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@Tiemoich habe vor zwei Monaten im Resort Fotos vom Strand gemacht, zwei davon flattern im Haeder meiner Seite. Auf den Fotos ist nichts von grauer bis dunkelgrauer Farbe zu erkennen, vielmehr heller, weißer Sand. Ich werde aber am Wochenende dort hinfahren, die Situation überprüfen, fotografieren und dann hier berichten.
Grundsätzlich kann man die Strände zwischen Flughafen und Santa Marta sowie oberhalb des Parque Tayrona nicht mit den Karibikstränden aus der Barcadiwerbung vergleichen. Die Buchten sind länger und dadurch nicht so geschützt, das Wasser nicht so klar wie in kleinen, geschützt liegenden Buchten.
Die Ausläufer der Sierra Nevada versinken im Parque Tayrona im Meer wie die Finger einer geöffneten Hand. In den Buchten im Park zwischen den Hügeln befinden sich viele, wirklich schöne, Strände - Neguanje mit der Playa Cristal ist eine davon. Wenn auch nicht die schönste Bucht, meiner Meinung nach. Am beeindruckendsten aber ist die Unterwasserwelt und die Natur des Parks in Verbindung mit den Stränden.
Im Irotamaresort werden die Cabañas und Villas auch nur mit 3 Sternen beworben und sind preislich auch für den Normalsterblichen bezahlbar. 5 Sterne beanspruchen die Suites und Penthouses im "Sol" und im "Mar". Dafür kostet der Spaß aber auch etwas mehr als eine Million Pesos pro Nacht für zwei Personen - in der Nebensaison.
Du beurteilst in deinem Beitrag sehr extrem, sehr schwarz - weiß, sehr gut - sehr schlecht. Und berücksichtigst nicht deinen Urlaubszeitraum - Regenzeit - im Allgemeinen und die speziellen, extremen Umwelteinflüsse speziell in diesem Jahr an der kolumbianischen Karibikküste.
@ georg.munich
ich bin sehr überrascht über den Inhalt deines Beitrages. Warst du wirklich Ende Oktober hier ?
Ende Oktober sind hier sinnflutartige Niederschläge niedergegangen. In Rodadero standen die Menschen in den Straßen auf ihren Rückweg nach Gaira bis zum Bauchnabel in den abfließenden Wassermassen der Niederschläge, tagelang standen Straßen knöcheltief unter Wasser. Kleinwagen wurden weggeschwemmt und in Gaira zerstörten abrutschende Berghänge diverse Häuser. Diese Zustände wurden in allen nationalen Medien ausführlich behandelt.
Dies hat auch mit der besonderen Situation der Sierra Nevada zu tun: die Gipfel des höchsten Küstengebirges der Welt - der Pico Colon und der Pico Bolivar sind mit 5775 m auch die höchsten Erhebungen Kolumbiens - befinden sich z.T. nur 50 km von der Küste entfernt. Das Regenwasser sucht sich mit richtig Schwung den direkten Weg zum Meer und nimmt dabei auch reichlich Pflanzenteile und Schwebstoffe mit. Diese haben das Meerwasser an der gesamten Küste, incl. dem Nationalpark Tayrona, getrübt.
Noch unverständlicher ist für mich deine Aussage zu Taganga: Auf den ungeteerten, auf das Meer zulaufenden, Calles haben die extremen Regenfälle Rinnen und Löcher von teilweise über einem Meter Tiefe gespült. Diese Unwetterschäden kann man nicht übersehen, die entstehen auch nicht "über Nacht". Ich bin Samstag wieder in Taganga und bin gern bereit dir Fotos der Zustände zukommen zu lassen. Zur Auffrischung deiner Erinnerungen!
Oder lässt sich zwischen den Zeilen deines Beitrages der Frust über einen verregneten Urlaub in der Regenzeit herauslesen ?
@hoffnung_2013
du darfst Hoffnung haben
In diesem Jahr warnt das nationale Klimainstitut vor Regenfällen an der Atlantikküste bis in den März des nächsten Jahres. Grund ist die überdurchschnittliche Erwärmung des Pazifiks, das Wetterphänomen "La Niña".
Im letzten Jahr gab es die gleichen Vorzeichen aber von Mitte November bis Mitte April fiel hier in Rodadero kein einziger Tropfen Regen. Und ohne die Niederschläge sind wenig bis keine Schwebstoffe im Meerwasser. In geschützten Buchten kannst du dann, bis zum Hals im Wasser stehend, deine Fußnägel deutlich erkennen !
Auf dem Wasser liegend kannst du durch deine Taucherbrille Korallen, Fischschwärme und andere Lebewesen in 3 bis 4 Meter Tiefe klar, "wie durch eine Glasscheibe", beobachten.
Gib die Hoffnung nicht auf
Grüße von der Küste














