Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Tipps und Fragen von Auswanderungswilligen und Leuten, die den Schritt schon gewagt haben.

OliCO
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von OliCO »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Was ich nicht ganz verstehe, ist, wie man in ein Forum gehen kann, einige Fragen in den Raum stellt, und dann nicht nur beleidigt ist, weil die Antwortenden auch nach wiederholtem Nachfragen partout einfach nicht das schreiben, was man hören will, sondern dann auch noch selbst patzig reagiert. Denn Du suchst hier offenbar lediglich eine Bestätigung, daß Kolumbien und insb. der Norden von Bogotá perfekt und sicher ist - das wirst Du aber nicht bekommen, da nicht alle Leute hier im Norden von Bogotá wohnen und auch nicht Deinen Hintergrund teilen. Am Rande: Ich habe eher den Eindruck, daß die wenigsten hier tatsächlich in Kolumbien leben, incl. meiner Wenigkeit vllt. 5 oder 6 Personen.

Komm am besten einfach hierher, schau Dir Bogotá als Tourist an, bilde Dir Deine eigene Meinung. Das ist tausend Mal mehr wert, als auf erfahrene Leute zu hören, denn eigene Erfahrungen - negative wie positive - prägen ein Leben lang.
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Ernesto
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von Ernesto »

@Ajott

In Bogotá gibt es sehr gute Ärzte und Spitäler. Selbst zahlen geht, nur muss das wahrlich nicht sein.
Google einfach nach MEDICINA PREPAGADA und PLAN COMPLEMENTARIO. Das sind Zusatzversicherungen zur gesetzlich vorgeschrieben Krankenversicherung = EPS (Entidad promotora de salud).

In einem der hohen ⇨ Estratos, also da wo du leben möchtest würde ich mich nicht wohlfühlen. Viel Schickimicki und noch nicht mal eine Tienda um Klopapier zu kaufen.

In Medellín vor Corona habe ich alle Strecken ständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Auch lange Überlandfahren. Wenn ich mal ein Taxi brauchte, dann habe ich es mir an der Strasse herangewunken. Auch zu Fuss war ich viel unterwegs, das bin ich auch heute noch ;-)

Corona hat für einen sehr starken Anstieg der Kriminalität gesorgt. Etwas mehr Vorsicht als "normal" ist angebracht!
Wie schon immer kommt die Polizei erst dann, wenn alles vorbei ist.

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Zu den erwähnten monatlichen Ausgaben kann ich sagen, dass ich keine 7/8 oder 9 mio COP brauche.
Meine Eigentumswohnung in Medellín ist Estrato 4, die kürzlich gekaufte Finca liegt im Estrato 3. Bei sparsamen Leben, was ich von klein auf gewohnt bin - ohne auf was verzichten zu müssen komme ich mit 4 mio COP sehr gut aus ;-)

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In den guten Barrios im Norden von Bogota gibt es angenehme Condominios oder Conjuntos Cerrados mit frei stehenden Häusern, beheiztem Schwimmbad, Sportstudio etc. Das Ganze ist 24 Stunden bewacht. Allerdings ist das Leben dort alles andere als billig. Die Miete liegt so +/- 4 mio COP plus Nebenkosten. Nach oben gibt es keine Grenzen. Allerdings ein Garant für Sicherheit ist das nicht!

Neben Cartagena de Indias ist Santa Fé Bogota die teuerste Stadt des Landes.



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Ajott
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von Ajott »

@OliCO

Ja, in der Tat erstaunlich, dass ich wenig Wert auf eine zusammengeschusterte Laienanalyse meiner Person in drei Teilen auf Basis von 3+-Zeilen im Netz lege. Wer hätte das kommen sehen.

Ich danke dir für deine dazwischen gestreuten durchaus auch informativen Zeilen. Falls du zwischendurch mal Lust hast von deinem hohen Ross herunterzusteigen, freue ich mich durchaus auch auf alles Weitere an hilfreichen Informationen. Ansonsten konzentriere ich mich jetzt lieber erstmal auf die Personen hier, die in der Lage sind etwas weniger voreingenommen zu kommunizieren und lass dich mal machen.


