[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von News Robot »

El impuesto predial subiría 300%, según proyecto de ley que radicó el Gobierno

Ante el Congreso de la República se radicó el miércoles 8 de noviembre un proyecto de ley por parte del Ministerio de Hacienda y de Agricultura. Este estaría relacionado con la posibilidad de aumentar el recaudo por impuesto predial.

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Du hast einen simplen Roboter sehr glücklich gemacht. Vielen Dank.

Glboetrotter
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von Glboetrotter »

Diese geplante Erhöhung der Immobiliensteuer würde zur Mieterhöhung von häufig über 100'000 Pesos monatlich führen.

Konkreter Fall von einem städtischen Immobilienwert (catastro) mit 370 Millionen Pesos und 1'700'000 Pesos Immobiliensteuer (impuesto predial).
Neu wären es 200 % mehr, also bei 5'100'000 Pesos (+ 3'400'000 Pesos jährlich; um 280'000 Pesos monatlich mehr).

Und wem schadet das hauptsächlich wieder?
Genau der Schicht, die ihn gewählt haben, aber es sind alle davon getroffen (ob Besitzer oder Mieter).
So kann das Land wirtschaftlich nicht wachsen und führt zu mehr Armut.
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Bogotano
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von Bogotano »

@Glboetrotter

Du hast Recht, dass die geplante Erhöhung der Immobiliensteuer zu Mieterhöhungen führen könnte. Der neue Gesetzesentwurf sieht vor, dass der Steuersatz für Wohnimmobilien in Kolumbien um bis zu 300 Prozent steigen soll. Der konkrete Steuersatz errechnet sich aus dem Katasterwert der Immobilie.

Diese Erhöhung würde vor allem Mieter treffen, die sich ohnehin in einer schwierigen finanziellen Situation befinden. Sie könnten sich die höheren Mieten nicht mehr leisten und müssten möglicherweise umziehen. Auch Hauseigentümer wären von der Erhöhung betroffen. Sie müssten höhere Steuern zahlen, was sich auf ihre finanziellen Möglichkeiten auswirken könnte. Dies könnte dazu führen, dass sie ihre Immobilien verkaufen oder vermieten müssen, um die höheren Steuerkosten zu decken. Die geplante Erhöhung der Immobiliensteuer würde auch die wirtschaftliche Entwicklung Kolumbiens beeinträchtigen. Sie könnte zu einem Rückgang der Investitionen in Immobilien und damit zu einem Rückgang der Beschäftigung und des Wirtschaftswachstums führen.

Wichtig ist, dass der neue Gesetzesentwurf noch nicht verabschiedet ist. Es ist daher möglich, dass die Regierung die vorgeschlagenen Änderungen noch modifiziert.
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Eisbaer
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von Eisbaer »

Finanzminister Ricardo Bonilla und Landwirtschaftsministerin Jhenifer Mojica haben am Mittwoch im Abgeordnetenhaus einen Gesetzentwurf zur Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer eingebracht. Nach Angaben der Regierung sollen mit dem Gesetzentwurf Missverständnisse im aktuellen Gesetz geklärt werden, wonach die Gemeinden diese Steuer erheben. Außerdem soll eine Progression bei den Erhöhungsgrenzen eingeführt und das Steueraufkommen erhöht werden.

In verschiedenen Medien wurde behauptet, der Vorschlag ziele darauf ab, die Grundsteuer um bis zu 300 Prozent zu erhöhen. Der Handelsverband Fenalco erklärte, es handele sich um eine "enteignende Steuer, die zu einer Enteignung führen würde". Diese Interpretation verärgerte Präsident Gustavo Petro, der betonte, dass es im Gegenteil darum gehe, die Steuer zu senken.

Was besagt der Gesetzesentwurf? Der Vorschlag sieht vor, dass die Erhöhung nicht mehr als 50 Prozent dessen betragen darf, was im letzten Jahr gezahlt wurde, wenn die Immobilie weniger als 156 Millionen Pesos wert ist. Dieser Höchstbetrag würde steigen, wenn die Immobilie teurer ist, bis zu einem Maximum von 300 Prozent.

Entscheidend ist, dass nicht die nationale Regierung, sondern die Gemeinden die Steuersätze festlegen. Mit dem Gesetzesentwurf sollen die Höchstgrenzen für Erhöhungen geändert werden. Außerdem gilt es nur für Gemeinden, die über keine aktualisierte Bewertung verfügen, und würde daher Städte wie Medellín und Bogotá nicht betreffen.

