KRIEG in den Strassen von Bello und Niquia (noerdliche Vororte von Medellin)
Verfasst: Sa 11. Mai 2019, 14:47
tagtaeglich muessen wir hier in Medellin in den Medien darueber lesen.
aber was hat es denn genau an sich? wir lesen von kriminellen Banden und tagtaeglich irgendwelche Tote.
ich habe 2 Freunde, welche in den Barrios wohnen, bzw. aufgewachsen sind. beide knapp 40 und Berufstaetig. auch meine ehemalige Putzfrau ist aus jenen Barrios. damals als sie bei mir arbeitete weinte sie regelmaessig wegen den Sorgen um ihren 14 jaehrigen Sohn. (der heute wohl so einer Gang angehoert, da er damals vor 2 jahren schon sehr gewalttaetig war).
in Bello haben sich wie unmittelbar nach den Zeiten von Pablo Escobar verschiedene und urspruenglich Drogengangs gebildet, welche heute die tieferen Barrios von Bello und Niqauia kontrollieren und unsicher machen.
bewaffnet und motorisiert wie die Polizei patrollieren sie Tag und Nacht in den Strassen der Barrios.
JEDER BUERGER ist Opfer, denn jeder der in diesen Barrios wohnt, wird bedroht. er bezahlt, kriegt es in irgend einer Form zu spuehren oder stirbt.
das Bezahlen beginnt in den kleinesten Strassengeschaeften, z.B. wer Abends Arepas oder Perros verkaufen will, bezahlt Schutzgeld. Jede Tienda, jedes Geschaeft, dass irgend ein Produkt verkaufen will bezahlt. wer nicht will, der wird es auf irgend eine Art zu spueren bekommen. Entweder wird jemand aus seiner Familie ermordet oder sein Geschaeft ruiniert. wer Licor verkaufen will, egal ob Laden oder Disco, kauft diesen bei den Gangs oder er wird es bereuen.
selbst der kleine Buerger wird zur Kasse gebeten. und egal ob es nun Einheimischer oder Auslaender ist, das was er zum taeglichen Leben braucht (Lebensmittel) es kommt von den Gangs und liegt im Bereich von 10% zusaetzlich zu den normalen Kosten.
das was der Mensch zum Fruehstueck einkauft, sprich Eier, Milch Arepa Jogurt usw. entweder man kauft diese Produkte bei den Gangs oder wer erwischt wird, wenn er von seinem Einkauf im Supermarkt zurueckkehrt, dem werden die Einkaeufe aus den Haenden geschlagen, Milch ausgeleehrt oder Eier oder Licor (fuer den privaten gebrauch)kaputt getreten.
fortlaufend versuchen die Gangs ihre Rayons zu vergroessern. wo es heute noch sicher ist, kann es naechsten Monat schon anders sein.
der eine Freund wohnt in einem guten Barrio mit regen Polizei Patrullien. in der Vergangenheit war ich auch schon bei ihm zu Besuch.
vor wenigen Tagen kam es 20m vor seiner Tuer zu einem Unfall zwischen einem Motorrad der Gangs und einer Zivilperson mit Auto. innert 3 Minuten sind mehrere Motorraeder der Mafiosis aufgetaucht und haben den Mann bedroht. "du bezahlst die Spitalkosten der verunfallten und auch die Reperatur des Motorrades. tust du es nicht, bist du naechste Woche tot." (der Unfall Verursacher war das Motorrad).
wer ein Auto hat und es bislang vor seinem Haus stehend hatte, bezahlt entweder Schutzgebuehr fuer sein Auto oder er wird es bereuen. auch wer ein Motorrad besitzt, wird dafuer Schutzgebuehren bezahlen, wenn er weiterhin damit herum fahren will. die Schutzgebuehr fuer ein Auto liegt heute bei 50 000 / Monat (mein Freund bezahlt, es bleibt ihm keine andere Wahl).
