[Kolumbien] Gewaltiger Anstieg des Strompreises seit August 2022

[Eisbaer]

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

In der Stromrechnung für Oktober 2022 stiegt der Preis pro Kilowattstunde (kWh) von 817.90 Pesos auf 822,80 Pesos. (Residencial, Estrato 3)

Dieser Rechnung lag ein Schreiben des Stromlieferanten AFINIA Grupo EPM bei, in dem es heißt, dass in der nächsten Rechnung für November der Preis von 822 Pesos auf 798 Pesos gesenkt werden soll, was natürlich ein Witz ist, wenn man bedenkt, dass im August der Preis um über 40% angestiegen ist.

Im Barrio haben schon zwei Tiendas wegen der hohen Stromkosten geschlossen. Zwei Einkaufsmöglichkeiten für die ärmsten der Armen weniger.

[Fusagasugeno]

Wir bezahlen in Chinauta Tarif im Oktober 723.90. Im Dezember 2021 waren es 591.90. Das Problem ist dann aber der Zuschlag von 20% für die geschäftliche Nutzung. Ich habe eine kleine Tienda auf meinem Boden die Vermietet ist. Habe vor 3 Jahren extra neue Kühlschränke reingestellt damit der Mieter nicht mit den Schleudern von Bavaria leben muss. Der 4 Meter Kühlschrank ist max 6 Stunden am Tag am Kühlen. Stromrechnung so um die 350 T Monatlich. Wie gesagt eine kleine Tienda die nur an den Wochenenden gut besucht ist. Unter der Woche lebt er nur von den Guidanderos und den Viveros. Wenn seine Frau nicht Mittagessen verkaufen würde keine Ueberlebenschance. Mit den 20% Ladenmarge die auf den Getränke und dem Kleinvieh gemacht werden könnte er die Miete und den Strom nicht stemmen.

[Eisbaer]

Die für November vergangenen Jahres angekündigte minimale Senkung des Preises pro Kilowattstunde fand statt.
Mittlerweile sind wir wieder bei 808,19 Pesos.
Durch die Hitzewelle ist der Stromverbrauch leicht angestiegen. 313.320 Pesos zahle ich für einen 2 Personenhaushalt. (Estrato 3).

[News Robot]

Desde Alemania, donde se encuentra de gira con el presidente Petro, afirmó que aunque el país está preparado para afrontar las consecuencias que traerá el fenómeno climático y habrá escasez de lluvias para llenar los embalses, lo que sí es cierto es que el costo en el recibo de la luz se estaría incrementando también en los estratos bajos.

continuar

Semana

[Karibikotto]

Hatte Petro nicht vor kurzem noch eine wilde Debatte ausgelöst, weil er die Preisanstiege verhindern wollte.
Petro ist genau wie seine Vorgänger, große Versprechen und im Endeffekt nichts!
Ich kann die Leute verstehen, wenn ihm immer weniger etwas glauben.

[Hamid]

Das ist das Problem mit den Hetzblättern und ihren Teasern. Ja - die Energiepreise steigen aufgrund von Ereignissen. Für Estrato 1,2 und 3 aber gibt es Subventionen, die im laufenden Haushalt bis zur Jahreshälfte mitinbegriffen sind. Man bemüht sich um eine Budgeterhöhung, um auch das restliche Jahr für die 3 Estratos abfangen zu können. Gelingt das nicht - erst dann müssten diese Estratos die Kosten selbst tragen.

Typisch ist ja in Kolumbien tagsüber Licht an zu haben. Ein Bewusstsein zum Energie sparen ist nicht weitverbreitet. Es gibt Orte, wie Floralia in Cali - entlang des Rio Cauca - da ist der Strom kostenlos und wird auch von Gewerbetreibenden kostenlos genutzt. Zwar hat man die Power mit neuen Transformatoren gedrosselt, dennoch ist der Strom umsonst.

Und wenn wir mal bei Umsonst sind - viele zahlen keine Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Steuern aus Vermietung oder sonstige Steuern. Keiner will zahlen, aber alles günstig bis umsonst haben - wovon aber, wenn nix reinkommt

[Karibikotto]

@Hamid

Ich verstehe nicht, was für Vorteile meine Schwägerin, die in Medellin in einem Estrato 2 lebt, von dem kostenlosen Strom in Cali haben soll.
Das Bewusstsein zum Energie sparen ist sehr wohl vorhanden!
Meine Schwägerin lebt von einem Mindestgehalt und kleineren Nebenjobs. Davon müssen Miete, Nebenkosten und der Lebensunterhalt für sie und zwei Kinder bezahlt wären. Sie schafft das, aber auf einen "grünen Zeig" kommt sie so nie.

