Ein noch nicht erwaehntes Hinderniss fuer jemand der sich hier geschaeftlich einbringen will koennte auch das sogenannte "Impfen" durch die Guerilla sein, mir sagten schon einige Leute dass das noch immer stattfindet und wenn man z.B. auf einer entlegenen Finca lebt und auch etwas verkauft muss man damit rechnen von diesen Typen besucht zu werden, auch in den Staedten haben sie ihre Informanten und wer will sich das schon antun dass er zuerst investiert und dann vielleicht vertrieben wird.
Es gibt auch ander einfache Verbrecherbanden die ein bisschen was mitschneiden moechten, alles Sachen die tatsaechlich passieren , ich koennte ein Beispiel nennen wo dem Vater eine Kuh gestohlen wurde der aber keine Anzeige machte weil er wusste was passieren wuerde, der Sohn welcher auch eine kleine Finca nahe einer Landeshauptstadt hatte ging zur Polizei nachdem auch ihm eine Kuh gestohlen wurde,.......genau drei Tage spaeter war er tot, alles noch nicht so lange her.
Scheint noch keinem hier aus dem Forum passiert zu sein, oder man traut sich nicht es zu sagen. Wie am Beispiel vom hermannus trifft es auch hier meist die kleinen, armen, denn die großen Unternehmen habe ihre eigene Sicherheitsabteilung mit uniformierten Vigilanten. Dass die Guerilla daran beteiligt ist, will ich nicht abstreiten, kommt wohl auf die Region an. Überwiegend sind es jedoch kriminelle Banden. Hier in Medellín sind oft die Busunternehmen davon betroffen. Ich finde es traurig, dass Leute, die damit Erfahrung gemacht haben, lieber schweigen, als anderen mit ihren Erfahrungen zu helfen.
Ernesto, ich denke kaum einer hier würde es zugeben wenn er derart abgezogen wird.
Schnell hat man den Ruf des Pechvogels, des Verlierers anhängen von dem man sich besser weghällt.
Hermanus hat hier einen Punkt angesprochen den ich für sehr wichtig halte.
Wer ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat muss vorher wissen was auf ihn zukommen kann wenn er eine Finca betreiben will, sonst wird der mit seiner Finca nicht glücklich.
Ich kenne nur einen der die Größe hatte zuzugeben, dass er in Costa Rica von einem Anwalt um einen 5 Stelligen Betrag geprellt wurde.
Es ist wie bei der Börse. Man redet gerne über die 30.000 Euro die man gewonnen hat und wenn es einem 70.000 Euro wegreist bekommt keiner was mit.
Hermannus, mich wuerde mal interessieren wo das von Dir beschriebene passiert ist. Ich hoere so viele Geschichten dieser Art; diese haben aber fast alle vor mindestens 10 Jahren stattgefunden. Wir haben viele Familie und Bekannte die auf dem Land wohnen zB. in Boyaca, Santander, Cundinamarca die alle von positiven Entwicklungen und mehr Sicherheit berichten. In Cauca zB. sieht die Lage bestimmt anders aus.
Meinem Mann zufolge werden schlimmen Geschehen, wie zB ein Mord in Bogota viel mehr Beachtung geschenkt, frueher war es wohl eher an der Tagesordnung und nur 'einer von vielen'.
Liebe community, ich habe das Thema interessiert aufgenommen und würde mich über weitere Beiträge sehr freuen. Dass in Taganga Infos nur noch gegen Geld oder ähnliches gegeben werden, das ist natürlich ernüchternd, da kann ich von Glück reden, dass ich dort andere Zeiten erlebt habe. Gewalt scheint nach wie vor ein relevanter Aspekt zu sein. Wie schätzt ihr denn die Sache mit dem Freihandelsabkommen (EU, aber auch USA) ein, wird das einen Schub für die Ökonomie geben (damit auch Chancen für Ausländer)? Das Zitat von Albert Schweizer finde ich übrigens klasse. Man denkt drüber nach, und dann ist es der ewige Kampf zwischen Idealismus und Realismus - gell? Bitte weiter posten!
@Community, ich habe schon mal darüber nachgedacht ob man auf einer Finca Schäferhunde züchten soll. Der Hundetrainer meines jetzigen Hund meinte aber, das wäre kein gutes Geschäft.
Hat jemand zufällig Erfahrung darüber?
