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Der Staatschef reagierte damit auf die Einwanderungspolitik von Donald Trump in den USA gegenüber Einwanderern ohne Aufenthaltspapiere.
Pressebericht in Spanisch: Petro desautoriza entrada de aviones de EE. UU. con deportados colombianos: “No puede tratar como delincuentes a los migrantes” ⇨
Du hast einen simplen Roboter sehr glücklich gemacht. Vielen Dank.
Wenn internationale Entwicklungsprojekte wie Usaid plötzlich eingefroren werden, sollte und muss sich Petro natürlich darum kümmern. Wenn in den USA illegal eingewanderte Migranten plötzlich ausgewiesen werden kann man nachvollziehen wenn sich Petro darum kümmert, und wenn es "nur" um die menschenwürdige Behandlung geht. Gleichzeitig sollte man das Hoheitsrecht eines anderen Landes respektieren wenn es Recht und Gesetz forciert umsetzen möchte. Wozu sind die ganzen Einwanderungsgesetze ansonsten da ? Wenn es um Konflikte fernab Kolumbiens geht wie z.B. den Nahostkonflikt, erscheint es unangebracht bzw. heuchlerisch wenn sich Petro einmischt, schon alleine vor dem Hintergrund eskalierender Gewaltprobleme die im eigenen Land zu lösen wären und im Hinblick seiner Wahlversprechen (paz total). Ansonsten scheint er in seiner Diplomatie ggü Autokraten und Diktatoren zumindest wählerisch zu sein und nicht mit gleichem Maß zu messen.
Petro ist für das Land eher kontraproduktiv. Erst hat er auf Twitter geschrieben, dass heute zwei Flugzeuge mit ausgewiesenen Kolumbianern aus den USA mit Pauken und Trompeten empfangen werden. Kurz danach hat er seine Meinung dann doch wieder geändert.
Mit Abstand das wichtigste Exportland Kolumbiens sind die USA, knapp 30%. Mit grossem Abstand folgen viele andere Länder, alle im einstelligen %-Bereich. Also, was wäre ratsam ?
Was wäre ratsam, das ist eine gute Frage, die Petro nicht zu interessieren scheint. Nachdem Kolumbien die beiden Flugzeuge mit den Deportierten abgewiesen hatte, kündigten die USA harte Sanktionen gegen Kolumbien an. Petro sagte auf X, dass er keine Angst habe und kündigte seinerseits angesichts der Sanktionen von Donald Trump gegen Kolumbien Zölle von 50 Prozent auf US-Produkte an. Weiterhin verkündete er, dass amerikanische Produkte, deren Preis in der nationalen Wirtschaft steigen wird, durch nationale Produktion ersetzt werden sollen, die von der Regierung gefördert werden. Hat Petro keine Berater, die ihm bei solch schwierigen Situationen zur Seite stehen? Mir macht Petro langsam Angst!
Meine kolumbianische Frau und ich haben die Nachricht über die abgewiesenen Flugzeuge heute Mittag um 12 Uhr zu Hause in den RCN-Nachrichten auf der Mittelwelle gehört. Meine Frau war milde gesagt irritiert und meinte, daß die USA die Falschen sind, um sich mit ihnen anzulegen.
Ein Verfassungsgericht wird klären müssen, ob der Präsident kolumbianischen Staatsbürgern überhaupt eine wie auch immer geartete Einreise verwehren darf. Der Vorgang ist in der kolumbianischen Geschichte einzigartig, soweit mir das bekannt ist. Aber das fällt nur dem Präsidenten auf die Füße und ich weiss nicht, ob das ein Amtsenthebungsverfahren auslösen kann.
Offenbar hat der Präsident keine Berater vom Format eines Herrn Lawrow, die ihn von solchen Alleingängen abhalten. Die Außenhandelsbilanz ist schon wenig erfreulich für Kolumbien. Der größte Handelspartner ist? Na? Richtig, die USA. Den USA in der jetzigen Situation wirtschaftlich zu drohen, das kann und wird das ganze Land treffen, wenn das in die Hose geht. Ich kann mir gut vorstellen, daß es deswegen Planspiele in den USA geben wird, wie man das beantworten wird und zwar so, daß ganz Lateinamerika kapiert, wer hier der Platzhirsch ist.
Ich hoffe für Kolumbien, daß die Nummer nochmal gut ausgeht. Die Kolumbianer sollten sich allerdings fragen, ob sie weiter an einem Präsidenten festhalten wollen, der solche aus meiner Sicht völlig unverantwortlichen Risiken eingeht.
Am 26. Januar 2025 kündigte US-Präsident Donald Trump an, die Visa des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro sowie seiner Familienmitglieder, Regierungsbeamten und Parteimitglieder zu widerrufen. Dies geschah als Reaktion auf Petros Weigerung, zwei Flugzeuge mit kolumbianischen Deportierten in Kolumbien landen zu lassen. Trump erklärte, dass diese Maßnahme die nationale und öffentliche Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährde.
Neben dem Entzug der Visa kündigte Trump weitere Sanktionen an, darunter Notfallzölle in Höhe von 25 Prozent auf alle in die USA importierten Waren, die innerhalb einer Woche auf 50 Prozent erhöht werden sollen. Diese Maßnahmen seien nur der Anfang, um sicherzustellen, dass die kolumbianische Regierung ihren rechtlichen Verpflichtungen zur Rücknahme von illegal in die USA eingereisten Kriminellen nachkomme.
