Terrorrismusoffensive in Kolumbien

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M.F.
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Terrorrismusoffensive in Kolumbien

Beitrag von M.F. »

Terrorrismusoffensive in Kolumbien

Mindestens 5 Personen starben und 12 wurden verletzt nachdem diesen Donnerstag das dritte Attentat in Folge in Kolumbien in weniger als 24 Stunden ausgeübt wurde. Der erste Angriff fand am Mittwoch Nachmittag in Tumaco, an der kolumbianischen Pazifikküste, statt, und hinterließ 12 Tote und 70 verletzte. Kurz zuvor gab es eine Explosion in einem Hotel in Cajamarca (im Westen des Landes) aufgrund dessen eine Frau starb und vier Personen verletzt wurden.

Das letzte Attentat auf eine Polizeiwache in dem Ort Villa Rica (Südwesten), in der Region von „Cauca“, fand am Donnerstag statt und hinterlies fünf Tote und mindestens 12 Verletzte.

Obwohl es keine Beweise gibt, gehen die Behörden davon aus, dass die Guerillagruppe „FARC“ hinter den Anschlägen steckt.

Der kolumbianische President , Juan Manuel Santos, hat heute Nachmittag die Festnahme von zwei Personen, die vermutlich mit dem ersten Attentat in Verbindung stehen, angekündigt.

Den Worten des Sicherheitsrats von Tumaco zufolge, hat der Vorsitzende verschiedene, unmittelbare Anti-Terrormaßnahmen eingeleitet, u.A. „in Tumaco eingreifen“, mit mehr al 2.500 Militärs, ausserdem wird eine Gruppe von mehreren hundert Polizeibeamten im Stadtgebiet der Hafenstadt eingesetzt.

Santos betonte zudem, dass die Attentate ein „Zeichen der Verzweifelung“sein, bedingt durch die unnachgiebige Verfolgung, unter der sie zu leiden haben.

Im Bezug zum Attentat in Tumaco erläuterte der General Palomino, dass alle Anzeichen dafür sprechen, das es ein Werk der "Mobilen Einheit Daniel Aldana" ist, eine „Guerrilla“ die auch am Mittwoch für eine allgemeine Verärgerung sorgte, als sie ankündigte, dass sie vorerst die sechs Polizisten, die vor gut einer Dekade entführt wurden, nicht wie in verschiedenen Ankündigungen versprochen frei lassen werde.

Andere Ermittlungsquellen haben bestätigt, das zweifellos „die kriminelle Tötung ein Werk der Front 29 der FARC“ ist. Im gleichen Zug verkündete der Innenminister, Germán Vargas Lleras, „es ist widersprüchlich, dass sie eine menschliche Geste zeigen, welche sie nicht einmal konkretisiert haben, um anschließend eine Bombe zu legen, die weder strategisch noch militärisch Sinn macht, weil die Mehrheit der Personen, die sie verletzt oder getötet haben, bescheidene Mitbürger sind.
Zweifellos kommen in diesem Gebiet desöfteren auch andere Gewaltaktionen, die durch andere mächtige Drogenbanden, die sich „auf Leben und Tod“ um die Kontrolle der illegalen Drogentransportrouten kämpfen, vor.

„Es war grausam, es gibt keinen Grund, mit solcher Brutalität vorzugehen“, sagte der Bürgermeister des Staates, Víctor Gallo.
Tatsächlich war der Sprengsatz auf ein Moped montiert, welches vor einer zentralen Polizeistation geparkt wurde.
Es war zwei Uhr Nachmittags, genau die Zeit, in der die Geschäfte wieder ihre Türen öffnen und die Angestellten zu ihren Arbeitsplätzen nach dem Mittagessen zurückkehren, als die Bombe explodierte.
„Die Explosion war sehr sehr stark zu spüren“. Die Polizeistation sieht aus, als hätte man sie mit einem Vorschlaghammer abgerissen, komplett zerstört, es gab verstümmelte und viele Verletzte“ sagte einer der Überlebenden in einem Bericht in den nationalen Radiosendern.

Nach der Explosion sind viele Personen den Verletzten zu Hilfe geeilt.
Cesar Urueña, Direktor der Katastrophenhilfe sagte zuvor in einem Interview, dass die Verwundeten schnell evakuiert wurden, nicht nur um sofortige Erste Hilfe zu leisten, sondern vor allem auch aus Angst vor einer weiteren Explosion. „Von den 70 Personen, die weggebracht werden mussten sind 30 der Verletzten im Krankenhaus „Divino Niño und 28 im Krankenhaus San Andrés“, informierte er. Die Anzahl der Personen, die verzweifelt auf der Suche nach ihren Angehörigen sind, ist mitleidserregend. Unter den Betroffenen befinden sich Polizisten und Zivilisten, viele von ihnen Kinder.

Tumaco ist ein bescheidener Hafen in der Region von „ Nariño“ den sie paradoxerweise „Die Perle des Pazifik“ nennen. Mit 170.000 Einwohnern, gut 300 Kilometer von San Juan de Pasto, der Hauptstadt der Region,entfernt. Um hierher zu gelangen benutzt man entweder eine Straße in schlimmsten Zustand oder eine der unzähligen Zuflüsse, die sie umgeben.

Die FARC und kriminelle Banden streiten sich „um Leben und Tod“ um die Kontrolle dieses Naturszenarios. Von seiner Beherrschung hängt der größte Teil der Gewinne ab, der Ihnen der Drogenhandel einbringt.

Aus diesem Grund sind Gewalttaten an der Tagesordnung. Stunden vor der gewaltsamen Explosion im Stadtzentrum wurde bereits über die Entschärfung einer Autobombe im Umland berichtet. Über Nacht kam der Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón angereist, um sich ein klares Bild über das Geschehen und über das schmerzlichste, die wirkliche Anzahl der Opfer, zu verschaffen.

Quelle: internacional.elpais.com/internacional/2012/02/02/actualidad/1328149333_539337.html

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