du bist Kolumbianer und deine Freundin wohnt in solchen Barrios, du bist aber aus dem Sueden. hol sie blos nie von zu Hause ab oder bringe sie heim. da man dich im Barrio nicht kennt koenntest du ein Spitzel der Polizei sein und bevor du denen was vorsingst wirst du Mundtot gemacht.
die Liste der Aktionen ist unendlich laenger. ich habe nur ein paar Beispiele aufgezaehlt. (wie sie mir meine Freunde berichteten).
die Polizei selbst ist dagegen machtlos. wer etwas gegen diese Gangs unternimmt, grabt damit sein eigenes Grab.
damals in den spaeten 90-er Jahren konnte die Polizei dem nur ein Ende setzen indem die Polizei mit gleichen Ellen arbeitete wie diese Mafiosi Gangs. Todesschwadrone nannte man diese, welche in den ersten Jahren wo ich nach Kolumbien kam in verschiedenen anderen kleineren Staedten noch aktiv waren. man sagte damals, dass sie von Polizei unterstuetzt waren und von reichen Einheimischen bezahlt.
heute sind wir in Medellin wieder nahe dran wie es in den mitte 90er Jahren war. wird nichts dagegen unternommen, wird es in andere Staedte koppiert. wer heute noch friedlich in einem Manizales oder Santa Marta lebt, koennte uebermorgen (sprich 2021) in seiner Wohnstadt aehnliche Probleme haben wie wir hier in Medellin. Bogota hat ja bereits aehnliche Zustaende wie Medellin.
meine Meinung ist klar. ich wuerde die Todesschwadrone unterstuetzen sollte ich dereinst danach gefragt werden. entweder mein Leben und das jeden andern Auslaenders steht auf dem Spiel oder jenes jener Taugenichtse, welche statt zu arbeiten normale Buerger bedrohen und berauben. oder seit ihr hier im Forum bereit, fuer euer taegliches Leben 10-20% mehr Auslagen zu haben, indem ihr mit eurem Geld Waffen mitfinanziert, die letztlich auf euch selbst gerichtet werden???
aber was hat es denn genau an sich? wir lesen von kriminellen Banden und tagtaeglich irgendwelche Tote.
ich habe 2 Freunde, welche in den Barrios wohnen, bzw. aufgewachsen sind. beide knapp 40 und Berufstaetig. auch meine ehemalige Putzfrau ist aus jenen Barrios. damals als sie bei mir arbeitete weinte sie regelmaessig wegen den Sorgen um ihren 14 jaehrigen Sohn. (der heute wohl so einer Gang angehoert, da er damals vor 2 jahren schon sehr gewalttaetig war).
in Bello haben sich wie unmittelbar nach den Zeiten von Pablo Escobar verschiedene und urspruenglich Drogengangs gebildet, welche heute die tieferen Barrios von Bello und Niqauia kontrollieren und unsicher machen.
bewaffnet und motorisiert wie die Polizei patrollieren sie Tag und Nacht in den Strassen der Barrios.
JEDER BUERGER ist Opfer, denn jeder der in diesen Barrios wohnt, wird bedroht. er bezahlt, kriegt es in irgend einer Form zu spuehren oder stirbt.
das Bezahlen beginnt in den kleinesten Strassengeschaeften, z.B. wer Abends Arepas oder Perros verkaufen will, bezahlt Schutzgeld. Jede Tienda, jedes Geschaeft, dass irgend ein Produkt verkaufen will bezahlt. wer nicht will, der wird es auf irgend eine Art zu spueren bekommen. Entweder wird jemand aus seiner Familie ermordet oder sein Geschaeft ruiniert. wer Licor verkaufen will, egal ob Laden oder Disco, kauft diesen bei den Gangs oder er wird es bereuen.
selbst der kleine Buerger wird zur Kasse gebeten. und egal ob es nun Einheimischer oder Auslaender ist, das was er zum taeglichen Leben braucht (Lebensmittel) es kommt von den Gangs und liegt im Bereich von 10% zusaetzlich zu den normalen Kosten.