@Ernesto:
Ich muss sagen, eigentlich ist das abgeschottete Leben in einem Kondominium auch nicht die erste Wahl für mich. Ich würde es aber nicht ausschließen, als eine Option unter vielen, abhängig von äußeren Gegebenheiten.
Wir tendieren eigentlich auch eher zu bescheidenen Lebensverhältnissen, dafür mit etwas mehr direktem Anschluss an die heimische Bevölkerung. Als im Herbst 2019 die Paros im Land wüteten und andere Expats sich in ihren Wohnungen verschanzten, hatten wir wenig Hemmung auch an den brennenden Barrikaden vorbei zu gehen, denn wir waren gut in unsere Community integriert und wir wussten, dass man aufeinander aufpasst. Mit Einsetzen von Corona war es ähnlich. Eine Beziehung zu den Menschen aufzubauen ist mir durchaus lieber, als mich zu verschanzen, aber nicht alles funktioniert immer und überall gleichermaßen.

Unsere mögliche zukünftige Leitung meint, sie lebt ein Stück ins Ländliche raus. Die Arbeitsstelle liegt so am Rande Bogotás, dass das ohne zu lange Pendelzeiten gut möglich ist, wenn man das denn möchte. Das wäre durchaus auch eine Option für uns.

Wir haben Kontakt mit einer möglichen zukünftigen Kollegin aufgenommen und wollen uns ihre Sicht der Dinge auch nochmal anhören.

Danke auch für deine Einschätzung zum Thema Gesundheit. Ich steige da nochmal tiefer ein.



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OliCO
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von OliCO »

Ich frage mich ernsthaft, wer hier auf einem hohen Roß sitzt. Meine Beiträge sind weder "zusammengeschustert" noch "gestreut", und selbst wenn sie es doch sein sollten, so bist Du bestimmt nicht die Autorität, das festzustellen. Offenbar hast Du meinen letzten Kommentar nicht sinnentnehmend lesen können, sonst hättest Du Dir solche Sprüche einfach mal verkniffen. Gehe am besten mit den Kolumbianern genauso überheblich und von oben herab um, dann wirst Du viele "Freunde" finden ...

anuja
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von anuja »

Verschiedene Meinungen gehören in einem Forum zum Alltag, nur der Ton, der hier aufkommt, ist alles andere als das, was ich bisher in anderen Beitragen gelesen habe. Was zum guten Ton gehört, hat sich hier in diesem Thema leider negativ verändert. Ich wollte es mal gesagt haben. Ich möchte jetzt nicht den Fehler machen, so wie ich es erst vor kurzem von einem der hier beteiligtem gesehen habe und das Forum generell als auf einem niedrigen Niveau abstempelt, denn im Forum sehe ich immer wieder Mitglieder, die mit großer Freude anderen helfen.

iamgerman
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von iamgerman »

Last uns mal beim topic bleiben. Das freut den Nächsten der das ließt. Jeder der hier antwortet hat wohl die Absicht, das sie/er helfen will. Sonst würde sie/er keine Zeit verschwenden-

Meine Info zum Thema. Ich habe recht lang in Cartagena, Barranquilla, Santa Marta gelebt. Zudem kenne ich Bogota und Medellín. Du kannst bedenkenlos nach Kolumbien ziehen. Brauchst dir wegen der Sicherheit keine Sorgen zu machen. Zumindest nicht, wenn du bestimmte Dinge beachtest, die für dich sicher eh normal sind. Schließlich hast du bereits Erfahrungen bezüglich Ecuador und Ägypten. Halt dich aus bestimmten barrios (Wohnvierteln) fern. Nur offizielle Taxis. usw. Die Welt ist in den letzten 5 Jahren generell unsicherer geworden.
Das ist aber aus verschiedenen Gründen sowohl auf Kolumbien (z.B. bitterarme Flüchtlinge aus Venezuela, Armut aufgrund der globalen Pandemie, daraus resultierend steigend Raub und Einbruchsdelikte) als auch auf Europa (unkontrollierte Grenzen, illegale Zuwanderung, religiöse Radikalisierung) zu. DIe Wahrscheinlichkeit, das du in Kolumbien mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt wirst ist deutlich höher als in Deutschland. Dafür fährt dich hier keiner mit einem Auto in der Fußgängerzone über den Haufen oder sprengt dich in die Luft oder läuft in einem Café Amok.
Gegen Kolumbien an sich spricht nichts.

