Eine Fernbeziehung mit einem US-Amerikaner die mit dem Tod endete

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hollaho
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Eine Fernbeziehung mit einem US-Amerikaner die mit dem Tod endete

Beitrag von hollaho »

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Durchaus logisch. (Cárcel La Picota). Sein Anwalt ist wegen Morddrohungen zurückgetreten und der Fall geht offenbar rauf und runter in der Presse. Wenn sie den in den Horrorknast in den Aufenthaltsraum zwischen 200 Knastis setzen, verkürzt das zwar die Gerichtsverhandlung deutlich, aber die dann durch die Presse gehenden Fotos von dessen Gesicht könnten ausgesprochen hässlich werden. Das wollen die nicht, kann man irgendwie verstehen. Ist alles keine gute Werbung.

@Fritzchen

Zumindest die kolumbianischen Behörden scheinen es zu wissen. ;)




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Ernesto
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Eine Fernbeziehung mit einem US-Amerikaner die mit dem Tod endete

Beitrag von Ernesto »

Wenn der Amerikaner über viel Geld verfügt, kann er sich einen angenehmen Aufenthalt, was immer man auch darunter verstehen mag, in "La Picota" erkaufen. Gerade das Gefängnis ist dafür schon oft in den Schlagzeilen erwähnt worden. ;-)

Mittlerweile wurde auch bekannt, dass Poulos Familie nach einem vertrauenswürdigen Anwalt sucht, der den Prozess fortsetzen kann, für den er eine Strafe von bis zu 50 Jahren Gefängnis erhalten könnte. Einige Anwälte haben sich bereits geweigert, das Mandat zu übernehmen. Da findet sich bestimmt noch jemand, denn auch ein mutmasslicher Mörder hat das Recht auf einen guten Verteidiger und den wird er brauchen.

Ernesto
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Eine Fernbeziehung mit einem US-Amerikaner die mit dem Tod endete

Beitrag von Ernesto »

Weiter gehts: Am vergangenen Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft die Anklageschrift gegen John Poulos vorgelegt, in der die Höchststrafe für den Mord an Valentina Trespalcios gefordert wird.

Am 2. Februar wurde John Poulos nach Tagen der Anhörung in Untersuchungshaft genommen. Er befindet sich seitdem im "Cárcel La Picota".

Der Richter stellte fest, dass Valentinas Tod durch die Hände ihres Angreifers verursacht, die, mit Gefühlen der Wut, des Zorns, der Verachtung, der Bestrafung und der Demütigung in einem Szenario der Unterwerfung und Beherrschung durch physische Gewalt verbunden sind.

Bin gespannt, wie es weiter geht.

Ernesto
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Eine Fernbeziehung mit einem US-Amerikaner die mit dem Tod endete

Beitrag von Ernesto »

Heute am 17.04. fand der erste Verhandlungstag statt.

Wie erwartet beantragte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von 50 Jahren und argumentierte, dass die Beweise, die sie gegen John Poulos haben, überzeugend seien.

Dagegen beantragte der Verteidiger von Poulos, die Annullierung des von der Staatsanwaltschaft erhobenen Anklageverfahrens, da die Rechte des US-Bürgers verletzt wurden. Für den Verteidiger wurde das Recht des Angeklagten auf ein ordnungsgemäßes Verfahren und auf Verteidigung verletzt, da die Übersetzung Unregelmäßigkeiten aufwies, die nicht gewährleisteten, dass Poulos die ihm zur Last gelegten Verbrechen verstehen konnte. Für den Verteidiger gab es dabei unvollständige Sätze, schlechte Aussprache, Wörter, die in verschiedenen Kontexten ausgesprochen wurden, und Sätze, die nicht gut geordnet waren.

"Poulos sagte, dass er es verstanden habe, aber wenn man dem offiziellen Übersetzer zuhört, gibt es ziemlich verwirrende Sätze; er hat es versäumt, die Staatsanwältin Sätze beenden zu lassen, damit er die Übersetzung korrekt ausführen kann, auch fehlte es an einer guten Aussprache in der englischen Sprache." So der Anwalt.

Angesichts dieses Antrags setzte der Richter des Gerichts von Bogotá die Anhörung aus und vertagte, sie auf den kommenden Donnerstag, den 27. April, um 8 Uhr morgens.

Ernesto
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Eine Fernbeziehung mit einem US-Amerikaner die mit dem Tod endete

Beitrag von Ernesto »

Der Anwalt von Poulos macht für seinen Mandanten eine gute Arbeit.

Die am 17.04. verschobene Anhörung, welche auf heute, den 27.04. festgesetzt war, wurde auf den 8. Mai verschoben.

Der Anwalt von Poulos wies darauf hin, dass die Übersetzer nicht die für den Prozess erforderlichen juristischen Fachbegriffe kannten. Er erklärte, dass es mehrere Urteile des Verfassungsgerichts und des Obersten Gerichtshofs gibt, die darauf hinweisen, dass der Übersetzer im Umgang mit einem Ausländer nachweislich geeignet sein muss.

Die Staatsanwaltschaft ist einer anderen Auffassung und teilte mit, dass die Kommunikation der Ermittlungsbehörde im Prozess seiner Festnahme und während des Prozesses korrekt gewesen sei. Der Staatsanwalt sagte, dass John Poulos mehrere Übersetzer zur Verfügung gestellt wurden, auch in der argumentativen Ladung wurde dem ausländischen Staatsbürger erklärt, dass er des Verbrechens des Frauenmordes angeklagt sei, weil er den Tod einer Frau verursacht habe.

Nun soll der Richter entscheiden, ob die Nichtigkeit des Prozesses akzeptiert werden soll oder nicht.
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Alvarez
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Eine Fernbeziehung mit einem US-Amerikaner die mit dem Tod endete

Beitrag von Alvarez »

Die hat er bestimmt über onlyfans kennengelernt.

Aber davon mal abgesehen, 50 Jahre in Kolumbien ist doch garnix.

Garavito hat 1853 Jahre und 9 Tage bekommen und wird jetzt bald wieder freigelassen. Nach 24 Jahren 😵
El que vive confiado, muere traicionado

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