So, jetzt habe ich mal kurz Zeit ein Update zu geben ihr Lieben

Meine Freundin ist schon seit einem Monat wieder in KOL, die Zeit war einerseits lang, auf der anderen Seite viel zu kurz. Die Anreise gestaltete sich schwierig, da ihr Flugzeug gestrichen wurde, sie wurde dann von LH in nem Luxus-Hotel in Bogota untergebracht, und kam dann einen Tag verspätet hier in Frankfurt an. Leider holte sie sich gleich in der ersten Woche eine Grippe, was ja verständlich ist, wenn man von 30+ Grad Wetter in kaltes Winterwetter kommt. Danach war sie jedoch durchgehend gesund. Glücklicherweise verstanden sie und meine Eltern sich super, mit meiner Mutter machte sie oft Hausaufgaben für ihren Deutschkurs hier an der Volkshochschule, oder sie kochten zusammen etwas für die Familie. Mein Vater hat sie auch wie eine Tochter in sein Herz geschlossen, und der Abschied war sehr tränenreich.... Nach Weihnachten unternahmen wir eine kleine Reise zusammen, lernten Bayern und die Alpen kennen, besuchten ihre Tante, verbrachten einen guten rundum schönen Urlaub. Danach ging dann auch gleich ihr Deutschkurs los, der jeden Tag von 9 bis 13 Uhr ging, während ich Bewerbungen schrieb. Glücklicherweise war auch eine Dominikanerin in ihrer Klasse, sodass sie jemanden hatte, mit dem sie Spanisch quatschen konnte. Außerdem hatte sie schon vor langen eine Argentinierin im Internet kennengelernt, die in der Nähe mit ihrem deutschen Mann zusammenlebt.
Die ersten Tage musste man ihr noch zur Hand gehen, was verständlich ist wenn man zum ersten Mal in Europa ist: Wie zieht man sich im Winter an, wie fährt man mit der Straßenbahn usw.

Danach war sie ganz selbständig und brachte mir oft auch was zu essen mit von ihrem Kurs. Meine Freunde lernte sie ebenso kennen, die mich alle beglückwünschten zu meiner guten Wahl und überrascht waren, wie gut sie schon Deutsch konnte. Die Kommunikation wurde mit der Zeit immer besser, wir reden bis heute noch meistens Spanisch, was man vielleicht ändern sollte, aber mit anderen Menschen ging es auch immer irgendwie, entweder mit Deutsch, Englisch oder Händen und Füssen. Das Gute an dieser Zeit war meiner Meinung nach, dass wir sowohl eine gewisse Zeit das Urlaubsfeeling hatten als auch den normalen Alltag miteinander erlebten, und wir uns noch immer sehr gut verstehen, immer etwas zu reden haben, obwohl ich auch immer meinen Freiraum brauche, wo ich dann froh war, wenn sie sich mit meiner Mutter, ihre Tante oder ihren Freundinnen beschäftigte. Sie sagte mir schon einen Monat vor ihrer Abreise, dass sie nicht gehen wolle, dass sie bei mir sein will und wie toll es ihr in Deutschland gefällt... Nicht mal die Kälte schien sie groß zu stören, sie war ganz fasziniert von der Sicherheit und Ordnung hier, von den Rehen im Wald, der Sauberkeit und der deutschen Architektur. Selbst das Essen gefiel ihr sehr gut, zu Hause hat sie gleich mal ihrer Familie Bratkartoffeln gemacht.

Kurz vor Schluss begleitete sie mich mit zu meinem ersten Bewerbungsgespräch, was auch eine sehr schöne Erinnerung bleibt...
Der Abschied fiel uns dann natürlich schwer, die letzten Tage heulte sie schon ständig und mich traf es dann am Flughafen, aber so ist das halt mit den Fernbeziehungen. Auf jeden Fall sind wir (sie, ich und meine Familie) uns alle einig, dass sie bald wieder kommen soll, um für immer zu bleiben. Damit wird sich also die nächsten Monaten zu beschäftigen sein, aber zuerst muss ich umziehen, mich selber "ordnen" und meinen Job antreten, danach kann sie wiederkommen. Wir hoffen, dass wir das noch dieses Jahr hinbekommen. Bei wichtigen Neuigkeiten melde ich mich wieder ihr Guten, danke für eure guten Wünsche und euer Interesse, ich werde sicherlich in Zukunft noch einige Fragen für euch bereithalten, aber erstmal wünsch ich allen ein schönes Wochenende!!