Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Hallo,
Ich habe in München einen Kolumbianer kennengelernt. Wir sind beide 25.
Er ist hierhergekommen und arbeitet bei einer deutschen Familie als Au Pair. Er ist momentan in Bogota bei der deutschen Botschaft und beantragt ein Visum.
In zwei Wochen wird er wieder hier sein.
Neben dem Au Pair Job macht er einen Sprachkurs, zweimal die Woche. A1 hat er bereits, wenn er zurück kommt macht er A2.
Sein Ziel ist es, hier in München den Master zu machen. Den Bachelor (business) hat er schon in Bogota gemacht.
Braucht er dafür das C1 Niveau? Wie lange dauert es circa, bis man das hat?
Sobald er es hat, bekommt er das Visum fürs Studium?
Was benötigt er, um langfristig hier bleiben zu können?
Danke
Ich habe in München einen Kolumbianer kennengelernt. Wir sind beide 25.
Er ist hierhergekommen und arbeitet bei einer deutschen Familie als Au Pair. Er ist momentan in Bogota bei der deutschen Botschaft und beantragt ein Visum.
In zwei Wochen wird er wieder hier sein.
Neben dem Au Pair Job macht er einen Sprachkurs, zweimal die Woche. A1 hat er bereits, wenn er zurück kommt macht er A2.
Sein Ziel ist es, hier in München den Master zu machen. Den Bachelor (business) hat er schon in Bogota gemacht.
Braucht er dafür das C1 Niveau? Wie lange dauert es circa, bis man das hat?
Sobald er es hat, bekommt er das Visum fürs Studium?
Was benötigt er, um langfristig hier bleiben zu können?
Danke
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Themenstarter - Kolumbien-Neuling
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Vielen Dank.
Ist das richtig, dass er 10300 Euro im Jahr benötigt auf einem Sperrkonto? Bei einem Master, der 3 Semester dauert also 26 Tausend Euro?
Das ist echt heftig viel,so viel hab ich in 25 Jahren nicht mal angespart
Ist das richtig, dass er 10300 Euro im Jahr benötigt auf einem Sperrkonto? Bei einem Master, der 3 Semester dauert also 26 Tausend Euro?
Das ist echt heftig viel,so viel hab ich in 25 Jahren nicht mal angespart
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Ein in Deutschland Studierender aus Kolumbien muss zum Erhalt des Studentenvisums und der Aufenthaltserlaubnis für das Studium in Deutschland nachweisen, dass er über genügend finanzielle Mittel verfügt, um den Lebensunterhalt in Deutschland zu decken.
Das geht über ein Stipendium, das Einkommen der Eltern, eine Bankgarantie oder über das von dir erwähnte Sperrkonto.
Das Auswärtige Amt schreibt dazu:
=> auswaertiges-amt.de/de/sperrkonto/375488
Alles leider nicht so einfach.
Das geht über ein Stipendium, das Einkommen der Eltern, eine Bankgarantie oder über das von dir erwähnte Sperrkonto.
Das Auswärtige Amt schreibt dazu:
Ab dem 1. Januar 2021 beträgt der jährliche Regelbedarf, der bei der Beantragung eines Studentenvisums für Deutschland auf das Sperrkonto eingezahlt werden muss, 10.332 Euro. Ebenso, kann der Inhaber nur einen beliebigen Betrag jeden Monat abheben (für Studenten aktuell 861 Euro).
=> auswaertiges-amt.de/de/sperrkonto/375488
Alles leider nicht so einfach.
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Themenstarter - Kolumbien-Neuling
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Ein Stipendium hat er nicht, aber seine Eltern könnten ihm einen gewissen Betrag monatlich zusenden. Außerdem hat er einen Nebenjob.
Aber wie hoch müsste der Betrag denn dann sein, den seine Eltern ihm monatlich überweisen müssten?
Aber wie hoch müsste der Betrag denn dann sein, den seine Eltern ihm monatlich überweisen müssten?