Eine Info noch zuletzt. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen aber eine Faustregel für Kolumbien nach meiner Erfahrung ist, je weiter im Norden einer Stadt desto besser die barrios und somit auch umso sicherer.

MMMatze
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von MMMatze »

Danke @anuja. Genau so sehe ich das auch. Ich finde schon , dass ein Themenstarter die Fragen stellen darf, die ihm wichtig sind. Und dazu gehört auch gewisse Gegenfragen nicht in sein Thema aufnehmen zu wollen. Wem das nicht passt der sollte einfach weiter scrollen.

Nein, der absolute Kolumbienkenner bin ich nicht. Ich würde mich als Latino-afin bezeichnen . Kolumbien hat mich lange fasziniert , im Frühjahr 2019 war ich dort . Der Faszination hat das keinen Abbruch getan , eher im Gegenteil .Aber als möglicher Lebensmittelpunkt verblasst es doch immer mehr .

Die spürbar zunehmende Kriminalität , der Umgang (immer noch ) mit den indigenas, der geringe Wert eines Menschenlebens, und die (immer noch ) allgegenwärtige Korruption schrecken mich zunehmend ab.

Aber ich suche ja auch einen ruhigen Lebensabend , wenn ich deutlich jünger wäre würde wahrscheinlich die Faszination mehr Gewicht haben . Kolumbien finde ich spannend...
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Entschuldige @iamgerman leider muss ich deiner Faustregel widersprechen. Hier in Medellín darf man sich nicht zu weit in den Norden wagen, denn dort lauert seit geraumer Zeit Mord und Totschlag. (Barrio Bello.)[Video] Con tiros al aire y algarabía, así despidieron a alias Oso en Bello => Link

Das die Barrios im "hohen" Norden Bogota weitaus sicherer sind wage ich zu bezweifeln. Sicherheit macht nicht unbedingt das Barrio, sondern das Verhalten der Personen ;-)
Zuletzt geändert von Ernesto am So 13. Dez 2020, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

iamgerman
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Beitrag von iamgerman »

Danke Ernesto, hab ich wieder was dazu gelernt 😃

--------------

Eines kann ich gern noch anbieten. Einer meiner beiden Schwager lebt mittlerweile in Bogota. Arbeitet dort in der Logistik eines Eiscremeherstellers. Sprich wenn ihr ein Barrio als Wohnort im Auge habt, dann ich ihn gern näher nach seiner Meinung in Punkte Sicherheit fragen. 👍

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Ansonsten hat Ernesto natürlich völlig recht. Das eigene Verhalten ist entscheidend dabei das Risiko zu begrenzen.




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biciaxel
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Beitrag von biciaxel »

Auch wenn es richtig ist, dass in Kolumbien das eigene Verhalten einen grossen Einfluss auf die persönliche Sicherheit hat, ist doch genauso viel das reine Glück oder Pech im Spiel.

Ein Bekannter von mir ist am Nachmittag im Parque 93 im Norden Bogotas überfallen worden, obwohl er nicht Papaya gegeben hat und der Park voller Menschen war.

Ein Kunde von mir wurde, ebenfalls von einem Räuber mit Messer, direkt vor dem Hotel " La Opera " im Herzen Bogotas um 17 Uhr am Nachmittag überfallen. Und in jener Gegend wimmelt es von Polizisten.

Ich selbst wurde im historischem Zentrum Cartagenas von 2 Typen auf einem Moped überfallen, um 7 Uhr am Morgen, auch unter Hilfenahme eines Messers. Auch ich war, wie die Menschen in den anderen 2 Beispielen, nüchtern und ohne offensichtliche Wertgegenstände alleine unterwegs.

