Das Image von Verónica Alcocer kostete die Regierung Petro mehr als 1 Milliarde Pesos

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Eisbaer
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Gustavo Petro nennt US-Sanktionen als Grund für die verhinderte Rückkehr von Verónica Alcocer aus Schweden

Beitrag von Eisbaer »

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In Ergänzung zum Bericht über die Berichterstattung der schwedischen Zeitung Expressen zu Verónica Alcocers Aufenthalt in Stockholm und der darauf folgenden empörten Reaktion des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro, hat Petro heute am 20. November 2025 in einer öffentlichen Ansprache weitere Details zu den Umständen ihrer Abwesenheit von Kolumbien erläutert. Während einer Zeremonie zur Feier des 94. Jahrestags der kolumbianischen Casa Militar äußerte Petro Frustration darüber, dass seine Ehefrau Alcocer derzeit nicht in der Lage sei, nach Kolumbien zurückzukehren. Er betonte: „Wenn ich meine Familie nicht zusammenbringen kann, werde ich Kolumbien nicht vereinen können.“

Petro führte die Schwierigkeiten explizit auf die kürzlich verhängten US-amerikanischen Sanktionen zurück, die Alcocer – neben Petro selbst und weiteren Familienmitgliedern sowie Regierungsvertretern – auf die sogenannte „Clinton-Liste“ der US-Finanzbehörde OFAC (Office of Foreign Assets Control) gesetzt haben. Diese Maßnahme, die im Oktober 2025 angekündigt wurde, friert Vermögenswerte in den USA ein und erschwert internationale Finanztransaktionen sowie Reisen in Länder mit engen wirtschaftlichen Bindungen an die USA. Petro versicherte, dass er Maßnahmen ergreifen werde, um die Rückkehr zu ermöglichen, und wies damit auf diplomatische und administrative Hürden hin, ohne weitere spezifische Details zu nennen. Er unterstrich zudem, dass Alcocer als EU-Bürgerin (mit spanischem Pass) unabhängig von staatlichen Mitteln lebe und ihre Aufenthalte in Schweden auf privaten Ressourcen basiere.

Alcocer, die seit Oktober 2025 in Stockholm weilt, hatte zuvor als Philanthropin und in informellen diplomatischen Rollen gearbeitet. Die Sanktionen, die im Kontext zunehmender Spannungen zwischen der kolumbianischen Regierung und den USA stehen, haben ihre Mobilität beeinträchtigt und zu Spekulationen über den genauen Umfang der Reisebeschränkungen geführt. Kolumbianische Medien berichten einheitlich, dass Petro die Situation als familiäre und symbolische Herausforderung darstellt, ohne sie mit politischen Vorwürfen zu verknüpfen. Eine Klärung der Rückkehrfrage wird von Beobachtern als Testfall für bilaterale Beziehungen betrachtet, bleibt jedoch vorerst offen.
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Eisbaer
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Neue internationale Kritik: The Times beleuchtet Petros Luxusausgaben und den Lissabon-Stripclub-Besuch

Beitrag von Eisbaer »

Als Ergänzung zu meiner vorherigen Erwähnung der kolumbianischen Radiosendung Al Oído von W Radio, in der Präsident Gustavo Petros Ausgaben und sein Lebensstil beleuchtet wurden, möchte ich auf einen kürzlich erschienenen Bericht der britischen Zeitung The Times eingehen. Dieser Artikel, der in der kolumbianischen Zeitschrift Revista Semana am 22. November 2025 zitiert wurde, greift die Debatte um Petros finanzielle Transaktionen auf und wirft weitere Fragen zu seiner Transparenz auf.

Der Bericht der The Times analysiert Petros kürzlich veröffentlichte Bankauszüge, die der Präsident im Kontext von Vorwürfen aus den USA – insbesondere der Aufnahme in die sogenannte „Clinton-Liste“ durch die US-Regierung unter Donald Trump – freiwillig öffentlich gemacht hat. Ziel war es, jegliche Verbindungen zum Drogenhandel oder Geldwäsche zu widerlegen. Die kolumbianische Finanzaufsichtsbehörde UIAF hat die Transaktionen von 2022 bis Juni 2025 geprüft und keine verdächtigen Bewegungen festgestellt. Dennoch hebt der Artikel hervor, dass die Ausgaben ein Bild eines luxuriösen Lebensstils zeichnen, das mit Petros Image als progressiver, sparsamer Politiker kontrastiert.

Die The Times stellt diese Details als ungewöhnlich für ein Staatsoberhaupt dar und impliziert, dass sie die Glaubwürdigkeit von Petros Verteidigung gegen die US-Vorwürfe untergraben könnten. Der Titelzitat – „No soy ningún narcotraficante, simplemente me gustan Gucci y clubes de striptease“ („Ich bin kein Drogenhändler, ich mag einfach Gucci und Stripclubs“) – fasst die ironische und kritische Tonlage des Artikels zusammen, der die Offenlegung als PR-Strategie bewertet, die jedoch neue Kontroversen schürt.

Petro selbst hat auf die Berichterstattung reagiert, indem er die Legitimität seiner Einnahmen betonte und rechtliche Schritte gegen die US-Sanktionen androhte. Er kommentierte den Stripclub-Besuch später mit einer Reflexion über persönliche Lernprozesse, was die Debatte weiter anheizt.

Dieser Bericht unterstreicht die anhaltende Polarisierung um Petros Finanzen und Lebensführung. Er passt zu den in Al Oído thematisierten Fragen nach dem Kontrast zwischen politischem Anspruch und realen Ausgaben – ein „vivir sabroso“, das nicht allen zugutekommt. Fördert solche Transparenz Vertrauen, oder lenkt sie von systemischen Problemen ab?
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axko
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Neue internationale Kritik: The Times beleuchtet Petros Luxusausgaben und den Lissabon-Stripclub-Besuch

Beitrag von axko »

Stripclub-Besuch, ein persönlicher Lernprozess??? :lach:

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