KOLUMBIEN, das Tor zur Freiheit, der nimmer endende Flüchtlingsstrom der Venezolaner

Auch über die Grenzen von Kolumbien hinaus gibt es viel zu entdecken.

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Don-Pedrinio
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KOLUMBIEN, das Tor zur Freiheit, der nimmer endende Flüchtlingsstrom der Venezolaner

Beitrag von Don-Pedrinio »

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Pamplona, Mo.27.Aug. 2018
Die Herzzerreissenste Geschichte hat mir der 21-jährige Venezolaner Henry Smith erzählt (ich gehe von einem Pseudonamen aus, damit er seine Identität nicht Preis geben muss).
«Ich bin bis nach Pereira gereist und habe dort bei einer Zeitung Arbeit gefunden. Über diese habe ich für meinen Bruder ebenfalls Arbeit gefunden und habe diesen in Venezuela avisiert. Wir haben abgemacht, dass ich zurückreise und ihn in Pamplona abhole». «in Caracas habe ich ein Arzt Studium begonnen. Dann wollten Freunde rüber nach Kolumbien und ich ging mit. Natürlich ist es mein Ziel dieses irgendwann zu beenden, doch Gott will, dass ich hier in Pamplona bleibe und helfe». Wie kommst du genau dazu in Pamplona helfen zu müssen. Unter Tränen erzählte er dann: «ich war hier angekommen und habe meinen Bruder kontaktiert. Dieser wollte dann am folgenden Tag aufbrechen. In der Nacht sei es dann zum Motorradunfall gekommen wo sein Bruder verstarb. Es war für mich wie ein Zeichen Gottes, dass ich mit meinem begonnenen Studium auserwählt bin genau hier zu bleiben und zu helfen. Denn die Tage wo ich auf meinen Bruder wartete sind viele vor allem Frauen und Kinder krank hier angekommen und ich habe sie verarztet. Marta unterstützt mich indem sie mir Medikamente besorgt. Ich bleibe hier, so lange wie meine Landsleute zu Fuss hier heraufkommen».

Foto: dieses Mal habe ich es nicht versäumt die Brücke zu fotografieren. Hier werden die übermüdeten Venezolaner versorgt. Und hier merken sie was ihnen bevorsteht. Verzweifelt suchen sie Hilfe. Ich habe mich mit Marta und John in den alten Stall verkrochen gehabt, denn ich wollte nicht, dass jemand sieht, dass ich ihnen Geld gebe. Dennoch sind ein paar Venezolaner dazu gestossen. «hilf uns, hilf uns» das höre ich den ganzen Tag und meine Antwort ist stets dieselbe. Ich kann nicht einem einzelnen helfen, denn tue ich es muss ich es bei vielen tun. Mit Geld helfe ich, dass ihr aber alle, alle die jetzt hier sind und jene die noch kommen eine warme Mahlzeit bekommt, ein richtiges Sancocho und nicht nur Teile davon, weil Marta nicht alle zutaten leisten kann.
Dennoch habe ich viel später jenem geholfen. Er rannte nochmals zu mir, als wir aus Pamplona zurückkamen. Und vielleicht half ich ihm auch nur deswegen, weil er zu mir nach Medellin kommt. Jose erzählte= ein Freund aus dem Dorf hat nahe Medellin Arbeit gefunden. Auf einer Kaffeefinca wird ihm 175 000 Pesos die Woche ausbezahlt. Er und seine beiden Kumpels aus dem Dorf seien jetzt auf dem Weg dahin. Wieviel Geld habt ihr denn? Zusammen haben wir 10 000 Pesos. Die Überfahrt für den Pass kostet uns aber 21. Bitte hilf uns, von da wo wir herkommen ist es das selbe Klima wie in Cúcuta. Wir erfrieren hier schon beinahe», woher kommt ihr denn? Wie seid ihr hergekommen, was habt ihr gelernt? «seit 2 Wochen haben wir gewartet, dass ein Truck uns mitnimmt. Bis zur Grenze oder bis nahe dahin. Dann am Donnerstag war es soweit. Am Freitag haben wir die Grenze passiert». Habt ihr denn einen Pass, wo habt ihr die Grenze passiert? Nachmehrmaligem fragen und der Beteuerung, dass ich sie bestimmt nicht verrate= nein keine Pässe. Wo sie die Grenze passiert haben, wollten sie aber nicht sagen.