Ich kenne in Kolumbien Dutzende von Menschen, welche Erfahrungen mit der Kriminalität haben. Da ist von Überfällen, Einbrüchen, Vergewaltigung, Erpressungen bis zur Entführung alles dabei.

Das eigene Verhalten könnte einem in Kolumbien nur dann effektiv vor dem Angegriffen werden schützen, wenn man sich permanent zu Hause einschliessen würde oder mit Leibwächter unterwegs wäre. Aber wenn man offensichtlich Ausländer Europäischer oder Nordamerikanischer Abstammung ist, und damit in der Bevölkerung automatisch als reich gilt, ist es lediglich eine Frage des am falschen Ort zur falschen Zeit seins, ob man ungeschoren durch den Alltag kommt oder nicht.
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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

@biciaxel

Du und deine Bekannten waren entweder zur falschen Zeit am falschen Ort oder ihr zieht das Unheil magisch an.
Diebe beobachten meist ihre Opfer, da sollte man vielleicht ansetzten ;-)
Da ich den größten Teil meiner Zeit mit Einheimischen verbringe, höre ich solche Geschichten nicht.

biciaxel
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Beitrag von biciaxel »

@ Ernesto

Verstehe echt nicht, was Du mit dem Quatsch sagen willst.

Sollten wir uns Gesichtstransplantationen zugelegt haben, bevor wir nach Kolumbien gekommen sind, um wie Kolumbianer auszusehen?

Nicht in Städten mit hoher Kriminalitätsrate auf die Strasse wagen, auch nicht am helligtem Tag und in als sicher geltenden Stadtteilen?

Oder vielleicht dem Land fernbleiben, weil wir 80 Jahre alt und etwas gebrechlich sind wie der besagte Kunde von mir, welcher um die Ecke der Plaza Bolivar ausgeraubt wurde?

Oder nicht alleine als Frau zum Strand in Palomino gehen, wie eine Dänische Dame welche ich kennengelernt habe, nachdem sie dort vergewaltigt wurde?

Oder ist das Opfer für Dich immer schuld und sein schlechtes Karma lockt die Verbrecher magisch an?

Ich wäre Dir für jeden realistischen Rat sehr dankbar.

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Ajott
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Beitrag von Ajott »

Hallo zusammen,

danke nochmal für eure Rückmeldungen.

Am Ende kann man natürlich immer und überall das Pech haben, dass etwas passiert und keiner kann das für einen anderen ausschließen. Das ist mir natürlich klar. Auch hier in Kairo schau ich, wie ich mich verhalte und gehe nicht ganz so unüberlegt nach draußen, wie ich es vielleicht in Deutschland täte. Augenöffnend fand ich in dem Zusammenhang eine Situation an meinem zweiten Tag in Deutschland nach zwei Jahren Ecuador inklusive Streikwahnsinn und Coronanot, an dem ich mich zum ersten Mal nach zwei Jahren unsicher fühlte, weil ein paar besoffene Idioten meinten, uns mal zeigen zu müssen, wie man das in Deutschland mit den Masken gefälligst handhabt (wir waren Maskenfplicht gewohnt und wie gesagt ganz frisch eingeflogen und hatten pflichtbewusst die Masken immer oben). So blöd kann man manchmal nicht denken, wie es am Ende kommt.

Insgesamt geht das allgemeine Stimmungsbild verschiedener Quellen aber in die gleiche Richtung: Klar, insgesamt besteht ein größeres Risiko. Mit gewissen Verhaltensregeln lässt es sich aber minimieren und im Ernstfall in der Regel ein glimpflicher Ausgang herbeiführen. Auch unser Kontakt vor Ort schlägt in die selbe Kerbe und ich habe das Gefühl, dass wir ein ähnlich mehr/weniger ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis haben. Bogotá sei auf jeden Fall im Zuge von Corona unsicherer geworden, auch in vormals als sicher geltenden Vierteln, aber insgesamt kein Grund in Verfolgunswahn auszubrechen, solange man sich angepasst verhält und sich den möglichen gefahren bewusst ist.

Wir lassen noch sacken, wir haben noch Zeit bis eine Entscheidung gefällt werden muss.

