Eskalation der Gewalt in Kolumbien: Zwischen staatlicher Ohnmacht und wachsender Unsicherheit

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Eskalation der Gewalt in Kolumbien: Zwischen staatlicher Ohnmacht und wachsender Unsicherheit

Beitrag von News Robot »

Terroranschläge erschüttern Cali und den Südwesten Kolumbiens | Cali: Drei Polizisten durch Sprengsatz verletzt

Laut General Oviedo gibt es in Cali mehr als 60 identifizierte kriminelle Organisationen, weshalb sich die Sicherheitskräfte zusammengeschlossen haben, um sie zu bekämpfen.

Pressebericht in Spanisch:
Tres policías heridos por explosión de artefacto en Colombia
Link: https://www.dw.com/es/tres-polic%C3%ADas-heridos-por-explosi%C3%B3n-de-artefacto-en-colombia/a-72586310
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Terroranschläge erschüttern Cali und den Südwesten Kolumbiens

Beitrag von News Robot »

Die Behörden melden Anschläge in mehreren Teilen von Valle und Cauca am Dienstagmorgen. Vier Menschen wurden getötet und mindestens fünf verletzt.

Pressebericht in Spanisch:
Escalada terrorista sacude a Cali y el suroccidente de Colombia: hay nuevas explosiones
Link: https://www.valoraanalitik.com/escalada-terrorista-sacude-cali-suroccidente-colombia/
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Anschlagsserie in Cali und Umgebung

Beitrag von News Robot »

10.06.2025 | amerika21

Die Anschläge ereigneten sich ab den frühen Morgenstunden bis in den Vormittag hinein. Betroffen waren die Städte Cali, Buenaventura, Palmira, Caloto, Villa Rica, Corinto, Buenos Aires, El Bordo, Timbiquí sowie eine Mautstation.

Pressenericht in Deutsch:
Link:
https://amerika21.de/2025/06/275627/anschlag-cali-valle-kolumbien
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Glboetrotter
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Attentat auf Bürgermeister von Cartago/Valle

Beitrag von Glboetrotter »

In ländlichen Bereich von Cartago, Departamento Valle de Cauca, gab es heute einen Anschlag mit Schusswaffen auf den amtierenden Bürgermeister von Cartago. Er blieb im gepanzerten Wagen unverletzt. Ein Leibwächter wurde am Bein verletzt. Er habe scheinbar mehrfach Drohungen erhalten.

https://www.eltiempo.com/colombia/otras-ciudades/atencion-atentado-con-el-alcalde-de-cartago-en-el-norte-del-valle-3463542
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Tenere-wue
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Terroranschläge erschüttern Cali und den Südwesten Kolumbiens

Beitrag von Tenere-wue »

Hier in Cartago sind seit den Anschlägen von Cali, Palmira und Buenaventura vermehrt Militär und Polizeistreifen zu sehen. Aufgrund einer Ciclovía waren aber anscheinend alle Sicherheitskräfte eingebunden. Normalerweise gibt es Sonntag Früh Polizeikontrollen an einigen Hauptstraßen. Heute früh habe ich keine einzige gesehen. So schnell bin ich mit dem Motorrad noch nie durch Cartago gekommen. Zum Glück ist der Bürgermeister unverletzt geblieben.

Heute habe ich mehrfach Militär Streifen gesehen.
12 schwer bewaffnete Soldaten in ruhigen Santa Ana und eben 3 Motorrad Patrullas Militär schwer bewaffnet, auch in der Nähe von Santa Ana, Cartago. Meine Tienda Bekannten sagen, das Kolumbien Dank Petro mit Vollgas in die Zeit der Kartelle zurücksteuert. Die Stimmung hier ist angespannt. Trotzdem bleiben die Leute cool und freuen sich des Lebens mit mir in der Tienda. Deswegen liebe ich Kolumbien. Liebe Grüße aus der Tienda an einer Ecke in Cartago.
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Eisbaer
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Bewaffneter Streik in Guaviare: Tausende Zivilisten durch FARC-Abspaltung eingeschlossen

