Warnung für Auswanderer: Der Fall eines Schweizer Rentners in Bucaramanga
Verfasst: Mi 20. Aug 2025, 16:58
Liebe Forumsmitglieder,
ich möchte euch die Geschichte eines Schweizer Rentners schildern, der nach seiner Pensionierung nach Kolumbien auswanderte – in der Hoffnung, dort ein neues Kapitel seines Lebens zu beginnen. Was als Traum vom tropischen Lebensabend begann, entwickelte sich jedoch zu einem Albtraum aus Täuschung, finanzieller Ausbeutung und juristischen Fallstricken. Dieser Bericht basiert auf Informationen aus der kolumbianischen Zeitung La Vanguardia sowie ergänzenden Recherchen und soll als Warnung für alle dienen, die mit dem Gedanken spielen, in ein fremdes Land auszuwandern, ohne sich vorab hinreichend zu informieren.
Der Mann, ein 65-jähriger Witwer aus der Schweiz, zog im Jahr 2015 nach Bucaramanga, einer Stadt im Nordosten Kolumbiens, die für ihr angenehmes Klima und ihre landschaftliche Schönheit bekannt ist. Laut Medienberichten war er fasziniert von der kolumbianischen Lebensweise, dem lokalen Schnaps "Aguardiente" und dem Kontakt zu jüngeren Frauen – eine Motivation, die ihn in soziale Konstellationen führte, die sich später als riskant herausstellten.
Ein Hinweis zur Quelle: Die Zeitung La Vanguardia veröffentlichte die Geschichte unter dem Titel „Así estafaron a un suizo que llegó a Bucaramanga buscando mujeres y aguardiente“ („So wurde ein Schweizer betrogen, der nach Bucaramanga kam, um Frauen und Aguardiente zu suchen“) – ein Titel, der bewusst provokant formuliert ist und stark auf persönliche Motive fokussiert. In diesem Bericht wird hingegen bewusst auf eine sachliche und respektvolle Darstellung geachtet, um die strukturellen Probleme und Risiken für Auswanderer in den Vordergrund zu stellen.
Kurz nach seiner Ankunft lernte der Rentner über familiäre Kontakte eine junge Frau kennen, die aus schwierigen Verhältnissen stammte. Im Januar 2016 heiratete er sie, doch die Ehe wurde bereits im November desselben Jahres wieder geschieden. Während dieser Zeit mietete er zwei Wohnungen: eine für sich und seine Frau, die andere für deren Eltern. Da Ausländer in Kolumbien oft einen einheimischen Bürgen oder Vermittler benötigen, um Mietverträge abzuschließen, übernahm ein Anwalt diese Rolle – und nutzte sie offenbar für eigene Zwecke.
Der Anwalt forderte hohe Summen für angebliche Dienstleistungen, die entweder überteuert oder gar nicht erbracht wurden. So verlangte er etwa Millionenbeträge für die Vermittlung von Mietverträgen und die Beantragung eines Ausländerausweises, obwohl die tatsächlichen Kosten dafür nur einen Bruchteil ausmachten. Zudem überzeugte er den Rentner, eine Kassenobligation als Mietgarantie zu hinterlegen und einen fiktiven Arbeitsvertrag als Französischlehrer zu erstellen – Maßnahmen, die für die Aufenthaltsgenehmigung nicht erforderlich waren. Später stellte sich heraus, dass der Antrag für den Ausländerausweis nie eingereicht worden war. Der Anwalt wurde später wegen Betrugs verurteilt.
Nach der Scheidung engagierte der Rentner eine Haushälterin, die ebenfalls versuchte, ihn finanziell auszunutzen. Sie gewann sein Vertrauen und brachte ihn dazu, ihr unter anderem einen teuren Geländewagen zu schenken. Nach seinem Tod im Jahr 2023 versuchte sie, eine Witwenrente zu beanspruchen, indem sie eine angebliche eheähnliche Lebensgemeinschaft geltend machte. Dieses Ansinnen wurde jedoch Anfang 2024 von einem Gericht abgewiesen.
Diese tragische Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, sich vor einer Auswanderung gründlich über lokale Gepflogenheiten, rechtliche Rahmenbedingungen und kulturelle Unterschiede zu informieren. Der Schweizer Rentner wurde von Menschen ausgenutzt, die sein Vertrauen und seine Unkenntnis der kolumbianischen Verhältnisse schamlos für eigene Zwecke missbrauchten.
