eingespannt "Mis papas, comiendo frutas colombianos". Darin essen sie auch eine Mango und tun instruiert, als hätten sie noch nie eine Mango gegessen. Es werden bestimmt einige denken, die das Video nur überfliegen, er hätte alles in seinem Koffer eingeflogen und sie sehen sogar eine Orange zum ersten Mal. Da ist bei jemand wohl zum 2. Mal die Mauer gefallen. Nur peinlich.

coentros
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Dominic, ein Deutsch-Russischer Influencer in Kolumbien

Beitrag von coentros »

Willkommen zu einem der Traumberufe der Generation Y und Z: Influencer. Was soll denn getan werden wenn es nicht gefällt ? Den Kanal sperren ? Oder den Influencer gleich ganz wegsperren wie in diktatorischen Systemen ? Freiheit hat ihren Preis und unangenehme Begleiterscheinungen. So wie fast alles zwei Seiten hat.

Die einen verkaufen einfache (Un)Wahrheiten, die anderen Produkte zu "unwahren", in Form masslos überhöhten, Preisen, u.a. Beispiele. Wer sich's anschaut bzw. kauft... Ich selber habe nach 2-3 videos kein Interesse nach mehr. Immer das gleiche Muster. Wobei eine gewisse Komik und Klamotte natürlich erkennbar ist.

Minderwertige Qualität gibt es in allen Ländern, an jeder Ecke. Mir gefallen gefühlt 95-98 % social media content nicht. Ähnlich auch bei konventionellen Produkten, sei es die ganzen abgepackten Lebensmittel im Supermarkt, Ramschware & Klamotten die keine drei Jahren durchhalten. Was aber ist die Alternative ? Staatliche Eingriffe und Verbote ? Abgesehen davon, dass wenn es überhaupt keine social media und Influencer mehr gäbe ich nicht davon ausgehe, dass genau die Zielgruppe(n) die affin für solches Zeugs und Inhalte sind alternativ anfängt Literatur- und Politikseminare zu besuchen oder Ortega y Gasset liest. Das Bedürfnis nach einfachen Botschaften und Diversion wird dann halt anders erfüllt. Unbenommen dass diejenigen die minderwertige Inhalte ablehnen aktiv und kreativ neue Wege gehen diese Zielgruppe weiterzubilden.

Was könnte positiv am Tun dieses Menschen sein ? Der im Prekariat lebende Kolumbianer könnte z.B. auf folgende Ideen kommen: 1) Warum es sich lohnt eine Fremdsprache zu lernen (eröffnet neue Chancen), 2) Warum es sich lohnt die Augen proaktiv nach Nischen Ausschau zu halten. Es gibt immer wieder Neue! Dieser Dominic hat immerhin eine Nische gefunden (nicht erfunden) und ausgebaut mit der er Geld verdient, auf eine Art die nicht ungesetzlich ist und relativ besser als weitaus schlimmere Alternativen die auch nicht verboten sind, 3) Warum es lohnenswert sein könnte eine social media Reichweite aufzubauen. Bei entsprechendem Aufwand und Geschick kommt man sogar in Kontakt zu Politikern und kann versuchen "Einfluss zu nehmen".

Ansonsten wird das Stilmittel der einfachen Un-Wahrheitsverbreitung zum Zweck der Menschenfängerei von sehr prominenten Beispielen vorgelebt, bis hin zu ehemaligen US-Präsidenten.

Wird Deutschland durch solche "Repräsentanten" verunglimpft ? Es gibt es doch so viele positive Beispiele (deutsches Bier, Autos, Aspirin, u.a. Marken) und Repräsentanten zur Empfehlung. Je nach Zielgruppe kann auf Goethe, Bach, Bismarck, Beethoven verwiesen werden, oder zeitgenössisch auf Klopp, Kroos, Baerbock :lol: . Wenn es Influencer & social media sein sollen, Pamela Reif, Shirin David, Caro Daur. Wobei letzteres dann der Wink mit dem Zaunpfahl ist bei der ich den Kolumbianer nicht unterschätzen würde. Er hat vielleicht ein viel besseres Gespür als manche glauben wie diese ganzen Influencer einzustufen sind.

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