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Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

Zurück zu John Smith, so nennt er sich zumindest.
«Schau mal Gringo, ich führe ein Buch». Was ist daran so speziell? «Jeder Venezolaner der hier vorbeikommt, den nehme ich im Buch auf. Wo er herkommt und wo er hin will. Inkl. Cedula Nummer. ((denn Pass oder Visum. Das hat hier keiner.))
Sehr interessant sein Buch, das habe ich ihm auch gesagt. Und dass ich es Ende Okt unbedingt sehen möchte. Auf die Frage warum= viele Organisationen machen irgendwelche Statistiken. Doch weiss niemand genau wie viele Menschen wirklich aus Venezuela abhauen und wohin sie genau reisen. Dieses Buch gibt mehr oder weniger %-Angaben. Denn von all jenen die er im Buch aufgeführt hat, es sind weniger als 50% welche in Kolumbien bleiben wollen. Beim Durchblättern= ca. 25% aller wollen nach Ecuador, 20% nach Peru und 10% in weitere Länder angeführt von Chile. Unter den Angaben Kolumbien steht Bogota an erster Stelle gefolgt von Medellin.
«oben im Dorf bei der Tankstelle suchen die Venezolaner Transporter. Moechtest du das auch sehen?» ja gerne. Gut wir begleiten dich, die ausländischen Journalisten müssten jetzt auch da oben sein». Es waren denn 2 Spanier und ein Venezolaner. Sie kämen aus Nicaragua und seinen in Caracas gewesen. Jetzt hier und wollen dann noch zur Grenze fahren.
Oben bei der Tankstelle steht ein Container vom roten Kreuz. Und wieder die grossen Plakate vom Weg der bevorsteht.
Foto 1 =. Die Venezolaner beim Container des roten Kreuzes
Foto 2 = sorry, merkte nicht, dass es unleserlich war, so musste ich es nachschreiben. Angaben zu den Dörfern, Städten und deren Temperaturen.

Bild Bild

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Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

Vom roten Kreuz bin ich schwer enttäuscht. 7 Mitarbeiter habe ich gezählt. Was macht ihr hier? «wir verarzten die Venezolaner und unterstützen sie.» ach ja und wie? «Wir geben ihnen Trost».
Wenn ich fragen darf, was bräuchte der Venezolaner hier am dringendsten? «Medikamente, die verabreichen wir ihnen. Viele leiden an Asthma und Unterkühlung, sowie haben Blatern an den Füssen». Auch ja. Und das ist alles was ihr ihnen bietet? Ich als Europäer empfinde, dass wenn ich jetzt in Minus Temperaturen laufen muss, sowie in Gegenden wo es rund um die Uhr regnet, dann wäre für mich Bekleidung und vor allem Schutz gegen Nässe das wichtigste. Habt ihr Kleider? Nach einem verneinenden abwinken dann die nächste Frage= habt ihr wenigstens Plastik, damit sich die Venezolaner gegen Nässe schützen können? Abermals nein. Dann ist es mir heraus gerutscht aber unrecht habe ich nicht. Rotes Kreuz seid ihr? Schämt ihr euch nicht, wenigstens nur das aller nötigste den Venezolanern anbieten zu können? «es ist nicht unsere Schuld, ich verstehe deine Wut und du hast recht. Plastik, dass schauen wir uns zu besorgen.

Das mit den 5 schwangeren Frauen haben mir die Journalisten erzählt. Und dass der Grund des Fliehens aus Venezuela allein an der Angst der mangelnden ärztlichen Versorgung liegt. ((irgendwo las ich, dass gegenwärtig die Kindersterblichkeit bei 25% liegt)).

Von der Tankstelle sind wir dann zur zweiten Marta gefahren. Sie organisiert Transporte von Pamplona nach Bucaramanga. «bitte hier, verwende es aber bitte nur für Kinder und Frauen. Wir Männer sind kräftig genug um über die Pässe zu marschieren. Frauen und dann noch schwanger oder Menschen und kleine Kinder auf den Armen tragend, schaffen das nicht.

Foto = nett abgebildet für alle jene die gerne wandern (oder traurigerweise hier ihnen nichts anderes übrigbleibt. Die Höhenangaben stimmen meines Erachtens nicht. Denn wir sind vor einem Monat weit über eine Stunde beim Pass queren auf über 3300m gefahren.

