Meine Frau war oft auch alleine unterwegs und an unfreundliche Verkäufer gerät man auch als Deutscher. Uff, da sind mir schon Sachen passiert... aber als Deutscher in Deutschland.
Ich will gar nicht unbedingt eine Lanze für die Deutschen brechen, es nervt nur, wenn man sich zu jeder Gelegenheit reflexartig aber völlig unreflektiert dem immerwährende Vorurteil vom ausländerfeindlichen Deutschland bedient.
Ich kenne seit vielen Jahren eine Brasilianerin und eine Paraguyanerin die beide seit über 20 Jahren in Deutschland leben und mir nie von negativen Erfahrungen in dieser Hinsicht berichtet haben. Die leben aber auch nicht in Brennpunkten!
makopp5,
... und mir versuchte eine kolumbianische Zahnaerztin(Doctora), die zeitweilig auch sogar Professorin an der hiesigen Uni war, doch tatsaechlich gefaelschte Nobel Abutments als Originale und obendrein noch mit GARANTIE andrehen. Aber ich war cleverer und habe das Spielchen rechtzeitig durchschaut und nicht mitgemacht und habe letztlich schoen meine Original Nobel-Abutments mit Original-Nobel-Garantiekarte bekommen.
Derartiges ist in Deutschland unmoeglich, zumindest ist mir persoenlich bisher eine derartige Dreistigkeit nicht zu Ohren gekommen.
willst Du abstreiten, dass es in Deutschland Wirtschaftsflüchtlinge gibt? Du selbst hast doch auch von Brennpunkten in Bezug auf Ausländer in Deutschland gesprochen.
Diese Probleme gibt es in Kolumbien einfach nicht, Ausländer sind meistens "die Reichen". Und damit ist auch erklärt, warum Ausländer in Kolumbien besser behandelt werden, als die in Deutschland.
Auch ich lehne es ab, Menschen aufgrund der Höhe ihres Einkommens besser oder schlechter zu behandeln, aber viele Menschen handeln nunmal so und wir diskutieren hier ja nicht darüber wie Ausländer in Deutschland von Gast, sondern wie sie von den meisten Deutschen behandelt werden.
makopp, klar lässt sich auch immer ein Ausländer in Kolumbien Auftreiben, der in Estrato 2 lebt, ich hab in Bogotá auch schon Drogensüchtige Amerikaner in der Gosse gesehen, aber die sind m.E. nicht repräsentativ.
Farbige werden in Kolumbien eher stärker diskriminiert als in Deutschland. Mein Schwager, der Medizin an der Uni in Medellín studiert kann ein Lied davon singen. Kein Dozent an einer deutschen Uni könnte sich das erlauben, zumal es in D ein ausdrückliches Antidiskriminierungsgesetz gibt.
Meine (farbige) Frau meint jedenfalls, dass die Latinos (Farbigen gegenüber) rassistischer sind als die Deutschen. Sie ist in D bisher nur einmal von türkischen Jugendlichen angemacht worden.
Von der Verfolgung der afrokolumbianischen Gemeinschaften im Chocó ganz zu schweigen.
irgendwie verstehe ich Euch jetzt nicht, denn gerade auf die o.g. (vielfaeltige)Frage haben sich doch m.E. sowohl chiquis wie auch Dolfi korrekt in ihren Beitraegen bezogen. Natuerlich sind eingebrachte Erfahrungen auch den Rassissmus in Kolumbien oder im Heimatland betreffend schon wichtig hinsichtlich einer persoenlichen Beurteilung/Entscheidung auszuwandern oder bleiben zu wollen.
Rassismus jeder Art lehne ich persoenlich ab und verurteile diesen!
klar gibt es in Kolumbien Rassismus, es gibt sogar Nazibewegungen, und von dem Regionalismo ganz zu schweigen, wie gerne die Paisas sich doch von den Rolos, Costeños, Pastusos usw abgrenzen wollen und andersherum. Aber so ähnlich ergeht es uns ja in Deutschland auch.
Und dass Ausländer in Kolumbien besser behandelt werden, als Ausländer in Deutschland, liegt daran, dass man Ausländer nicht allzu häufig auf der Straße sieht, und der Kolumbianer sich darüber erfreut, mit einem einen Plausch zu halten, nach dem über Krisenjahre hinweg, kaum Touristen in Kolumbien verkehrten.
das Herzstück dieses Fadens ist, soweit ich verstanden habe, warum man NICHT nach Kolumbien auswandern sollte. Dass man als Ausländer in Kolumbien gut behandelt wird, gehört wohl nicht zu den Gründen, die man unter dieser Überschrift auflisten würde.
Du erweiterst das durch den Betreff und vom OP vorgegebene Themenspektrum im Sinne von "Pro und Kontra Auswandern nach Kolumbien" und legst damit die Anforderungen an "ontopic" weit aus. Ich persönlich finde das völlig in Ordnung, ich hatte nur den Eindruck gewonnen, dass sonst Forenregeln eher restriktiv ausgelegt werden.
nene, makopp hatte angefangen den Spieß umzudrehen
Ich gesagt, ich finde das gut, aber wollte nicht Gefahr laufen, mit Offtopic gegen irgendeine Regel zu verstoßen...
Jetzt fällt mir gerade auf, dass ich das ja gerade schon wieder mache...
Durch Deinen Einwand hatte sich die Diskussion gewendet, hin zu positiven Aspekten in Kolumbien (dass Ausländer gut behandelt werden und Deutsche davon lernen könnten). Zuvor ging es andauernd darum, warum man NICHT nach Kolumbien auswandern solle.
Das meinte ich mit "Spieß umdrehen" und war durchaus positiv gemeint.
Zuletzt geändert von Anonymous am 22. Dezember 2010, 05:00, insgesamt 1-mal geändert.
Chiquis,
Du argumentierst m. E. voellig korrekt und logisch!
Kann/muss Dir in diesem Faden(hab alle Deine Beitraege zu diesem Thema gelesen) nur beipflichten! Auch was makopp5 betrifft. Doch dazu moechte ich mich aus verstaendlichen Gruenden hier nicht weiter zu aeussern. M.E. hast Du nachvollziehbar, klar und deutlich Deine Meinung geaeussert und das finde ich total OK und so sollte auch eine sachliche, fundierte Diskussion stattfinden koennen!
Hoffentlich bin ich nun mit meiner Aeusserung nun nicht zu weit gegangen , denn das waere in keinster Weise von mir beabsichtigt.