Kolumbienforum

Die Insel Santa Rosa im Amazonas ist derzeit Gegenstand eines diplomatischen Streits zwischen Kolumbien und Peru. Die Kontroverse dreht sich um die Frage, ob die Insel zur kolumbianischen oder zur peruanischen Souveränität gehört.

Santa Rosa liegt mitten im Amazonas, gegenüber der kolumbianischen Stadt Leticia und nahe der brasilianischen Stadt Tabatinga. Die Insel entstand vermutlich in den 1970er Jahren durch Veränderungen im Flusslauf und wurde seither von Peru verwaltet. Dort befinden sich peruanische Behörden, Schulen, Polizei und militärische Einrichtungen. Auch die peruanische Flagge ist allgegenwärtig, und die Insel gehört offiziell zum Distrikt Santa Rosa de Loreto.

Kolumbien hingegen bestreitet die peruanische Souveränität. Präsident Gustavo Petro erklärte, dass die Insel Santa Rosa nicht eindeutig einem der beiden Länder zugewiesen wurde und dass laut dem Protokoll von Rio de Janeiro von 1934 neue Inseln im Amazonas nur durch bilaterale Vereinbarungen zwischen Kolumbien und Peru einem Staat zugeordnet werden dürfen. Petro kritisierte die einseitige Entscheidung des peruanischen Kongresses, die Insel offiziell als Teil Perus zu deklarieren, und bezeichnete dies als Verletzung internationalen Rechts.

Peru hingegen sieht keinen offenen Grenzkonflikt. Präsidentin Dina Boluarte betonte, dass die Insel Santa Rosa eine Erweiterung der bereits peruanischen Insel Chinería sei und daher unter peruanischer Souveränität stehe. Der peruanische Premierminister bekräftigte diese Haltung in einer offiziellen Erklärung und wies die kolumbianischen Vorwürfe zurück.

Beide Länder haben sich darauf geeinigt, die bilaterale Kommission zur Grenzinspektion (COMPERIF) im September in Lima wieder zu aktivieren, um eine diplomatische Lösung zu finden. Sollte keine Einigung erzielt werden, erwägt Kolumbien, den Fall vor internationale Gerichte zu bringen.

Die Situation bleibt angespannt, da die Insel Santa Rosa nicht nur ein geopolitisches Symbol ist, sondern auch Teil einer Region mit großer ökologischer und kultureller Bedeutung. Die Frage nach der Zugehörigkeit ist also nicht nur eine juristische, sondern auch eine politische und soziale Herausforderung für beide Länder.

Mehr als 50 Jahre scheint das niemanden zu stören.

Alles ist dort auf Peru eingerichtet.
Man geht nach Santa Rosa de Yavari in Peru, um peruanisch zu essen und um das Schiff nach Iquitos auf dem riesigen Amazonas Fluss zu nehmen.
Sonst gibt es nichts besonderes.

Klingt als wolle Petro von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken.

Die diplomatischen Spannungen zwischen Peru und Kolumbien haben sich erneut verschärft, nachdem die peruanische Marine den Versuch kolumbianischer Polizeikräfte vereitelte, in das peruanische Grenzdorf Santa Rosa in der Region Loreto einzudringen. Der Vorfall ereignete sich in der sogenannten „Triple Frontera“, wo Peru, Kolumbien und Brasilien aufeinandertreffen.

Laut offiziellen Berichten versuchten kolumbianische Beamte, eine „Überwachungsoperation“ auf peruanischem Boden durchzuführen – jedoch ohne vorherige Genehmigung. Die peruanische Marine, vertreten durch die 5. Zone Naval, stoppte die Aktion und betonte die nationale Souveränität. Videoaufnahmen zeigen, wie die Beamten am Zugang gehindert wurden.

Dieser Zwischenfall reiht sich in eine Serie von Provokationen ein, darunter auch der jüngste Überflug kolumbianischer Flugzeuge über peruanisches Territorium, während Präsident Gustavo Petro sich in der Grenzstadt Leticia aufhielt. Analysten sehen darin gezielte Provokationen gegenüber Peru und fordern eine stärkere militärische Präsenz in der Region.

Die Insel Santa Rosa steht im Zentrum des Konflikts. Kolumbien behauptet, die Insel sei nach den historischen Grenzverträgen entstanden und ihr Status müsse neu verhandelt werden. Peru hingegen beruft sich auf den Vertrag Salomón-Lozano (1922) und das Protokoll von Rio de Janeiro (1934), die die Insel als peruanisches Staatsgebiet anerkennen.

Die Bevölkerung von Santa Rosa äußerte ihre Besorgnis über die zunehmende Unsicherheit und forderte eine stärkere staatliche Präsenz. „Wir brauchen Schutz durch Peru. Wir leben zwischen zwei Ländern und dürfen nicht schutzlos bleiben“, sagte ein lokaler Sprecher.

Die Regierungen beider Länder stehen nun unter Druck, diplomatische Lösungen zu finden, um eine Eskalation zu vermeiden. Kolumbien hat bereits angedeutet, den Fall vor internationale Instanzen wie den Internationalen Gerichtshof zu bringen, sollte keine bilaterale Einigung erzielt werden.

Externes Video | Willax Televisión ⇨

Die jüngsten Spannungen zwischen Kolumbien und Peru rund um die Insel Santa Rosa haben für Verwirrung und diplomische Unruhe gesorgt. Während kolumbianische Aussagen Zweifel an der territorialen Zugehörigkeit der Insel weckten, sprechen offizielle Karten und internationale Verträge eine klare Sprache. Die folgende Information fasst den aktuellen Stand zur rechtlichen und geografischen Lage der Insel zusammen.

Die Insel Santa Rosa, um die es in der aktuellen Debatte zwischen Kolumbien und Peru geht, befindet sich laut offiziellen Karten und internationalen Abkommen eindeutig auf peruanischem Staatsgebiet. Die kolumbianische geografische Behörde (Instituto Geográfico Agustín Codazzi) weist Santa Rosa als Teil von Peru aus. Diese territoriale Zuordnung wurde bereits durch den Vertrag von Salomón-Lozano (1922) und das Protokoll von Rio de Janeiro (1934) festgelegt und von beiden Ländern anerkannt.

Die Insel liegt in der Region Loreto, nahe der Dreiländergrenze zwischen Peru, Kolumbien und Brasilien. Trotz der jüngsten Aussagen von Präsident Gustavo Petro, die Zweifel an der Zugehörigkeit aufwarfen, bestätigen historische und aktuelle Karten sowie völkerrechtliche Vereinbarungen die peruanische Souveränität über Santa Rosa.