Marta Soccoro und Marta Jaime sind zwei 40-50-jährige ortsansässige Frauen, welche seit Monaten die Hilfe der Venezolaner leiten. In der Zeitung el Despertar Pamplona ist am 18.Aug. ihnen ein Artikel gewidmet. Eine Internetausgabe davon habe ich nicht gefunden.

tampoco
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Beitrag von tampoco »

Sehr wirklichkeitsnaher Bericht, ich wohne keine 2 km entfernt von der Bruecke nach San Antonio und wenn ich nach San Antonio laufe sehe ich alles so wie geschildert natuerlich haeufiger, denn 1 x Woche gehe ich ueber die Grenze und zurueck. Auf venezolanischer Seite werden alle Koffer und Taschen der Reisenden durchsucht auf Wertgegenstaende und vor allem Bargeld wie USD oder auch Bolivares, die meisten nehmen ja Ihr Erspartes mit um es dann in Cucuta umzutauschen. Die Uniformierten der GNB sind angwiesen das Bargeld wenn es groessere Mengen sind abzunehmen. Daher ueberweisen die meisten vor der Reise Ihr Geld auf Konten von Wechselstuben in Cucuta um dieses Risiko auszuschliessen. Mittlerweile hat sich das Problem der Massen Ausreise bis nach Europa herumgesprochen, die einzigste Loesung waere nur das der Pappkamerad Maduro endlich verschwindet mit seiner gesamten korrupten Bande. Jetzt neulich wurde ausgeschlachtet das etwa 100 Venezolaner aus Peru zurueck gekehrt sind in einem von Maduro gesponsertem Flug. Entweder weiss Maduro und Diosdado ueberhaupt nicht was eigentlich los ist im Land oder die tun nur so.
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Karibikotto
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Beitrag von Karibikotto »

Ich habe kein Mitleid mit den Leuten aus Venezuela. Jahrelang haben sie die Regierung unterstützt, zu allem ja gesagt und jetzt hauen sie plan und kopflos ab.
OFFTOPIC
Hab ihr euch mal mit der Altersarmut in Deutschland beschäftigt?
Und den vielen Ausländern? Da kommt ein Ausländer und hat sofort ein Dach über dem Kopf. Der Deutsche schläft unter der Brücke.
Andere müssen mit 80 Jahren noch arbeiten.

Ich will nicht weiter offtopic werden.

Maduro freut sich, weniger Leute im Land, mehr Geld für ihn. Bin mal gespannt, wann und wohin er sich absetzt. Das Problem ist wohl, wann oder besser gesagt, ob überhaupt.

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Don-Pedrinio
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Beitrag von Don-Pedrinio »

@Karibikoto, Offtopic.
habe ich dir schon Mal erzählt, dass ich meine Jugend mit fast ausschliesslich NEID andern gegenüber verbracht habe? Ich stamme aus einer mausarmen Bauernfamilie, wo man lernt, dass man nur dann zu was kommt, wenn man sich in Jahren wo man kräftig ist in den Arsch klemmt. Während meiner Schulzeit habe ich anstatt wie alle anderen Kinder in der Badeanstalt oder beim Sportverein meine Freizeit auf dem Feld und im Wald beim arbeiten verbracht. Wo alle andern bereits ein kleines Motorrad hatten, bin ich mit dem alten 2-Gang Fahrrad hinterher gefahren. Damals schwörte ich mir, nach Möglichkeit alles dafür zu tun, damit ich den Neid meiner Jugend nie mehr lebe.
Meine Kaderausbildung habe ich mir selbst erarbeitet in dem ich 1 Jahr lang bei den Ölscheichs im Sand gearbeitet habe. Mit 18 wo andere bereits nach Spanien und weiter in die Ferien gingen, habe ich mein Campingzelt auf mein Motorrad geschnürt und habe meine Heimat kaum einmal verlassen. Dann habe ich bei einer 12 Std. 7 Tage-Woche 1 Jahr lang mein Haus selber gebaut, andere liessen sich es mit ihren Krediten bauen.
Jammern passt denn zu all jenen welche glauben das grosse Los trage man ihnen vor die Haustür. Schweiss kennen sie von der Tribüne wo sie in brütender Hitze dem FC Bayern zusehen. Meine erste Auslandreise war jene mit 24 nach Saudi Arabien und zum Arbeiten, heute fliegen sie im selben Alter nach Kolumbien. Oft mit Papas Taschengeld und jammern wie schlecht es ihnen gehe.
Zwei Dinge habe ich von meiner Familie vererbt bekommen. 1. Das Reisen, schon mein Urgrossvater reiste gerne in der CH umher. Damals eben mit Fahrrad oder Pferd. Sowie als 2, dass man schenkt auch wenn es einem schlecht geht. Mein Taschengeld habe ich mir damit verdient als dass ich nach der Schule Kartoffeln und Äpfel ausgetragen habe. IMMER haben meine Eltern irgendwelche Früchte als Geschenk obendrein gepackt und just dank jenem extra wiederum habe ich von den Kunden ein paar Groschen bekommen. Nach seiner Pensionierung hat mein Vater vieles seiner Ernte praktisch nur langjährigen Kunden verschenkt.
Als ich jung war, waren viele Schulkameraden begnadete Fussballer. Es wurde ihnen in den Schoss gelegt und sie mussten kaum um was kämpfen. Manch einer machte sich irgendwann selbstständig und von einer 2. Säule wollte keiner was wissen. Heute sind wir pensioniert, viele jener gegen die ich Neid verspürte hocken heute wo sie noch weitere 30 Jahre Leben vor sich haben vor einem Scherbenhaufen und … jammern eben. Passt doch.
Mein pompöser Offroader, naja die Marke Hiunday ist bekannt als das preiswerteste auf dem Markt, welches bei ähnlichen Fahrzeugen gerne belächelt wird….
Auch Maduro würde vor einem Scherbenhaufen hocken, wenn er und sein Gesindel vom erwirtschafteten des Landes leben würde. Seine Einkünfte und das Zeil keinesfalls abzudanken rührt von ihren Nebenverdiensten die sie so lange wie sie an der Macht sind ausschöpfen können. Korruption (bis hin zu Schmuggel) und vor allem dem blühenden Drogenapparat.
Jahrelang haben sie ihre Venezolaner geblendet und jetzt wo kaum mehr was geht, merkt auch der Hinterletzte, dass das Land nicht mehr funktioniert. Leidtragend sind die kleinen unbescholtenen und ihnen gebührt Mitleid und Hilfe. Indem dass sie ihre 7 Sachen packen und (eher) Kopflos in eine andere Welt marschieren, zeigen sie Mut. Jammern und Neid dritten gegenüber habe ich nicht erlebt. Diese Tugenden passen zu andern Völkern.