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Verified - Kolumbien-Veteran
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Die Eltern müssten gegenüber der Botschaft ihre Einkommens- und Vermögensnachweise offenlegen.
Ich würde sagen, er soll sich am besten bei der deutschen Botschaft in Bogotá erkundigen, in welcher Form er am besten den Nachweis erbringt.
10.332 Euro pro Jahr ist für mich eine stolze Summe, andere lächeln darüber
Ich würde sagen, er soll sich am besten bei der deutschen Botschaft in Bogotá erkundigen, in welcher Form er am besten den Nachweis erbringt.
10.332 Euro pro Jahr ist für mich eine stolze Summe, andere lächeln darüber

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Themenstarter - Kolumbien-Neuling
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Er kann schon ein bisschen Deutsch, macht Sprachkurse, und bewirbt sich gerade für einen Master. Wir haben uns bei einem Tanzkurs kennengelernt. Sind dann immer wieder zusammen Tanzen gewesen und uns näher gekommen und es hat auch gefunkt. Sind beide Mitte 20. Er will den Master hier machen, aber wer sagt mir, dass das klappt oder dass er dann auch hier in Deutschland in der Zukunft mit Job Fuß fassen kann/will? Aber mir fehlt diese Sicherheit, die mir ein Mann gibt, der definitiv hier bleibt und hier sich eine Zukunft vielleicht mit Familie/Kindern wünscht. Ich weiß bei ihm ja gar nicht, was in 6 oder 7 Jahren sein wird. Deswegen bin ich mir unsicher, ob ich die Beziehung eingehen soll, obwohl ich schon echt verliebt bin. Wie seht ihr das?
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- Kolumbienfan
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Hi tyracroc
er müsste an der gewünschten Uni die DSH ( Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) ablegen, mit einer Mindestvoraussetzung von C1. Dafür muss er sich bewerben und kann diese Sprachprüfung nur ablegen, wenn er zuvor eine Zulassung von der Uni erhalten hat. Diese Prüfung ist aber kein Zuckerschlecken. Natürlich muss er zuvor andere Hürden überwinden – nämlich die begrenzten Plätze - von denen, wegen verschiedener Kriterien, nur einige davon für internationale Studienbewerber vorgesehen sind.
Ein weitere Weg führt über das TestDaF an die Uni. Ist aber auch kein Zuckerschlecken. Dieses ist die Prüfung ''Deutsch als Fremdsprache'', das ein internationales Sprachzertifikat ist und bei einer externen Sprachschule, wie das Goethe Institut, Hartnackschule und andere dafür zugelassene Bildungsträger zu erlangen gilt.
Hierbei müsste er in jeder der 4 Prüfungen - Lese- und Hörverstehen, Mündlicher und Schriftlicher Ausdruck - das TDN 4 zu erreichen, denn nur TestDaf Niveau 4 ist dem DSH gleich.
Ich würde den Weg TestDaF gehen, denn C1 ist nicht genug und man kann sich leicht überschätzen.
Er sollte aber zuvor bei gewünschter Uni nachfragen, ob sie auch wirklich TestDaF anerkennen, was ich nicht bezweifele, denn dafür ist es ja auch da.
Er kann sich hier in D wieder als Au Pair anheuern lassen und bei der Gastfamilie dafür Unterkunft, Verpflegung und die Zeit für ein Studium aushandeln. Aber er braucht noch etwas Glück, denn irgendwoher müssen die Studiengebühren herkommen. Das geht, wenn die Gastfamilie zufällig ein Unternehmen hat, in dem er diese erarbeiten kann oder sie zahlen die 300 bis 500 € noch dazu. Aber dafür müsste er so fleißig und diszipliniert sein, wie man es eigentlich nur von Frauen in solch einer Position kennt.
er müsste an der gewünschten Uni die DSH ( Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) ablegen, mit einer Mindestvoraussetzung von C1. Dafür muss er sich bewerben und kann diese Sprachprüfung nur ablegen, wenn er zuvor eine Zulassung von der Uni erhalten hat. Diese Prüfung ist aber kein Zuckerschlecken. Natürlich muss er zuvor andere Hürden überwinden – nämlich die begrenzten Plätze - von denen, wegen verschiedener Kriterien, nur einige davon für internationale Studienbewerber vorgesehen sind.