Hier ein Link zum vollständigen Gesetzentwurf
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zoeller
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von zoeller »

Der Gesetzentwurf zur Änderung der Grundsteuer ist eine sehr komplizierte Angelegenheit, die verschiedene Interessengruppen betrifft. Die Regierung argumentiert, dass der Entwurf notwendig ist, um die öffentlichen Finanzen zu stärken und das Steueraufkommen zu erhöhen. Kritiker des Entwurfs befürchten, dass er zu einer ungerechten Belastung der unteren und mittleren Einkommensschichten führen würde.

Ich schließe mich den Kritikern an, da es die Armen, die meist zur Miete wohnen, besonders hart treffen wird. Petro sollte alternative Wege zur Stärkung der öffentlichen Finanzen finden, die nicht zu einer ungerechten Belastung der Bevölkerung führen, zumal er immer versprochen, die ungerechten Verteilungen im Lande zu beseitigen.

Folgende Maßnahmen würden dazu beitragen, die öffentlichen Finanzen zu stärken, ohne die Armen zu belasten:
1.) Die Einführung einer progressiven Einkommensteuer, die Menschen mit höheren Einkommen stärker belastet.
2.) Die Erhöhung der Steuern auf Luxusgüter und Vermögen.
3.) Die Bekämpfung der Steuerhinterziehung und -umgehung.

axko
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von axko »

@zoeller 4.) Bekämpfung der Korruption.

zoeller
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von zoeller »

@axko

Vielen Dank für die Ergänzung dieses wichtigen Punktes.
Schade, dass Dir und anderen zum eigentlichen Thema nichts einfällt, so ist eine Diskussion leider nicht möglich.

desertfox
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von desertfox »

@zoeller,

welche Art von Einfällen erwünscht Du Dir denn damit eine Diskussion stattfindet? Zum Thema ungleich verteilte Belastungen wurde hier im Forum schon viel geschrieben... Hier geht es doch primär um die Änderungen der Grundsteuer.

coentros
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von coentros »

Ufff… das habe ich erst jetzt so richtig wahrgenommen. Muss mir diesen Gesetzentwurf nochmal genau lesen. In solchen Gesetzestexten steckt der Teufel ja im Detail.

Also oberflächlich betrachtet 5 Kategorien von Immobilien, gestaffelter Anstieg der predial nach catastro a) bis 176 Mio, predial +50%, b) bis 325M +100%, c) bis 455M +150%, d) bis 650M +200%, e) >650M +300%

Fehler imho die Dynamik. Ich würde bei a) und b) keine Erhöhung vorsehen = Anreiz, dass die ärmste Schicht versucht Eigentum zu erwerben um aus Mietverhältnissen rauszukommen, c)-d) Anstieg deutlich reduzieren, e) ok und f) einführen: Immobilien > 1’500 Mio predial deutlich erhöhen.

Summa summarum:

1) Ich finde Immobilieneigentum sollte eigentlich gefördert werden. Daher dieser Gesetzentwurf insgesamt eher kontraproduktiv. Stattdessen solche Vorhaben wie das „impuesto a bebidas azucaradas y productos ultraprocesadas“. Sehr gut.

2) Würde ich Weltsteuern auf Gesamteinkommen einführen. Kolumbianer sind sehr stolz auf ihre Herkunft, auch die ganz reichen. Jeder der einen kolumbianischen Pass hat muss sein Welteinkommen angeben, egal wo er ist. Berechnet auf USD sollte bei Multimillionären deren Welteinkommen zugrundelegt und der Obulus (Reichensteuer) erhöht werden. Darf man auch nicht zuviel machen, sonst geben sie doch noch ihren Pass ab. Im Falle von Nichtzahlung ggf. Einzug von Besitztümern in Kolumbien. Im Falle von Staatsangehörigheitswechsels/Passabgeben ggf. auch :D (ok letzteres wird in Praxis nicht funktionieren).

3) Mehr auf der makroökonomischen Ebene handeln = vermeiden die Bürger incl. der breiten und oberen Mittelschicht überhaupt zu belasten. Ausgenommen z.B. gesundheitsförderlicher Massnahmen. Ich würde vielleicht nicht gerade den Weg von El Salvador gehen (Bitcoin), aber der Staat muss insgesamt besser investieren. Es ist doch absehbar was und warum es aktuell z.B. bei Gold passiert. Es könnte auch sinnvoll sein Staatsunternehmen wie Ecopetrol an einer US-Börse zu listen. Es ist auch richtig mit dem IWF über die kolumbianischen Schulden und Zinsen zu verhandeln (keinesfalls einfach, aber….).

