Petros Programm – ein Echo der Unión Patriótica?
Verfasst: So 17. Aug 2025, 19:35
„La Unión Patriótica nace como una propuesta de paz, para que los alzados en armas puedan integrarse a la vida política legal, y construir una Colombia democrática, pluralista y sin exclusiones.“ – Aus dem Gründungsverständnis der UP, basierend auf den Acuerdos de La Uribe (1984)
Das Zitat stammt aus dem politischen Selbstverständnis der Unión Patriótica, wie es im Kontext der Friedensverhandlungen zwischen der Regierung Belisario Betancur und der FARC 1984 formuliert wurde. Grundlage waren die sogenannten Acuerdos de La Uribe, die den Übergang von bewaffnetem Kampf zur politischen Teilhabe ermöglichen sollten.
Die politische Agenda von Gustavo Petro wird oft als radikal oder neuartig beschrieben. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Viele seiner zentralen Forderungen – soziale Gerechtigkeit, Friedenspolitik, Anti-Korruption, staatliche Kontrolle über strategische Ressourcen – sind **nicht neu**, sondern haben **tiefe Wurzeln in der Geschichte der kolumbianischen Linken.
Bereits im Jahr 2020 sprach sich die Unión Patriótica (UP) auf ihrem VII. Parteikongress für Gustavo Petro als möglichen Prä-Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2022 aus und unterstützte die Idee einer interpartidistischen Konsultation zur Auswahl eines gemeinsamen Kandidaten des alternativen politischen Spektrums. Diese Partei, gegründet in den 1980er Jahren als politischer Arm der FARC nach dem Friedensprozess unter Belisario Betancur, wurde später Opfer systematischer Gewalt und politischer Auslöschung. Dennoch überlebten ihre Ideen – und fanden über Umwege Eingang in das Projekt *Colombia Humana* und später in den *Pacto Histórico*.
Viele der Punkte, die Petro 2022 präsentierte, waren bereits Teil des UP-Programms:
Wer Petros Präsidentschaft verstehen will, sollte also nicht nur seine Reden hören, sondern auch die Geschichte jener Bewegung kennen, die viele seiner Ideen zuerst formuliert hat – und dafür einen hohen Preis zahlte.
Hinweis: Der Ortsname „La Uribe“ bezieht sich auf die gleichnamige Gemeinde im Departamento del Meta und steht in keinem Zusammenhang mit dem späteren Präsidenten Álvaro Uribe Vélez.
Das Zitat stammt aus dem politischen Selbstverständnis der Unión Patriótica, wie es im Kontext der Friedensverhandlungen zwischen der Regierung Belisario Betancur und der FARC 1984 formuliert wurde. Grundlage waren die sogenannten Acuerdos de La Uribe, die den Übergang von bewaffnetem Kampf zur politischen Teilhabe ermöglichen sollten.
Die politische Agenda von Gustavo Petro wird oft als radikal oder neuartig beschrieben. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Viele seiner zentralen Forderungen – soziale Gerechtigkeit, Friedenspolitik, Anti-Korruption, staatliche Kontrolle über strategische Ressourcen – sind **nicht neu**, sondern haben **tiefe Wurzeln in der Geschichte der kolumbianischen Linken.
Bereits im Jahr 2020 sprach sich die Unión Patriótica (UP) auf ihrem VII. Parteikongress für Gustavo Petro als möglichen Prä-Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2022 aus und unterstützte die Idee einer interpartidistischen Konsultation zur Auswahl eines gemeinsamen Kandidaten des alternativen politischen Spektrums. Diese Partei, gegründet in den 1980er Jahren als politischer Arm der FARC nach dem Friedensprozess unter Belisario Betancur, wurde später Opfer systematischer Gewalt und politischer Auslöschung. Dennoch überlebten ihre Ideen – und fanden über Umwege Eingang in das Projekt *Colombia Humana* und später in den *Pacto Histórico*.
Viele der Punkte, die Petro 2022 präsentierte, waren bereits Teil des UP-Programms:
- Landreform und Agrarpolitik
- Demokratisierung der Wirtschaft
- Stärkung der öffentlichen Bildung und Gesundheit
- Friedensförderung und Dialog mit bewaffneten Gruppen
Wer Petros Präsidentschaft verstehen will, sollte also nicht nur seine Reden hören, sondern auch die Geschichte jener Bewegung kennen, die viele seiner Ideen zuerst formuliert hat – und dafür einen hohen Preis zahlte.
Hinweis: Der Ortsname „La Uribe“ bezieht sich auf die gleichnamige Gemeinde im Departamento del Meta und steht in keinem Zusammenhang mit dem späteren Präsidenten Álvaro Uribe Vélez.