All das ist ein mahnendes Beispiel dafür, dass gut gemeintes Vertrauen in einem fremden Land schnell ausgenutzt werden kann. Ich hoffe, dieser Bericht hilft euch, wachsam zu bleiben und euch gut vorzubereiten, falls ihr plant, nach Kolumbien auszuwandern oder dort zu investieren.
ich möchte euch die Geschichte eines Schweizer Rentners schildern, der nach seiner Pensionierung nach Kolumbien auswanderte – in der Hoffnung, dort ein neues Kapitel seines Lebens zu beginnen. Was als Traum vom tropischen Lebensabend begann, entwickelte sich jedoch zu einem Albtraum aus Täuschung, finanzieller Ausbeutung und juristischen Fallstricken. Dieser Bericht basiert auf Informationen aus der kolumbianischen Zeitung La Vanguardia sowie ergänzenden Recherchen und soll als Warnung für alle dienen, die mit dem Gedanken spielen, in ein fremdes Land auszuwandern, ohne sich vorab hinreichend zu informieren.
Der Mann, ein 65-jähriger Witwer aus der Schweiz, zog im Jahr 2015 nach Bucaramanga, einer Stadt im Nordosten Kolumbiens, die für ihr angenehmes Klima und ihre landschaftliche Schönheit bekannt ist. Laut Medienberichten war er fasziniert von der kolumbianischen Lebensweise, dem lokalen Schnaps "Aguardiente" und dem Kontakt zu jüngeren Frauen – eine Motivation, die ihn in soziale Konstellationen führte, die sich später als riskant herausstellten.
Ein Hinweis zur Quelle: Die Zeitung La Vanguardia veröffentlichte die Geschichte unter dem Titel „Así estafaron a un suizo que llegó a Bucaramanga buscando mujeres y aguardiente“ („So wurde ein Schweizer betrogen, der nach Bucaramanga kam, um Frauen und Aguardiente zu suchen“) – ein Titel, der bewusst provokant formuliert ist und stark auf persönliche Motive fokussiert. In diesem Bericht wird hingegen bewusst auf eine sachliche und respektvolle Darstellung geachtet, um die strukturellen Probleme und Risiken für Auswanderer in den Vordergrund zu stellen.
Kurz nach seiner Ankunft lernte der Rentner über familiäre Kontakte eine junge Frau kennen, die aus schwierigen Verhältnissen stammte. Im Januar 2016 heiratete er sie, doch die Ehe wurde bereits im November desselben Jahres wieder geschieden. Während dieser Zeit mietete er zwei Wohnungen: eine für sich und seine Frau, die andere für deren Eltern. Da Ausländer in Kolumbien oft einen einheimischen Bürgen oder Vermittler benötigen, um Mietverträge abzuschließen, übernahm ein Anwalt diese Rolle – und nutzte sie offenbar für eigene Zwecke.
Der Anwalt forderte hohe Summen für angebliche Dienstleistungen, die entweder überteuert oder gar nicht erbracht wurden. So verlangte er etwa Millionenbeträge für die Vermittlung von Mietverträgen und die Beantragung eines Ausländerausweises, obwohl die tatsächlichen Kosten dafür nur einen Bruchteil ausmachten. Zudem überzeugte er den Rentner, eine Kassenobligation als Mietgarantie zu hinterlegen und einen fiktiven Arbeitsvertrag als Französischlehrer zu erstellen – Maßnahmen, die für die Aufenthaltsgenehmigung nicht erforderlich waren. Später stellte sich heraus, dass der Antrag für den Ausländerausweis nie eingereicht worden war. Der Anwalt wurde später wegen Betrugs verurteilt.
Nach der Scheidung engagierte der Rentner eine Haushälterin, die ebenfalls versuchte, ihn finanziell auszunutzen. Sie gewann sein Vertrauen und brachte ihn dazu, ihr unter anderem einen teuren Geländewagen zu schenken. Nach seinem Tod im Jahr 2023 versuchte sie, eine Witwenrente zu beanspruchen, indem sie eine angebliche eheähnliche Lebensgemeinschaft geltend machte. Dieses Ansinnen wurde jedoch Anfang 2024 von einem Gericht abgewiesen.
Diese tragische Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, sich vor einer Auswanderung gründlich über lokale Gepflogenheiten, rechtliche Rahmenbedingungen und kulturelle Unterschiede zu informieren. Der Schweizer Rentner wurde von Menschen ausgenutzt, die sein Vertrauen und seine Unkenntnis der kolumbianischen Verhältnisse schamlos für eigene Zwecke missbrauchten.
All das ist ein mahnendes Beispiel dafür, dass gut gemeintes Vertrauen in einem fremden Land schnell ausgenutzt werden kann. Ich hoffe, dieser Bericht hilft euch, wachsam zu bleiben und euch gut vorzubereiten, falls ihr plant, nach Kolumbien auszuwandern oder dort zu investieren.
Quellen: Basierend auf Informationen aus der kolumbianischen Zeitung „La Vanguardia“ sowie eigenen Recherchen.