Ein weitere Weg führt über das TestDaF an die Uni. Ist aber auch kein Zuckerschlecken. Dieses ist die Prüfung ''Deutsch als Fremdsprache'', das ein internationales Sprachzertifikat ist und bei einer externen Sprachschule, wie das Goethe Institut, Hartnackschule und andere dafür zugelassene Bildungsträger zu erlangen gilt.
Hierbei müsste er in jeder der 4 Prüfungen - Lese- und Hörverstehen, Mündlicher und Schriftlicher Ausdruck - das TDN 4 zu erreichen, denn nur TestDaf Niveau 4 ist dem DSH gleich.
Ich würde den Weg TestDaF gehen, denn C1 ist nicht genug und man kann sich leicht überschätzen.
Er sollte aber zuvor bei gewünschter Uni nachfragen, ob sie auch wirklich TestDaF anerkennen, was ich nicht bezweifele, denn dafür ist es ja auch da.
Er kann sich hier in D wieder als Au Pair anheuern lassen und bei der Gastfamilie dafür Unterkunft, Verpflegung und die Zeit für ein Studium aushandeln. Aber er braucht noch etwas Glück, denn irgendwoher müssen die Studiengebühren herkommen. Das geht, wenn die Gastfamilie zufällig ein Unternehmen hat, in dem er diese erarbeiten kann oder sie zahlen die 300 bis 500 € noch dazu. Aber dafür müsste er so fleißig und diszipliniert sein, wie man es eigentlich nur von Frauen in solch einer Position kennt.
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Verified - Kolumbien-Süchtige(r)
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Es gibt doch diesen Migrationspakt, wo jeder in Deutschland (und andere Länder) eine Arbeit suchen kann und auch arbeiten darf. Das ist auch gültig für Leute aus Kolumbien. Nach der Arbeit kann er studieren.
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Verified - Kolumbienfan
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Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Am einfachsten immer noch "Heiraten" dann kann er nach Deutschland kommen Arbeiten und seine schule machen .,.,
Ich verstehe nicht wen du ihn liebst schau was passiert trefft euch so oft ihr könnt und wen es für dich stimmt -- mache es oder auch nicht da können wir dir schlecht Tip`s geben ..keiner von uns wird wissen was in 6 Jahren ist..
Ich verstehe nicht wen du ihn liebst schau was passiert trefft euch so oft ihr könnt und wen es für dich stimmt -- mache es oder auch nicht da können wir dir schlecht Tip`s geben ..keiner von uns wird wissen was in 6 Jahren ist..
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- Kolumbien-Neuling
- Beiträge: 12
- Registriert: 24. Mai 2018, 02:15
Frage zum Visum / Studium für Kolumbianer in Deutschland
Hey,
ich kann, glaube ich, deine / eure Unsicherheiten verstehen. Ich habe meinen jetzigen Mann mit 18 ( er war 30) bei einem Au-Pair-Aufenthalt in Kolumbien kennengelernt. Von Anfang an lief es großartig und wir haben gespürt, dass hier etwas Besonderes passiert ist mit uns. Aber wo es hinführen sollte, wussten wir lange nicht. Wir haben fast 4 Jahre eine Fernbeziehung geführt, ich war in den Semesterferien oft dort und er hier. Ich hatte, trotz aller Liebe, viele Unsicherheiten. Man fragt sich einfach, wie die Zukunft aussehen kann und vor allem, als junger Mensch, ob man wirklich so früh schon die "Liebe seines Lebens" finden kann. Es war ziemlich schnell klar, dass mein Freund es wirklich ernst mit mir meinte und mich auch gern heiraten würde. Ich hatte lange Angst, weil das definitiv nicht meine Vorstellung davon war, was man in meinem Alter so tut. Gleichzeitig aber habe ich gespürt, dass er eben wirklich meine große Liebe ist und ich nichts weiter brauche. Bis uns das alles wirklich klar war, dauerte es, man muss sich ja auch erstmal intensiv kennenlernen und sehen, ob es funktioniert. Wir haben viel kommuniziert, ausgehandelt und lange keine konkrete Zukunftsperspektive gehabt. Als er aber sagte, dass er gerne mit mir in Deutschland leben würde und wir einen Weg suchten, habe ich ihm einen Heiratsantrag gemacht. Im Oktober haben wir in Kolumbien geheiratet und sind überglücklich. Jetzt bereiten wir seinen Umzug nach DE vor.
