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MoinMoin FreeLibertarian,
als ich vor mehr als 6 Jahren nach Kolumbien gezogen bin, dachte ich so wie Du.
Das hatte sich schnell geändert.
Uribe weiss sich im Ausland zu vermarkten und zu präsentieren. Er spielt aus, manipuliert ohne Ende und erfolgreich und ist aufgrund seiner überragenden Intelligenz und seiner sehr guten Bildung fähig, zu blenden und sich den Schein einer Person zu geben, die eine Nation verändern und Recht durchzusetzen vermag.
All das ist Augenwischerei.
Übrigens wird, von gekauften Stimmen abgesehen, Uribe weitgehend von der Oberschicht gewählt.Sie profitieren am meisten davon.
Wenn nicht gerade Wahljahr ist, sind ihm die Armen völlig gleich.
Er benutzt das Amt des Präsidenten, um seinen persönlichen Hass gegen die Guerilla zu befriedigen.
Schau, mir sind die Augen aufgegangen durch das was ich sehe, erlebe und höre. Meine Quellen sind Journalisten, Politiker und Menschenrechtsorganisationen.
Auch einige Äusserungen von ihm selbst, zu den Zeiten als Lokalpolitiker, legen seine rechtsfaschistische Grundeinstellung dar.
Ich war mal auf der Beerigung eines Gewerkschaftlers der Hochschuldozenten und dort war viel zu erfahren.Der Prof wurde im Rahmen der sozialen Säuberung hingerichtet.
Dank Uribe.
Er ist das personifizierte Grauen der Linken, der sozial engagieren und der Menschenrechtler in diesem Land.
Und seine so genannten Erfolge bezüglich Sicherheit etc ? Was at ER denn verändert?
Das die Farc keine Touristen mehr entführen war ihre eigene Entscheidung. Und für Menschen die hier leben, ist das Land eher unsicherer geworden.
Aber in Kolumbien offen aufzubegehren kann gefährlich werden. Und die Verbindungen der Partido de la U reichen weit.
Du fragst, wieso ein Krimineller ein soclhes Land regieren darf? Wer oder was sollte ihn den aufhalten?
Ein Leben ist hier so schon nichts wert. Mit offener Kritik stehst Du schnell auf den Listen für die nächste " Säuberung" .
Saludos, Willi
Interessanter Bericht zu Uribe wahrend der Zeit von Pablo Escobar,
--> tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Ein-enger-Freund-von-Pablo-Escobar/story/22563056
Falls ihr euch ernsthaft mit der Politik Uribes auseinander setzen wollt, hier mein Tipp dazu:
--> rotpunktverlag.ch/cgibib/germinal_shop.exe/VOLL?titel_nummer=58306&titel_id=58306&caller=rotpunkt
Mein Fazit mit den Worten von Iván Cepeda: «In Zukunft, wenn wir die Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit untersucht haben werden, wird das Regime von Uribe einen erstrangigen Platz in der universalen Geschichte der Kriminalität und der willkürlichen Machtausübung einnehmen.»
Danke für den Buchtipp, werde ich mir direkt mal zukommen lassen.
Habe schon den Vorgänger "Kolumbien verstehen" gelesen, der auch auf jeden Fall interessant ist.
Um FreeLib zuvorzukommen, ja, der Rotpunktverlag sieht sich selbst als linker politischer Verlag. D.h. aber nicht, dass man deren Veröffentlichungen gleich als linksradikal abstempeln sollte, sonst wäre der Verlag sicherlich nicht 2011 vom Schweizer Buchhandel zum Verlag des Jahres gekürt worden.