Beitrag von Eisbaer »

Seit dem 16. Juni 2025 herrscht im Departamento Guaviare Ausnahmezustand. Die als „Bloque Amazonas“ bekannte FARC-Abspaltung unter Führung von „Iván Mordisco“ hat einen bewaffneten Streik ausgerufen, der bis mindestens 21. Juni andauern soll. Die Folgen sind dramatisch: Über 12.000 Menschen – darunter Bauern, Händler und Schulkinder – sind praktisch eingesperrt, wie Gouverneur Yeison Rojas berichtet.

Hintergrund ist ein brutaler Machtkampf zwischen den Gruppen von „Iván Mordisco“ und „Calarcá“ um Einflussgebiete und illegale Einnahmen. Die Bevölkerung leidet unter drakonischen Regeln: Ausgangssperren von 18 bis 6 Uhr, Verbot von Motorradhelmen und geschlossenen Autofenstern, Einschränkungen für alle Außenstehenden – nur Hilfsorganisationen dürfen passieren.

Die Lage eskaliert weiter: Lehrer können nicht unterrichten, Schüler mussten fliehen. Gleichzeitig verschärfen Überschwemmungen des Río Guaviare die Krise – 9.000 Menschen stehen buchstäblich im Wasser.

Präsident Petro kündigte internationale Strafverfolgung der Verantwortlichen an, während das Militär Spezialkräfte entsandte. Doch die Menschen vor Ort fühlen sich ohnmächtig: „Wir brauchen nicht nur Lebensmittellieferungen, sondern endlich Sicherheit“, so ein Bewohner aus San José del Guaviare. Die Defensoría del Pueblo fordert dringend Evakuierungsrouten, doch die Gewaltspirale dreht sich weiter.
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Tenere-wue
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Bewaffneter Streik in Guaviare: Tausende Zivilisten durch FARC-Abspaltung eingeschlossen

Beitrag von Tenere-wue »

Petro sollte nicht ankündigen, sondern handeln.
Nicht nur Guaviare ist betroffen, Valle de Cauca, Medellín und ebenfalls Cali. Petro kann nur ankündigen... ich hoffe, die nächsten Wahlen verändern die aktuelle Richtung der Politik.
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Anschlag auf Stromleitung in Medellín: Explosion erschüttert La Asomadera

Beitrag von Eisbaer »

Am frühen Morgen des 17. Juni 2025 erschütterte eine Explosion den Stadtteil La Asomadera in Medellín. Nach ersten Erkenntnissen zündeten Unbekannte einen Sprengsatz an einer Hochspannungsleitung, wodurch die Strominfrastruktur schwer beschädigt wurde. Bürgermeister Federico Gutiérrez bestätigte den Vorfall, betonte aber, dass glücklicherweise keine Personen zu Schaden kamen.

Sofort rückten Spezialkräfte der Polizei an, darunter Sprengstoffexperten, die das Gelände absicherten und nach weiteren Gefahren absuchten. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich um einen gezielten Anschlag, mutmaßlich verübt durch kriminelle Gruppierungen.

In einer scharfen Stellungnahme verurteilte Gutiérrez die Tat und forderte ein entschlossenes Vorgehen von Staatsanwaltschaft, Polizei und Militär. Gleichzeitig kritisierte er indirekt die Friedenspolitik der Petro-Regierung, die nach seiner Ansicht kriminellen Organisationen neuen Spielraum verschafft habe.

Noch heute soll ein Krisengipfel der Sicherheitsbehörden des Aburrá-Tals stattfinden, um weitere Maßnahmen zu besprechen. Der Vorfall ist Teil einer besorgniserregenden Serie ähnlicher Angriffe in ganz Kolumbien. Die Stadtverwaltung kündigte bereits verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an.