@iamgerman: ich werde darauf gerne zurückkommen. Uns wurde unter anderem Cedritos (Estrato 4) empfohlen, als insgesamt sicher, auch wenn es mittlerweile auch ein paar Überfälle dort gab. Aber da wir noch nicht mal entschieden haben, ob wir wirklich Nägel mit Köpfen machen, haben wir noch nicht nach möglichen Wohnorten geschaut. Eins nach dem anderen.

Liebe Grüße
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Fusagasugeno
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Auswandern: Die Krux mit der Sicherheit

Beitrag von Fusagasugeno »

@ Ajott
Ich bin überzeugt dass Sicherheit sehr viel mit dem eigenen Verhalten (Risikogebiete meiden) und vor allem mit der Ausstrahlung zu tun hat. Angst ist spürbar und zieht gewisse Gauner an. Bei Deinen bisherigen Wohnsitzen mache ich mir da für Dich keine Sorgen. Ich selber komme seit 30 Jahren oft nach Kolumbien und lebe seit 5 Jahren hier. In dieser Zeit nur ein Zwischenfall den ich aber verhindern konnte weil ich merkte dass ich über länger Zeit von zwei Personen beobachtet wurde, auch beim Geldbezug beim Bancomaten. War übrigens bei meiner ersten Reise nach Kolumbien.
Was Ihr aber bei euerer Wohnsitzsuche auch berücksichtigen solltet ist der Arbeitsort. Bogota ist sehr mühsam, d.H. Vollgestopft sowohl im öffentlichen als auch erst recht im Privaten Verkehr. Also ein kurzer, vor allem direkter Arbeitswege (möglichst ohne Umsteigen) erhöht die Sicherheit auch.
Du hast geschrieben dass der Arbeitsort ganz im Norden von Bogota liegt. Falls dies nördlicher der 180 ist dann gibt es auch sehr angenehme Wohnorte in den Dörfern vor Bogota, z.b. in Chia. Auch in Einfamilienhaussiedlungen. Nur sind diese Wohnorte schlimm, wenn man jeden Tag in die Stadt rein muss. Daher spreche ich so ab der 180 gehts. Was die Krankenversicherung betrifft; Grundsätzlich ist die Medizinische Versorgung, sobald du versorgt wirst gut. Dass Problem ist dass die EPS ihre Vertragsärzte und Krankenhäuser haben. Du brauchst auch daher auch für alle Schritte immer wieder die Autorisation der Versicherung. Das kannst Du mit einer Prepago umgehen. Im Norden von Bogota dürfte Sanitas das dichteste Aerzte und Spitalnetz haben. Bei den Prepagos brauchst du keine Einwilligung der Versicherungen Spezialärzte oder Operationen. Sanitas hat zwei.
Medisanitas, Kostet so zwischen 300 und 400 Tausend pro Person und Monat. Da sind alle normalen Spezialärzte und Operationen möglich ohne Einwilligung. Colsanitas kostet so das doppelte aber Du brauchst für absolut keine Arztbesuche oder Operationen die Einwilligung der Versicherung.
Eres feliz, eres Fusagasugeño :-)

iamgerman
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Beitrag von iamgerman »

Habe mich zwischenzeitlich bei meinem Schwager erkundigt. Er sagt Cedritos ist ein sehr gutes und sicheres Viertel im Nordosten der Stadt. Zumindest hier geht wieder meine Faustregel mit dem je weiter im Norden, umso sicherer wieder auf. Die ist aber nicht in Stein gemeißelt. Wie Ernesto bereits berichtete trifft das auf Medellín zum Beispiel nicht zu. Sollte sich noch was Neues ergeben, ihr einen anderen Wohnort ins Auge fassen, kann ich gern nochmal explizit nachfragen. Ansonsten viel Glück mit der Entscheidung genießt Kolumbien 😃👍

desertfox
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Beitrag von desertfox »

Unsere Wohnung ist auch in Cedritos, das in den 140-148. Straße / cra. 7-9 ist aber nach wie vor recht teurer, ab der 150. Straße Cr. 10-15 wird es günstiger, aber auch recht sicher...
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