Warum ich hier lang und breit meine eigene Geschichte erzähle? Weil ich sagen will, dass es am Anfang wirklich normal ist, nicht zu wissen, wo es hingeht. Als binationales Paar hat man aber nicht immer die Möglichkeit, lange Zeit abzuwarten, es müssen ja Entscheidungen getroffen werden. Es gibt bestimmt verschiedene Möglichkeiten für euch, ich kenne zum Beispiel Einige, die als Au-Pairs nach DE kamen, dann eine Ausbildung machten und jetzt hier arbeiten und leben. Dass er hier ein Visum hat, ist schon mal gut - da lässt sich bestimmt etwas anschließen. Ich wünsche euch viel Erfolg und bin immer offen für Fragen zum Thema Heiraten, Ehegattennachzug usw.
Liebe Grüße
Judith
ich kann, glaube ich, deine / eure Unsicherheiten verstehen. Ich habe meinen jetzigen Mann mit 18 ( er war 30) bei einem Au-Pair-Aufenthalt in Kolumbien kennengelernt. Von Anfang an lief es großartig und wir haben gespürt, dass hier etwas Besonderes passiert ist mit uns. Aber wo es hinführen sollte, wussten wir lange nicht. Wir haben fast 4 Jahre eine Fernbeziehung geführt, ich war in den Semesterferien oft dort und er hier. Ich hatte, trotz aller Liebe, viele Unsicherheiten. Man fragt sich einfach, wie die Zukunft aussehen kann und vor allem, als junger Mensch, ob man wirklich so früh schon die "Liebe seines Lebens" finden kann. Es war ziemlich schnell klar, dass mein Freund es wirklich ernst mit mir meinte und mich auch gern heiraten würde. Ich hatte lange Angst, weil das definitiv nicht meine Vorstellung davon war, was man in meinem Alter so tut. Gleichzeitig aber habe ich gespürt, dass er eben wirklich meine große Liebe ist und ich nichts weiter brauche. Bis uns das alles wirklich klar war, dauerte es, man muss sich ja auch erstmal intensiv kennenlernen und sehen, ob es funktioniert. Wir haben viel kommuniziert, ausgehandelt und lange keine konkrete Zukunftsperspektive gehabt. Als er aber sagte, dass er gerne mit mir in Deutschland leben würde und wir einen Weg suchten, habe ich ihm einen Heiratsantrag gemacht. Im Oktober haben wir in Kolumbien geheiratet und sind überglücklich. Jetzt bereiten wir seinen Umzug nach DE vor.
Warum ich hier lang und breit meine eigene Geschichte erzähle? Weil ich sagen will, dass es am Anfang wirklich normal ist, nicht zu wissen, wo es hingeht. Als binationales Paar hat man aber nicht immer die Möglichkeit, lange Zeit abzuwarten, es müssen ja Entscheidungen getroffen werden. Es gibt bestimmt verschiedene Möglichkeiten für euch, ich kenne zum Beispiel Einige, die als Au-Pairs nach DE kamen, dann eine Ausbildung machten und jetzt hier arbeiten und leben. Dass er hier ein Visum hat, ist schon mal gut - da lässt sich bestimmt etwas anschließen. Ich wünsche euch viel Erfolg und bin immer offen für Fragen zum Thema Heiraten, Ehegattennachzug usw.
Liebe Grüße
Judith