Die Ermittlungen dauern an, weitere Details werden erwartet, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.
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Guaviare: Acht Leichen ermordeter sozialer und religiöser Führer in einem Massengrab gefunden

Beitrag von News Robot »

Wie die kolumbianischen Behörden am Dienstag mitteilten, wurden die Leichen von acht sozialen und religiösen Führern in einem Massengrab im Departement Guaviare im Südosten des Landes gefunden.

Pressebericht in Spanisch:
4 claves sobre el hallazgo en Colombia de una fosa común con los cuerpos de 8 líderes sociales y religiosos
https://www.bbc.com/mundo/articles/ckg6lldnlqko
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Im Department Guaviare wurden Truppen der Armee mit Sprengstoff angegriffen

Beitrag von News Robot »

Die Armee schrieb den Angriff Mitgliedern der in der Region operierenden bewaffneten Restgruppe der FARC-Dissidenten zu, wobei es sich bei den FARC-Dissidenten um eine bewaffnete Gruppe handelt, die in der Region operiert.

Pressebericht in Spanisch:
Atacaron a tropas del Ejército con explosivos lanzados desde un dron en Calamar, Guaviare
https://www.infobae.com/colombia/2025/07/04/atacaron-a-tropas-del-ejercito-con-explosivos-lanzados-desde-un-dron-en-calamar-guaviare/{/c]
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Neuer Anschlag in Calamar, Guaviare: Explosion einer Motorradbombe mit mehreren Verletzten

Beitrag von News Robot »

Bei der Explosion wurden mindestens fünf Soldaten verletzt, die sich in dem Gebiet aufhielten. Der Kommandeur der Vierten Division der Armee machte die Armando-Ríos-Front der FARC-Dissidentengruppe von Iván Mordisco verantwortlich.

Pressebericht in Spanisch:
Nuevo atentado en Calamar, Guaviare: explosión de motobomba dejó varios heridos
https://www.elcolombiano.com/colombia/explosion-motobomba-calamar-guaviare-heridos-DJ27957884
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Eskalation der Gewalt in Kolumbien: Zwischen staatlicher Ohnmacht und wachsender Unsicherheit

Beitrag von Eisbaer »

In Kolumbien verschärft sich die Sicherheitslage zunehmend, was landesweit Besorgnis auslöst. Besonders betroffen sind Regionen wie Antioquia, Cauca, Catatumbo und das Amazonasgebiet, in denen bewaffnete Gruppen wie das ELN, dissidente FARC-Fraktionen und kriminelle Organisationen ihre Aktivitäten intensiviert haben. Der jüngste Vorfall in Valdivia, Antioquia, bei dem ein mit Sprengstoff beladener Esel eingesetzt wurde und ein Soldat ums Leben kam, verdeutlicht die Brutalität und Rücksichtslosigkeit dieser Gruppen.

Der Gouverneur von Antioquia, Andrés Julián Rendón, kritisierte öffentlich die nationale Regierung unter Präsident Gustavo Petro. Er beklagte, dass die Streitkräfte nicht ausreichend ausgestattet seien, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Zudem warf er der Regierung vor, lokale Mandatsträger wie den Bürgermeister von Medellín und ihn selbst zu verfolgen, anstatt sie zu unterstützen.

Auch der Bürgermeister von Valdivia, Carlos Molina, berichtete von einer Zunahme bewaffneter Übergriffe, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen seien. Die Bevölkerung lebt in Angst, und die staatliche Präsenz in den betroffenen Gebieten ist unzureichend.

Ein Bericht der Defensoría del Pueblo zeigt, dass allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 insgesamt 22 Massaker mit 67 Todesopfern verzeichnet wurden. Zudem wurden 69 Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger ermordet. Die Zahl der getöteten Unterzeichner des Friedensabkommens liegt bei 20. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Bedrohung für zivilgesellschaftliche Akteure und die fragile Umsetzung des Friedensprozesses.