Eine kleine Finca war auch eine Idee von uns, aber eine eher in der Nähe des Meeres. Hier in Panama ist das teilweise zwischenzeitlich unbezahlbar und es wird dauern bis die Preisvorstellungen, welche sich hier in den Köpfen der Verkäufer eingenistet hat auf ein gesundes Maß zurückkommen.
Die Pazifikregion von Kolumbien habe ich noch im Auge. Aber die Berichte, welche ich über diese Region lese sind nicht gut.
Nun Eisbaer, wenn Dir ein paar kleine Banditos zwei oder drei Kohlköpfe oder Blumen vom Acker stehlen wirst Du das nicht mal bemerken und auch weiter Deinen Frieden dort haben.
Eisbaer kannst Du sagen, dass sich Eure Finca wirtschaftlich gut trägt?
und diejenigen die auf dem Land wohnen (oder vielleicht sogar Stadt?). Wuerdet ihr auch nicht zur Polizei gehen wenn Euch etwas geklaut wird, aus Angst vor Rache?
Soft Commodities nennt man übrigens heute hochtrabend Investition in der Landwirtschaft und meiner Meinung nach lohnt das.
Die Pazifikregion ist noch sehr unerschlossen aber mit Buenaventura liegt doch eine recht anständige Hafenstadt am Pazifik und ich vermute auch mit entsprechend entwickeltem Umland und nach Cali ist es mit 110 km nun ja auch nicht mehr soweit.
Nein zu den Ängstlichen gehören wir nicht aber wir sind vorsichtig besonders wenn es um neues Terrain geht und wir wenig bis keine Ahnung von den Verhältnissen vor Ort haben.
Ein Russe hat hier mal Land aufgekauft um Tomaten anzupflanzen. Die wuchsen aber auf dem Boden nicht. Aber Tomaten wollte er pflanzen und das tat er. Er hat entsprechende Erde aufgefüllt und sie wuchsen.
Nun es ist nicht immer so kompliziert aber auch eine Finca will richtig gekauft werden.
Hallo, da es hier um Arbeiten in Columbien geht: Ich habe vor einigen Monaten in einen Aktienfonds in Kolumbien investiert. Will sagen, es gibt dort gewichtige Unternehmen bspw. in der Erdölindustrie, in der Bauwirtschaft, im Pharmabereich oder auch im Finanzsektor. Arbeiten dort auch Leute aus dieser Community? Wie sind dort die Gehälter?
Ich selbst hatte Gott sei Dank keinen Kontakt mit der Kolumbianischen Guerilla. Mein Schwiegervater jedoch zur Genüge. Leider ist meine Frau nicht damit einverstanden, dass ich hier darüber berichte. Ein weiteres Thema, was angesprochen werden könnte, ist die enorm hohe Anzahl an bestechlicher Personen. In dieser Hinsicht habe ich selbst schlechte Erfahrungen gemacht und auch Geld verloren. Überlegt es euch gut, ob Ihr wirklich in dem "Kriegsland" Kolumbien leben wollt! Was mir auch in schlechter Erinnerung liegt, sind Geschäfte mit Landsleuten!
Liebe community, mich würde auch ein anderes Thema interessieren. Ich hatte es schon weiter oben thematisiert: Ist denn das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kolumbien (tritt wohl im Herbst 2012 in Kraft) eine Chance für Deutschsprechende, die sich in Kolumbien niederlassen wollen bzw. schon in Kolumbien leben und arbeiten? Danke für eure Einschätzungen!
Ich weiss nicht was das Freihandelsabkommen mit der Sprache zu tun hat. Wenn Europäische Firmen Fachpersonal suchen, dann ist die erste Voraussetzung Deutsch/Spanisch und oft auch Englisch in Wort und Schrift. Es macht doch auch keinen Spass in Kolumbien zu leben und nicht in der Lage zu sein mit den Einheimischen zu sprechen! Wer in Kolumbien leben will sollte dies ganz klar einsehen, denn ohne Sprache erreichst du hier sehr wenig.
Hallo Schweizer, sorry, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt! Ich schrieb "Deutschsprechende", um auch Schweizer und Österreicher einzubeziehen. Meine Frage bezog sich auf Menschen, die in Kolumbien Geschäfte machen wollen vor dem Hintergrund, dass das Freihandelsabkommen den Handel zwischen der EURO-Zone und Kolumbien erleichtern wird bzw. zumindest soll. Selbstverständlich sollte der- bzw diejenige (n) Spanisch sprechen, besser auch noch Englisch! Wie gesagt: Ich freue mich auf eure Einschätzungen!