Beförderung auf dem Flussweg

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Eisbaer
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Beförderung auf dem Flussweg

Beitrag von Eisbaer »

Die Flüsse Magdalena und Cauca sind die wichtigsten Wasserwege in Kolumbien, beide sind auf weiten Abschnitten schiffbar.
In der Pazifikregion und im Osten des Landes sind die Flüsse oftmals die einzigen Verkehrswege; dort wird die Verkehrsanbindung über Boote sichergestellt.

Vom Río Magdalena sind etwa 1000 Kilometer, von der karibischen Küste bis zum Binnenhafen Honda, schiffbar und der Hauptverkehrsweg ins Landesinnere von Kolumbien. Nach den Stromschnellen bei Honda sind weitere 240 Kilometer schiffbar. Von Neiva (437 m ü. M.) an ist der Fluss schiffbar, doch unterbrechen oberhalb Honda (200 m ü. M.) Katarakte die Schiffbarkeit auf 150 km. Dampfschiffe befahren den unteren Magdalena 800 km weit bis Honda und seit 1875 (Dampfer Moltke) auch die oberhalb der Stromschnellen gelegene Strecke bis Neiva.

Der Río Cauca hat seinen Ursprung in den Hochebenen von Sotará in der gleichnamigen Provinz Cauca in der Nähe der Stadt Popayán. Der Cauca mündet im Magdalena Fluss in der Nähe der Stadt Mompós. Der Flusslauf zieht sich zwischen der zentralen und der westlichen Kordillere der Anden und misst 1.349 km. Der Fluss wird bei der Talsperre Salvajina zur Stromerzeugung genutzt.

Die Ureinwohner befahren heute noch den Río Magdalena mit Booten namens Champán. Diese Champánes bestehen aus Zedernholz und sind 15 bis 20 m lang. Etwa in der Mitte befindet sich ein halbrundes Palmrohrdach. Sie werden mit Rudern oder Staken bewegt. Sie waren vor den Dampfschiffen das einzige Verkehrsmittel auf dem Fluss. Um den ganzen Strom aufwärts mit diesen Booten zu befahren braucht man fast drei Monate.

Die ersten Schiffe waren Dampfschiffe, wie am Mississippi River im 19. Jahrhundert. Sie wurden vom deutschen Einwanderer Johann Bernhard Elbers eingeführt. Am 2. Juli 1823 erhielt er das alleinige Recht für die Schifffahrt auf dem Río Magdalena. Im Januar des nächsten Jahres fuhr das erste Schiff namens Fidelidad auf dem Fluss. Wegen des vielen Treibholzes im Wasser mussten die Schaufelräder bei den Schiffen verlegt werden. Die meisten Schiffe sanken jedoch aus verschiedenen Gründen (Motorausfall, Tiefgang oder das Schiff war zu instabil) und so kamen immer mehr Konkurrenten, die auch das Recht für die Schifffahrt haben wollten. Es kam zu mehreren Prozessen, bis der kolumbianische Präsident Simón Bolívar die Schifffahrt für Dampfschiffe am 28. Januar 1837 auf dem Strom für frei erklärte.

Der Ursprungsartikel stammt von der deutschsprachigen Wikipedia
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