Die Misión de Observación Electoral (MOE) meldete, dass 2025 das gewalttätigste Jahr seit 2018 sei. Zwischen Januar und März wurden 134 Fälle politischer Gewalt registriert, darunter gezielte Angriffe auf Bürgermeister und Gemeinderäte. Die MOE warnt vor einem von Gewalt überschatteten Wahlprozess, sollte die Regierung keine wirksamen Schutzmaßnahmen ergreifen.

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist der drastische Rückgang der Truppenstärke der kolumbianischen Streitkräfte. Laut einem Bericht der Procuraduría verlor das Heer zwischen 2021 und 2025 über 70.000 Soldaten. Gleichzeitig wurde das Budget um mehr als 152 Milliarden Pesos gekürzt, was die Einsatzfähigkeit erheblich beeinträchtigt.

Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) schlagen Alarm. Sie berichten von einem Anstieg der Gewalt gegen Kinder, einem massiven Einsatz von Sprengfallen und einem generellen Verfall der humanitären Lage. Das IKRK dokumentierte 382 mutmaßliche Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht im Jahr 2024, von denen 67 Prozent zivile Opfer betrafen.

Die Kommission für die Wahrheit (CEV) warnt in ihrem aktuellen Bericht vor einer Wiederholung des bewaffneten Konflikts. Seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens wurden 460 ehemalige Kämpfer getötet, allein 2025 bereits 73 soziale Führungspersonen. Der Bericht fordert eine stärkere institutionelle Verankerung des Friedensprozesses und kritisiert die fehlende Umsetzung der Empfehlungen der Kommission.

Insgesamt zeigt sich ein besorgniserregendes Bild: Die Gewalt nimmt zu, staatliche Institutionen sind überfordert oder abwesend, und die Bevölkerung leidet unter den Folgen. Die Kritik am nationalen Regierungshandeln wird lauter, während lokale Behörden und internationale Organisationen dringende Maßnahmen fordern, um die Sicherheit und den Frieden in Kolumbien zu gewährleisten.

Preocupante recrudecimiento de la violencia en Colombia: "no contamos con el Gobierno Nacional"


Quelle: NTN24
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Eskalation der Gewalt in Kolumbien: Zwischen staatlicher Ohnmacht und wachsender Unsicherheit

Beitrag von News Robot »

Der Angriff in Valdivia (Antioquia) war der pure Horror

Am Mittwoch waren die Kolumbianer schockiert über die Nachricht, dass in einer ländlichen Gegend von Valdivia (Antioquia) ein Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden seien, offenbar durch die ELN. Das Schockierende daran ist, dass für den Angriff ein wehrloses Maultier verwendet wurde, das mit Sprengstoff beladen war.

Pressebericht in Spanisch: Horror puro es lo del atentado de Valdivia, Antioquia
https://www.alaluzpublica.com/horror-puro-es-lo-del-atentado-de-valdivia-antioquia/

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Welle der Gewalt in Kolumbien: Terroranschläge erschüttern das Land

Beitrag von Eisbaer »

Terroranschlag in Cali: Am 21. August 2025 erschütterte ein schwerer Terroranschlag die Stadt Cali. In unmittelbarer Nähe der Luftwaffenbasis Marco Fidel Suárez explodierte ein mit Sprengstoff beladener Fahrzeug, was nach offiziellen Angaben mindestens fünf Todesopfer und über 40 Verletzte forderte. Der Anschlag ereignete sich am Nachmittag und traf eine belebte Zone der Stadt, wodurch auch zahlreiche Zivilisten betroffen waren.

Präsident Gustavo Petro reagierte umgehend auf den Vorfall und machte die sogenannten Disidencias unter der Führung von „Iván Mordisco“, die Gruppierung Segunda Marquetalia sowie das kriminelle Netzwerk Clan del Golfo verantwortlich. Er bezeichnete den Angriff als eine gezielte Reaktion auf militärische Erfolge der kolumbianischen Streitkräfte im Cañón del Micay, wo kürzlich die Guerillakolonne Carlos Patiño zurückgedrängt wurde.