Festzuhalten bleibt auch: Kolumbien hat seine Steuereinahmen um 13% erhöht. Das ist doch schon einmal was. Bitte diese Einnahmen richtig investieren !

=> viewtopic.php?p=103199#p103199 (Pressebericht: Kolumbien unter Linksregierung: Kaufkraft wächst, Inflation sinkt, Mindestlohn steigt von amerika21)

Zacarias
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von Zacarias »

Sorry, aber: „[...]Also oberflächlich betrachtet 5 Kategorien von Immobilien, gestaffelter Anstieg der predial nach catastro a) bis 176 Mio, predial +50%, b) bis 325M +100%, c) bis 455M +150%, d) bis 650M +200%, e) >650M +300%[...]“ so gelesen erschreckt es ja jeden.

135 SM × 1.300.000 = 175.500.000 bis hier bliebe alles unangetastet - hier sind wir uns bestimmt einig.

Danach bezieht sich das wort "Hasta" nie auf den kadastralen Wert. Es sagt nur, dass "Hasta" 50% auf den kadastralen Wert drauf kommen KÖNNTEN, wenn kadastraler Wert/SM ≤ 135 x SM ist, es "Hasta" 100% drauf kommen könnten, ist kadastraler Wert/SM > 135 x SM oder ≤ 250 SM usw.

Die Steuerlast ist nicht so pauschal anzusetzen, wie diese auf den ersten Blick erscheinen kann. Spezifische, lokale Gesetzgebungen und Ermäßigungen geben hier den Ton mit an. Da ist jeder Fall individuell und oft nicht an den Schwellenwerten angesiedelt.

Wo hier die ärmste Schicht anzusiedeln ist, ist schwer zu sagen. Manche haben bestimmt Häuser über 135 SMs. Das erklärt auch die Zustände vieler Häuser mit ihren unverputzten Fasaden mit. Denn wenn man ordentlich verputzt und vieles weiter verschönert, steigt der kadastrale Wert.

Aber wie dem auch sei, gefühlt ist jeder Peso zuviel unbequem. Es ist aber nur ein Instrument von vielen des Orquestas. Würde man viele weitere umsetzen, sich alle dran halten und mal aushalten, würde sich die Kaufkraft verbessern, sodass es nicht mehr weh tut, mehr zahlen zu müssen. Reale Löhne und Jobs - die müssen her. Aber mit den Eliten, Konservativen und alle anderen Ausbeutern kommen nur einige Reformen durch, und diese dann auch nicht zu 100%.

coentros
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[Gesetzentwurf] Änderung der Grenzen für die Erhöhung der einheitlichen Grundsteuer

Beitrag von coentros »

@Zacarias: Stimme natürlich zu. Meine oberflächliche Zusammenfassung basiert direkt auf dem Caracol Radio Artikel, initial vom Themenstarter verlinkt. Die Unschärfen des Artikels verleiten schnell zu falschen Schlussfolgerungen, auch bei mir. Einige Unklarheiten wurden im weiteren Diskurs dankenswerterweise bereits relativiert. Die Immobilien-Grundsteuer/predial ist viel individueller als ich erhofft habe. Die Frage meiner Verwandtschaft bzgl. predial-Anstieg für das Haus in Cali beantworte ich der Einfachheit halber pauschal mit "kein Grund sich zu beschweren" bzw. "unauffällig" wenn man die durchschnittliche Inflation der letzten Jahre betrachtet.

Als Berater für diverse Anfragen aus der weitläufigen Verwandschaft habe ich einige andere Knacknüsse die mir mehr Sorgen machen. Leider fokussieren sich 90% der Themen regelmässig auf "Alles wird viel zu teuer, warum ?" oder direkt gleich "Warum alles unter Petro schlimmer statt besser wird ?!" Also ganz einfach, die Politik ist Schuld.

Meine Hauptstossrichtung ist "weniger auf die grosse Politik warten, mehr an eigenen Wissenslücken & Bildung arbeiten". Bei den Abkömmlingen der Mittelschicht sehe ich eklatante Fehler im Umgang mit Geld. Da wird ohne Not ein reiner Konsumkredit aufgenommen um sich mal "was zu gönnen". Und dann jammern wenn man merkt dass einen die Bank mit horrendem Zins ausnimmt. Überhaupt das Thema Konsum vs Investitionen. Letzteres ist unbekannt, und wenn wird immer nur an Immobilien gedacht. Immobilien sind ja schön und gut. Leider sind die Banken in Kolumbien auch nicht hilfreich, in der Regel nur CDT, renta fija. Ganz schwierig ein Grundverständnis für ETFs, Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen zu erreichen.
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