Frauen: Gegen Gewalt und für mehr Unabhängigkeit
Verfasst: Di 10. Jan 2012, 12:47
Das Department Atlántico, insbesondere Barranquilla, ist das Gebiet mit den meisten Fällen von Gewalt gegen Frauen. Und das trifft nicht nur auf die unteren Schichten zu, sondern passiert auch unter den besser verdienenden Einwohnern.
Erst vergangenen Monat löste das Foto einer jungen Frau in den letzten Schwangerschaftswochen, deren Körper unzählige Hämatome aufweist, erneut Diskussionen aus.
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Leider ändert auch das vom Frauenausschuss errungene Gesetz, das jegliche Gewalt an Frauen verbietet, nur wenig an der Situation. Männer schlagen weiterhin ihre Partnerin, als würde es gar kein Gesetz dagegen geben.
Die Fakten sind erschreckend.
Drei von fünf Frauen im Department Atlántico wurden schon mal misshandelt; schlimmer noch - in diesem Jahr wurden bereits 20 Frauen getötet.
Aus einer anderen Perspektive betrachtet, ist eine neue These in Diskussion:
Frauen brauchen mehr Selbstbestimmung, über ihr Leben, über ihren Körper, und müssen selbst entscheiden können, in welcher Art von Gesellschaft sie leben möchten. Wenn eine Frau unabhängig ist, verliert sie die Angst und trifft ihre eigenen Entscheidungen. Doch dieses Ziel wird nicht von vielen erreicht.
Von den lateinamerikanischen Frauen sind zwei Drittel in der Situation der wirtschaftlichen Abhängigkeit, während das gerade mal auf 10% der Männer zutrifft.
Wer nun glaubt, das liege daran, dass die Latina nicht arbeiten will, liegt falsch. Denn meist bleibt ihnen gar keine Wahl, wenn sie sich beispielweise um Angehörige kümmern müssen und Aufgaben übernehmen, die der Staat bislang nicht erfüllt. Somit sind sie oft für die Altenpflege und die Kinderbetreuung verantwortlich, ohne jegliche soziale oder wirtschaftliche Anerkennung.
Nur wenn die Pflege als Arbeit anerkannt wird und die Verantwortung hierfür zwischen dem Staat, dem freien Markt und dem Rest der Gesellschaft aufgeteilt wird, werden Frauen die Möglichkeit haben, sich selbst zu verwirklichen und unabhängig zu werden. Damit würde der Überlegenheit des Mannes Einhalt geboten werden und zugleich der Missbrauch, einschließlich der Gewalt gegen Frauen, eingedämmt werden.
Erst vergangenen Monat löste das Foto einer jungen Frau in den letzten Schwangerschaftswochen, deren Körper unzählige Hämatome aufweist, erneut Diskussionen aus.
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Leider ändert auch das vom Frauenausschuss errungene Gesetz, das jegliche Gewalt an Frauen verbietet, nur wenig an der Situation. Männer schlagen weiterhin ihre Partnerin, als würde es gar kein Gesetz dagegen geben.
Die Fakten sind erschreckend.
Drei von fünf Frauen im Department Atlántico wurden schon mal misshandelt; schlimmer noch - in diesem Jahr wurden bereits 20 Frauen getötet.
Aus einer anderen Perspektive betrachtet, ist eine neue These in Diskussion:
Frauen brauchen mehr Selbstbestimmung, über ihr Leben, über ihren Körper, und müssen selbst entscheiden können, in welcher Art von Gesellschaft sie leben möchten. Wenn eine Frau unabhängig ist, verliert sie die Angst und trifft ihre eigenen Entscheidungen. Doch dieses Ziel wird nicht von vielen erreicht.
Von den lateinamerikanischen Frauen sind zwei Drittel in der Situation der wirtschaftlichen Abhängigkeit, während das gerade mal auf 10% der Männer zutrifft.
Wer nun glaubt, das liege daran, dass die Latina nicht arbeiten will, liegt falsch. Denn meist bleibt ihnen gar keine Wahl, wenn sie sich beispielweise um Angehörige kümmern müssen und Aufgaben übernehmen, die der Staat bislang nicht erfüllt. Somit sind sie oft für die Altenpflege und die Kinderbetreuung verantwortlich, ohne jegliche soziale oder wirtschaftliche Anerkennung.
Nur wenn die Pflege als Arbeit anerkannt wird und die Verantwortung hierfür zwischen dem Staat, dem freien Markt und dem Rest der Gesellschaft aufgeteilt wird, werden Frauen die Möglichkeit haben, sich selbst zu verwirklichen und unabhängig zu werden. Damit würde der Überlegenheit des Mannes Einhalt geboten werden und zugleich der Missbrauch, einschließlich der Gewalt gegen Frauen, eingedämmt werden.