Petro erklärte, dass diese bewaffneten Gruppen nicht mehr als politische Akteure, sondern als terroristische Organisationen zu betrachten seien. Er führte aus, dass sie unter der Kontrolle einer sogenannten „Junta del Narcotráfico“ stünden – einer international agierenden Drogenmafia, die laut Geheimdienstinformationen hierarchisch organisiert sei und verschiedene bewaffnete Gruppen in Kolumbien vereine. Der Präsident forderte daher, dass diese Organisationen weltweit als terroristisch eingestuft und „an jedem Ort des Planeten“ verfolgt werden sollten.

Zudem kündigte Petro an, die kolumbianische Agentur für juristische Verteidigung zu beauftragen, eine Klage vor dem Internationalen Strafgerichtshof einzureichen. Ziel sei es, die Verantwortlichen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Rechenschaft zu ziehen. Der Präsident betonte, dass es sich nicht um militärische Gefechte, sondern um gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung handle – ein klarer Fall von Terrorismus und Kriegsverbrechen.

Dieser Vorfall markiert einen Wendepunkt in der Sicherheitsstrategie Kolumbiens und unterstreicht die Entschlossenheit der Regierung, gegen organisierte Kriminalität und terroristische Gewalt mit internationaler Unterstützung vorzugehen.
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Welle der Gewalt in Kolumbien: Anschläge in Cali und Antioquia erschüttern das Land

Beitrag von Eisbaer »

Drohnenangriff auf Polizeihubschrauber in Antioquia fordert acht Todesopfer: Ein weiterer schwerer Angriff erschütterte Kolumbien ebenfalls heute: In der ländlichen Region von Amalfi im Departamento Antioquia wurde ein Polizeihubschrauber während eines Einsatzes zur manuellen Kokabekämpfung offenbar mit einem Sprengstoff-Drohne angegriffen und zum Absturz gebracht. Dabei kamen acht Polizisten ums Leben, acht weitere wurden verletzt.

Die betroffene Einheit befand sich auf einer Mission zur Sicherung von Einsatzkräften, die mit der Ausrottung illegaler Kokapflanzungen beauftragt waren. Der Angriff ereignete sich in der abgelegenen Vereda Los Toros, wo bewaffnete Gruppen bereits zuvor aktiv waren. Nach Angaben des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro wird der Anschlag dem sogenannten Frente 36 des Estado Mayor Central (EMC), einer Splittergruppe der ehemaligen FARC-Guerilla, zugeschrieben. Auch der Clan del Golfo, ein mächtiges Drogenkartell, soll in der Region operieren und könnte in die Tat verwickelt sein.

Die Opfer – ein Subteniente und sieben Streifenpolizisten – waren Teil eines Teams, das in der schwer zugänglichen Bergregion zwischen Amalfi und Anorí operierte. Der Angriff stellt den ersten dokumentierten Fall eines Drohnenangriffs auf die kolumbianische Polizei in Antioquia dar und verdeutlicht die zunehmende Technologisierung der Gewalt durch bewaffnete Gruppen.

Der Vorfall löste landesweite Bestürzung aus. Gouverneur Andrés Julián Rendón sprach von einem „Modus Operandi“ der FARC-Disidencias und forderte eine stärkere Koordination der nationalen Sicherheitskräfte. Die kolumbianische Luftwaffe wurde zur Unterstützung der Rettungsmaßnahmen eingesetzt, während die Verletzten in nahegelegene Krankenhäuser gebracht wurden.

Dieser Angriff reiht sich in eine Serie von Gewalttaten ein, die Kolumbien derzeit erschüttern und die Sicherheitslage im Land dramatisch verschärfen. Die gezielte Nutzung von Drohnen durch kriminelle Organisationen stellt eine neue Herausforderung für die kolumbianischen Behörden dar und wirft Fragen zur Effektivität der bisherigen Friedens- und Sicherheitsstrategien auf.
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