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Beitrag von Don-Pedrinio »

Zu dem von dir angesprochenen Leid in Deutschland. man kann das Selbe auf fast jedes Nachbarland kopieren.
Wir mit unseren bekloppten Sozialapparaten finanzieren denn auch gleich selbst, dass noch mehr «Flüchtlinge» zu uns kommen. Wie du sagst, sie kriegen alles und die eigenen Landsleute schlafen unter Brücken. wir überfüttern diese derart mit hartem Geld, dass sich damit auch noch Onkel und Tante zu uns einzufliegen lässt.
Kaiser Wilhelm II und Hitler träumten von einem Grossdeutschland, dass sich vom Mittelmeer bis über die Nordsee ausbreitete. Mit Waffengewalt wollten sie diese Ziele erreichen.
Auch die Hexe Merkel will ein Grossdeutschland (wobei das Wort Grossdeutschland bewusst mit einem «gemeinsamen Europa» geschrieben wird), mit dem kleinen Unterschied, dass sie andere ihre Hände schmutzig machen lässt und sich als die «gute Fee» ausgibt.
Leidtragend sind wie immer die kleinen unbescholtenen Bürgers, welche das Leid auf ihren Schultern auszutragen haben.
2050 wird man dereinst sagen, dass man jene Hexe, die mit ihren Machtgelüsten ganz Europa kaputt macht, schon viel eher auf dem Scheiterhaufen hätte verbrennen sollen…
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Karibikotto
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Beitrag von Karibikotto »

So wie auf dem Foto leben viele Einheimische. Da brauche ich mit Ausländern kein Mitleid zu haben.

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spitfire88
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Beitrag von spitfire88 »

Die meisten dieser Leute sind um die 20 Jahre alt. Keiner von diesen jungen Leuten hat überhaupt an den Wahlen für Chávez oder Maduro teilnehmen können. Selbst die Wahlergebnisse zu den Zeiten von Chávez waren bekannter Maßen gefälscht. Was mich eher stört, ist, dass die Leute ihr Land verlassen und nicht das Handeln in die Hand nehmen, um eine Veränderung zu erreichen.