Quellen: Pulzo, Semana, El Colombiano
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Warum inszeniert Petro nicht medienwirksam eine Botschaft dass er die Massnahme von Trump begrüsst, dass illegal eingewanderte Kolumbianer zurückgeführt werden ? Eventuell kann er ja dezent darauf verweisen dass Trumps Vorgänger zwar bereits dasselbe, nur eben so viel ungeschickter, weil ohne öffentliches Aufsehen gemacht haben und somit kein abschreckender, erzieherischer Effekt erzielt wurde. Das ganze verbunden mit einer Anfrage ob die USA bzw er, der grosse weise Donald, einen Rat für Kolumbien hätte wie sie ihrerseits mit Venezuela umgehen sollten aus dem ebenfalls viele Menschen illegal nach Kolumbien migrieren ? Bei der Eitelkeit gepackt und die Opportunität ggü dem bösen Regime in Venezuela angedeutet liesse sich viel einfacher über die Weiterführung von Usaid verhandeln, und vielleicht noch mehr ? Am Ende gehts um Geld und Direkthilfen für Kolumbien. So auch bei den Exporten. USA für Kolumbien mit Abstand am wichtigsten, umgekehrt unter ferner liefen.
Die Frage stellt sich, weshalb vermeintlich reichere Länder ärmeren Ländern überhaupt helfen sollen, insbesondere wenn sie gratis so gesegnet sind wie Kolumbien mit den vielen Bodenschätzen, insbesondere die legalen davon.
Man könnte solchen Ländern verständlich erklären, dass man die Gesetze kopieren sollte, die in den reicheren Ländern gelten umd der Bevölkerung ein menschenwürdigeres und besseres Leben geben. So einfach ist alles.
Anders geträumt: Kolumbien soll ein neuer Kanton der Schweiz werden. Ob die Einhemischen damit einverstanden wären? Und dann gleiche ein Währungsreform machen, 1 Peso zu 1 Schweizer Franken. Hurra, endlich Millionär.
Von nix, kommt nix. Ja, ich weiss, naiv. Aber wer will schon wirtschaftliche Gesetze wie in Kuba haben?
Endlich gibt ein Kolumbianischer Praesident den Gringos mal Contra anstatt ihnen die Stiefel zu lecken. Bin ja kein Petro Fan aber finde es richtig dass so einem irrwitzigen Typen mal gezeigt wird dass es so nicht geht: Die Personen in den Militaerflugzeugen sollen wohl gefesselt gewesen sein und man hat ihnen verboten die Toiletten zu benutzen. Natuerlich sitzen die USA am laengeren Hebel aber man muss sich auch nicht alles gefallen lassen.
Trump fängt nicht nur mit Kolumbien einen Handelskrieg an.
Wenn jeder einfach nachgibt, ist das natürlich toll.... für die USA...
Mal sehen, wie viele Handelskriege dem Land so gut tut, vielleicht schwingt dann doch mal was um.
Wenn man schon abhängig von einem Land ist, muss man sich also noch abhängiger machen, damit das Kartenhaus nicht zusammenbricht.
So oder so ist es ein Pakt mit dem Teufel.
Die Briten gestehen sich zwar auch nicht alle ein, dass der Brexit das Land nicht wirklich weiter gebracht war und das alles etwas kurzfristig gedacht war.
Bei einer Abstimmung heute, würde das Ergebnis ziemlich sicher doch anders aussehen.
In der Zeit findet sich ein interessanter Artikel von Dezember 2020: "Trumps Mauern lassen sich nicht so leicht einreißen". Demgemäss wurden am meisten Abschiebungen illegaler Migranten tatsächlich unter Barack Obama realisiert. Mit mehr als 3 Mio Abschiebungen wurde Obama sogar als deporter-in-chief tituliert, mit grösseren Zahlen als Trump in seiner ersten Amtszeit je realisiert hat. Ich kann mir kaum vorstellen dass Petro sich dessen nicht bewusst ist. Was hat er mit diesem Theater eigentlich beabsichtigt wenn Trump hier nur alten Wein in neuen Schläuchen verkauft um sich vor allem selber zu inszenieren und gut aussehen zu lassen ? Wenn Petros Absicht wirklich darin bestand den betroffenen Personen anstelle einer Militärmaschine & Handschellen die komfortable eigene Präsidentenmaschine oder reguläre Linienflüge zu ermöglichen frage ich mich ob er die weiteren Kollateralschäden bedacht hat, z.B. wie das ganze im eigenen Volk ankommt ? Also für mich ist dieser Vorgang unterm Strich kein Beispiel für eine gute Realpolitik sondern vielmehr das Gegenteil.
diese "Vorschläge“ kommen immer wieder, (von Dir) warum haben die Vorgängerregierungen die zum Großteil rechts waren dies nicht umgesetzt. Selbst die jetzige Regierung ist doch fast Handlungsunfähig und in der Hand des Großkapitals, selbst die Justiz blockiert…
Auch ein Großteil der Bevölkerung ist passiv und denkt nur von 12 Uhr bis Mittag…, Geduld war noch nie deren Kernkompetenz…
Aber, das wurde hier in mehreren anderen Diskussionen schon breitgetreten…