Umsonst ist im Leben absolut nichts!

[Hamid]

Im Absatz mit dem kostenlosen Strom in Cali geht es darum, dass es viele im Land gibt, die nicht für ihren Verbrauch zahlen. In der Logik führt dieses zu einem Nachteil aller - auch zu einem für deine Schwägerin.

Wenn sich also viele illegal ranklemmen, viele nichts zahlen, Gehälter und Prämien von Arbeitern der Elektrizitätswerke zu hoch sind, diese auch private Dinge während der Arbeitszeit erledigen, über 11 Millionen COP Jahresprämie bekommen und über 900 € mtl. im Außendienst verdienen, dann tragen alle Zahlenden dieses. Wobei es auf den Schultern der zahlenden Armen schwerer wiegt. Ich kann mir vorstellen, es ist in Medellin genauso.

Es tut mir leid für deine Schwägerin. Frauen trifft in Lateinamerika vieles viel härter. Erstrecht, wenn sie alleinerziehend, alt oder alleinstehend sind. Aber bestimmt greift ihre Schwester und du ihr unter die Arme.

Du sagst, sie verdient und hat noch Nebenjobs. Was glaubst du - liegt ihr day 2 day fight am Strompreis oder am Lohnsystem und an der Ausbeutung der Arbeitskräfte in Kolumbien?

Wenn also die Regierungen vor Petro den Preis des täglichen Kanasters des Konsumenten kannten, warum muss dann deine Schwägerin Nebenjobs haben? Weil vielleicht wie immer der Arbeitsplatz in Geiselhaft genommen wird und Unternehmen mit der Abwanderung ins Ausland drohen - kommt dir das irgendwie bekannt vor?

Es tu mir leid, aber ich bin der falsche Adressat für deine Beschwerde.

[News Robot]

El incremento en la tarifa de energía será adicional al denominado “Aporte Departamento de La Guajira”. José Camilo Manzur, director ejecutivo de la Asociación Colombiana de Distribuidores de Energía Eléctrica (Asocodis), aseguró en RCN Radio que los colombianos podrán ver reflejado un incremento del 6% en sus tarifas de energía, debido a la emergencia económica declarada en el departamento de La Guajira por parte del Gobierno.

continuar

La FM

[Eisbaer]

Passend zum Thema fand ich in der Presse einige Artikel über ein Lied des bekannten Vallenato-Sängers Iván Villazón, das als Protest gegen die hohen Energiepreise in der Karibikregion Kolumbiens entstanden ist. Das Lied mit dem Titel “Apagando Focos” wurde von dem Agraringenieur, Komponisten und Akkordeonspieler Julio Oñate Martínez geschrieben und drückt die Frustration der Verbraucher aus, die trotz reduzierten Stromverbrauchs immer noch unverhältnismäßig hohe Rechnungen erhalten. Ein Teil des Liedtextes beklagt, dass jemand 400.000 Pesos für die Nutzung von nur zwei Ventilatoren zahlen musste, was das Ausmaß des Problems verdeutlicht.

Die Komposition mit traditionellen Vallenato-Rhythmen wurde von den Nutzern des öffentlichen Stromversorgers Afinia, das in den Departamentos Cesar, Bolivar, Cordoba, Sucre und einem Teil des südlichen Magdalena tätig ist, begeistert aufgenommen.

Der Text:

• No puedo tomarme un trago
• y esto pa’ mí es una cruz
• si todo lo que me gano es para pagar la luz
• Son cosas que no me explico,
• se las vengo a referir,
• prendí dos ‘abaniquitos’
• llegó en 400 mil
• Afinia me tiene loco,
• Afinia me va a matar
• yo vivo apagando foco y la cuenta sube más

• El aire acondicionado
• y hasta una nevera fina
• todo lo tiene empeñado el cachaco de la esquina
• En la casa de Doña Ruth se formó una pelotera
• un hombre en una escalera pretendía cortar la luz - (tan lindo él, hey, hey, bájate de ahí)

Ich kann nur zitieren: Afinia me tiene loco