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Beitrag von Don-Pedrinio »

inzwischen bin ich mit meinem Koffer voller Geld in Europa angekommen und zeige meine Souvenirs in meinem Bekanntenkreis herum. ungläubig werde ich angeschaut. „aber das ist nicht dein Ernst?“
doch ist es. der Koffer voller Geld war vor 2 Monaten 40 Euro wert. als ich es an der Grenze bestellte, waren es noch 10 Euro. als ich es dann am 28. August in Cucuta holte waren es noch 5 Euro. und am 30. Aug. am Tag meiner Abreise, waren der ganze Koffer oder umgerechnet 10 Millionen Bolivar noch 1 Euro wert. noch extremer wird es, wenn man den Wechselkurs vom 1. Jan dazu nimmt. damals war der Wert des Geldes 1000 Euro. „das glaubst du ja selber nicht?“ „wenn ihr mir nicht glaubt, dann glaubt ihr aber den offiziellen Wechselkurstabellen. denn von dort habe ich die Zahlen. identisch verläuft es innerhalb Venezuelas mit ihrer Inflation. wo die Regierung des schnellen Wertverlustes kaum nach kommt mit neuen noch grösseren Geldnoten zu drucken“.

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Beitrag von Don-Pedrinio »

nachdem ich schon auf dem Flughafen von Cucuta von der Polizei heraus gepickt wurde und meinen Koffer öffnen musste, habe ich das Geld zu Hause sortiert und gebündelt. 100 Noten Pro Bündel.
auf dem Flughafen von Medellin – wie hätte es anders sein können- musste ich abermals den Koffer öffnen. und sicherheitshalber bin ich dann am Heimatflughafen direkt zur Deklaration gegangen. wo man mich sogleich unbehelligt weiter gehen liess.
den 2. Koffer musste ich schon gar nicht öffnen. da waren diese drin.

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Beitrag von Don-Pedrinio »

dann wird das Flüchtlingsthema angeschnitten und fast überall tönt es ähnlich. Sogleich werden Storys erzählt welche jener von Karibikoto kaum gross abweichen.
immer höre ich fast dasselbe = ich habe mit diesen Flüchtlingen kein Erbarmen. die sollen dahin zurück wo sie herkommen. und sogleich wird Chemnitz angesprochen (was ich pers. nur am Rande mitbekomme).
ohhh Europa hat offenbar ein grosses Problem und was machen die Bürger? sie nicken mit dem Kopf was ihnen ihre Regierungen aufbrummt. Kaum anders als es angeblich die Venezolaner gemacht hätten. EU steht auf einem Pulverfass und es wird explodieren. noch nicht jetzt in Chemnitz aber bald.
man kann aber einen Flüchtlingsstrom in Europa und jenen in Südamerika nicht mit einander vergleichen. in Europa stopfen die Regierungen Gold in ihr Asylwesen während die eigene Bevölkerung verhungert. in Südamerika tun die Regierungen nur das allernötigste. so bleibt die Hilfe an jenen hängen welche am Weg des Flüchtlings leben. es denn jene sind wie in Karibikotos Foto, welche den Flüchtlingen helfen. so wie es der Kolumbianer mit Stolz erzählt = „wir helfen. die Reichen schauen weg, aber die armen helfen den noch ärmeren“.
mit den Antworten meiner bekannten verstehe ich nun die Haltung von Karibikoto. die eigenen Probleme innerhalb Europa sind so gigantisch und gegen das eigene Volk, so dass kaum eine andere Antwort kommen kann, als abweisend sein.

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Beitrag von desertfox »

Ich kann zwar nicht viel zur Situation in Kolumbien sagen aber das was er zu Deutschland nach dem Krieg sagt stimmt 100%ig.

Meine Frau und ich "kümmern" uns in Deutschland auch um 1-2 Syrische Flüchtlingsfamilien. KEINEM DEUTSCHEN IN DEUTSCHLAND GEHT ES WEGEN DEN FLÜCHTLINGEN SCHLECHTER!

Banken und anderen Ländern wurde ein vielfaches des Geldes das die Flüchtlinge kosten gegeben.
Wenn Kolumbien die Korruption und Arbeitsgesetze durchsetzen würde/ in den Griff bekommen würde ging es vielen dort auch viel besser. Aber auf andere schimpfen ist auch in Kolumbien einfacher als selbst was versuchen zu ändern!

-------------------
Don-Pedrinio hat geschrieben: Sa 8. Sep 2018, 20:33 in Europa stopfen die Regierungen Gold in ihr Asylwesen während die eigene Bevölkerung verhungert.
Niemand in Europa verhungert!!!! Ist das Forum hier das AFD Sprachrohr?



Zwei kurzzeitig nacheinander geschriebene Beiträge automatisiert zusammengefügt. Skript powered by Datacom ©2018
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