Ich habe nach Anfrage bei der Botschaft in Bogotá die Nachricht erhalten, dass in Kolumbien die Lebensbescheinigung für deutsche Rentner ausschließlich von der Botschaft oder einem Konsulat bestätigt werden kann.
Was in Ecuador möglich ist, geht in Kolumbien leider nicht!
Dies bestätigt nochmals eine zwischenzeitlich erhaltene ausführlichere Mail vom Konsulat meines Zuständigkeitsbereiches, in der folgendes steht: Spoiler
[...] Zur Lebensbescheinigung benötigen wir das ausgefüllte Formular. Die Unterschrift muss in Anwesenheit des Konsuls erfolgen.
Fall jemand andere persönliche Erfahrungen in Kolumbien hat, würde ich mich über eine Nachricht in diesem Thema freuen, da der Weg zum Konsulat für mich mit Komplikationen und Kosten verbunden ist.
Die jährliche Lebendbescheinigung kann man sich bei der Rentenanstallt herunter laden. Damit kann man zu einem Notar gehen und die Bestätigung wieder Per Mail an die Postzahlstelle schicken. Die Mail Adresse steht auf dem Formular.
Damit habe ich keinerlei Probleme
Saludos
Grismo
Wenn ich vorausgehende Beiträge von dir richtig verstanden habe, dann bezieht sich deine Aussage nicht auf Kolumbien, sondern auf Ecuador. Ist das richtig?Spoiler
Ecuador hat im Gegensatz zu Kolumbien ein Doppelbesteuerungsabkommen seit dem Jahr 1982 mit Deutschland. Da läuft einiges anders als in Kolumbien. Zum Beispiel brauchst du von Ecuador aus keine Steuern ans Finanzamt Neubrandenburg zu zahlen, da du es über deine Steuererklärung in Ecuador machen kannst. Kommst du nach Kolumbien, ist wieder das deutsche Finanzamt für dich zuständig. Mehr dazu => hier.
Um @Benny56 und auch vielen anderen deutschen Rentnern, die in Kolumbien leben helfen, zu können, wäre es wichtig zu wissen, wie die Vorgehensweise in Bezug Lebensbescheinigung in Kolumbien ist. Laut der Aussage von @Benny56 sieht es für mich so aus, dass die Lebensbescheinigung persönlich vor einem Botschafter oder Konsul unterschrieben werden muss.
Hast du eigene Erfahrungen diesbezüglich in Kolumbien oder vertrauenswürdige Quellen um nachzulesen? Danke!
Mein Vertrauen in das Honorarkonsulat ist auf Punkt Null angekommen. Ich kann den Frust eines anderen Deutschen auf die Behandlung seiner Gattin in der Botschaft Bogota langsam voll und ganz verstehen.
Nachdem ich den Beitrag von @Grismo gelesen habe, habe ich nochmals Kontakt zum Konsulat aufgenommen. Die erschütternde Antwort auf meine konkrete Frage, ob außer dem Konsul eine andere kolumbianische Behörde, wie zum Beispiel ein Notar diese Lebensbescheinigung beglaubigen kann, lautet: hierzu kann ich Ihnen leider nichts sagen. Das sind die Antworten! Und jetzt? Keiner weiß was, keiner will was wissen, der Leidtragende, wer ist das? Wenn man sich in einem fremden Land auf die deutsche Botschaft und das Konsulat nicht mehr verlassen kann, was ist das? Ja, das ist Scheiße!
Das Einreichen der Lebensbestätigung für Auslandschweizer wurde 2023 mit ganz wenigen Ausnahmen abgeschafft.
@Benny56
Die Anmerkung "hierzu kann ich Ihnen leider nichts sagen" ist Insidern als "cover your bases" bekannt. Damit kann sich das Konsulat absichern, dass nichts gegen sie verwendet werden kann. Die Lösung dieses Problems liegt anscheinend noch in Deutschland. Ich würde mal Annalena Baerbock anrufen
Schicke mir bitte die Telefonnummer von Annalena Baerbock. Danke!
Zwischenzeitig habe ich nochmal Kontakt mit der Botschaft in Bogotá aufgenommen und heute eine für mich beruhigende, hoffentlich auch verbindliche Nachricht erhalten. Entgegengesetzten Meinungen zufolge muss die Lebensbestätigung für deutsche Rentner in Kolumbien nicht unbedingt bei der Botschaft oder einem Konsulat beglaubigt werden. Hier die Antwort der Botschaft
Sehr geehrter Herr xxxxxx,
die Lebensbescheinigung kann durch eine amtliche Stelle bestätigt werden. (z. B.: alle Behörden des Wohnlandes – auch die Rentenversicherungsträger,
Notare, Banken, Krankenhäuser, Rotes Kreuz)
Mit freundlichen Grüßen / Cordialmente
i.A. / p.e.
xxxxxx
Rechts- und Konsularreferat
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Danke an alle, die sich bemüht haben meine Frage zu beantworten.
Freu mich für dich, @Benny56. Da ich in Medellín gewohnt habe, war der Weg zum Konsulat nicht weit.
Dort war die Beglaubigung kostenlos und es gab immer ein interessantes, wenn auch meist nur kurzen Schwätzchen.
Ich hatte zu Beginn der Pandemie, das Problem hier in Ecuador, da mir keiner die Bescheinigung austellen wollte. Nach dem Motto, "was wir nicht kennen, machen wir nicht". Ich bekam dann aber meine Sachbearbeiterin bei der Rentenanstalt ans Telefon, welche bereitwillig alle Auskünfte erteilte und ich somit auf dem Laufenden bin. Allerdings muss sich selber um das Formular kümmern und es aus dem Netz herunterlanden und von einer entsprechender Stelle gegenzeichnen lassen und es dann an die Poststelle zurück mailt. Beim ersten mal hat mich das beim Notar 9 Dollar gekostet und im Folgejahr 3 Dollar.