das was der Mensch zum Fruehstueck einkauft, sprich Eier, Milch Arepa Jogurt usw. entweder man kauft diese Produkte bei den Gangs oder wer erwischt wird, wenn er von seinem Einkauf im Supermarkt zurueckkehrt, dem werden die Einkaeufe aus den Haenden geschlagen, Milch ausgeleehrt oder Eier oder Licor (fuer den privaten gebrauch)kaputt getreten.
fortlaufend versuchen die Gangs ihre Rayons zu vergroessern. wo es heute noch sicher ist, kann es naechsten Monat schon anders sein.
der eine Freund wohnt in einem guten Barrio mit regen Polizei Patrullien. in der Vergangenheit war ich auch schon bei ihm zu Besuch.
vor wenigen Tagen kam es 20m vor seiner Tuer zu einem Unfall zwischen einem Motorrad der Gangs und einer Zivilperson mit Auto. innert 3 Minuten sind mehrere Motorraeder der Mafiosis aufgetaucht und haben den Mann bedroht. "du bezahlst die Spitalkosten der verunfallten und auch die Reperatur des Motorrades. tust du es nicht, bist du naechste Woche tot." (der Unfall Verursacher war das Motorrad).
wer ein Auto hat und es bislang vor seinem Haus stehend hatte, bezahlt entweder Schutzgebuehr fuer sein Auto oder er wird es bereuen. auch wer ein Motorrad besitzt, wird dafuer Schutzgebuehren bezahlen, wenn er weiterhin damit herum fahren will. die Schutzgebuehr fuer ein Auto liegt heute bei 50 000 / Monat (mein Freund bezahlt, es bleibt ihm keine andere Wahl).
du bist Kolumbianer und deine Freundin wohnt in solchen Barrios, du bist aber aus dem Sueden. hol sie blos nie von zu Hause ab oder bringe sie heim. da man dich im Barrio nicht kennt koenntest du ein Spitzel der Polizei sein und bevor du denen was vorsingst wirst du Mundtot gemacht.
die Liste der Aktionen ist unendlich laenger. ich habe nur ein paar Beispiele aufgezaehlt. (wie sie mir meine Freunde berichteten).
die Polizei selbst ist dagegen machtlos. wer etwas gegen diese Gangs unternimmt, grabt damit sein eigenes Grab.
damals in den spaeten 90-er Jahren konnte die Polizei dem nur ein Ende setzen indem die Polizei mit gleichen Ellen arbeitete wie diese Mafiosi Gangs. Todesschwadrone nannte man diese, welche in den ersten Jahren wo ich nach Kolumbien kam in verschiedenen anderen kleineren Staedten noch aktiv waren. man sagte damals, dass sie von Polizei unterstuetzt waren und von reichen Einheimischen bezahlt.
heute sind wir in Medellin wieder nahe dran wie es in den mitte 90er Jahren war. wird nichts dagegen unternommen, wird es in andere Staedte koppiert. wer heute noch friedlich in einem Manizales oder Santa Marta lebt, koennte uebermorgen (sprich 2021) in seiner Wohnstadt aehnliche Probleme haben wie wir hier in Medellin. Bogota hat ja bereits aehnliche Zustaende wie Medellin.
meine Meinung ist klar. ich wuerde die Todesschwadrone unterstuetzen sollte ich dereinst danach gefragt werden. entweder mein Leben und das jeden andern Auslaenders steht auf dem Spiel oder jenes jener Taugenichtse, welche statt zu arbeiten normale Buerger bedrohen und berauben. oder seit ihr hier im Forum bereit, fuer euer taegliches Leben 10-20% mehr Auslagen zu haben, indem ihr mit eurem Geld Waffen mitfinanziert, die letztlich auf euch selbst gerichtet werden???